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Amts- und Anzeigeblatt siir den Erscheint . e . . . . e «b-nnem-nt -Z-L-?- Mrk des Lmlsgmchk Libmiieck SSL sertionspreis: die kleinsp. ten, sowie bei allen ReichS- Z°l°io Pf und dessen Umgebung. ^°«^ten. Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. 4«. Jahrgang. M LSV Sonnabend, den 28. Oktober 18S3. Oksskntliche Sitzung des Bczirksausschuffes zu Schwarzenberg Sonnabend, den 4. Hlovernöer 1893, . von Nachmittags 3 Uhr an im Verhandlungssaale der unterzeichneten Amtshauptmannschaft. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in der Hausflur des amtShaupt- mannschaftlichen Dienstgebäudes zu ersehen. Schwarzenberg, am 26. Oktober 1893. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. Die in Gemäßheit von Art. II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Zwickau im Monat September c. festgesetzte und um Fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Ge meinden resp. Ouarticrwirthen im Monat Oktober c. an Militärpferde zur Ver abreichung gelangende Marschsourage beträgt: 9 M. 71 Pf. für 50 Ko. Safer, 7 ,, 35 „ ,, 50 „ Heu und 3 „ 68 „ „ 50 „ Stroh. Schwarzenberg, am 2b. Oktober 1893. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. St. Bekanntmachung, Feuerwehrübung betr. Nachdem die Mannschaften zur Spritze VI. (Zollamtsspritze), sowie die Ab sperr- und Wachmannschaften neu bestimmt worden sind, wird die erste Uebung derselben Sonntag, den 29. Oktober d. Js. am Magazin abgehalten. Zn derselben haben zu erscheinen Vormittags 7 Uhr die Mannschaften der Spritze VI., Vormittags '/-8 Uhr die Absperr- und Wachmannschaften. Abzeichen sind anznlege«. Unentschuldigt«« oder nicht genügend entschuldigtes Ausbleiben, verspätetes Erscheinen, sowie jeder Ungehorsam gegen die Vorgesetzten, insbesondere da« Rauchen im Dienste, wirv unnachsichtlich mit Geldstrafe bis zu 10 Mark oder entsprechender Hast bestraft. Entschuldigungen sind rechtzeitig bei den betreffenden Zugsührern anzubringen. Eibenstock, den 25. Oclober 1893. Der Rath der Stadt. idr Körner. Hans. Bckuulltmachllllg, die Revision der Schuppengebäude und dergleichen betr. Der Stadtrath hat in letzter Zeit wiederholt die Wahrnehmung gemacht, daß an der Hinterseite der Grundstücke nicht massive Schuppen hergestellk werden, die den baupolizeilichen Bestimmungen nicht entsprechen, und beziehentlich zu denen die erforderliche Genehmigung nicht eingeholt worden ist. E« wird daher daraus hingewiesen, daß diese Schuppen anmeldepflichtig sind, wenn sic mehr als 16 Grundfläche haben, daß sie aber auch, wenn sie kleiner hergestellt Iverdcn, insofern den Vorschriften entsprechen müssen, al« sie bei nicht massiver Herstellungsart mindesten« 3,« in oder soweit, als ihre Gesammthöhe bis zum Dachforste beträgt, von der nachbarlichen Grund- stückSgrenze entfernt bleiben müssen, während andernfalls diejenigen Theile der Umfassungen, welche einen geringeren Abstand von der nachbarlichen Grenze haben, als Brandmauern aufzuführen sind. Die hiesigen Grundstücksbesitzer werden daher im allgemeinen feuerpolizei lichen Interesse hiermit aufgefordert, bis längstens Ende Mai 1894 die Holzschuppen auf ihren Grundstücken, insoweit sie diesen Bestimmungen nicht entsprechen, entweder wegzureißen oder cvent. nach vorheriger Einholung bau polizeilicher Genehmigung vorschriftsmäßig herzustellen. Der Stadtrath wird nach Ablauf der Frist eine Revision der Grundstücke vornehmen, und cS werden Diejenigen, die den bestehenden Bestimmungen nicht entsprochen haben, nach Maßgabe von § 367 Ziffer lb des Reichsstrafgesetzbuches in Strafe genommen werden. Eibenstock, den 24. Oktober 1893. Der Rath der Stadt. Körner. Han«. Bekanntmlichiinß, die Deklaration zur Einkommensteuer betreffend. Anläßlich der Einschätzung zur Einkommensteuer für das Jahr 1894 sind in diesen Tagen Aufforderungen zur Deklaration des Einkommens ergangen. Diejenigen Personen, denen hierbei eine solche Aufforderung nicht zugcgangen ist, können eine Deklaration über ihr Einkommen bis 7. November d. Js. bei der unterzeichneten Stelle cinreichcn, woselbst in der Stadtstcuereinnahme Formulare hierzu unentgeldlich abgegeben werden. Gleichzeitig werden alle Vormünder, Vertreter von Stiftungen, liegenden Erbschaften u. s. w. hierdurch aufgefordert, für die von Ihnen bevormundeten Personen oder vertretenen Stiftungen u. s. w., insoweit dieselben ein steuerpflich tiges Einkommen haben, binnen gleicher Frist eine Deklaration allhier einzureichen, wenn auch die Zustellung einer besonderen Aufforderung hierzu nicht erfolgen sollte. Eibenstock, den 2b. Oktober 1893. Der Rath der Stadt. Itr Körner. Beger Kolz-Versteigerung auf Kiöenstocker Staatsforstrevier. Im Hcndel'slhen Gasthose zu Schönheiderhammer sollen Donnerstag, den 2. November 1893, von Vorm. '/«10 Uhr an nachverzeichnete in den Abtheilungen 13 (Kahtschlag), 8, I I, 13 dis Ib, 19 bis 2l, 28, 35, 49, 50, 58 bis 60, 64 (Durchforstungen, Wegeaufhiebe, Räumungen und Brüche) aufbereitcten 2 h. Stämme von 12 u. 17 33 . Klötzer . 13-38 1356 w. . . 13—55 14 h. Stangenklötzer , 8—12 6988 w. . ,7-12 1082 , Derbstangen , 8—15 14235 , Reisslängen , 3—7 64 Rm. w. Nutzknüppel, sowie ebendaselbst cm, 1490 w. Stämme von 10—36 cm Mittenstärke, , Oberstärke, 2,<> bis 4,o m Länge, , , 3,6 und 4,o , , , . 3,o . 4,o , , , - 4,» , , , Unterstärke, Sonnabend, den 4. November 1893, von Vorm. 9 Uhr an 2 Rm. h., 67 Rm. w. Brennscheite, ! 12 Rm. h., 659 Rm. w. Neste 2 , , 249'/, . „ Brennknüppel,! (einschl. 20 Rm. Spundäste) unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meist bietend versteigert werden. Kgl. F-rstrevierverwaltung und «gl. Forstrentamt Eibenstock, Lretschncidcr. am 24. Oktober 1893. Welfframm. Hagesgeschichle. — Deutschland. Da« Wort de» Grasen von Caprivi, daß die Politik unter seinem Regi ment langweilig werden würde, ist bis jetzt nicht zur Wahrheit geworden, und auch die Folgezeit mit den schwebenden Fragen der inneren wie der äußeren Politik stellt die Verwirklichung diese» Au-sprucheS keineswegs in Aussicht. Vergegenwärtigt man sich, wa« die Amtsführung des jetzigen Kanzlers bereits gebracht hat: den deutsch-englischen Vertrag, den Kon flikt zwischen Berlin und FriedrichSruh, den preuß ischen Schulgesetzentwurf mit der KanzlerkrisiSs, die Handelsverträge, die agrarische Bewegung, die Mili tärvorlage mit der Reichstagsauflösung, den deutsch russischen Zollkrieg, so wird man zugebcn müssen, daß die innere Politik der letzten Jahre reich an drama tischer Spannung und Abwechselung gewesen ist, daß kein Raum für Langeweile gegeben war. Stimmt man auch noch die mancherlei Spannungen auf dem Ge biete der auswärtigen Politik hinzu, die bestanden haben, so wird man sich in der Thal über Mangel an interessantem Stofs unter der ReichSkanzlerschaft de» Grasen von Caprivi nicht beklagen dürfen. Und langweilig wird e» auch in der nächsten Zeit nicht werden. Denn große wirthschaftliche Fragen, deren Mittelpunkt die Steuervorlagen und der deutsch-rus sische Handelsvertrag bilden werden, stehen auf der Tagesordnung. Sie werden harte Reibungen, Kämpfe und Konflikte zwischen den einander widerstrebenden Strömungen herbeisühren und jedenfalls alle politischen Kreise in regster Spannung erhalten. — Die für den Gesetzentwurf, betreffend die Ent schädigung unschuldig Berurtheilter be gonnenen Vorarbeiten schreiten dank der anerkennenS- werthen Theilnahme de« Staatssekretär» der Justiz so rüstig fort, daß man noch vor Abschluß de» Jahre» die Einbringung der Vorlage bet dem Reichstag er warten kann. Eine der wichtigsten Fragen, nämlich, ob der Entschädigungsanspruch im Verwaltungswege oder auf gerichtlichem ausgetragen werden soll, wird in der Weise erledigt, daß zunächst da» Gericht, wel che» da» Wiederaufnahmeverfahren eingeleitet hat, und zwar von Amt« wegen über Grund und Betrag der Entschädigung zu verfügen hat. Dann sollen dem Justizminister die Akten übersandt werden, der nunmehr durch seine Bestätigung den Anspruch end- giltig feststellt. — Einen kurzen Naren Ueberblick über den wahren Werth der mit pomphafter Reklame in die Welt gesetzten .Berliner Herbstmesse", welche bekanntlich die Leipziger Messe für alle Zeit todt machen sollte, giebt eine kleine Broschüre .Un freiwillige Statistik", herauSgegeben vom ehemaligen Sekretär der 1893er Berliner Meßvereinigung, Otto Friedrich Fincke. E« wird darin dargelegt, baß die sämmtlichen Zugmittel, Meßadreßbnch, Meßkarte, Meß-