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Amts- Md AiiMM für den Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. (incl. 2 illustr. Beilagen) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. Bezirk des Amtsgerichts Eibenkock f I tag und Sonnabend. In- und dessen Umgebung. sertionspreis: die kleinsp. Zeile 10 Pf. SS. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 44. Jahrgang. — — - - - Dienstag, den 4. Mai 18VS. Bieheinsuhr in Wittigsthal betr. Nachdem die Maul- und Klauenseuche in der Stadt Graslitz erloschen ist, hat das Königliche Ministerium des Innern die Wiedereröffnung der Vieheinbruchsstation Wittigsthal genehmigt und findet daselbst nunmehr wieder Vieheinfuhr an jedem Mittwoch statt Schwarzenberg, am 3. Mai 1897. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. Leschr. Bekanntmachung. Zur Vermeidung von Mißverständnissen wird bekannt gegeben, daß der End absatz von 8 2 des Fleischbeschau-Regulativs irrthtimlicher Weise aus dem Re gulativentwurf für die gesammte Umgegend von Eibenstock und Eibenstock selbst mit in das nur für Eibenstock aufgestellte Regulativ herüber genommen ivorden ist und in Wegfall zu kommen hat. Zugleich wird daraus hingewiesen, daß das Fleischbeschau-Regulativ selbstver ständlich für alle Einwohner Eibenstocks, auch für die nicht direkt in der Stadt selbst wohnenden, Geltung hat. Eibenstock, den 29. April 1897. Der Rath der Stadt. Hesse«Flg Mittenstärke, Stämme, cm Kliiher, Oberstärke, „ > 3,r u. 4,« m lang, " 2,«—4,o m lang. Unterstärke, 10—15 16—22 23—29 8—15 16—22 23—45 Schlitt enhülzer, 12—27 Deröliangen, 8—15 Hleisflange», 7 Holz-Versteigerung aus dem Staatsfvrstrevier Schönheide. Im Hotel „zum Rathhaus" in Schönheide fallen Sonnabend, de« 8. Mai 1887, von Vorm. '/,9 Uhr an folgende in den Abtheilungen 13, 62 (Kahlschläge), 5 bis 8, 10, 13, 18 und 31 (Ein- zelhölzer) aufbereitete Nutzhölzer und zwar: weiche 1402 1S4V 301 2792 1664 2055 20 3,-- Hdrt. 0,,° . Montag, den 1«. Mai 1897, von Borm. /.9 Uhr an die in den obigen Abtheilungen aufbereiteten Brennhölzer, als: 134 Rm. weiche Arennschcitc, l 24 Rm. weiche stelle, 91 . . Arnmkuiippek, s 2847 , „ Htreureisig und 718 Rm. weiche Stöcke unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. König!. Forstrevierverwaltung Schönheide und Königl. Forstrentamt Eibenstock, Iraucke. am 1. Mai 1897. Herlach. Der Königliche Oberförster Kerr Illartür Valtker Harter in Kundspüöek ist als Gutsvorsteher für das Staatsforstrevier HundshüScl und der Königliche Förster Kerr Oarl vuetav Ititrgelre in Höerstützengrün als Stellvertreter des Gutsvorstehers für das Staatssorstrevier Schönheide in Pflicht genommen worden. Schwarzenberg, am 29. April 1897. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. W. Bekanntmachung. Es scheint bei einigen Haus- und Grundstücksbesitzern unserer Stadt in Ver gessenheit gerathen zu sein, daß sie nach den Bestimmungen unserer Stratzen- OrdNUNg längs ihrem Grundstücke die Straße bis zur Mitte rein zu halten haben. Die Bestimmung wird hiermit wieder in Erinnerung gebracht und gebeten, keine Be strafung durch weitere Uebertrctungen zu veranlassen. Eibenstock, den 28. April 1897. Der Rath der Stadt. Hesse. Flg. cm Hdrt. Deröliangen Reisslängen Mittenstärke, Oberstärke, i 5 Rm. harte, 89 Rm. weiche Äelie, 704 „ weiches Streureisig und 50 „ weiche Stöcke Hück weiche Stämme von I I Kköher ' „ ! 3,s u. 4,» m lang, Unterstärke, 1012 Z 527 9321 3185 ' 1888 Donnerstag, den 13. Mai 1897, von Vorm. 9 Uhr an in der Meichsner schen Restauration in Bockau die in den obigen Abtheilungen aufbereiteten Brennhölzer, als: 89 Rm. weiche Brennscheite, 149 . „ Ärennknüppek, I Rm. harte, 14 „ . Zacken, unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Kgl. Forstrevierverwaltung Bockau und «gl. Forftrentamt Eibenstock, Richter. am 3. Mai 1897. Gerkach. H-lz Versteigerung auf dem Staatsforstrevier Mockau. Mittwoch, den IS. Mai 1897, von Vorm. '/,9 Uhr an fallen im „Rathskeller" in Aue folgende auf den Schlägen in Abth. 9, 22, 25, 29 u. 45, sowie einzeln in den Abth. 24, 29, 37 und 46 aufbereitetc Nutzhölzer und zwar: 10—15 16—30 8—15 16—22 23—50 8—15 7 Per griechisch-türkische Krieg nimmt diejenige Wendung, die er der Natur der Sache nach nehmen mußte: Griechenland liegt heute schon wehrlos am Boden und wäre verloren, wenn die Großmächte dem Sultan nicht ein .Halt" gebieten würden. Sowie Griechenland die Entscheidung seines Konfliktes mit der Türkei aus die Waffen stellte, war es verloren. Die Großmächte konnten sich lange Zeit auf diplomatischem Wege Hinhalten lassen und da« hat ja Griechenland auch nach drücklich gelhan — aber was will seine kleine, undisflplinirte Armee gegen da« von deutschen Offizieren rekonstruirte und diSziplinirte Türkenhcer —, noch dazu bei dem heutigen Stand der Waffentechnik? Auf die Verhältnisse bei dem Befreiungs kampf der Griechen vom Türkcnjoche im ersten Drittel de» zur Neige gehenden Jahrhundert» kann man sich dabei nicht berufen. Damals standen die Mächte mit ihren Sympathien auf Seite der Griechen — man kannte damals das Volk noch nicht so gut wie heute, und was die Wissenschaft mit ihrem PhilhelleniSmu« vorbereitet hatte, da» kam den entarteten Nachkommen einer klassischen Zelt zu gute. Heute ist da» alle» ander» geworden: die heutigen Griechen haben da» Ver trauen nicht gerechtfertigt, da« man in sic srtztr. Nicht» war ihnen geblieben, al» da» Stolzgesühl, diese» aber ohne die Kraft, demselben Nachdruck zu geben. Dazu kam, daß die Sache der Griechen nicht die der Gerechtigkeit ist. Ohne Sympathie für da« O»manenreich wird man doch sagen müssen, daß Niemand weniger geeignet war, den Schied«richter zwischen Griechen und Türken aus Kreta zu machen, al« Griechenland, und wenn sich die Nach kommen de» Plato und Leontda» noch zu einer großen Rolle berufen fühlen, so müssen sie zunächst sich ihrer großen Ahnen würdig zeigen. Mit kindischer Uebcrhebung ist da nicht» ge- than: e« war ein Verbrechen gegen da» eigene Volk, eine in jeder Beziehung dürftige und ungeübte, kleine Armee gegen die noch immer recht imposante Türkenmacht zu mobilisircn. Mochten am Anfang auch die Versuche, die griechischen Waffen mit erborgtem Lorbeer zu umwinden, noch Gläubige finden, mochte auch die Napoleonische Praxi», Siegc»bulletin« den Niederlagen folgen zu lassen, eine gewisse Wirkung ausüben, so mußte doch die Wahrheit schließlich an den Tag kommen. Da« diese Wahrheit für die Zurückgebliebenen keineswegs erbaulich klingt, beweist jede Einzelheit, die jetzt der Telegraph vermeldet. Recht zu bedauern ist die Kronprinzessin Sophie, die Schwester de» deutschen Kaiser». Sie hat vor wenigen Wochen die Einladung ihre» kaiserlichen Bruder» zur Cenlcnarfcier in Berlin dankend mit dem Hinweise abgclehnt, ihr Platz sei in kritischer Stunde in der Nähe ihre» Gemahl«, der selber in den Kampf zog. Nach deutscher Frauenweise wollte sic die Verwundeten pflegen, die Samariterin sein; aber sie hatte sich doch wohl vorgestellt, daß sie siegreichen Helden Helferin und Trösterin sein, daß ihr Gatte mit dem Sieger lorbeer geschmückt in ihre Arme zurückkchren würde — da wurden in ihr die Empfindungen lebendig, die den Traditionen de» Fürstenhäuser entsprechen, dem sie entstammt. Aber e« ist nun Alle« ander», ganz ander« gekommen. Der Sieger lorbeer ist auSgcbliebcn, der Kronprinz ist vom Oberbefehl abberufcn worden und weilt zwar noch beim Heere, um »die Lagerplätze zu inspiziren", aber eine besonder» freiwillige und gern geübte Thätigkeit kann da» nicht sein und die Lage der griechischen Dynastie wäre um kein Jota gebessert, wenn heute König Georgier zu Gunsten seine« ältesten Sohne« abdanken wollte. Mit Rücksicht auf die allgemeine Lage kann man nur zufrieden sein, daß die Türken Sieger geblieben sind. Denn die Großmächte trotz ihrer .Einigkeit' hätten den griechischen Trotzkopf noch lange nicht zur Ratson gebracht, weil sie immer zögerten, Ernst zu machen. Griechische Waffenerfolgc hätten zudem auch da« scheinbar friedliche Verhalten Serbien» und Bulgarien» in seiner ganzen Heuchelei gezeigt. Wäre die Türkei wesentlich geschwächt au» dem Kampfe hervorgcgangen, so würde mit einem Male die ganze orientalische Frage auf gerollt worden sein und wa» da» bei dem stet« zweideutigen Verhalten England« besagen will, da« vermag kaum eine starke Phantasie auszudenken. Die hohe Pforte benimmt sich bei der ganzen Sachlage durchaus würdig; daß sie sich gegenwärtig weigert, den Griechen Entgegenkommen zu zeigen, wird man ihr nicht verdenken können. Sie hält loyal an ihren Reformversprcchcn für Kreta fest, verlangt aber mit Recht, daß erst die griechischen Truppen von der Insel zurückgezogen werden. Die Kaiserbcgegnung in Petersburg muß dem König Georgio» zudem vollend» ge zeigt haben, daß er durchaus keine Hoffnungen mehr hegen darf. Die Suppe, die er sich selber cingcbrockt, muß er nun auch aurlöffeln und er mag froh sein, wenn er sich und seinem Hause die griechische Königskrone erhält. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die Entsendung de« deutschen Kriegsschiffe» .Kaiserin Augusta' nach dem Phalcron bei Athen ist, wie da» .B. T.' hört, nicht in dem Sinne zu deuten, al« hätte sich Deutschland von der Blockade Kreta» zurückgezogen. Da» Erscheinen der .Kaiserin Augusta' in den Gewässern von Athen dürste sich vielmehr auf die sehr schwierige Lage der königlichen Familie von Griechenland beziehen und al» eine Schutz- und Vorsichtsmaßregel für den äußersten Fall auszufaffen sein. Die Schwester de» deutschen Kaiser« gehört diesem gefährdeten Königlhause an! Ist e« doch nach dem selben Blatte während de« Gotterdienste» in einer Kirche,