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Amts- M Aizeikebllltt für den m-rl-lj. nnschlietzl. Os wöchentlich drch Mal und zwar des „Jllustr. UnterhaltungSbl." VT-ä^ ^H.AU^A-L»UU4'T-^K^AVT-TGl-V^A» Dienstag. Donnerstag u. Sonn- a. der Humor. Beilage .Seifen- r ' abend. Jnserlionspreis: di« blasen' in der Expedition, bei kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im unfern Boten sowie bei allen Hl-VO amtlichen Theile die gespaltene Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. . .. 48. Za-rgaug. iri: --. . ISO. Donnerstag, den 24. Oktober LSQL Z>ie franzöftschen Kammern sind am Dienstag wieder zusammengelretcn und damit nimmt die europäische Wintcrkampagnc ihren Anfang. öS ist die letzte Tagung dieser im Mai 1898 gewählten Volksvertretung und sie Hal für den Schlußabschnitt ihrer Wirksamkeit noch mancherlei wichtige und schwierige Ausgaben vor sich. Darunter steht in allererster Linie die Erledigung de« Budgets für 1902, eine Auf gabe, die diesmal bei dem erheblichen Fehlbetrag, den die Ein nahmen des lausenden Jahre« ausweiscn, kaum so einfach und glatt von statten gehen wird. Eine weitere Arbeit, die einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte, ist die Verabschiedung des Altcrs- versorgungsgcsetzcs, woran der Regierung bekanntermaßen be sonders gelegen ist. Daß neben diesen und anderen Gegenständen manche Sitzung mir Interpellationen und ihrer Besprechung auSgesüllt werden wird, ist nach der stehenden Gewohnheit des französischen Parlament« vorauSzuschen, und ebenso langjährigem Brauche wäre bei einem solchen Anlasse weit eher, al« bei den Verhandlungen über irgend eine der dem laufenden Arbeitspensum angehörigen Fragen eine Komplikation möglich, die da« Ministerium in« Gedränge bringen könnte. Hal nun da« Eabinett Waldeck-Rousseau in dieser Hinsicht ernstliche Gefahren zu befürchten? Uebcrraschungen sind, wie man weiß, in der französischen Kammer nie ausgeschlossen, und an Punkten, wo die Gegner des Ministeriums den Hebel anzusetzcn versuchen werden, fehlt c« keineswegs. Alan braucht nur Interpellationen aufzuzählcn, wie die des Sozialisten Pastre über die Maßregelung freidenkerischer Professoren und Lehrer, de« Sozialisten Rouanet über die Vorgänge in Armenien, des Sozialisten Scmbat über den Eonflikt mit der Pforte und des Melinisten Goujon über die Absetzung de« Großkanzler» der Ehrenlegion, des Generals Davout, um zu erkennen, daß Frage» der auswärtigen, wie der inneren Politik aufs Tapet kommen werden, die immerhin zu erregten Auseinandersetzungen und An griffen auf die Minister Anlaß bieten, ganz abgesehen noch von der Frage de« Unterbleiben« de« Zarenbesuchs in Paris, sowie der Haltung des Eabinetts gegenüber den Kongregationen und der erst in der Entwickelung begriffenen Angelegenheit de« Ge- iannntauSstandes der Bergarbeiter. Tas gegenwärtige Eabinett ist nun aber bereit« über zwei Jahre im Amte, e« hat weit mehr geleistet, als die ihm zuerst allein zugcdachte Abwickelung der DreysuS-Angelegenheit, und hat sich allen Anfeindungen der Monarchisten und 'Rationalisten gegen über crsolgreich zu behaupten verstanden. E« kann auch positive Leistungen zur Befestigung der republikanischen Einrichtungen für fick' in« Feld führen, wie andcrseit« seine unverminderte Fürsorge für die Wehrkraft de« Lande« und die Wahrung der Stellung desselben unter den Großmächten. In dieser Hinsicht gicbt ihm auch der trotz der Richtbcrücksichtigung von Paris glänzend ver laufene Besuch des Zarenpaares eine weitere Stärkung, die bei gegebener Gelegenheit schon sichtbar werden wird. E« kommt natürlich bei Allem und Jedem darauf an, wie fest und sicher die Mehrheit in der Kammer ist, die Waldeck- Rousseau und seine Kollegen hinter sich haben. Ihre Größe kommt schließlich wenig in Betracht, wenn nur ein unter allen Umständen verläßlicher Kern vorhanden ist, der gegen Anstürme von recht« wie von link« oder gar von beiden Seite» standhälr. Diese letzte Möglichkeit muß sicherlich in Betracht gezogen werde», ra zwischen dem EabincttSpräsidcntcii und den Sozialisten manche Wolke schwebt, die sich gegebcnensall« entladen kann. Daß dann von Seiten der Rechten mit Vergnügen die Gelegenheit wahr genommen werden würde, um beim Sturze der Regierung mii- zuwirkcn, wird kaum bezweifelt werden können. Anderseir« ist c« wohl anzunchmcn, baß gerade die Aussicht auf eine derartige Gefahr, die zu einer unheilvoll verwickelten Lage führen könnte, mehr al« einen Abgeordnetei, auf der Linken, der an sich geneigt wäre, einer Verstimmung gegen da« Eabinett den Lauf zu lassen, zur Zurückhaltung bewegen wird. Tagesgeschichte. — Deutschland. Kaiserin Auguste Viktoria trat am Dienstag in ihr 44. Lebensjahr. Leider ist der Gesundheits zustand der hohen Frau nicht ganz zufriedenstellend. — Ihren ostasiatischc» Küstcndienst erweitert hat die Hamburg-Amerika-Linie vom I. Januar 1902 ab durch eine Linie zwischen Hongkong und Wladiwostock. — In Schau- heikwan in China ist eine deutsche Postanstalt errichtet worden. — Die Konkurrenz der amerikanischen Kohle macht sich immer mehr bemerkbar, und zwar crsolgt die Versorg ung de« deutschen Markte« in diesem Produkt — zumeist An- ihracit und Koks — in erster Reihe von Hamburg au«. Die Wirkung dieses Wettbewerbs aus die Preisbildung tritt bereit« hier und da im Detailhandel zutage. Da« Kohlcnsyndikat scheint dem Zwange der Verhältnisse allerdings nur zögernd nachgcbcn zu wollen. ES wird aber zu einer erheblichen Herabsetzung der Preise wohl oder übel schreiten müssen, wenn die Amerikaner ihre Absicht, eine ganze Reihe von Kohlenschissen nach Europa zu dirigiren, verwirklichen. Den Rew-Ljorker Händlern scheint zur Zeit nicht die erforderliche Anzahl von Frachtdampfcrn zur Ver fügung zu stehen, wenigsten« nicht von solchen amerikanischer Flagge, die beim Seetransport bevorzugt werden, weil deren Rheder die vcrhältnißmäßig niedrigsten Frachtsätze sordern. Jeden falls hat sich die Vermuthung, die Oceanfrachten würden den Bezug amerikanischer Kohle so verthcuern, daß der Einkauf deut scher oder englischer vorzuziehen ist, al« unzutressenb erwiesen. Von einer Kohlcnuoth wird also Deutschland im kommenden Winter voraussichtlich verschont bleiben. — England. Wie „Daily Expreß" erfährt, kehrt Lord Salisbury vom Festland auf ausdrücklichen Wunsch des König« zurück, der mit ihm über die Ergreifung wirksamer Maß regeln in Südafrika zu bcralhschlagcn beabsichtige, um da« Ende de« Krieges vor der Krönung herbcizuführcn. — Besiegte Generale zu ehre», scheint eine englische Spe- cialität zu sein. König Eduard beabsichtigt, wie Londoner Blätter melden, dem General Buller den Pairstitel zu verleihen und ihm außerdem eine bedeutende Dotation zu gewähren. — Lord Kilchcn er hat nach einer Londoner Meldung abermals telegraphisch dringend um Sendung weiterer auSge bildetcr Kavallerie gebeten. Eine eilige Besichtigung durch den General-Inspekteur der Kavallerie General Grant ergab, daß nicht mehr als 8000 Mann zur Verfügung stehen. — Holland. Beim Präsideude» Krüger ist ein vom 23. September datirter Bericht Schall Burgher« eingetrofscn. Darin wird nütgetheilt, daß ein großer Thcil der Kapkolonic in offenem Aufruhr stehl. Die Buren haben während der letzten drei Monate über 15,000 Kap-Holländer bewaffnet. Die Lage der Buren wird in dem Bericht als sehr günstig bezeichnet. — Südafrika. Der Widerstand de« Präsidenten Krüger gegen die von den Burensührcrn in Aussichi genommenen Vcr- gcltungSmaßrcgeln für Vic englischen Hinrichtungen gefange ner Burcnkommandanten dürfte bei der täglich wachsenden Er bitterung in den Burenkreiscu nicht Stand halten, und wenn Kitchener sein Hcnkerhandwert sortsctzt, so würden die Bureuführer in Südasrika bald den Auftrag erhalten, für jeden Hingerichteten burischcn Gefaugcncnen einen gefangenen Engländer erschießen zu lassen. — Schauerliche KricgSsce n e n schildert ein Pri vatbries au« Südafrika wie folgt: „Ein Irländer, der mit General Bindon Blood da« Hochscld zwischen Amsterdam, Bethel und Middelburg gesäubert hatte, erzählte mir: „Ter ganze Landstrich ist verwüstet. Zwischen Klippen fanden wir vor Hunger und Kälte sterbende Frauen und Kinder. Eine Frau war durch eine Kugel geiödtel. Ein geladene« Gewehr lag neben ihr. Bei Middelburg waren wir von den Buren cingeschlosscn. Unser Zustand war gefährlich. Da kamen unsere Offiziere auf die Idee, Frauen und Kinder zwischen un« neben die Kanonen zu stellen. Da« Geschrei der Armen war, um wahnsinnig zu werden. Sie kreischten wie Irrsinnige, als eine Granate eine von ihnen tödtete und zwei verwundete. Gott sei Dank erkannten die Buren bald die Sachlage und stellten da« Schießen ein. Unsere Offiziere gaben Befehl, zu reltirireu, und wir kamen heiler Haut davon. Doch ließen wir 57 Todte liegen. Davon hört man zu Hause für gewöhnlich nicht viel, denn e« werden nur die Rainen der Gefallenen au« „festen Truppcnvcrbänden" ausgezeichnet. — Auch sind viele Kaffem al« Rekruten eingestellt worden. Diese Ban diten bekommen denselben Sold wie Europäer und dann noch Extrapräinicn; für einen gefangenen Bur 3 Lstrl., für einen Todten 5 Lstrl. Die Schufte liefern begreiflicherweise keinen gefangenen Bure» ein." Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Von einigen Bürgern wird die Meinung vertreten, daß bei Ausführung der von dem Kgl. Eiscnbahnbau- burcau Aue neu projekrirtcn Linie, welche vom Bahnhof Eiben stock direkt nach dem Hochplateau führt, der jetzt bestehende Bahn hof Eibenstock cingczogen würde. Diese Ansicht beruht offenbar aus einer Verwechslung. Denn der jetzt bestehende Bahnhof Eibenstock wird im Gegcnthcil dann al« Bahnhof cingczogen, sofern die Linie Schönheidcrhainmer-Eibcnstock gebaut würde, und zwar wohl hauptsächlich um der großen Vcrwaltung«koslcn willen, welche diese Strecke in unvcrhältnißmäßiger Höhe erfordern wirb. Während nämlich die direkte Linie nur 26 - 28,000 Mk. jährlichen Zuschuß zu dem VerwaltungSauswandc beansprucht, bedarf der Umweg über Schönhcidcrhammcr eine« jährlichen Zuschusses von mindesten« 60,000 Mk. - Dresden. Vom sächsischen Landtage sind Bahn bauten, die noch ihrer Erledigung harren oder bereit« in Angriff genommen worden sind, in der Länge von 216,« Kilo Meter bewilligt worden. Es sind die« die Strecken; I. Ehcmnitz- Wcchsclburg ,25 Kilometers, 2. Bischofswerda Elstra (15 Kilo meter), 3. Ehemnitz-Obcrgrün (Pleißenbachbahn, 12,« Kilometer), 4. Rcichcnbach-ObcrbeinSdorf ,6,- Kilometer), 5. Kieritzsch Pegau (l4,« Kilometer), 6. Mylau-Lengenfeld (14,« Kilometer), 7. Froh burg-Kohren (8,« Kilometer«, 8. Lottengrün Theuma ,2 Kilometer), 9. Rcichenau-Hirschscldc <7„« Kilometer), 10. Thum Geyer (8,« Kilometer), 1 l. Rebitzschcn-Kroptcwitz (6,< Kilometer,, 12. Plauen HaiuSbcrg (elektrischer Betrieb), 13. Dresden Eotta-Ricderwartha- Kötzschcnbroda «elektrischer Betrieb,, 14. Schönhciderhammcr-Eibcn- ftock (4,- Kilometer), 15. Wcißenbcrg-Ratibor (25,« Kilometer,, 16. Thum Meinersdorf (I2,<> Kilometer), 17. Bühlau-Dürröhr«- dorf (17 Kilometer), 18. Markneukirchen Siebenbrunn (2,!> Kilo mcicri, 19. WilSbruff-Gadewitz (51 Kilometer«, 20. Berggieß hübel-Gottleuba (2,s Kilometer). Abgesehen von reu Strecken Thum-McincrSdors, Bühlau-DürrröhrSdorf, Markneukirchcn-Sic- benbrunn und WilSdrnss-Gadewitz sind für die sämmilichcn hier aufgeführtcn Linien die speziellen Vorarbeiten entweder in An griff genommen oder bereit« beendet, aus einigen ist der Bau bereits in vollem Gange, auf anderen wird demnächst eine eifrige Bauthätigkcit entfaltet werden. Bei der Bahn Ehemnitz-Wcchsel- burg, deren Eröffnung im nächsten Jahre zu erwarten ist, konnte die Bauzeit nicht innegchalten werden, weil »ach den Erfahrungen beim Hochwasser de« Jahres 1897 viel mehr Brücken- und Tun- nelbautcn auszuführen sind, als ursprünglich vorgesehen waren. Bei der Bahn Bischosswerda-Elstra werden die Arbeiten ini nächsten Jahre sertiggestcllt, und bei der Plcißbachbahu sind die EnteignungSIermine bereit« abgehalten, so daß schon in nächster Zeit der Bau in Angriff genommen werden kann. Bei der Strecke Reichenbach - ObcrhcinSdors, die eine Spurweite von I Meter erhalten soll, haben sich noch umfassende Erörterungen und Verhandlungen mit der Slabtgemeinde Reichenbach über die Durchführung durch die Stadt al« nolhwcudig erwiese». Für die Strecken Kieritzsch-Pegau und Frohburg-Kohren konnten wegen Mangels an technischem Personal erst jetzt die Vorarbeiten aus genommen werden, während der Bau der Strecke Mylau-Lengen feld bereits begonnen Hal. Für die elektrischen Bahnen Plauen HainSbcrg und Eotta-Ricderwartha-Kötzscheubroda wurde sofort nach Schluß de« vorigen Landtages da« Baubureau eingerichtet. Für die projektirtc Bahn Rcichenau-Hirschscldc waren die speziel len Vorarbeiten bereits im Werke, doch zeigte ein Theil der Jnlcrcssentcn so wenig Entgegenkommen, daß der Bahnbau bi« auf weiteres aufgcgcbcn werden mußte und da« Bauburcau auf gelöst wurde. Bei Schönhcidcrhammcr-Eibenstock sind Erwägun gen im Gange, ob nicht eine billigere al« die projektirtc Linie zu erbauen sei. — Dresden, 22. Oktober. Unter dem dringende» Vcr- dachi, den in der Dresdner Haide erfolgten Lustmord an der 45jährigcn Privata Bchnsicdt begangen zu haben, wurde durch Gendarm B. von Senftenberg ein Bäcker Ritzsche bis Wormlagc verfolgt nnd dort verhaftet. Ein sächsischer Polizcibcamter hatte den Verdächtige» bis Senftenberg verfolgt. — Zwickau, >9. Oktober. Ein hübsche« Versehe», da« Huiidertlauscndc kosten kann, ist dem „Ehemn. Tgbl." zufolge dem Zwickauer Stadtstcucramt untcrgclausen. Die Stabt halte Wider spruch gegen die Erbauung einer Luthcrkirche für 527,000 Mk. er hoben, weil die Steuerlast für die Stadt zu drückend würbe. Die Kreishauptmannschaft sand diesen Einwand für unbeachtlich. Die Entwürfe zur Luthcrkirche gingen daher wieder an den Rach zurück, wobei sich der Rath jedoch nicht beruhigte, da sich herausstellte, daß die Abweisung de« Einsprüche« durch eine irrthümlichc Angabe de« Stadtsteueramtc« verursacht worden war. Der betreffende Be amte Halle nämlich die Höhe der städtischen Anlagen nicht weniger al« etwa 50"/„ zu niedrig angegeben. Der Rath hat nunmehr unter Zustimmung der Stadtverordneten diesen Fehler berichtigt und das Aktcnmaierial dem LandcSkonsistorium zur nochmaligen Prüsung zuriickgcgcben, gleichzeitig aber beschlossen, für den Fall, daß eine solche abgelchnt wird, schon jetzt Rekurs zu erheben. Die Stcuerbuchhalterci aber erhielt für ihr Versehen, das unter Umständen der Stadl sehr theucr zu stehen kommen kann, eine ernste Verwarnung. — Hohcnstein - Ernstthal, 21. Oktober. Dem hiesigen Erzgcbirgsvercin ist von einem Gönner die Summe von 10,000 Mark geschenkt worden. — Schneeberg, 21. Oktober. Zwei schwere Ver brechen sind in der Rächt vom Sonntag zum Montag in unserer nächsten Umgebung verübt worden. Während am Sonntag Abend sich eine, nacb lausenden zählende Menschenmenge am Kirmes vergnügen in Zschorlau betheiligtc, entwickelte sich auf der Straße ein Exceß, der damit endete, daß einer der Bctheiligien durch 2 Stockschlägc eine« Anderen besinnungslos zu Boden gestreckt wurde und blutüberströmt nach Hanse getragen werden mußte. Der Schläger wurde der Gendarmerie übergeben und von dieser dem Kgl. Amtsgericht überliefert. — Montag früh in der vierten Stunde ist der in der Günther'schen Ziegelei in Ricderschlcma beschäftigte Ziegclmcistcr Zahn, al« er sich während de« Zicgcl- ofcnfcucrn« auf kurze Zeit zur Ruhe gelegt hatte auf seinem Lager überfallen und durch vier Schläge mit einer Lchmhacke zu ermorden versucht worden. Er Hal eine Zertrümmerung de« Nasenbeine« und 3 schwere Verletzungen an der Schädelhaut und an der Oberlippe erlitten. Außerdem ist dem Ucberfallcncn da« Portemonnaie mit 21 Mk. geraubt worben. Vom Thätcr hat sich bi« jetzt keine Spur entdecken lassen, doch ist die Gendarmerie eifrig um die Aufklärung de« Verbrechens bemüht. — Falken stein, 21. Oktober. Die Kunde von einem Mordanschlag verbreitete sich gestern Vormittag in unserer Stadt. Im Ort«theil Hanncloh (die Häuser gehören zum Ritter gut Falkcnsteiu) drang gestern früh der WirthjchastSgehilsc Fritz Hutschcnrcuthcr in die Wohnung seiner Schwägerin, der Frau verw. Hnlschcnrcuthcr ein und versetzte ihr mittelst einer Axt einen Schlag an die Stirn inib sodann mehrere weitere Schläge in den Rücken. Die Fran war zu Boden gestürzt, raffte sich aber, al« ihr Angreifer entstehen war, wilder auf und begab sich