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Lokalblatt für U«e, Auerhammer, Zelle-«löfterlein, Rieder- «. Oberpfannenftiel, Laster und die umliegenden Ortschaften. vrschetn» «NM»»«, Kreiiag» r. »-««tag». »bonnementSpret» incl. der 3 we.thvvllen Beilagen vierteliLhrlich mit Bringerlohn 1 Mr. 2V Pf. durch di» Post 1 M. LS Pf. Mtt S iss«strirten Aeiöfättern: Deutsches Aamitten satt, Hute Krister, Jeitspieget. Verantwortlicher Redakteur: «Mil -«»«meister in Au« (Lizgtbirge). Redaktion u. Expedition: El««, Marktftraß«. Anserat« di« «inspaltig« Sorpu«»etlt Ist Pf., ' Petitsatz wird nach Peiit^eilen, Nonpareille satz nach dieser berechnet. v«i Wiederholungen hoher Rabatt. All« Postanstalten und L»ndbri«strltg«r nehmen Bestellungen an. No. 26. Mittwoch, den 2. März ISSt. 7. Jahrgang. Bestellungen auf di« WW- AuerLYclt-IeiLung "WU (No. 665 der Zeitung-Preislist«) für Monat März 1894 werden in der Expedition (Aue, Marktstrabe), von den Aus. träger» des Blattes, sowie den Landbriestrügern jederzeit gern angenommen. Krpedition der „ Auerthat-Aeitimg," Lrmll UwUvmvlGtsr. Polltische Nachrichten Deutschland. Berlin, den 28. Februar. Dem Vernehmen nach beabsichtigt der Reichskanzler Silbermünzen im Nennwerte von 22 Mill. Mark auSzu- geben, um dem Mangel an Scheidemünzen wirksam zu be gegnen. Mit diesem Betrag wird daS gesetzlich zulässige Maximum der Silderprägung erreicht sein. Für die Höhe der Ausprägung ist die Zahl der Bevölkerung des deut schen Reiches maßgebend. Mit großer Spannung sieht man in Kiel einer Kund gebung über die Ursache der Katastrophe auf der „Bran denburg" entgegen. Di« erste Mitteilung de- RetchSan- zeigers hat nirgend« einen befriedigenden Eindruck gemacht. Die Ursache der Adsprengung des Ventils liegt zweifellos in der ungenügenden Sicherung des HauptdampsrohrS. Da das Ende dieses DampsrohrS in der Stopfbüchse nicht durch Flanschen sestgehalten war, mußte der Schenkel de« Rohres mit einer Kraft von etwa 10000 Kilo auf das Absperrventil wirke». E» ist «in Wunder, daß die Folge dieser Wirkung nicht viel srüher zu Tage getreten ist. Allerdings ist der eine Flansch beim Absperrventil schon bei früheren Fahrten undicht geworden, ein Uedelstand den man durch Eintreiben von Holzkeilen usw. zu beseitigen gesucht haben soll. Die Katastrophe auf dem Panzerschiffe „Brandenburg" hat eine lebhafte Erörterung darüber wachgerusen, ob die großen, schweren Panzerschiffe im modernen Seekriege wirk ¬ lich die Bedeutung haben, welche man ihnen bisher zuge- terte Teil sein. Seit der Gründung des- Reich« hat schrieben ha«. Zm Reichstage wird bei Gelegenhett de«' Deutschland noch nte -ine so hrstige innere Erschütterung MarineetutS die Sache zur Sprache gebracht »erden, erlebt, al« ihm jetzt bevorsteht. Was die Reichsregierung antworten wird, ist allerdings Die „Köln. Ztg." .kommt zu dem Schluß, daß 1S7 vorauszusehen. Sie wird sich darauf berufen, daß gerade Gegnern 198 Freunde ver Vorlage gegenüberstehen. jetzt in Frankreich und England der Bau von gepanzer»' ten Schlachtschiffen mtt frischer Kraft ausgenommen ist. Immerhin wird die Frage einer praktischen Erörterung wert sein, denn Panzerschiffe find bekanntlich eine recht kost spielige Waffe. Nicht alle Polen sollen in Zukunft in ihrer Heimat dienen. Vielmehr erklärte General von Goßler in der Budgetkommisfion, daß, nachdem in jenen Gegenden die nationalen Gegensätze sich gemildert hätten, die polnischen Rekruten in größerer Zahl als früher in ihrer Heimat verbleiben könnten. Zm klebrigen bleiben die betreffen den« Bestimmungen de« Militärgesetze» wir bisher maß- gebend. Der Kragen de- neuen Jnfanterierocke» ist vorn offen E« hängt also alle» von der Besetzung de« Hause» ab. Sämtliche Fraktion-vorstände haben daher an die Mit glieder die Aufforderung gerichtet, sich regelmäßig-an »en Sitzungen des Reichstag- zu beteiligen und nur au« dringlichen Gründen fortzubleiben. Ts wird auldrücklich darauf hingewiesen, daß die Anwesenheit jede« einzelnen Mitgliedes von Anbeginn an und nicht nur für die ent scheidenden Abstimmungen erforderlich fei. Man rechnet für die erste Lesung drei bi« vier Sitzungen und für die allem Anscheine nach unvermeidliche Kommisston-beratung etwa eine Woche. Die zweite Lesung dürfte an der Hand mündli her Berichterstattung statlfinden, da für eine schriftliche unter den gegebenen Verhältnissen die Zeit nicht auSrricht. Vor dem IS. März wird die Entscheidung nicht fallen. Auf dem letzten parlamentarischen Diner bei Bötticher beherrschte wieder der Kaiser die Unterhaltung. Er drückt« sein lebhafte« Bedauern au», daß durch die heutige Gestal tung de« öffentlichen Leben« die Begehrlichkeit namentlich auch de« niederen Beamtenklassen übermäßig und künstlich gesteigert «erde. Seiten» der Regierungen sei doch schon außerordentlich viel geschehen, gerade für diese Klaffen di« Lebenshaltung nach Kräften zu verbessern, aber «an müsse sich doch auch nach den vorhandenen Mittel« ein- Milizheer voriegen. Zn ganz Deutschland werde dann l richten, und schließlich seien diejenigen, die am meisten kein Mann mehr sein, der nicht imstande wäre, im Not- > diese Begehrlichkeit förderten, gerade diejenigen, welch« de« fall von den Waffen ordentlich Gebrauch zu machen.'Reiche die Mittel verweigern, um solch« Aufgaben zu er- Densrlben Antrag «erden gleichzeitig auch die sranzö« > füllen. fischen und englischen sozialdemokratischen Abgeordneten l Für seine Schulen hat Preußen selten Geld. Den erbringen. l Hilfslehrern wurde die frohe Botschas« verkündet, im näch- Am Montag begannen die Verhandln gen über den'sten Landtage sollte ihr Mindestgehalt von 840 auf »SO russischen Handelsvertrag. Mag er nun angenommen >Mk. erhöht werden. Die Aermften hörten die Botschaft werden oder nicht, die üble Folge wird er haben, daß er'allein e« fehlte der Glaube. Sie hatten Recht. Die Re- etne tief« Veroitlerung unter den deutschen Ständen schaf-' gierung läßt soeben erklären, daß in jetziger Zeit der sen wird. Fällt der Vertrag, dann wird dir Industrie Defizit» an keine Aufbesserung der Lehrergrhältrr zu den- stch benachteiligt glaube« und die Aufregung der Neuwahl Nrn sei. wird dir Kluft erweitern; nimmt ihn der Reih-tag an,> Die „Kreuzztg." hat sich getäuscht, al» sie glaubte, Ca« dann wird die Landwirtschaft der mißvergnügte und erbit-'privt habe an Einfluß beim Kaiser verloren. Am Sonn- und klappt zu beiden Seiten, ähnlich wie beim Zivilrock» herunter, sodaß dem Träger dir Bewegung des Kopfe« sehr erleichtert ist. Auf den Tornister ist rin grauer Feldman tel und aus diesen ein braune», wasserokhte» Zelttuch so- ! wie der Kochkessel aufgeschnallt. Die Sohlen der Stiesel sind mit Aluminiumnägeln beschlagen. Hierdurch und durch Verminderung der Patronen und de» Schanzzeuges wird eine Erleichterung um IS di» 14 Pfund «rrricht. Die Sozialdemokraten «erden in der nächsten Session einen Antrag auf Umwandlung unsere» Heere» tn ein Vermischtes. — Offen« Stellen sür Militäranwärter. Bei der könig lichen Polizei-Direction Dresden zum 1. April ein Ober wächter mit 1400 Mk. jährlicher Besoldung. — Beim Post amt S und S in DeeSden zum 1. Mai je ein Briefträger mit je 1140 Mk. Gehalt; beim Postamt 12 in Dresden zum 1. April ein Stadtpostbote mit 940 Mk. Gehalt; beim Postamt Freiberg zum 1. April ein Pakrtträger mit 844 Mk. jährlich. Bewerbungen um diese Stellen sind an di« Ober-Postdirection in Dresden rinzureichrn. — Bei der LandeS-Gtrafanstalt Waldheim zum 1. April 10 Wäch ter mit je 1080 Mk. bi» 1380 Mk. steigendem Gehalt. Bewerbungen an die Anstalt«-Direciion zu Waldheim zu richten. — Beim LandeS-Schulrentamt Grimma zum 31. März ein Expedient mit 1080 Mk. bi» 1S00 Mk. steigen dem Gehalt. — Beim Amtsgericht Reichenbach t. Bogtl. sofort ein Lohncopist mit KOO Mk. bi» 800 Mk. jährlich. — Beim Magistrat OscherSieben alsbald rin Bureaudtätar mtt 900 Mk. Gehalt. — Beim königlichen Eifenbahnbe- triebSam» Dessau zum 1. April 10 Stellen für den Wei- chenstellerbienst je 800 Mk. bi» 1200 Mk. steigendem Ge halt und Wohnungsgeldzuschuß. — Beim AmtSgrtichl Zeitz zum 1. April rin Kanzleigehilfe mit b b>« 1v Psg. pro Seite Schreibgebühr. — Au« dem Vogtland». Der Mörder de» Zimmer mann« Künzel in Freiberg he ßt Michael Zuber und ist rin in Adorf wohnhafter 28jLhriger Fabrikarbeiter. — Mülsen Et. Zakob. Der im SO. Lebensjahr« stehende Weber Christian Wolf feiert« e« Sonntag in voller Gesundheit sein goldene» Ehejubiläum. Andern Lage» en dete plötzlich rin Hrrzschlag s tn Leden, — Dorf Bärenstein, Dem Waldarbeiter M«"d« wur den beim Fällen einer Buch« im Walde beide Röhren de» rechten Beine» zerschmettert. Der Unglückliche mußte unter großen Schmerzen über rin« Stunde im Schnee liegen, eh« ihm Hilfe geleistet werden konnte. — Zwickau. Festgrnommen wurde der Buchhalter einer Spinnerei. Derselbe hat nach und nach die Summe von 17,000 Mk. unterschlagen. — Chemnitz Da» BeweiSmaterial gegen den wegen Verdacht» de» tn der Neujahr-nacht verübten Mordversuche» an der kleinen Kalitzth verhafteten Onkel derselben hat sich so vermehrt, daß die Voruntersuchung geschlossen und be reit« die Anklage erhoben worden ist. Es ist nicht un wahrscheinlich, daß di« jetzt beginnende Schwur- gerichtSperiode sich mit dieser Sach« beschäftigen wirb. Da» Opfer ist an« dem Krankenhause wieder entlassen worden und befindet sich auf dem Weg« der Genesung. — Leipzig. Bei einem hiesigen Bettler wurden auf dem Polizei»«!« bet seiner Durchsuchung 280 Mark vorgesun den, ein Beweis, daß da» Betteln bet gehörige» Sparsam keit ein ganz einträgliche» Gewerbe ist. Der bereit» be jahrte Mann mußte sich gefallen lassen, daß von dem Gelde di« Hastkoflen gedeckt wurden, die derselbe «ährend der letzten drei Jahre verursacht hatte. — Leipzig, 28. Fedr. Zwei mtt größtem Raffinement au»geführte Eindruchsoiebstähle vildrn hier da» Tagr»gesprich. Der erst« dieser Dlebstähl« wurde in »er Schulstrave, der zweit« in der »acht vom Freitag zum Sonnabend in eine.«, Geschäft an der Ecke de« Kupfergäßchen« und der Univer- sitätSstraße «»»geführt, vetd« Male erbrachen die Verbre cher di« Settenwände von Geldschränken, nahmen die Fül lungen zwischen den Etsenwänden Hera»« und ««langten so in da» Inner« de» «pranke», wo ihnen im ersten Fall« <00 Mark, in, zweiten glückt.cherwrtse §chlOO Mark «U Bent« zufi«l«n. Bei»«-vnorech-e find zwe«,euo« von den selben Personen auSgesührt worden, sür deren Ergreifung da» Polizeiamt eine Belohnung von 100 Mark au-srtzt. Ein Individuum, da» berei s früher w der gedachten Eisen handlung «inen Eindruch-diebstahl auSsührte und eine längere Zuchthausstrafe dafür verbüßte, ist verhaftet wor- oen, doch hat sich, wie verlautet, bi- jetzt eine Schuld dr<« selben nicht Nachweisen lassen. — Dem Leipziger ärztlichen Bezirksverein gehören auch zwei erkärie Sozialdemokraten an. Zwei Stab«irzte find deshalb von ihren Vorgesetzten aufgeforbert worden, au» dem Vereine auszutreten. Ebenso «erden alle anderen Sanitätsoffiziere de» Beurlaubtenstande-, an Zahl 80, auS- »eten müssen, wenn die beiden Sozialdemokraten i» Ver eine verbleiben. Der Verein Hal in dieser Z«ang»l»g« — nachdem «ine Aufforderung zu freiwilligem Austritte feiten« der Betreffende« zurückgewiesen war — den Be schluß gefaßt, da» Köntgl. Ministerium de« Znnern um Genehmigung «ineS Nachtrag«» zu der Geschäftsordnung de» Verein» zu bitten, dahin lautend, daß „Aerzte, dir sich öffentlich zu sozialdemokratischen Ansichten bekennen, von der Mitgliedschaft ausgeschlossen sein sollen." — Al» geradezu nichtswürdig bezeichnete der Landge- rtchtrhof in Leipzig in seinem Urteil die Handlungsweise de» am 4. Februar 1888 in Vallendars bei Laustgk gebo renen, zuletzt in Laustgk wohnhaft, n Schuhmacher» Fried rich Eduard Geh, welcher «egen Unterschlagung sich zu verantworten hatte. Geh hatte mit seiner Frau di« Dienst magd Zba T., welche von einem bei Gey wohnenden Schuhmachergesellen Dahrlehne tn Höhe von 141 Mk. au»geklagt hatte, um Pfingsten 1890 veranlaßt, da» Geld, damit sie nicht darum komm«, durch ihn bA brr Sparkaffe in Laustgk Anzahlen zu lassen und sich erbst««, da» Vach für di« T. aufzsheben. Die T. hatte auch Angewilligt und nach un» nach an die Geh'fchen EHAeuw ihr« gesamt««