Volltext Seite (XML)
NL! Sonnabend, den 11. August. 7, genommen; aber umsonst unv um nicht- und wieder nicht» konnte doch der Villafranca-Frieden nicht gebrochen werden? Mit Süditalien mögt Ihr machen, waS Ur, »rollt. Die« gebe ich euch prei«. Dafür bleibt mir verbündet!" Und wenn nicht Alle» trügt, so wird dlr» geschehen, so Wird Sardinien, da e» vor österreichischer Dazwischenkunft durch Frankreich und England sich« gestellt ist, auch in der nächsten Zeit vielleicht offen und frei Neapel und den Kirchenstaat angreifen, nachdem e» bi-her eben so offen und frei den Aufstand in Sicilien geschürt und durch massenhafte Freischaaren, Gel» und Waffen unterstützt hat. Hat sich ja doch bisher die sardinische Regierung qm Hellen Tage von Freischaaren, die nach Sicilien gingen, Kanonen angeblich stehlen lassen! Vielleicht bringt auch Garibaldi die Sache da unten ohne unmittelbare Hilfe Sardinien« in Kurzem zu Ende. Vergeben« windet sich bisher der junge, H-trig von Neapel unter den Keulenschlägen der Revolution, wie ein Wurm unter den Füßen Dessen, der unbarm herzig über ihn dahin schreitet und ihn schonungslos zertritt; »ergeben« sucht der 24jährige unglückliche junge Fürst sein Schicksal zu ändern,,aufzuhalten. Er.ent läßt mißliebige Beamte, Generale; er ruft die massen« haft Verbannten zurück; er sucht den Sturm zu b e- schwören durch mitunter sehr eigenthümliche Kundgeb ungen, in denen er sagt, daß er, noch so jung zur Regierung berufen, Fortschritte machen werde in der schwierigen Regierungskunst und im constitutionellen Systeme, daß er auf die Bürgerweisheit, auf die edle und große Bevölkerung Neapels hofft re.; er weist die Jesuiten auS, denen »er Papst noch kurz vorher, ein« große Lobrede gehalten und ihre Gegner „Söhne der Finsterniß" (!) genannt hatte; er demüthigt sich soweit^ Gesandte nach Turin, Paris und London zu schicke^ und bietet denen Bund an, die ihm Sicilien sntriiffen und Neapel zu entreißen trachten — Alle« vergeben«! Da« eiserne Geschick hat sein Reich gezählrt und voll endet, und wie im Leben jede» Menschen jede« Unrecht, jede Sünde sich straft nach den ewigen, unabänderliche« sittlichen Gesetzen der Wellordnung, ost bi» jo!» »ritt« und vierte Glied, so büßt der jugendliche Herrscher von Neapel gegenwärtig dir Schuld und erntet die böse Frucht von der . früheren bösen Saat seiner.Väter. Die pon Frankreich au« purer M,nschenfrjuodsiaM so hitzig vorgeschlagene und betrieben« Erudition nach Syrien steht nun. fest, aber freilich in ganz and«« ' - Z u r TageSfrag e. 7,. Lja« Verträum der, Engländer in die friedlichen und freundschaftlichen Gesinnungen Louis Napoleon« war schon sestnSermiuzer Zett nicht mehr groß, indem sich dort all- «MsMWhr olis 100M0 englische Männer freiwillig in SchLtzgucorpS zusamwenthaten, sich auSrüsteten und klei- Mftn- pnd voa der Regierung nur die Flinten erhielten. WchjMyM Hig-.Forderung von 11 Mill. Pfund oder etwa 70 Mill. Thalern, welche da« Ministerium vom englischen Landtage zur Vertheidigung des Lande» ver langt^ eben keine sonderliche Friedensseligkeit und Köh- lexgsauben an di« stanzöfische Freundschaft. Aber die syrischen Händel scheinen denn doch dem Fasse beinahe dyirBode» hiaau-geschlagen und den Bund England» mtj Frankreich dem Zerreißen nahe gebracht zu haben, softst'würdedie Palmerston'sche „Morgenpost" nicht geradezu dje Frqnzosen als Anstifter der Metzeleien in Syrien be» zchchne« Haben. In dieser Ansicht bestärkt un» noch ein By'es> Yen LoujS Mapoleon neuerlichst an seinen Gr- sgMOt-Dersigny in London geschrieben hat, welchem mag «4 anfieht, »aß der Franzosenkaiser gegenwärtig da» eyglische Bünpnjß um so mehr und um so höheren Preis aufrecht, «halten möchte, al» ihm die Teplitzer Zusam menkunft dieAuSfichten auf Fortspielen der ersten und ztemsich alleinigen Violine in Europa und auf AuS- strenrn der Zwietrachtssaat in Deutschland, von welcher ejne Ernt« be» linken Rheinufer» zu hoffen gewesen, schwer, getrübte.bat. Bloßen Militärmaffen gegenüber, wie-sie,.-Oesterreich im vorigen Jahre aufftellte, kann er agf den Muth und die Tapferkeit seiner Rothhosen bauen, ahe.r Mit dem deutschen VolkSgeiste, der »en Oheim nach Elba und St. Helena gebracht, zu ringen, trägt der kluge Neff, um. so gerechtere» Bedenken, al» eben durch die TepMr Zusammen» und Uebereinkunft die ganze un geheuere,Kraft Deutschlands vereinig» worden ist, und somit, Teplitz die-Änfänge einer Coalition oder eine» Wunde« gegen- de» übermächtigen und übermüthigen Nef fen enthalten dürste, »em England gegebenen Fall» bei- tr«t«0 Würde- Daher in dem Brief« an Perfigny die leb haften FriedenSverficherungen,-um den Bund mit England zu retten. Wir Deutschen wissen, wa» von solchen Re» dea-arten zu halten ist. Auch die Stelle de» Briefe», wtschr-von Italien handelt, heißt doch auf gut Deutsch nicht- Anyrre» al« ,Zhr,'<tz>Muder - und Italiener habt «S übei genommm, »aß ich. mst Savohkn und Nizza Fünfzehnter Jahrgang. MchofstMdä , Mvlpe« ultd lkmgegend. ' AmttlttStt Aöüi-l. Gerichtsamtrs und -es Sta-trathes z« PischofsWerda. viq« Sektschrfft erscheint «Schentüch 2 Mal, Mittwoch»« und Sonnabend«, und kostet oiertch-hmich ttj Ngr. : 5 z - - > - l Inserat« werden die gespaltene Seil« »der der« Raum mit 6 Pf. berechnet. V / msa.