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c. mit ii unä liolisl I-ssStl'. kvoh«. m. «m, rten. um ittel, aft- »rSl iärkt hin- aar- latz. 8 K vährt lo-, »bar nutz- Mts- ick Anzeigebllltt für den öejirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung N-ANNSW-Nt »iertelj. 1 M. 2b Pf. einschlteßl. de» .Jllustr. Unterhaltung-bl.' a. der Humor. Beilage »Seifen- blasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen ReichSpostanstalten. Itlrgr.-Adressr: Lmtodtatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. -- bk. . - ----- Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionSpreiS: de kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. /krusprrchrr Ur. List. »L Dienstag, den 25. Mai Nun hißt die Flaggen: weiß und grün In SachsenS weiten Gauen! Nun laßt der Freude Blumen blüh». In allen unfern Gauen! Ein Klang durchbrause unser Land, Erklinge tausendtönig: Heil Dir mit Herzen, Mund und Hand Zum Wiegenfest, Du König! Keil dem König! Z Nun holt den Jubel Euch ins HauS Und laßt ihn bei Euch wohnen! Streut Helle Freude ringsum aus: Glanz soll im Lande thronen! Wohin man schaut, da blühe licht Der Treue blaue Blume, — Ein Land, das aus ihr Kränze flicht. Flicht sie zum eig nen Ruhme! Und diese Kränze traget hin Zu uns'reS Königs Throne! Dem schlichten Wort, dem schlichten Sinn Sind sie zu Preis und Lohne! Denn wo im Land die Treue blüht. Wird auch die Liebe ranken, Wird auch ein dankbares Gemüt In Not und Tod nicht wanken! Im Erzgebirg, am Elbestrand, Im Vogtland allerorten Knüpft heut von Volk zu Fürst ein Band Sich fest auS warmen Worten, — Aus Worten, die zum Herzen gehn, Weil sie von Herzen kommen! Und Freudenfeuer auf den Höhn Sind überall erglommen! Rauscht nicht im Wind ein Jubellied? Klingt's nicht von Tal und Höhen Wie eine Hymne liebdurchglüht Im Maienblütcnwehen? Dir gilt eS König, mild und gut, An Deinem Ehrentage, Daß Dir, erfüllt von frohem Mut, Dein Volk den Glückwunsch sage! Heil Dir, geliebter Fürst, denn heut! Viel Glück sei Dir beschieden! Wir stehn zu Dir, wenn Wetter dräut Und wenn die Welt in Frieden! In alter Sachsentreue stehn Wir zu Dir untertänig. Und rufen heul aus Tal und Höh n: Heil! Dreimal Heil dem König! Königs Geburtstagsfeier in dcu Fachschulen. Die hickfigen Fachschule« (Kunstschulzweigabteilung, gewerbl. Zeichenschule und Handelsschule) werden Dienstag, den 84. Mai, vormittags ll Uhr den Geburtstag des Sachsenkönigs im Saale de- städt. FachschulqebLudes durch einen Aktus festlich begehen. Die Herren Prinzipale, die Behörden, die Angehörigen der Schüler, sowie alle Freunde des^Fach-Schulwesens werden hierzu ergebenst eingeladen. I A: Sanderbciträge znr Deckung des Bedarfs der Handels schule Eibenstock. DiesHandelskammeriPlauen hat beschlossen, wiederum Tonderbriträge zur Deckung de- Bedars- der Handelsschule Eibenstock von den Beteiligten des AmisgerichtS- bezirks Eibenstock mit dem auf den 30. September d. I. anstehenden Steuerlermin zu erheben. Diese Sonderbeiträge, und zwar für die Beitragspflichtigen der Stadl Eibenstock in Höhe von 3 Pfg. und für diejenigen der Landgemeinden Carlsfeld mit Weilersglashütte, Neid- hardtsthal, Schönheiderhammer und Wolfsgrün in Höhe von 2 Pfg. für jede Mark des Steuersatzes auf das Einkommen aus Handel und Gewerbe für das Jahr 1909, werden hiermit gemäß der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 18. Oktober 1904 ausgeschrieben. Plauen, den 19. Mai 1909. Die Handelskammer. Neidhardt, Vorsitzender. ttr. Dietrich, Syndikus. a. SL ii und t der- : mit: ft sowie L und ahre- ver- mse» itte chtrn, lvnn- ltlich efreit rilla. >er, »Utz' über- rant. lfbr., 11. Zum 44. Geburtstage S. K. H Königs Friedrich August von Sachsen. Ld. Mai. Wir Sachsen begehen heute in froher und freudiger Stimmung einen nationalen Festtag: Unser allvereyr- ter König Friedrich August feiert seinen 44. Geburts tag. Da durchpulst alle, die es treu und ehrlich mit ihrem angestammten Herrscherhause meinen, eine hohe Freude. Alle möchten sie dem verehrten Monarchen auf Sachsens Königsthron etwas Liebes darbringen, etwas, das aus dem tiefsten Herzen herauskommt und zum tiefsten Herzen geht. So etwas stimmt feierlich. Es gibt dem Tage Wert und Weihe. Es adelt das fest lich gestimmte Gemüt und überhaucht den Alltag mit hem Duft und Glanz erhebender Feierlichkeit. Und nun dazu noch düs eine, daß dieser Tag mitten hinein in die wunderbare Maienzeit fällt, daß die ganze Welt sich in Duft und Blütenschmuck und Sonnenglanz ge hüllt hat. Das hebt das Festgjefühl noch ganz gewal tig! Das wirb uns zum Symbol für die hohe Bedeutung des Tages! Wohl leben wir in einer ernsten, — und man kann auch wohl sagen in einer schweren — Zeit. Der Ge danke aber von der engen Zusammengehörigkeit von Fürst und Volk, der sich heute deutlicher denn je bemerk bar macht, läßt uns Sachsen festen und freudigen Auges in die Zukunft schauen. Wo Fürst und Volk zusammen stehen in Freud und Leid, da vermag der Wandel der Zeiten auf die Dauer nichts zu trüben. Aus dem gegen seitigen, schönen Verhältnisse muß selbst auf dem dürr sten Boden die Blume des Glückes zur vollen Schön heit erblühen. Das ist immer so gewesen und wird auch sicherlich immer so bleiben, weil wir unserem geliebten Könige Dank wissen für die Art, wie er Kunst und Wissenschaft, Handel und Handwerk in unserer Sachsenheimat schützt und fördert. In Freud und Heid hüt imm>er das Sachsenvolk treu zu seinem Herrscherhüuse gestanden. Das war und ist etwas Selbstverständliches und wird es auch stets bleiben innerhalb der weiß-gstünen Grenzpfähle. Heute am Wiegenfeste unseres Königs geloben wir aufs neue, in Liebe, Treue und Dankbarkeit zu unserem ^erlauchten Herrscherhaufe zu stehen, was auch die Zei ten immer bringen mögen. Besdelt und begeistert von diesen hohen, heiligen Gefühlen erflehen wir Glück und Heil, Gesundheit und Gnade auf das geliebte Haupt unseres Monarchen her ab. Und in diesem Sinne schließen wir auch unsere Festbetrachtung mit den Worten, die aus tiefstem Her ren quellen: Glück glänz« blank auf Deinrni Psad, Wo immer Du auch wandelst! Der Himmel gibt Dir seine Gnad', Daß weise Du stet- handelst. Wir aber wollen zeigen Dir Tagaus, tagein aufs neue Dir Sachienkönig sür und sür Die alte Sachsentreue! Tagesgeschichte. — Deutschland. Das Kaiserpaar ist in Ber lin wieder eingetroffen. Am Sonnabend hatte der Kai ser noch der Preisverteilung in Frankfurt beigewohnt. Der Kaiser hatte während des ganzen Gesangswett streits das lebhafteste Interesse für die Veranstaltung, die ja so recht eigentlich seinen Intentionen entspricht, an den Tag gelegt. Die Kaiserin hatte mehrfach Aus flüge nach Homburg unternommen, die vom schönsten Wetter begünstigt waren. — Die FinanzkomMission des Reichs tags hat die Besitzsteuervorlagen samt u. sonders gegen den Block im Sinne der aus Konseyvativen, Zentrum, Polen und Wirtschaftlicher Vereinigung bestehenden Mehrheit erledigt. Die Regierung hat alle diese Be schlüsse, auch die Ablehnung der Erbanfallsteuer für Kinder und Ehegatten widerspruchslos über sich ergehen lassen. Sie hat nur den einen Wunsche die Reformvor- lage möglichst schnell aus der Kommission heraus- und an das Plenum zu bekommen. Hier wird die Regierung ihre Pläne verteidigen und die Entscheidung herbei führen. — Die Kommissionsverhandlungen haben da durch wesentlich an Bedeutung verloren. Aber was ihnen an Wichtigkeit abgegangen ist, das haben sie an Fixigkeit gewonnen. In den letzten drei Tagen ist mehr geschafft worden., als in den ganzen sechs Monaten vorher. Allerdings ist die Fixigkeit zum Teil so sehr auf Kosten der Gründlichkeit erfolgt, daß ein national liberaler Redner in der Kommission erklärte: Den Par teien, die sich an der Beratung der konservativen Be sitzsteuer-Anträge nicht beteiligten, könne man ihre Hal tung nicht verdenken, da sie ohne die nötigen sachlichen Unterlagen eine solche,, fast leichtsinnige Gesetzesmache rei nicht mitmachen könnten. — Das ist ja auch der Standpunkt der Regierung, daß die Wertzuwachsstcuer nicht so einfach aus den Aermeln geschüttelt werden kann, sondern daß darüber noch gründliche Erwägungen erforderlich find. Im übrigen haben verschiebend Punkte dieser konservativen Anträge auch den Beifall der Freisinnigen und der Nationalliberalcn, nur will die Linke die Besteuerung des Wertzuwachses nicht als Ersatz, sondern nur eventuell als Ergänzung der Erb anfallsteuer gelten lassen. - Gleich der Erbanfallsteuer wurde auch die Regierungsvorlage über das Erbrecht des Staates, das der Sekte der „lachenden Erben" den Garaus machen sollte, mit den Stimmen der Konser vativen, des Zentrums und der Polen abgelehnt. Danach ging es an die Schaumweinsteuer, diese wurde mit den Abänderungen eines nationalliberalen Antra ges angenommen, nach dem der Zoll von 20(- auf 150 Mark herabgesetzt wird, namentlich aus Rücksicht auf Frankreich. Der Berliner Besuch in England. Am heutigen Montag wurden Oberbürgermeister Kirschner- Berlin und die Berliner Stadtverordneten, die bekannt lich eine Visite in London machen, von König Eduard im Buckingham-Palast empfangen. — Zwischen Deutschland und Brasilien wird jetzt ein neues direktes Unterseekabel gelegt, und zwar von Emden nach Teneriffa. Von Teneriffa aus soll dann gleichzeitig eine Verbindung mit der westafrikanischen Küste hergestellt werden. - Aufstieg des Militärluftschiffes. Das Militärluftschiff „Parseval 2" ist Freitag vormittag kurz vor 10 Uhr vom Tegeler Schießplatz zu einer längeren Uebungsfahrt aufgestiegen, die sich bei 5 Sekunden meter Windstärke in der Höhe von 200 Meter in der Richtung Wittenau-Schönholz bewegte. In der Gondel befanden sich Hauptmann George, Oberleutnant Schel ling, Oberingenieur Kiefer und Ingenieur Ebersbach. Nach einstündiger Fahrt landete das Luftschiff wieder auf dem Tegeler Schießplatz. — Der Tuberkulose-Kongreß in Berlin. Unter der Menge der Kongresse, die in dieser pfingst lichen Zeit tagen, befindet sich, wie nun schon seit einer ganzen Reihe von Jahren, der Kongreß zur Bekämpf ung der Tuberkulose, der im Reichstagsgebäude zu Ber lin soeben seine 13. Generalversammlung abgehalten hat. Unter den zahlreichen Anwesenden befand sich Geheimrat Robert Koch. Der Staatssekretär des Reichs amts des Innern begrüßte nach alter Tradition die sen Kongreß. O e ste r re i ch- U n g a r n. Aus Anlaß des 100- jährigen Gedenktags der Schlacht bei Aspern fand in Gegenwart des Kaisers, der Erzherzöge, Mi nister und der Spitzen der Behörden am Freitag in Wien ein Festmahl statt. Sodann begaben sich die Teilnehmer zum Denkmal des Löwen in Aspern, wo Bürgermeister vr. Lueger eine Ansprache an den Kaiser richtete, in der er hervorhob, daß die Geduld, die Weis heit und der feste Wille des Monarchen sowie die Macht des Bündnisses mit dem Deutschen Reiche jüngst den Frieden erzwungen hätten. Nach einigen Dankesworten des Kaisers fand auf dem Kestplatze die Grundstein legung des großen Aspern-Denkmals statt. Hierbei hielt Erzherzog Franz Feridstnand eine Ansprache, in der er den Kaiser der unerschütterlichen Treue der Armee versicherte. In seiner Erwiderung betonte der Kaiser, das Denkmal solle der fernen Nachwelt die Opferfreu digkeit und den Todesmut des Heers und des Volks