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Der Br- Nr. 235 Donnerstag, den v. Oktober ISIS gewerkschafttichen Grundsätze und ntch len MihoeichAtniffe des Reiches eine D-n rne istenMi ßd eut rrn g e n ist hei unseren Gegnern zur Tagesordnung übergeht, die imlitansche NepMtt ausge^ Di« Am schmerzlichsten ist es, daß zahlreiche Volksgenossen M«ich» w e h r. Wir ^-ruuchen heute Trup^n rü^ zu zwers ^ns gerissen und daß andere gehindert werden, sich uns Zwecken, 1 »m im ^^ ^s Maß swE OrdnungAber auch das müssen wir ertragen, denn mich gegen Gewalt ausre^zuerhalten und 2 um dortem ^^n den Friedensvertrag loyal durchführen. Was Norwegnehmen der Etttschndu^ zu .^°nach aber kein Friedensvertrag rühmen kann/ist das Gefühl dem Dnedensvertrag eme freie Dolksabsttmmung über das nationalen -iusammenaeböriakeit. Unsere deuticken da» dir Streik» auf di« schwrrsten Mille beschrchrtt. EMG«, rsetz über den Gtnstellungszwang der KriegsbeschAtigttn soll tsch«ck-K»»t»: «»t Lei»,ia »«ed«md»Otr»dasir Bischof« Salle höherer Grwall — Krieg oder s. der Leitung oder der 74. Jahrgang. Eine Programmrede des Netchskanzlers. »ei der Dienstag nachmittag erfolgten Wiedereröffnung Paftsch«ch-«»»t»r ««» LeiPAta LL »4».— ««Mo«»«- ««zetgevpeel»: Die «gespaltene Grundzeile (Alm. Moss« lly »erd«edö«rr»kasse «ischosowrrda Konto Str. »4. oder deren Raum 40 Ma.. örtliche Anzeigen 30 Pfg. Im Tert- Abholung Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder foEger irgend welcher teil (Alm. Moise 17) SO " - " " in, Han, Störung de, Beiried«, der Zeitung oder der Befdrdernng,«i«rich. Holungen Nachlaß nach f str Bischofswerda, Neukirch, Stolpen und Umgegend, so- .wie für die angrenzenden Bezirke. — — Wöchentliche Beilagen: Der Sächsische Landwirt und Sonntags- Unterhaltungsblatt. ----- Fernsprecher Nr. 22. adeden Schwerbeschädigten Arbeit und Auskommen zu- ern. Daneben geht das große Werk der Neuregelung her ilstärrentenversvrgung. Ein dritter Weg, den fern des Krieges vor allem zu helfen, soll das Reichsheim- tengesetz sein, das Ätznen voraussichtlich in BBde zu- en wird. Auf dem Gebiete des allgemeinen Arbeiter- Aischost» rdaa FageildL der Amtshauptmannschast, der Schul- inspektton und des Hauptzollamts zu Bautzen, sowie des Amtsgerichts und des Stadtrats Or Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. «epes Blatt im Bezirk. - - - Erscheint seit 1846. Prüfung der Sachlage die Maßnahmen zur schleunigen Rückführung zu treffen und durchsetzen. Dennoch kam das Ultimatum mit der fürchterlichen Drohung, den Krieg gegen unsere Frauen und Kinder aufs neue zu eröffnen, de« unmenschlichen Blockadekrieg. Ist je ein Frieden im Augenblick einer solchen Kriegserklä rung geschlossen worden? Die Reichsregierung hat die schärfst« Verwahrung dagegen eingelegt, daß aufs neue solche unmenschliche Kriegsmaßnahmen gegen die Zivilbe völkerung angewendet werden. Weil außerhalb des Macht bereiches der Republik, die mit allen Mitteln ohnmächtig ge macht wurde, Söldner ihrer eigenmächtigen Abenteuerlust nachgegangen sind, soll aufs neue der deutschen Frau und dem deutschen Kind das bißchen Fett und Milch abgedrosselt werden, das unser armes Vaterland außerhalb der Grenzen taufen kann. So haben wir «n» de» Anbruch der Ära des Völker bunde» nicht gedacht! (Zuruf rechts: Aber wir!) Die vom ganzen Volk so lange ersehnt« Rückführung unserer Kriegsgefan genen hat erst geringe Fortschritte gemacht. Mit Bitter keit denken wir an die Leichtigkeit, mit der man über unsere Den endgültigen Abbau der heutigen Zustände soll die ge setzliche Arbettslosenversicherung bringen. Die Produktion in den Kohlenrevieren ist noch längst nicht auf der Höhe. Wenn uns nicht eine Steigerung der Arbeit vor allem in den Eisenbcchnwerkftätten gelingt, dann können wir Kohle und Industrie nicht in fruchtbaren Zusammenhang bringen. Fast überall in der Welt außerhalb unserer Grenzen ist aber eine Propaganda am Werke, die uns den Friedenswil len abspricht, die immer noch Imperialismus und Vertrags bruch in unseren Handlungen und Einrichtungen wittert. D-n meisten Mißdeutungen und Verdächtigungen ist nicht möglich. So haben wir heute noch rund 200 000 Mann im In nern und fast ebensoviel an l " eine Zahl, die unseren früheren, bis an ton Feinden wahrhaftig nicht gefährlich werden könnte, selbst wenn es in Deutschland Narren gäbe, die das schwache In strument in einen neuen Kampf schicken wollten. Wie alle unsere Einrichtungen, so befindet sich auch die Reichswehr in einem lwergangsstadium, einem Zustand der Umbildung aus Trümmern einer Armee, die mehr als eine andere In stitution des alten Reiches monarchisch-kaiserlich war. Es war aber die Aufgabe des Reichswehrministeriums und wird sie bei der Verkleinerung erst recht sein, jeden Miß brauch der Reichswehr zu vermeiden. Wir wollen keine Weihe und keine Rot« Garde; «ine Volkswehr ist unser Ziel. Das Schlimme ist, daß dsm Ausland aus Deutschland selbst von rechts und von links das Bild der Republik gefälscht wird. Ach erkläre daher mit aller Deutlichkeit und mit allem Nachdruck: Es ist unser Bestreben, den Arle-ensvertraa nach Kräften und in allen Teilen zu halten und zu erfüllen, in ganz besonderem Maße gilt dies von den militärischen Bedingungen des Vertrages. Wir werden auf keinem Wege anstreben, «ine versteckte Vergrößerung der Zahl von 200000 Mann unter irgendeiner Maske zu erzielen, weder mit Krümpersystem, noch mit einem vertragswidrigen Aus bau der Einwohnerwehren^ die nichts anderes sind und sein sollen als freiwillige Polizeiorgane für Tage terroristischer Unruhen. Die Unabhängigen haben auch die Vorgänge im valvkum der Regierung aufs Schuldkonto geschrieben und daraus den Vorwurf imperialistischer oder gar monarchischer Neigun- aen des Kabinett« abgeleitet. Wenn wir die lächerlichsten Übertreibungen wegstreichen, so bleibt der ungeheuerliche Tatbestand, dah in einem fremden Land mit den Gedanken- gängon einer längst al» verwerflich amrkannten Rondstaa- tenpolitik ein Söldnerheer lagert, von der Bevölkerung, die es anfangs dorthin berufen hatte, als Last empfunden wird und immer mehr in den Gegensatz zur lettischen und zur deutschen Republik gerät. Der Minister schildert mm kurz die Maßnahmen, welche die Regierung ergriffen hat, um die Truppen au» dem Bal tikum zurückzubringen und fährt fort: Heraus wollen wir mit allen Mitteln, selbst um den Preis der Auf. opferung von Kriegsgerät und ähnlichem, heraus wollen wir au» einem Sand, wo wir nicht» zu suchen haben. Der verband hatte unseren Vorschlag angenommen, «ine Kom mission mit uns zu bilden, deren Aufgabe es wäre, nach ich Mb. 3.V0 buchen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Ltefenmg oder di« 3a«spalten« Aelle 7V ! «achltefenmg der Aribmg oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise», wird keine Gewähr gel . 30 Pfg. Im rqk- i. die gespaltene Zeile, «ei SviLLo letzenden Sätze«. — Amtliche l. - Mr bestimmte ' tet. — LrflllMlgsort Wort zu einer ««stündigen Rede, in der er die Maßnahmen beleuchtete, di« da» deutsche Volk der Gesundung wieder «ntgegenführen sollen. Die Streik» sollen erngedämmt wer den durch gesetzliche Verankerung der Betriebsräte und durch Neuregelung des Schlichtungswesen», die Korruption bekämpft und der Unzufriedenheit durch weitgehende sozial« Maßnahmen «steuert werden. Auch die Kohlenförderung soll nach Kräften gesteigert worden. Bet einem so weit- geheNden Programm, da» di« restlose Zusammenfassung aller politischen und wirtschaftlichen Kräfte erfordert, wäre « vielleicht klüger gewesen, der Reichskanzler hätte seine Polemik am Schluffe feiner Rede gegen die äußerste Rechte »Md Linke in etwa» versöhnender« Form gekleidet und nicht Ha» Trennende herodrgehoben. Es würde seinem Pro- Gramm, da» ehrlich gemeint ist und dem Wiederaufbau die nen fllll, sicher mehr genützt haben. Aber es scheint nun ein mal das Verhängnis des deutschen Volke» zu sein, in neue rer Zett immer an führender Stelle Männer zu haben, die zwar vom ehrlichsten Willen erfüllt — aber keine Diploma- ckenynd. Verßia, 7. Oktober. Am Mlnistertisck Erzberger, Mül- Her, Schlicke, Dr. Bell, Schiffer, Roste, Reichskanzler Bauer u. a. Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um ^l Uhr 20 Min. Zur 2. Beratung des Haushalts des Reichs- Ministeriums des Reichskanzlers und der ReichskanKei Dimmt der Reichskanzler Las Wort. Er macht zunächst Mitteilung von der Erweite- m»ng der Reichsregierung durch den Eintritt der Demokra ten inLa» Kabinett, und führte dann u. a. aus: Es stellt sich Ähnen das Kabinett heute in seiner neuen Gestalt vor, ein Kabinett, das die übergroße Mehrheit dieses Hauses und da- .mtt unseres Volkes repräsentiert. Ob dieses Stärkeverhält- m» immer noch der parteipolitischen Schlichtung Deutsch- Hnck» entspricht, sollen die Neuwahlen zum ersten Reichstag der Republik zeigen, die nicht vor dem .Frühjahr angesetzt werden können. Eins darf ich freu- Wg und dankbar feststellen, es geht wieder ela Aug «ach Arbeit. wach Konsolidierung durch das Volk besonders durch die Arbeiter. Gewiß, es wird immer noch zu viel gestreikt in "Deutschland, viel zu viel. Doch die wilde stets berette unbe dingte Streiklust ist verraucht. Eine Regierung, der Vorsitzen ich die Ehre habe, röird nie an das Streikmittel als wirtschaftliches Kampfmittel zu rühren wagen. Wer "die andere zerstörende Erbschaft des Krieges steht noch in voller Mitte: Vie SorrupSon. «ne moralische Erkrankung ohnesgleichen gilt'eshier in allen Schichten zu bekämpfen mit Mer Erbarmungslosig keit, ohne irgend em Ansehen der Person. Auch die parla mentarische Tätigkeit dieses Winters wird im «rohen Um- fange in der Feststellung der Reckte der wirtschaftlich Schwä cher«!, vor allem der Arbeiter bestehen. Recht und Recht« verlangt die Arbeiterschaft in dem Umfange, wie es ihrer Bedeutung für da» Bolksganze zukommt. Die Republik ist -entschlossen, diesen Rechtsanspruch zu erfüllen. Der Ausdruck -dieses Entschlusses ist vor allem der Gesetzentwurf über die Betriebsräte. iiDer Entwurf eines Gesetze» über die Wirtschaftsräte -fall Ihnen sobald wie möglich vorgelegt werden. Die Wah- .'<en Ki den Betriebsräten sollen möglichst schon im Anfang ,-des nächsten Jahres stattftnden, und die Wahlen zu den ^Wtrtschastsräten vielleicht schon einig« Wochen später. Di« Regierung ist mit dem Zentralrat darüber einig, daß dies je eher desto besser geschieht. Wir müssen da» Streikrecht mit . dem Gesetz der Wicht gegenüber der Allgemeinheit in Gin- klang bringen. Wir müssen eine Schlichtungsordnung, de- ren Entwurf dem Reich»ministerium bereit» vorliegt, sowie «ich Recht»gara nften für eine ordnung»g«näße Besetzung de« Schltchtmchsausschüsse» und für ein geregelte» Verfah ren festigen. Da» letzte Ziel dieser GntwiMmg ist düs dem des Friedensv.ttrages ist »I« sserabmin- do^'wir alls tem d-vu„«, d« aus«, - sder Kultur und im gesellschaftlichen Verkehr wollen wir diese den östlichen Grenzen steh^,! ^hl der Zusammenge- "-lä^ick muß zum Schluß auf den AchM zurück^mmen^den die Deutschnatronalenander Weltvergiftung haben, die uns bei jedem Schritt hemmt und schädigt. Im Ausland hat man sich jahrzehntelang daran gewöhnt, in den Äuße rungen der Rechten die für die Reichspolitik maßgebende Stimme zu hören. Das macht ihre Auslassungen so über aus gefährlich Der Minister verliest Presseauslassungen aus rechtsstehenden Blättern, die er als Beispiele des gefähr lichsten Chauvinismus bezeichnet. Ich sehe in diesem Zu sammenhang ab von der Aufforderung zu Gewalttätigkeiten, aber ich frage die Herren von der Rechten, können und wol len sie di« Verantwortung für diesen gefährlichen Wahnsinn übernehmen? Ist das überhaupt nochPolitik oder nur noch Irrenhaus? Eine angebliche Vaterlandsliebe, die sich so äußert, die darf man nicht frei Herumlaufen lassen. Mögen sie uns wie ein gewisses natio nales Blatt „Statthalter des Verbandes" oder „Landvögte der Verbündeten" nennen, oder wie ein ehrenwertes Mit glied dieses hohen Hauses „Verbrechergesindel", wir dulden nicht, daß einige Schmierfinken das deutsche Volk in neue Fährlichkeiten bringen und seinen Leumund vor der ganzen Welt aufs neue untergraben. Wersichzudiesen Ar tikelschreibern stellt, der ist für uns ein Feind des deutschen Volkes. Ich möchte sehen, wer sich ausschließt von der ungeheuren Mehrheit der Deut schen, wenn di« Reichsregierung getreu ihrem außenpoliti schen Programm den Ruf ergehen läßt: „Für den friedlichen Aufbau, für die Völkerverständigung, gegen die gewissen lose Brunnenvergiftung des Chauvinismus!" Di« Rede Bauers, die schon an verschiedenen markanten Stellen lebhafte Zustimmung im Hause gesunden hat, insbe sondere an den Stellen, die sich gegen die Rechte richteten, wird am Schlüsse mit lebhaftem Beifall ausgenommen, der jedoch durch das Zischen von rechts unterbrochen wird. Da rauf erfolgt erneuter Beifall von der Linken. Die Aussprache. Abg. Dr. Petersen (Dem ): Wenn wir nur agitatorische Erfolge und Gewinnung neuer Parteianhänger erstrebt hätten, wäre unser Wiedereintritt in die Regierung Beden ken unterworfen gewesen. Stimmung», und gefühlsmäßig sprechen manche Tatsachen dagegen, aber es gilt, den demo- kratifchen Aufbau unserer Verfassung zu erhalten und zu vertiefen, um d«m deutschen Volke im Innern Ruhe »Md Ordnung, nach außen durch di« Festigkeit der Regierung Kraft und Wurde zu geben. Wir danken es dem Minister