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Amts- M AiUMbktt für den Abonnement viertelj. I M. 2V Pf. einschlicßl. des »Jllustr. Untcrhaltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Ers cheint wöchentlich drei Mal und zwar Tienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die ^einspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 3V Pf. SA Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hanne bohn in Eibenstock. —. - ——n ,i 48. Hatzrgan-z > " Lmmabcnd, den 22. Juni Beihilfe für Bolksbibliothckcn betreffend. Diejenigen Gemeinden des Bezirks, welche zur Begründung oder Erweiterung einer Volksbibliottzek für das laufende Jahr eine Staatsbcihilsc erbitten wollen, haben ihre Gesuche unter Verwendung des vorgeschriebcnen Formulars — Nr. 220 des Formular- Magazins von E. Maukisch in Freiberg — längstens bis zum 1V. Juli dieses Jahres hier einzureichrn. Später eingehende Gesuche können nicht berücksichtigt werden. Schwarzenberg, am 19. Juni 1901. Königliche AmtöhlilMmannschasl. «rüg von Nidda. Lr. Konkursverfahren. > Das Konkursverfahren über das Vermögen der Material- und Grünwaarcnhändlerin Friederike Antonie Seidel in Eibenstock wird, nachdem der in dem Verglcichstcrminc vom 1. Juni 1901 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 18. Juni 1901 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Eibenstock, den 18. Juni 1901. Königliches Amtsgericht. Die diesjährigen Impfungen betr. Tic diesjährigen öffentlichen unentgeltlichen Impfungen und Nachschau termine finden in der Turnhalle hierselbft statt und zwar in nachstehender Reihenfolge: l. Zur Erstimpfung kommen Montag, den 24. Juni 1001, Nachmittags 5 Mr diejenigen impfpflichtigen Kinder, deren Namen mit 4 bis It Dienstag, den 25. Juni 1001, Nachmittags 5 Nör diejenigen dergleichen, deren Namen mit N bis -L ansangen. Jmpfpflichtig in diesem Jahre sind alle bis zum Jahre 1901 etwa von den Impfungen auf Grund ärztlicher Zeugnisse befreiten, sowie alle im Jahre 1900 geborenen Kinder. Bemerkt wird hierbei, daß nicht nur die vorstehend benannten hier geborenen, sondern auch die hierher verzogenen 1888 und früher geborenen und noch nicht ge impften Kinder in diesem Jahre impfpflichtig find. Sämmtlichc zur Erstimpfung gekommenen Kinder find Dienstag, den 2. Juki 1001, Nachmittags 5 Ahr zur Nachschau vorzustcllcn. II. Die Wiederimpfung erfolgt Kreitag, den 28. Juni 1001, Nachmittags 5 Nör für diejenigen Knabe« und Sonnabend, den 20. Juni 1001, Nachmittags 5 Mr für diejenigen Mädchen, für welche u) der Nachweis der Impfung nicht erbracht worden ist, d) welche im Laufe dieses Jahres ihr zwölftes Lebcnsiahr zurücklcgcn. Zur Nachschau sind diese Kinder Sonnabend, den 0. Inti 1001, Nachmittags und zwar die Knaben um 5 Uhr und die Mädchen um ii Uhr vorzustcllcn. Dic Impfungen werden vom Jmpfarzt Herrn Ur. most. Schlamm hier vorgenommen. Aus einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten, wie Scharlach, Masern, Diphtherie, Eroup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Packen herrschen, dürfen Kinder zum öffentlichen Termine nicht gebracht werden. Die Ellern des Impflings oder deren Vertreter haben dem Jmpfarzle vor der Aus führung der Impfung über frühere oder noch bestehende Krankheiten des Kindes Mittheilung zu machen. Die Kinder müssen zum Impftermine mit reingewaschencm Körper, mit reinen Kleidern und reiner Wäsche gebracht werden. Die zur Ausgabe kommenden Verhaltungsvorschriften für die Angehörigen der Erst und Wiedcrimpslingc sind genau zu beachten. Eltern, Pflegeeltcrn und Vormünder impfpflichtigcr Kinder werden unter Hinweis daraus, daß für Unterlassung der Impfung Geldstrafen bi» zu 50 Mark oder Haft strafen bis z« 3 Tagen angedrohl sind, zur genauen Beachtung dieser Vorschriften ancrmahnt. Eibenstock, den 7. Juni 1901. Ter Rath der Stadl. Hesse. Müller. Bekanntmachung. In diesem Jahre findet in Schönheide eine Nachaichnng der im öffentlichen Ver kehre verwendete» Maaß«, Gewichte, Waagen u sonstigen Meßwerkzeuge statt Besitzer nachaichungspflichtiger Gegenstände haben solche und zwar: aus den Häusern Eataster Nr. 1—70 I, und 242—473 am 1. Juki Norm. 11—12 Mr. Nachm., am 2., 3. n. 4. Juki Mr- und Nachmittags im Rathhause, oberer Eingang, Parterre, >. Zimmer links, aus den Häusern Eataster Nr. 71—241 am 5. und <». Juli Mr- und Nachmittags und am 8. Juki Normittags in der Wohnung de» Schutzmanns Bogel Nr. 175 zHinlcrdors) zur Nachaichung bringen zu lassen. Gegen dic Inhaber solcher Maaßc, Gewichte, Waagen und Meßwerkzeuge, welche nach Beendigung des oben erwähnten Nachaichungsgeschäsles das Nachaichungszeichen nicht tra gen, ist mir der Bestrafung nach 8 369 Nr. 2 des Strafgesetzbuchs vorzugehcn. Schönheide, am 15. Juni 1901 Dcr (8 emciildcvorstand. Haupt. Holz-Berstchermig aus Johanngcorqenstädtcr Staats- sorstrevicr. Im Rathskeller zu Aue sollen Freitag, den 28. Juni 1881, von Bormittags ' ,8 Uhr an 3 buchene Klötzer, 26—42 ein Oberstärke, 2,s m lang, l aus den Kahlschlägen der 13214 weiche „ 7—15 „ „ 4,» „ „ l Abth. 5, 33, 42, 61 und 10517 „ „ 16—22 „ „ i „ , l 77 und im Einzelnen der 8214 „ „ 23—57 „ „ s '». 4,.. „ „ s Abth. 71—81, sowie im Hotel „de Saxe" zu Johanngeorgenstadt Sonnabend, de« 28. Juni >881. von Bormittags 8 Uhr an 2 rm fichtene Äutzlcheite. 19 „ „ Äutzkuüppek, 7 „ „ Anhalte, 2 ü! buchene, 271 „ weiche Arcunlcheitc, 70 „ „ Arennknüppck, 7 „ „ 37 „ „ Nreunzacke«, 58 „ „ Arenuälie gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Tic unterzeichnete Nevierverwallung crtheilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Johanngeorgenstadt und Eibenstock, am 18. Juni 1901. Königl. Forstrevierverwaltung. Königl. Forftrentamt. Leich. Äerlach. in denselben Ab- theilungen Eine bedeutungsvolle Mde des Kaisers. Nach Beendigung der Regatten auf der Unterelbe bei Eux- haren fand an Bord der Dampshacht .Prinzeß Biktoria Luise" ein Diner statt, ar. welchem der Kaiser und Prinz Heinrich Iheil- nahmen. Zn Erwiderung auf eine in ein Hoch aus den Kaiser ausklingende Rede des Bürgermeister Iw . Moenckeberg, in welcher dieser an die Ereignisse de« verflossenen Jahres angclnüpft halte, sagte der Kaiser etwa folgende»: Für die beredten Worte Ew. Magnifizenz sage Ich Ihnen herzlichen Dank. Ich spreche Ihnen allen den Kameraden auf dem Wasser Meine Freude au», daß e» Mir vergönnt war, unter Ihnen wieder einmal al« Theil- nehmer an den Wettfahrten de« Norddeutschen Regattaverein« zu erscheinen. Seine Magnifizenz schilderte uns in kurzer, markiger Aniprache ein Bild der Entwicklung unsere« Vaterlandes aus dem Gebiete de« Wassersport« und seiner Beziehungen zum Auslande während der letzten Jahre in so trefflicher Weise, wie er besser und 'chöner nicht geschehen konnte. Meine ganze Ausgabe für die Zukunft wird c« sein, zu sorgen, daß da«, wozu jetzt dic Keime gelegt worden sind, in Ruhe und Sicherheit aufiprießen kann. Wir haben nun, trotzdem wir noch keine Flotte haben so wie sie sein sollte, unseren Platz an der Sonne erkämpft. E» wird nun Meine Ausgabe fein, dafür zu sorgen, daß dieser Platz an der Sonne un« unbestritten erhallen bleibt, damit ihre Strah len befruchtend wirken können auf Handel und Wandel nach außen, aus Industrie und Landwirlhschast nach innen und auch auf Segelsport in den Gewässern, denn untere Zukunft liegt aus dem Wasser. Je mehr Deutsche auf da« Wasser hinau«kommen, sei e« im Wettstreit de« Segelsport«, sei e« aus einer Reise über den Ozean oder im Dienste der KriegSflaggc, desto besser für uns, denn, hat der Deutsche erst einmal gelernt, den Blick auf da« Weite und Große zu richten, so verschwindet da« Kleinliche, das ihn im täglichen Leben hin und wieder umfängt. Wenn man diesen hohen, freien Blick haben will, ist wohl eine Hansestadt der geeignetste Standpunkt dafür. Wa» wir vorher au« der Ge schickte unserer Entwickelung vernommen haben, ist doch wohl weiter nicht«, al» wa« Ich schon einmal hervorgchobcn Hobe, als Ich Meinen Bruder hinauSsandtc auf die ostasialischc Station. Wir haben die Konsequenzen gezogen au« dem, wa« Kaiser Wil helm der Große, Mein unvergeßlicher Großvater, und der große Mann, dessen Denkmal wir soeben enthüllt haben, al» ihre Schöpf ung un« hinterließen. Diese Konsequenzen bestehen darin, daß wir dort einsetzen, wo in alter Zeit die Hansa hat aufhörcn müssen, weil dic belebende und beschützende Kraft de» Kaiserthum« fehlte. Möge e« denn nun eine Aufgabe Meiner Hansa fein, bi« auf lange Jahre hinau« in tiefem Frieden Handel und Wan del zu fördern und zu schützen. Ich erblicke in den Ereignissen, welche sich in Ehina abgespielt haben und dic in der jetzigen Heimkehr der Truppen ihre Beendigung finden, eine Gewähr da für, daß der europäische Frieden auf lange Jahre hinau« gesichert. Die Leistungen der einzelnen Kontingente haben eine auf gegen seitige Hochachtung und Kameradschaftlichkeit basirende Bcurtheil- ung hervorgerufen, die nur zum Bestände de« Frieden« beitragen kann. Zn diesem Frieden werden, so hoffe Ich, unsere Hanse städte blühen, und unsere neue Hansa wirr Bahnen ziehen und ihnen neue Absatzgebiete erkämpfen und erwerben. Da kann Ich Mich al« Oberhaupt de« Reiche» nur über jeden Hanseaten, mag er Hamburger, Bremer oder Lübecker sein, freuen, der hinau«gehi mit weitem Blick und neue Punkte sucht, wo er den Nagel ein schlagen kann, um unser Rüstzeug daran auszuhängcn. Deshalb glaube ich wohl au« Ihrer Aller Herzen zu sprechen, wenn Ich mit Dank anerkenne, daß der Direktor dieser Gesellschaft, der da wunderbare Schiff gehört, welche« nach dem Namen Meiner Töchter getauft ist und un« heute zur Verfügung steht, al« kühner Unternehmer der Hansa hinausgegangen ist, um für dieselbe FriedcnScroberungen zu machen, Eroberungen, deren Fürchte der einst unsere Enkel einheimsen werden. In der freudigen Hoff nung, daß dieser unternehmende hanseatische Geist sich immer weiter auSbreiten möge, erhebe Ich mein Gla« und bitte alle die jenigen, welche Meine Kameraden auf dem Wasser sind, mit mir einzustimmen in ein Hoch aus den Segelsport und auf den Han statischen Geist! Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Kaiser ist am Mittwoch Abend zur .Kieler Woche" in Kiel eingelroffen. Am Donnerstag sand in Gegenwart de» Kaiser« die Enthüllung de« Standbilder de« Großen Kurfürsten statt. — Da« Zidilversorgungrwcsen für Militär-An- Wärter wird schon in der kommenden Reich«tag«session zur Be rathung gelangen. Im Schooß der Militärverwaltung beschäftigt man sich schon seit langem mit Vorschlägen für einen besseren Anstellung«- und Versorgungimodu« für Militär-Anwärter. Da bei der jetzigen Ueberfüllung aller Beamtenkaiegorien die An sprüche bedeutend in die Höhe geschraubt worden sind, jo sollen die Unteroffiziere bei der Truppe in den Kapitulantenschulen