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BifchofswerLa, Stolpen und Umgegend. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. ffM MK es. 3. S, 214 »UM? s «nsep mS auä chren? ischaste». z«n: ehefteia- S., Posa- 1 L. alt. irrer, ätarm« -Rg.P,. bi«-'- l. K. G- Wei- L- lmine E. lv. Sept, ann hier, ' 313 Svj gr 8 kV l«w. 5 l>f ^s-I 6« sy I kuöt.t ^2; 7L - 1j Diese Zeitschrift erscheint wSchenüich 2 Mal, Mittwoch« und Sonnabend«, und kostet vierteljährlich 12j Ngr.— Bestellung« nehmen alle Postanstaltcn Sachsen« an.— Annoncen «erden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. verechnet und für di« nächste Rümmer bi« Lag« vorder Bormittag« 9 Uhr angenommen.- Sine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Rgr. S Pf. Zu dem mit dem 3. Oktober beginnenden vierten Quartal des „sächsi schen Erzählers" laden wir zu neuen Bestellungen ergebenst ein. Die Expedition des „sächsischen Erzählers." Rundschau. Der Kampf um den Besitz SebastopolS ist zu Ende. Da die Vertheidigung der Veüe und des Hafens der Haupfzweck der Russen war, so haben sie dort nichts mehr zu verfechten. Der bloße Besitz der Rordseite deS HafcnS ist ein unfruchtbarer Vortheil, denn ob gleich sie eine Besatzung halten kann, vermag sie doch eine geschlagene Armee nicht zu bergen; alles Feld« herrntalent der russischen Generale wird erforderlich sein, um ihre Armee zu retten. Wir schließen daher, daß sie entweder die nördlichen Forts eine zettlang mit einer beschränkten Besatzung zu haltm suchen, oder, was wahrscheinlicher ist, dieselbe ganz und gar im Stich lassen werden, in der Hoffnung, dadurch die Armee zu retten. Nie befand sich ein Heer in so kriti scher Lage. ES steht sich auf einer Halbinsel einge schloffen, die ihm keinen andern befestigten Punkt, keine Nahrung und über 'eine gewisse Linie hinaus kein Trinkwaffer bietet. Die See, mit feindlichen Segeln bedeckt, umgicbt diesen Kriegsschauplatz auf drei Seiten; auf der vierten ist die Armee von ihrer Operationsbasis durch Steppen und Sümpfe ge trennt. Von Eupatoria und Jenikale aus kann sie in Flanke und Rücken angegriffen weiden; der Rück zug über Land ist in dieser Jahreszeit ein verzweifelt schwieriges Unternehmen, während der Verlust einer Feldschlacht sicheres Verderben für sie wäre. Die Russen stecken in einer Falle, aus der die Tschoraun- straße und die Landenge von Perekop die einzigen Auswege sind, und selbst dort können ihre Verbin dungen abgeschnitten werden. Ohne Zweifel find alle diese Nothfälle vorgesehen und Fürst GortschakossS Plane längst besiegelt gewesen. Nach der gewohn ten Taktik der Russen schließend, neigen wir uns der Ansicht zu, daß er den sofortigen allgemeinen Rückzug Zehnter Jahrgang. antreten wird. Seine Gefahr wird durch den Um- stand verschlimmert, daß die Alliirten, denen jetzt un begrenzte Seetranöportmittrl zu gebot« stehen, binnen kurzem im Stande sein werden, jeden belrebigejr von der Küste aus zugänglichen Punkt der Halbinsel zu überfallen. Der Augenblick ist gekommen, wo die alliirten Generale den Feldzug eröffnen können, zu dem di« Bezwingung SebastopolS nur der einleitende Schritt war. Daß man hier und in Frankreich der gleichen Feldoperationen längst im Auge hatte, erhellt auS den Massen Cavallerie, die man fortwährend nach der Krim befördert hat. Die britische Armee allein kann über 3000 Säbel und Lanzen ins Feld führen; noch zahlreicher ist die kampfbegierige französische Reiterei. Bisher ist im krimschen Feldzüge, die Almaschlacht und den Flankenmarsch nach Balaklava abgerechnet, keine einzige taktische Bewegung vorge kommen. General Pelissier hat, unserer unmaßgeb lichen Meinung nach, seit Uebernahme deS Oberbe fehls ein sehr hohes militärisches Talent bewiesen und ist vom General Simpson trefflich unterstützt worden; aber dir jetzige Sachlage verdient noch höher» und glänzendem Talenten als Spielraum M dienen.... Die Frage, welch« jetzt Europa beschäf tigt, ist nicht wehr das Schicksal SebastopolS, sondern das Schicksal der russischen Armee; ob sie glücklich aus der Krim entkommen oder wie sie sich dort zu be haupten im Stande sein wird ? Kein längerer Waf fenstillstand, als zur Fortschafstmg der Verwundeten unerläßlich ist, sollte ihr gewährt werden .... Gort- schakoff muß gezwungen werden, die Waffen zu strecken oderetne Fewschlachtanzunrhmm." Ein österreichisches Blatt die ^Donau" äußertsich: Eebastopol ist in denHLnden der Brrbün- det«n! Dir Ruffm Haden sich aus der Südseite auf verantwortlicher Redakteur: Friedrich May. 74.j f18SS. Mittwoch, den LS. September müMWMtWitMW'iWW