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den sollen, epeschc an lichen Be- soforl der nd Mann- re« neuen sie bitten, gleich Mir ollständige Wilhelm, sächsischen verlautet, « Kaiser« sie sodann macht das Gestern tig werden >r Abend- et ist über d-Bolivar, verhängt stock. li, nicht- Amts-1111- Aimckutt für de« Lba«»cmk«t rierleij. 1 M. 2V Ps. cinschließl. dek.Jllustr. Unterhaltung-bl.' v. der Humor. Beilage »Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Relchspostanstalten. rs. Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «rscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. I n amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. - > n 49. Jahrgang. 1- Donnerstag, dcu 3. Juli M. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Hutmachers in Schönheide ist in Folge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf den tO. Juki 1902, Vormittags iy Ayr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. Der Vergleichsvorschlag und die Erklärung des Gläubigcrausschusses ist auf der Ge richtsschreiberei des Konkursgerichts zur Einsicht der Betheiligten niedergelegt. Eibenstock, den 30. Juni 1902. Der Gerichtsschrciber bcs Königlichen Amtsgerichts. Uebttng der Pflichtfeuerwehr Msiettung » Sonntag, den 6. 3uti 1902 krüh k Uhr: Rettungsmannschaft, s im Lchnlaartcn früh 7 Uhr: «bsperr- nnd Wachmannschaft s"" ««""garten, Vorm. >/«12 Uhr: Spritzenmannschaft im Magazingarten. Zur Abtheilnng U gehören alle diejenigen dienstpflichtigen Personen, deren Familien namen mit den Buchstaben kV bis L anfangen. Die Fcuerwehrabzeichen sind zur Vermeidung von Bestrafung anzulegen. Eibenstock, den 3. Juli 1902. Der Rath der Stadt. I. V.: Justizrath Landrock. Wasscrzins, Landrente, Schankgelverbestener nnd Hundesteuer bett. Die am 30. Juni beziehentlich 1. Juli dieses Jahres fällig gewesenen Beträge, als: 2. Termin Wafierzins und Landrente, sowie die Schankgewerbefteucr und Hundesteuer für das 2. Halbjahr 1902 werden hierdurch mit dem Bemerken in Erinner ung gebracht, daß zur Bezahlung derselben eine Frist von 14 Tagen nachgelassen ist und daß nach Ablauf dieser Frist gegen säumige Zahler die Zwangsvollstreckung vorgenommen wird. Gleichzeitig wird nochmals an die Bezahlung des 2. Stadtanlagen - Termin erinnert. Stadtrath Eibenstock, am 1. Juli 1902. I. V-: Justizrath Landrock. Bg. Bekanntmachung. Der Unterzeichnete will es mit Gottes Hilfe wagen, auch für unsere Gemeinde Bibel stunden einzusllhren. Sie sollen — zunächst aller 3 Wochen — Mittwochs Abends von ',«9 Uhr ab in der hiesigen Turnhalle gehalten werden. Behandelt wird das Marcus evangelium. Die 1. Bibelstunde findet heute Abends '/,9 Uhr statt. Die ganze Gemeinde wird hierdurch freundlichst Hur Theilnahme cingeladcn. Der treue Gott lasse diese Neueinrichtung zum Segen der Gemeinde und zu seiner Ehre sich auswachsen. Eibenstock, den 2. Juli 1902. Rudolph, I*. senbahn. orf. chm. Abd. 05 9,00 ',2 9,45 28 10,25 )8 10,35 ,4 10,50 )6 10,59 21 11,13 10 11,21 15 11,25 47 11,33 >5 11,40 )6 11,50 15 11,55 26 12,00 19 — )8 — 24 — 10 — 18 — nitz. chm. Abd. 17 6,42 »7 6,56 !5 7,33 12 7.52 >2 8,07 !0 8,21 17 8,27 14 8,33 17 8.45 »7 8,54 17 9,03 13 8,08 23 9,16 19 9,29 X) 9,52 21 10,14 17 10,30 18 11,01 )2 11,40 von Aue »erkehrende iderh. 9,26 ck 9,36 In 9,46 -al 9,52 10,02 10,16 tanstalt: rmnitz. rrf. >rf. rmnitz. rrf. mnitz. sersgrün. , den »ck. Die Erneuerung des Dreivundes. Im Mai hieß es schon, der Dreibund sei aus zehn Jahre erneuert worden; thalsächlich ist, wie bereit« gemeldet, diese Er neuerung erst am 28. Juni erfolgt, an welchen. Tage da« Do kument in Berlin von dem Reichskanzler Grasen Bülow, dem österreichischen Botschafter v. Szöghcnh und dem italienischen Botschafter Grasen Lanza unterzeichnet wurde. Die Thatsache ist an sich nicht überraschend, aber daß der Bund in unver änderter Form erneuert wurde, Hal doch in Frankreich unan genehme Empfindungen, eine große Enttäuschung hervorgerufen. Das Bündniß, da«, von Bismarck geschlossen, lange Jahre hindurch dem Festlande den Frieden gesichert hat, ist dadurch wieder auf längere Zeit in seinem gegenwärtigen Bestanvc ge sichert worden. Ernstliche Zweifel an seiner Erneuerung haben wohl niemals bestanden, obgleich hin und wieder Quertreibereien einzelner politischer Richtungen in den Nachbarländern den Ein druck machen konnten, als sei man nicht mehr überall von der Nothwcudigkeit de« Friedensbündnisscs so durckwrungen wie früher. Richtig ist es ja, daß die Gestaltung ocr politischen Lage in den letzten Jahren die Gesahren sriedcnSfcindlichcr Kombinatio nen in erheblichem Grade abgeschwächr hat. Als Deutschland die An regung zum Abschluß jener BcrtragSkombination gab, die unter dem Namen Dreibund ein so entscheidende« Moment in der neuesten Ge schichte geworden ist, lag für jede der drei bcthciligtcn Mächte in der damaligen Lage soviel des Gefahrdrohenden, daß Vorsichts maßregeln geboten waren. Als bann die bekannte Annäherung zwischen Rußland und Frankreich stattfand, war man sich, allen offiziösen Beschwichtigungen zum Trotz, darüber vollkommen klar, daß, wenigstens von einer der beiden betheiliglen Mächte — dieser angebliche Friedensbunv als ein Mittel zur Förderung von Wünschen und Bestrebungen gebachl war, deren Verwirklichung unbedingt kriegerische Verwickelungen zur Folge haben mußte. Indessen war doch allerseits das Fricdensbedürfniß zu groß, die Neigung des anderen der vertragschließenden Theile zu einer europäischen Abenteuerpolitik zu gering, um jene Absichten je zu einer ernstlichen Gefahr werden zu lassen. Die ebenso kluge wie versöhnliche Politik der Dreibundmächtc that ein übriges, um die Bäume de« Zweibunde« nicht in den von den Pariser Boule vard-Chauvinisten erträumten Himmel hineinwachscn zu lassen und erleichterte e« den russischen Staatsmännern, dauernd in einer Zurückhaltung zu beharren, die von den unruhigen Elementen in Frankreich schmerzlich empfunden, im übrigen Europa aber mit Befriedigung wahrgenommcn wurde. Tie sich hieraus ergebende friedliche Signatur hat sich stärker und stärker betont und damit nicht nur in Italien und Oesterreich- Ungarn (namentlich seit dem Abschluß des Balkanvcrtrage« mit Rußland), sondern auch in Deutschland den Eindruck verstärkt, daß die Nothwcndigkeit des Dreibundes nicht mehr auf der un mittelbar drohenden Gefahr friedcnsfeindlicher Wendungen beruhe. Aber eine weit vorschauende staatsmännische Einsicht wird dessen ungeachtet eine Einrichtung nicht gerne missen wollen, die unter allen Umständen eine Garantie für die friedliche Weiterentwicke lung der europäischen Politik bildet. Gegen unerwartete Ver düsterungen de« Horizonts bietet der wolkenfreie Himmel keine Gewähr, und man entfernt nicht gleich eine» Blitzableiter, wenn alle Gewitterwolken vorläufig abgezogen sind. Und so darf die Erneuerung de« Dreibundvertrage» mit rück haltloser Befriedigung begrüßt und dem Reichskanzler Grafen Bülow für diesen Erfolg seiner Politik aufrichtige Anerkennung ausgesprochen werden. Tagesgeschichte. — Deutschland. Für die dieSjähr. Flottenmanöver ist folgendes Programm ausgestellt: l7. August Formiruiig in Kiel bezw. Danzig, bis 23. August nach Vereinigung beider Ge schwader Besichtigungen und taktische Uebuvgcn vor Reusahrwasscr. Die folgende Woche Fortsetzung der Hebungen, 30. August Kohlen- aufsüllung, 31. August Ruhe in der Danziger Bucht, l. September Marsch nach der Nordsee und Fortsetzung der llcbungen, >8. Sep tember Auflösung der Flotte. — Der Bundesrath wird voraussichtlich in der nächsten Woche die Frage der einheitlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung derjenigen Lösung entgegensühren, von der neuerdings wiederholt die Rede gewesen ist. — Staatssekretär Frhr. v. Richthofen hat in den letzten Tagen wiederholte Besprechungen mit dem hiesigen englischen Geschäftsträger gehabt, die sich auf beschleunigte Hcimschaffung der Kriegsgefangenen deutscher Nationalität aus dem Burenkricge bezogen. Solche befinden sich bekanntlich auf Ceylon, St. Helena, den BermudaSinseln und in der Nähe von Bombay. Die englische Regierung scheint laut „Nat.-Ztg." einer baldigen Freilassung der Gefangenen, vorausgesetzt, daß sic nicht nach Südafrika zurückkehren, geneigt zu sein. Da hiernach die Fragc wesentlich eine Kostcnfrage sein wird, so hat sich Staatssekretär Frhr. v. Richthofen auch bereits mit einheimischen Kreisen in Verbindung gesetzt, um möglichst einen Theil der für die Burensache gesammelten und noch nicht verausgabten Gelder zu Gunsten der deutschen Kriegsgefangenen flüssig zu machen. Desgleichen ist der Staatssekretär mit deutschen Rhedercien in Verbindung getreten, um baldige Fahrgelegenheiten zu ermäßigten Preisen zu erzielen. — Am l.Juli waren lO Jahre verflossen, seit die Sonn tagsruhe im Handelsgewerbc in Kraft getreten ist. Sie hat bei der Einführung und noch lange Zeit nachher viel Aerger- niß erregt und Widerstand gesunden; immerhin hat sie sich mit den Jahren ziemlich eingelebt. Ferner sind 2b Jahre seit der Einführung de« gewerblichen Rechtsschutzes in Deutschland ver strichen; am >. Juli 1877 trat das Patent-Gesetz in Kraft. l89l wurden die Patentbestimmungcn neu geordnet. Im Jahre l89l betrug die Zahl der Patentanmeldungen >2 9l9, dagegen im Jahre 1900 : 21925. — Eine Verkürzung der Arbeitszeit der Arbeiter innen ist anscheinend von der Regierung in Aussicht genommen. Wie die „Köln. Ztg." mittheilt, hat der Reichskanzler die Ge werbe-Inspektoren um Bericht über folgende Fragen ersucht: Er scheint c« zweckmäßig und durchführbar, die Arbeitszeit der Arbeiter innen über 16 Jahre von jetzt 11 Stunde» täglich und lO Stunden an den Vorabenden der Sonn- und Festtage auf allgemein 10 Stunden herabzusetzen? Ist es zweckmäßig, die den Arbeiterinnen in den Arbeitsstunden gewährte, mindesten« cinstündigc Mittags pause aus 1'/, Stunden zu verlängern und den ArbcitSschluß am Samstag früher als 5°/- Uhr zu legen? — Frankreich. Der Marineminister Pclletan hielt am Sonntag beim Hochebanket in Versailles eine Rede, in der er sagte: „Wir verabscheuen den Krieg; da aber ring« um uns militärische Monarchien und „megalomane Republiken" sind, brauchen wir eine Armee; wir dürfen jedoch keine Generale mehr haben, welche sich al« unabhängige Vasallen bclrackucn; die Generale müssen ein Beispiel der DiSciplin geben." (Der Ausdruck „megaloman", d. h. großmannssüchtig, verdient preis gekrönt zu werden.) Welche Republik mag Pelletan wohl ge meint haben? — England. Der Eindruck der amtlichen Krankheits berichte wird erheblich abgeschwächt durch den ausführlichen Bericht, den „Reynolds News Paper" über den Beginn und den Verlauf der Krankheit des Königs veröffentlicht. Der „Voss. Ztg." wird daraus nachstehender Auszug mitgctheilt: Im Laufe de» Juni sind nicht weniger al« drei Operationen am König infolge eine» bösartigen Kehlkopsleiden« vollzogen worden. Der Hal« wurde täglich gepinselt und der König war gcnöthigt, das Rauchen auszugeben. Zwei Leibärzte behandelten ihn be ständig. Am 3. Juni klagte der König über heftige Schmerzen im Unterleib; e« wurde ihm Opium gegeben. Am 21. Juni waren die Schmerzen heftiger; heiße Umschläge und weitere Opiumdosen vermochten sie nur wenig zu lindern. Eine Ab nahme der Kräfte war bemerklich und gleichzeitig verschlimmerte sich das Halsleiden. Gleichwohl kam der König nach London, da er die Krönung unter keinen Umständen verschoben wissen wollte. Kaum hatte er die Pforten des Bnckingham-PalasteS überschritten, als er in Ohnmacht siel, die sieben Minuten anhielt. Man hielt ihn für todi. Der Prinz von Wales und andere Mitglieder de« Königshauses wurden in den Palast berufen und sechs Acrzte hielten eine Beräthung, ob die Operation, die über aus nothwcndig war, verschoben werden solle oder nicht. In zwischen verschlimmerte sich der Zustand des Monarchen. Er wurde immer schwächer, heftiges Erbrechen stellte sich ein und die Temperatur stieg bis aus 102 Grad Fahrenheit (39 Grad Celsius.) Die Operation, die Dienstag Vormittag endlich voll zogen wurde, ergab ein großes Geschwür im Blinddarm und über ein halbes Liter bösartiger Eiter wurde entleert. Der König erlangte da« Bewußtsein erst um ',3 Uhr wieder und schwebte zwischen Dienstag und Mittwoch in größter Lebensgefahr. Die Aerzte befürchteten eine Blutvergiftung. Dienstag Abend um 9 Uhr wurden die Lippen mit warmem Wasser befeuchtet. Erst 22 Stunden nach der Operation genoß der König etwas ver dünnte Milch. Mittwoch Mittag wurden ihm zwei Eßlöffel Fleischbrühe verabreicht, Abends gestaltete die Wunde sich der artig ungünstig, daß die Acrzte kalten Brand befürchteten. Der König wurde Nacht« von Delirien hcimgesucht und verlor gegen Morgen wieder das Bewußtsein. Erst Donnerstag Mittag schlug er wieder die Augen auf und erkannte die Acrzte. Die Wunde ist noch sehr entzündet und erheischt überaus sorgfältige Be handlung. Erst Freitag Abend konnten die Aerzte konstatiren, daß die Krisis vorüber sei. Unter den günstigsten Verhältnissen ist völlige Genesung nicht vor drei Monaten zu erwarten. Ein Rückfall ist nicht ausgeschlossen, da der König auch an Zucker krankheit und chronischer Nierenentzündung leidet. — Afrika. Eine cigenthümliche Nachricht wird aus London untcrm 29. Juni verbreitet: Nach einer Meldung Kitcheners habe derselbe bei mehreren Burensührern Ge neigtheit für Eintritt in den britischen Heeresdienst gefunden. Falls sich dieser Vorschlag verwirklichen ließe, würde daraus für England großer Bortheil erwachsen. Die Haupt frage sei jedoch die Haltung Dcwet«. Würde es gelingen, den selben für eine Koinmandostelle im Sudan oder in Indien zu gewinnen, so würden vielleicht Tausende der Buren in britische Dienste treten. Hierin würde die beste Lösung der südafrikanischen Frage gegeben fein. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Herr Bürgermeister Hesse hat am I. d«. einen monatlichen Urlaub »»getreten und Herr Justizralh Land rock die Vertretung desselben übernommen. — Eibenstock. Die am Sonntag, den 29. Juni ». e. hier abgehaltcne Bezirksvorturner st unde war von inS- gesammt 61 Turnern besucht, die bis jetzt höchste Besuchszisfer. Vertreten waren 12 Vereine. 57 jugendkräftige Gestalten turnten Hantel- und Freiübungen auf dem von hohen Eichen beschatteten