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Amts- und Anzeigeblatt für den »M- Lenrk des Amtsgerichts Eibenstock WZL tag und Sonnabend. In- < / l Expedition, bei unfern B- strtion«pret«: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reich«. Z-le w Pf und deffw Amgebung. 4V. Verantwortlicher Redatteur: E. Hanneboyn in Eibenstock. 10. Sonnabend, den 22. April 18S3. Feirrkiänge, ZubeUieder Lünen hent' von Art zu Art, Heinen König grüßet wieder Ehrfurchtsvoll mit Lhat und Wort Sachsens Volk nach alter Sitte Und in alter Sachsentren, Und aus Unterthanen Mitte Steigt empor der Glückwunsch neu. Zum Geburtstag Sr. Waj. des Königs am LS. April 1893. Grün und weiße Fahnen wallen, Leicht vom Frühlinqswind bewegt, Rnd -en Fürsten, -in vor allen Seines Volkes Liebe trägt, Grüßen seine Kameraden Rings im Lande fern und nah — Zeugen seiner Kuhmesthaten — Heute stürmisch mit Hurra»! Wissenschaft und Künste finden Förderung in Stadt und Land, Und die Schwachen, geistig Sünden Schirmet seine Fürstenhaus. Handwerks Fleiß n Landmanns Ringen, Volkes Ärbeit, weit und breit, Fördert er zum Wohlgelingen 1 Äuch in ernster, schwerer Zeit. Weitdln durch Les Reiches Marken klingt der Sachsentreue Preis, Möge heut' fie neu erstarken, Zeder Helf -am mit Fleiß. Ehrlich nur ist Treu und Liebe, Die in Roth bewährt und Spott, — Ab die Zeiten gut, ob trübe: Unfern König segne Gott! Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche auf den Namen < eingetragene Grundstück, Haus mit Garteu Nr. 52/54 des Branola,aller», Nr. 57 deS Flurbuchs Abthnlung ä, Felium 44 deS Grundbuch« für Eiben- stoek, geschützt auf 24,300 M., soll an hiesiger Gerichiestelle zwangsweise ver steigert werden und ist der 20. Wai 1893, Wormittags 10 Mr als Anmeldetermin, ferner der 6. Juni 1893, Wormittags 10 Uhr als Versteigerungstermin, sowie der 17. Juni 1893, Vormittags 10 Mr als Termin zu Verkündung des Vertheilungsplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgeforcerk, die aus dem Grundstücke lasten den Rückstände an wiederkehrenren Leistungen, sowie Kestenfordcrungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres RangverhälknisseS kann nach dem Anmeldetermine in der GerichlSschreiberei deS unterzeichneten AmlSgerichls cingesehen werden. Eibenstock, am 18. April 1803. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Gruhle, G.-S. B e k i»n t ni a ch n il g. Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs von Sachsen wird Sonntag, den 23. Aprit ds. Is., Nachmittags '/-2 Mr ein Festmahl im Rathhaussaale stattfinden. Diejenigen Herren von Eibenstock und Umgegend, welche sich daran be theiligen wollen, werden ersucht, Anmeldungen hierzu bis zum 22. d«. MtS. AbcndS in unserer Rathsregistratur oder bei Herrn Hotelier Busch zu bewirken. Besondere Einladungen werden nicht erlassen. Gleichzeitig ergeht an die gesammte Einwohnerschaft daS Ersuchen, durch Beflaggen der Häuser zu einer würdigen Feier des Festtages nach Kräften bei- zutragen. Eibenstock, den 15. April 1893. Der Rath der Stadt. Hans. Ekulavung. Die hiesige Bürgerschule begeht den Geburtstag Sr. Majestät des Königs Albert durch eine welche nächsten Sonutag, den SS. April, Vormittag von 11 Uhr ab im Saale des Feldschlötzchens abgehalten werden soll. Zur Teilnahme hieran wird hierdurch ergebcnst eingeladen. Schule Eibenstock, den 20. April 1893. Dennhardt. Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs von Sach sen soll Sonntag, den 23. April 1893, Kachm. 6 Mr im hiesigen Ratdhause ein Festessen statlsinden. Es wird hierzu mit dem Ersuchen um zahlreiche Belheiligung unter dem Bemerken ergebenst eingeladcn, daß Anmeldungen bi« zum 21. April in der RathhauSwirthschaft zu bewirken sind. Der Gcmeinderath zu Schönheide. Eine Anzahl Entleiher von Büchern aus hiesiger Volksbibliothek befindet sich mit Rückgabe der entliehenen Bücher im Rückstände. Diese Rückgabe wird hierdurch mit dem Bemerken erinnert, daß wer ein Buch länger als drei Wochen behält, in Zukunft für jede fernere Woche eine Lesegebühr von drei Pfennig zu bezahlen hat. Bücher, welche fünf Wochen nach ihrer Entleihung noch nicht zurückgegeben worden sind, werden durch einen Boten abgeholt werden, wofür vom Entleiher 19 Psg. Erinnerungsge- bühr zu bezahlen sind. Schön Heide, am 15. April 1893. Der Gcmeinderath. Der am 18. Januar 1873 in Brand geborenen Ztvu- ist an Stelle deS ihr vom Gemeindevorstande zu Oberlangenau unteren 30. Juni 1887 ausgefertiftten, angeblich abhanden gekommenen Dienst buches unterm heutigen Tage hier ein neues ausgestellt worden, was zur Verhütung von Mißbrauch mit dem verloren gegangenen Legitimationspapier andurch bekannt gemacht wird. Schönheide, am 18. April 1893. Der Gemeindcvorstand. ES wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß nach 8 2 der hiesigen Stratzen-Polizeiordnung die Besitzer der an der Haupt- und an der oberen Straße gelegenen Häuser dafür zu sorgen haben, daß an jedem, einem Sonn oder Festtage vorausgehenden Wochentage die Straße längs der Häuser und der daneben gelegenen Gärten bis zur Mitte durch Beseitigung von Stroh, Heu, Papier, Unraid u. s. w. gereinigt wird. Schön Heide, am 21. April 1893. Der Gcmeindevorstand. Hagesgeschichle. — Deutschland. Die Reise de« Kaiser« Wilhelm und der Kaiserin Auguste Viktoria nach Rom zu den Festlichkeiten der silbernen Hoch zeit de« italienischen Königspaare« wird in allen Kreisen de« deutschen Volke« von den herzlichsten und aufrichtigsten Sympathien begleitet. Zu politischen Betrachtungen kann dieselbe kaum veranlassen, da bei der gegenwärtigen internationalen Lage keinerlei mar kanterer Gegenstand für politische Besprechungen vor liegt und zudem der Schauplatz der zu erwartenden glänzenden Feste sowie die Natur de« besonderen Anlasse«, welcher diesmal den Besuch de« deutschen Kaiserpaare- in Rom herbeiführt, solche ausschließt. Die aufrichtigen Sympathien de« Deutschen Reiche» mit dem verbündeten Königreiche finden durch die Theilnahme de» Herrscherhaus«« an diesem Ehrentage de« italienischen KönigSpaare» den beredtesten Ausdruck. Die Thaisache, daß Kaiser Wilhelm und die Kaiserin Auguste Viktoria gleichzeitig mit Mitgliedern de« österreichischen und russischen Kaiserhauses und so vielen anderen fürstlichen Personen dem italienischen König«paare ihre Glückwünsche persönlich aussprechen werden, wird dem bevorstehenden römischen Festtage ein eminent monarchisches Gepräge aufvrücken. Die- Augen der monarchischen Völker Europa« werden am 22. April nach Rom gerichtet sein und die Kundgebungen der Treue und Anhänglichkeit der Italiener an ihr angestammte« Königshaus werden auch bei den ihnen befreundeten Nationen ein aufrichtige« und herzliche« Echo erwecken. — Die Angaben und Muthmaßungen über die Aussichten der Militärvorlage gehen auch heute noch wirr und widerspruchsvoll auseinander. In ZenirumSkreisen wird entschieden in Abrede gestellt, daß die Versländigung«vcrsuche noch irgend welche Aussicht auf Erfolg bieten. Anderseits wird behaup tet, ein Thcil de» Zentrums sei geneigt, die ganze» Neuforderungen für Infanterie und eine geringe Ver stärkung der Artillerie, wenigsten» in staffelweiser Be willigung zuzugestehen. E« ist unmöglich, diese sich kreuzenden Angaben auf ihre Glaubwürdigkeit und Wahrheit hin zu prüfen; man kann sie nur verzeichnen. — Der Eingabe-Ausschuß de» Reichstage» be schloß, über die Gesuche der Thterschutzvereine die sich gegen den Distanzritt Wien-Berlin richteten, zur Tagesordnung überzugchen, nachdem der Regierung-Vertreter erklärt hatte, daß solche Unter nehmungen im Interesse der Pferdezucht und der militärischen Brauchbarkeit der Pferde lägen. — Landau. Hier ist kürzlich bei einem jungen bayerischen Offizier Haussuchung gehalten wor den, weil er sich durch sozialdemokratische Aeußerungen den Vorgesetzten verdächtig gemacht hatte. Da« Resultat der Nachforschungen soll derart ge wesen sein, daß zunächst eine Suspension vom Dienste