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olk. eraden and--- Amts- Nil AWMdlatt für de« Gchrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung LS«L L4A Abonnement Viertels. t M. 20 Pf. einschließl. de« »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die klcinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theilc die gespaltene Zeile 30 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. -M.-r.-.n--- -n 48. Jahrgang. ----- Dienstag, den 3. Dezember Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Ireitag und Sonnabend. den tt. und 7. Dezember d. 3. nur dringliche Sachen erledigt. Schwarzenberg, am 29. November 1901. Königliche Anitshauptmannschnst. Krug von Nidda. G. Bekanntmachung. Auf Anordnung des Königlichen Finanzministeriums gelangen in der hiesigen öffent lichen Zollniederlage vom l. Januar lSNti ab an Niederlagegebühren für den Doppel zentner monatlich zur Erhebung für al Rohtabacke, türkische 14 Pf., b) Ledraten, in Salzwasfer eingelegte: Fleisch, zubereitetes, in Fässern: Gurken, in Gewürzabkochungen oder Salzwasfer eingelegte: Hopfen: Kaviar, in Fässern; Korkstopfen; Reiseeffekten; Rohtabacke, nicht türkische; Strohgeflechte; Tafelglas; Thee; Umzugsgut . . . . 12 Pf., e) alle übrigen trockenen Maaren 10 Pf., ä) flüssige Maaren einschließlich der Tabacksaucen 18 Pf. Bei der Berechnung der Niederlagegebühren bleiben Spitzbeträge von 50 leg und darunter außer Ansatz; höhere Spitzbeträge sowie Einzelposten von weniger als 1 ckx werden für einen vollen Doppelzentner gerechnet. Der Monat der Einlagerung wird voll, der Monat der Auslagerung, falls er nicht auch der Monat der Einlagerung ist, wird nicht gerechnet. Eibenstock, am 27. November 1901. Königliches Hauptzollnmt. Meyer. Hfm. Holz-BcrsteMimq aus Bockauer Staatssorstrevier. 3m „Rathskeller" ;u Aue sollen 8—49 7— 33 8— 15 3—7 s in Abthcilungen 3 —6, 8, 9, I I, 14, 15, ?17, 20, 22, 28, 29, 35, 36 und 47 i (Durchforstungen und Brüche), 1805 65 3334 11197 24175 20 , , gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Die unterzeichnete Revieroerwaltung ertheilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Bockau und Eibenstock, am 28. November 1901. Sonnabend, den 7. Dezember 1801, von Vorm. Uhr an weiche Stämme von 10—25 rm Stärke, buchene Klober weiche „ . Dcrbliailgcn . tzleisllange« . „ I UI harte u. 338 an« weiche versch. Brennhölzer Königl. Aorstrevierverwaltung. Krnmbiegek. «önigl. Jorstrentamt. Herkach. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Handelsmanns I-'i-lkelrie-t» .1 <»1>«»u<« »IÖI>». in Schönheide ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver walters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußvcrzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen Schlußtermin auf den 28. Dezemver 1901, Vormittags 11 Mr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Eibenstock, den 29. November 1901. Der Gcrichtsschrciöer des Königlichen Amtsgerichts. K onkur sver fahr en. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Korbmachers Ii»r> »-»»ui«-»' in Schönheide ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußvcrzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigen den Forderungen der Schlußtermin auf den 28. Dezember 1901, Mcrmittags .12 Mr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hiersclbst bestimmt. Eibenstock, den 29. November 1901. Der Gcrichtsschrcibcr dcs Königlichen Amtsgerichts. An dem Konkursverfahren über das Vermögen des Korbmachers Karl in Schönheide soll mit Ge ¬ nehmigung des Konkursgerichls die Schlußvertheilung erfolgen. Der verfügbare Bestand, von dem jedoch noch die Kosten des Verfahrens zu kürzen sind, beträgt 1222 Mk. 15 Pf. Zu berücksichtigen sind 24 Mk. 45 Pf. bevorrechtigte, sowie 5070 Mk. 99 Pf. nicht bevor rechtigte Forderungen im Gesammtbetrag von 5095 Mk. 14 Pf. Eibenstock, den 2. Dezember 1901. Hldan ÄleiLdsner, Ävnknrsvcrwalter. Kirchenvorstandswahl. Auf Grund der Kirchenvorstands- und Spnodalordnnng haben Ende dieses Zabres aus dem Kirchenvorstand auszuscheiden: Herr Postmeister Dieckmann „ Kantor Georgi 1 „ Schuldirektor Grohmann', „ Gemeindcvorstand Haupt i ' „ Materialverwalter Pilz i „ Baumeister Unger ' Es sind demnach für den Ort Schönheide sechs Kirchenvorstandsmitglieder zu wählen. Die Ansscheidenden sind wieder wählbar. Stimmberechtigt find alle selbstständigen cv. luth. Hausväter, welche das 25. Leben- jahr erfüllt haben, sie seien verheirathet oder nicht, mit Ausnahme solcher, welche durch Verachtung des Wortes Gottes oder unehrbaren Lebenswandel öffentliches Aergerniß ge geben baden oder von der Stimmberechtigung bei Wahlen der politischen Gemeinde aus geschlossen sind. Wählbar sind nur stimmberechtigte Gemeindegliedcr von gutem Ruf, bewährtem christlichen Sinn, kirchlicher Einsicht und Erfahrung, welche das 30. Lebensjahr vollendet haben. ES werden alle Stimmberechtigten des Ortes Schönheide hierdurch aufgefordert, sich spätestens bis zum 12. Dezember k. a. zur Eintragung in die Wahlliste zu melden. Die Anmeldung kann mündlich oder schriftlich erfolgen unter Angabe des Namens, des Standes, des Alters und der Wohnung während der Amtsstunden im Pfarramt. Listenanmeldung ist nur insofern statthaft, als die Namen von den Eingezeichnetcn selbst geschrieben sind. Nur diejenigen Stimmberechtigten dürfen sich an der Wahl betheiligcn, die sich zur Theilnahme an der Wahl angemeldet haben. Die Wahl soll am IV. Adventssonntag, den 22. Dezemver in der Sakristei nach beendigtem Gottesdienst bis Mittags 12 Uhr stattfindcn. Möge diese Wahl zum Segen der Gemeinde gereichen! Schönheide, am 2. Dezember 1901. Der Kirchcnvorstand. Hartenstein, Pfarrer. Der Mickffuß städtischer Arbeiter ans das Fand. Die Industrie fängt an, städtische Arbeiter an das ('and abzugcben. Aus einer Reihe von Einzelmeldungen, die, aus städtischen Arbeitsnachweisen, landwirthschaftlichen Vereinen, Ar beitgeber und Arbeiterverbänden hcrrührend, von der Berliner Zentralstelle für ArbcitSmarktberichte zusamniengcstellt worden find, läßt sich ungefähr folgende« Bild entwerfen: Ein Massenrückstro m wird von den Landwirtheu selbst nicht gewünscht, da ihnen nur mit brauchbare» Arbeitern gedient ist. 'Nach den Erfahrungen, die bei der Landwirthschafts- kammcr Schlesien gesammelt wurden, ist der ländliche Arbeiter, der zwei Jahre in der Stadt gelebt hat oder mit einer Städterin verheirathet ist, nicht mehr fähig, sich in ländliche Verhältnisse zu finden. Daher hat die mühsame Rückgewöhnung zunächst da eingesetzt, wo die Verhältnisse noch nicht allzu verschieden sind: in den Landstädten. Jo ist z. B. in dem landwirthschaftlichen Verein Obornlk (Provinz Posen) bemerkt worden, daß aus de» kleinen Städten vc« Kreise« in letzter Zeit eine Abwanderung auf da« Land stattfindet. AehnlicheS ist aber auch in Mittel städten beobachtet worden, so in Memel, Lübeck, Flensburg, Göt tingen, USlar, Northeim, Münster. Wo man zeitig den Arbeitsnachweis daraufhin organisirt hat, war man bei Ausbruch der Krisis gerüstet und konnte ganz vorzügliche Erfolge erreichen. Da« städtische Arbeitsamt Ludwigs burg i. W. hat in diesem Jahre etwa 50 landwirthschastliche Arbeiter monatlich vermitteln können (gegen elf im Vorjahre), und der Arbeitsnachweis Konstanz, der ein Netz von 24 Filialen über den badische» Seekreis au-gestreckt hatte, hat jetzt mit dem städtischen Ilcbcrschuß den Arbeitermangel auf dem Lande voll ständig gedeckt. Auch die Geneigtheit zur Annahme vorüber gehender Ernte arbeiten ist größer geworden. Au« de: nothleidcnden Metallindustrie hat der Arbeitsnachweis Strau bing Schlosser, Dreher, Former für die Hopfen- und Rübcncrntc vermittelt. Aehnlich die Arbeitsnachweise Kannstatt «nicht von der iin Orte noch gut gehenden, aber von der benachbarten Me tallindustrie), Hoerdc (wo eingelegte Feierschichten zu landwirth schastlicher Hilfsarbeit benutzt werden) und Braunschweig. Eine solche Rückwanderung in die Umgegend bewirkt eine theilwcise Entlastung des Arbeit-marktcS auch schon in größeren Städten: Bonn, Magdeburg, Karlsruhe. Die Mannheimer Anstalt konnte in letzter Zeit sämmtlichc landwirthschastliche Stellen besetzen, wie e« in keinem früheren Jahre der Fall war. Die Rückwanderung über große Strecken freilich von dem industriercichcn Westen nach dem landwirthschaftlichen Osten ist daneben bis jetzt noch bedeutend geringer, wiewohl immerhin schon vorhanden. Zn Osnabrück sind aus den polizeilichen 'Melde amt neben 150 Abzügen in die Umgegend nur acht nach dem Osten gezählt worden, und der Arbeitsnachweis Liegnitz, der be sonder« die landwirthschastliche Vermittelung pflegt, hat nur zwanzig einzelne Arbeiter aus dem Westen empfangen, neben 53 ganzen Familien, die er au« der eigenen Gegend der Landwirth- schaft zugeführt hat. Aber wenigsten« bei den Arbeitern, die noch kifft einem Fuße in der Landwirthschast stehen, bei den Gärtner gehilfen, sind jetzt an ihrem zentralisirtcn Arbeitsnachweise in Berlin die in die Hauptstadt drängenden Arbeiter auffallend leichter al» früher zur Annahme von Stellen in den östlichen Provinzen zu bewegen. Gan; vergeblich sind die Anstrengungen, die vor etwa einem Jahre die LandwirthschaftSkammer Ostpreußen im ganzen Westen unternommen hat, nicht gewesen. Wenngleich die Gesammtzahl der Familien, die dadurch au« der Gegend von Essen, Dortmund und Bielefeld zurückgesiedelt wurden, nur auf etwa 75 geschätzt wird, so haben doch indirekt diese Versuche weiter gewirkt, und die landwirthschastliche Abthcilung des Arbeit« Nachweise« Hamburg hat fast jeden Monat eine Anzahl Familien au« den verschiedensten Gegenden Deutschlands nach dem Osten hin vermittelt. Auch hört man sonst hier und da im Osten von zurückgckchrten Abwanderern. Zm Kreise Rawilsch (Provinz Pofen« sind im August d. >2 bis 15 Familien au« Rheinland Westfalen zurückgckehrt, im Kreise Fraustadl eine (nickt näher bestimmte) Anzahl „au« Berlin und Westfalen." Die junge Schwcsteranstalt des Licgnitzer Arbeitsnachweise« in Görlitz hat bereits ähnliche Beobachtungen gemacht. Diese Mittheilungen lassen den Beginn eine« Ausgleiche« zwischen städtischem und ländlichem Arbeitsmarkt erkennen, der am besten da gelingt, wo man ihn am frühesten in der Form gut und umfassend geleiteter Arbeitsnachweise zu organisircn be gönnen hat. Tagesgeschichte. — Deutschland. Zur Duellsrage meldet eine Ber liner Eorrespondcnz: Betreff« der geplanten Abänderung der Straf- bcstimmungen über da« Duell im Heere durch den Kaiser ver lautet, daß die militärischen Ehrengerichte Strafbefugnisse erhalten sollen, daß jeder Duellant al« Förderer de« Duell« den Dienst guittircn müsse. Der Kaiser will angesichts der groben Verstöße gegen seinen Willen diesen in Zukunft mit der allergrößten Strenge durchführen. — Die Nachricht klingt sehr schön, aber glauben