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Amts- und Anzeigeblatt für den Eeschelal Abonnement ML--- Lyirli des Amtsgerichts Lidenjlock Z-ML srrtton«prei»: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reich»- z.»- w « und dessen Zlmgeöung. Lerantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. 4«. - - " !i S. Sonmbctid, den 2S. Februar 18S3. Bekamt tmüchunii, die Aufnahme von Kindern in das obercrzgebirgische Waisenhaus zu Pöhla betreffend. Zu Ostern dieses JahreS kommen im obererzgebirgischen Waisenhause zu Pöhla durch den Abgang der zu confirmirenden Zöglinge mehrere Stellen zur Erledigung. Die AmtShauptmannsebasten und Stadträthe beziehentlich die OrtSarmen- verbiinde des hiesigen Regierungsbezirks werden hierauf unter Hinweis aus die Bekanntmachung der Königlichen KreiShaupimannschast vom 28. Januar i882 — Verordnungsblatt derselben vom Jahre 1882, Seite 8 fg. — mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß etwaige Anmeldungen von zur Aufnahme geeigneten Kindern unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse spätestens am 31. Wär; dieses Jahres zu bewerkstelligen sind. Zwickau, am 6. Februar 1893. Königliche Krcisliauptmannschnst. Schmiedel. Sandler. W. Die Verwaltungen der Gemeinvelrankenversicherungen, sowie die Vorstände der Orts- und Betriebskrankenkassen in diesigem Verwaltungsbezirke erhalten Ver anlassung, die nach 88 9 und 4i des ReicbSgesetzes vom 15. Juni 1883 vorge schriebenen Übersichten und Rechnungsabschlüsse auf das Kalenderjahr 1892 nach Maßgabe der vorgeschriebenen Formulare nebst Erläuterungen aufzustellen ... Nür, 18SS in doppelten Exemplaren anher einzurcichen. Schwarzenberg, am 20. Februar 1893. Königliche Amtshanptmannschast. Frtzr. v. Wirsing Anmeldung zum Anschluß an die Stadt Fernsprecheinrichtung. Neue Anschlüsse an die Stadt-Fernsprccheinrichtung für Eibenstock sind, wenn die Ausführung in dem im Monat April beginnenden ersten Bauabschnitte des laufenden Jahres gewünscht wird, spätestens bis ZUM 1. März bei dem Kaiserlichen Postamte in Eibenstock anzumeldcn. Später eingehende Anmeldungen können erst im zweiten, im Monat Sep tember beginnenden Bauabschnitte berücksichtigt werden. Einer Erneuerung der hier bereits vorgemerklen Anmeldungen bedarf eS nicht. Leipzig, 6. Februar 1893. Der Kaiser!. Ober-Postdircktor, Geheime Ober-Postrath. Walter. Die Vormundschaft über den abwesenden «ottkllk Aol»«i»t Iluxer aus Eibenstock ist nach Ermittelung des Aufenthaltsortes Ungers aufgehoben worden. Eibenstock, am 23. Februar 1893. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Staab. ' Erledigt hat sich das im 145. Stücke dieser Zeitung von 1892 hinter dem Eisenbahnbau arbeiter und Drahtbinder cko<,«z»li I»ut«lt aus Budapest erlassene AuS- schreibcn des Unterzeichneten durch Putek's Verhaftung. Eibenstock, am 23. Februar 1893. Der Königliche Amtsanmalt. Warneck. BckaIIIItmachNitg. Nachdem das Austragen der Anlagenzettel aus das Jahr 1893 beendet ist, wird hiermit in Gemäßheit des 8 22 des Regulativs über die Erhebung der Ge meindeanlagen bekannt gegeben, daß etwaige Reklamationen gegen die Höhe der Einschätzung innerhalb einer vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung ab zu rechnenden 14 tägigen und bis spätestens zum 2. März dieses Jahres laufenden Frist »Ilker gehöriger Beobachtung der auf den Anlagenzetteln vorgedruckten diesbezüglichen Bestimmungen bei dem unterzeichneten Stadtrathe schriftlich einzureichen sind. Nach Ablauf dieser Frist eingehende Reklamationen haben keinen Anspruch auf Berücksichtigung. Ferner wird hierbei darauf aufmerksam gemacht, daß nach 8 21 obigen Re gulativs eine jede abgabenpflichtige Person, welche bei der Einschätzung bez. bei der Austragung der Anlagenzettel übergangen worden sein sollte, verpflichtet ist, dies sofort anzuzeigen und sich Bescheidung wegen seiner Einschätzung beziehend lich der zu zahlenden Anlagen zu holen, sowie daß nach 8 28 des Abgabenregu- lativS eine Reklamation den Anlagenpflichtigen nicht von der Verpflichtung, an den festgesetzten Terminen den vollen Anlagenbetrag zu entrichten, befreit, indem die Ausgleichung betreffs des etwa Zuvielgezahlten nach Beendigung des Rekla mationsverfahrens erfolgt. Schließlich wird noch darauf hingewiesen, daß am 15. dieses Monats der 1. Termin der diesjährigen städtischen Anlagen, zu dessen Bezahlung eine drei wöchige Frist nachgelassen ist, fällig gewesen ist, und daß nach Ablauf dieser Frist ohne vorherige persönliche Erinnerung gegen säumige Zahler die Zwangsvollstreckung verfügt werden wird. Eibenstock, den 15. Februar 1893. Der Rath der Stadt. »i-. Körner. Beger. Hagesgeschichte. — Deutschland. Die Eröffnung der inter nationalen Cholera-Konferenz in Dresden war ursprünglich für Sonntag, den 19. d. M., in Aussicht genommen, mußte aber um 14 Tage ver schoben werden und dürfte am Sonntag, den 5. März, erfolgen. Die Vorbereitungen haben doch mehr Zeit in Anspruch genommen, als ursprünglich vermuthet wurde. Obwohl diesseits ganz besonderer Werth darauf gelegt worden ist, hervorzuheben, daß die An regung zu der Konferenz von der deutschen und der österreichisch-ungarischen Regierung gemeinsam auS- gegangen sei, sind die Einladungen dennoch von der österreichisch-ungarischen Regierung allein erlassen worden. ES wurde bereits bemerkt, daß eS sür die Sache selbst ganz gleichgiltig ist, von wem die An regung ausgegangen, wenn nur wirkliche Ergebnisse erzielt werden. E« wäre ein großer Gewinn, wenn infolge der Dresdener Berathungen künftig bei Cho leraepidemien jene überflüssigen Maßregeln vermieden würden, die dem internationalen Verkehr des letzten - Jahres so tiefe Wunden geschlagen haben. Aber ob man sich wirklich darüber einigen wird, welche Maß regeln al» erforderlich oder entbehrlich zu betrachten seien, ist eine Frage, die man namentlich nach den Erfahrungen der SanilätSkonferenz in Venedig nicht ohne Weitere» bejahen darf. — Bonn, 20. Februar. Wohl al» Antwort auf die neulich vom Universität»-Rektor erfolgte Unter sagung eine» offiziellen Toaste» auf den Fürsten Bismarck beim Kaiserkommer» der Studenten liegt nunmehr die von der studentischen Vertreterschast ver faßte Adresse an den Fürsten Bismarck vor, nachdem man mit Rücksicht darauf, daß der Geburtstag des Exreichskanzlers in die Ferien fällt, von der Veran staltung einer bezüglichen Festlichkeit abgesehen hatte. Die Adresse, die dem Fürsten von drei Delegirten am 1. April d. I. überreicht werden soll, drückt vorab dem Fürsten ehrerbietige und aufrichtige Glückwünsche und Huldigung au», feiert in begeisterten Worten Bismarcks Thaten und schließt mit den Worten: „Unseren feurigen Dank, unsere glühende Verehrung, unsere unauslöschliche Liebe fassen wir zusammen in den Wunsch: Gott der Allmächtige segne Euer Durch laucht heute unv immerdar! Die Bonner Studenten schaft." — Der Kaiser hat am Mittwoch in Gegenwart des Präsidenten des Staatsministerium« und de« Ministers für Lanvwirthschaft eine Abordnung der landwirthschaftlichen Zentralvereine der östlichenProvinzen empfangen, die beauftragt war, mittels einer Denkschrift die Wünsche der Landwirth- schaft zur Kenntniß de« Monarchen zu bringen und um deren Förderung zu bitten. Der Kaiser versprach die Berücksichtigung der vorgetragenen Wünsche nach Möglichkeit und ermahnte die Deputation, für die Stärkung der Wehrkraft, al» zur Aufrechterhaltung de» Friedens nöthig, einzutreten. — Bei dem Interesse, welche« zur Zeit die Währung«, und Münzverhältnisse und die Frage der Edelmetalle im Allgemeinen beanspruchen, mag eS besondere Aufmerksamkeit verdienen, daß die preußische Bergverwaltung beauftragt ist, da» Vor kommen von Gold auf der ganzen Erde, seine Pro duktionsverhältnisse und Produktionsbedingungen zu studiren und genau zu ermitteln, um so bestimmte und sichere Unterlagen für die Beurtheilung der wichtigen Frage zu gewinnen: ob und inwieweit ange nommen werden darf, daß der Vorrath und die Pro duktion von Gold den Bedarf für industrielle und Münzzwecke deckt, oder ob und in welchem Umfange eS für den letzteren Zweck der Heranziehung von Silber bedarf. — Rußland. Einem Petersburger Telegramm der „Köln. Zkg." zufolge, soll sich die Ansicht befestigen, daß der Handelsvertrag mit Deutschland zu Stande kommen werde, da Rußland in Bezug auf Baumwolle und Kohlen den deutschen Wünschen ent gegenkomme, und den Nachweis geliefert habe, daß es in Betreff de» Eisens vorläufig noch das von Deutschland gestellte Verlangen nicht erfüllen könne, da eS auf Jahre hinaus gebunden sei. Eine an den „Graschdanin" gerichtete Zuschrift tritt sehr nach drücklich für da« Zustandekommen deS Vertrage» ein und bemerkt: Wenn der Vertrag nicht zu Stande kommt, so kann keine Adel-bank den Gutsbesitzer vom Untergange retten, da er alsdann da» Getreide für . den dritten Theil des eigenen Produktionspreise» ver kaufen müßte. Locale unv sächsisch« Rachrtchten. — Eibenstock, 24. Februar. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, gehen wir nunmehr in der That dem Ende des Winter» entgegen. E» hat zwar zu den großen Schneemassen, die jetzt noch auf Flur und Wald lagern, fast täglich hinzugeschneit, troyalledem erweist sich die Kraft der Sonne bereits so mächtig, daß wir mit Zuversicht hoffen dürfen, daß der