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Amts- Md Anzeigeblatt für den Erscheint . e Abonnement L-L7-- Lyirk des Amtsgerichts Eibeichock »MS fertion»prei«: die Neinsp. ten, sowie bei alle» Reichs- Zeile 10 Pf und dessm Amgevung. P-stanstaltew Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. 4». Aasr««««. — IV. Donnerstag, den 9. Februar 18SS. Erlaß, die Beleuchtung der Fuhrwerke betr. Mit Zustimmung deS Bezirksausschusses wird in Ergänzung der Bekannt machung vom 24. Dezember 1880 «»geordnet, daß sämmtliche auf öffentlichen Wegen im hiesigen Bezirke verkehrenden Fuhrwerke, auch die gttM Personen verkehr« dienenden Schlitten, nach Eintritt der Dunkelheit MU vorschrifts mäßig befestiglen, brennenden Laternen versehen sein müssen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi« zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Schwarzenberg, am 3. Februar 1893. Königliche Amtshauptmannschllst. Frhr. v. Wirsing. Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche auf den Namen verw. geb. Lehmann eingetragene Grundstück: Haus mir Garten Nr. 244 de« BrandcatasterS und Nr. 207» und 207 b des Flurbuchs Ab Heilung A Folium 234 deS Grundbuchs für Eibenstock, geschätzt auf 2294 M-, soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 23. Ieöruar 1893, Vormittags 10 Uhr al« Versteigerungstermin, der 4. Wär; 1893, Vormittags 1« Mhr als Termin zu Verkündung des Vertheilungsplans anberaumt worden. Eine Uebei sicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann in der Gerichtsschreiberei deS unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Eibenstock, am 5. Januar 1893. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Gruhle, G.-S. Ocffcntlichc DanksWiig. Frau Httlda verw. Dörsfkl hier hat zum bleibenden Gedäckstniß an ihren Ehemann, deu Kaufmann und Siadtralh ^»i-I «Zvtltrteck Idüi-Ik«!, ge legentlich der Wiederkehr seines TodeStaae« am 12. Januar es«. Js. der Stadt gemeinde Eibenstock den Betrag von 5000 Mark zur Erbauung eines neuen, den Verhältnissen der jetzigen «ranken: flege entiprecheneen Kranken hauses mit der Bestimmung überwiesen, daß bi« zur stiftungsgemäßen Ver wendung diese« Betrag« die hiervon erwachsenden Zinsen alljährlich 2 hiesigen armen Kranken, vornehmlich aber solchen au« scheinbar besser siluirten Familien, al« Unterstützung zum Gebrauch einer ihnen ärztlich verordneten, aber ihre Mittel übersteigenden Kur gewährt werden sollen. Nachdem die städtischen Collegien die Stiftung angenommen haben, bringen wir diesen hochherzigen Akt der Wohllhätigkeit unter dem AuSdrucke unsere» wärmsten Dankes hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. Eibenstock, den 8. Februar 1893. Der Rath der Stadt. »i-. Körner. B c k a ii il t m a ch >i ii g. Die RatbsexpeditionS-, Stadt- und Sparkassenräume bleiben wegen vor- ,»nehmender Reinigung derselben nächsten Freitag, den 10. Februar Nachmittags, sowie am Sonnabend, den 11. Februar 1893 ge schlossen, und e« können während dieser Zeit nur die dringlichsten Sachen Erledigung finden. Da« Standesamt ist an beiden Tagen Vormittags 9 bis 10 Uhr geöffnet. Eibenstock, den 6. Februar 1893. Der Rath der Stadt. »r. Körner. Hans. HagesgeslHMe. — Deutschland. Die jährliche Steigerung de« Reichszuschusses zur Invalidität«- unv Altersversicherung bildet bekanntlich eine Frage, welche auch bei der Erörterung über die zukünftige Gestaltung unserer Reichsfinanzen eine Rolle spielt. Nach den Zahlen, welche da« ReichS-VersicherungSamt für die Weltausstellung in Chicago zusammengestellt ha», würde im 50. Jahre de« Jnkraftbestehen« der Invalidität«- und Altersversicherung auf 1 Versicherten etwa 12mal soviel an Reichszuschuß entfallen, al« im Jahre 1891, nämlich 6 M. statt 0,s« Mk. Der Reichszuschuß betrug für 1891: 6,» Millionen. Er würde sich also im Jahre 1941, wenn wir auch die Zunahme der Bersichertenzahl in Betracht ziehen, auf 80-90 Millionen belaufen. Für daS Jahr 1893 ist der Zuschuß auf 12,s Millionen veranschlagt. Es würden sich also auf die übrigen 47 Jahre 68—78 Millionen vertheilen, d. h. auf jedes Jahr im Durch schnitt eine Steigerung von 1'/, dis 1'/, Millionen kommen. — Hamburg, 6. Februar. In Altona sind gestern 4 Erkrankungen und 2 Todesfälle infolge Cholera festgestellt worden. Die Cholera-Kommission des Senat« theilt mit, daß in Hamburg heute kein Cholcrafall konstatirl wurde. — Halle a. Saale, 6. Februar. In der Irren- anstatt zu Nietleben ist nach einer Meldung der .Höllischen Zeitung" ein weiterer Todesfall an Cho lera dorgekommen. Ein Laboratorium für bakterio logische Untersuchung wurde in der Anstalt eingerichtet. — Aus Wetlin werden zwei Neuerkrankungen gemeldet. — Halle a. Saale, 7. Februar. In der Irren anstalt zu Nietleben sind abermals zwei choleraver- düchrige Erkrankungen und 1 Todesfall vorgekommen. Unter den am Sonntag erkrankten Personen hat die Untersuchung in einem Falle asiatische Cholera er geben; eine Person befindet sich noch in Untersuchung. Bei den gestern Erkrankten wurde ebenfalls in einem Falle asiatische Cholera festgestellt. — Pest, 6. Februar. Dem amtlichen Cholera bericht zufolge sind Hierselbst am 3. d«. Ml», zwei neue Erkrankungen angemeldet worden. — Da« Reich-gefttz vom 19. Mai 1891, be treffend die Prüfung der Läufe unv Ver- schlüsse der Handfeuerwaffen, wird mit dem 1. April dieses Jahre» in vollem Umfange in Kraft treten. In Gemäßheit diese« Gesetzes sind stimmt- liche Handfeuerwaffen, bevor sie zum Verkauf ge langen, einer Prüfung zu unterwerfen, und zwar findet dieselbe für den Bezirk re« Königreichs Sachsen nur durch die Königliche sächsische WaffenprüfungS- anstalt in Dresden-Albertstadt (Arsenal) statt. Alle Handfeuerwaffen, die gegenwärtig im Besitz von Waffenhandlungen und Waffenfabriken sind, müssen bi« zum 1. April d. I. mit einem VorrathSstempel versehen werden, andernfalls würde die Prüfung der Waffen in Dresden zu erfolgen haben. Mit solchen VorralhSstempeln sind versehen worden die städtischen Behörden zu Bautzen, Zittau, Dresden, Freiberg, Zwickau, Chemnitz, Plauen, Reichenbach, Glauchau, Meerane und Leipzig. Waffenhandlungen und Waffen fabriken, welche sich in anderen Ortschaften befinden, baden ihre Handfeuerwaffen an die nächstgelegene Abstempelungsstelle einzusenden, bezw. dürfte e« ge stattet sein, sich einen Beamten zur Abstempelung der Vorräthe zu erbitten. Im Interesse der Hand lungen unr Fabriken dürfte e« liegen, die Abstempel ung rechtzeitig vornehmen zu lasten, da eine Nach prüfung in Dresden jedenfalls mit größeren Kosten verknüpft ist. — Oesterreich-Ungarn. Anläßlich der Tausendjahrfeier im Jahre 1896 nahm da« ungarische Abgeordnetenhaus den Gesetzentwurf betr. die Veranstaltung einer Landesausstellung an, lehnte aber alle anderen Anträge, darunter die Veranstaltung einer Weltausstellung und Einsetzung einer parlamentarischen Kommission zur Unterstützung der Regierung bei den Festlichkeiten ad. (Bor tausend Jahren setzten sich die Magyaren unter UlmuS und Arpad im heutigen Ungarn fest.) — Rußland. Oberst von Wendrich vom Kom munikationsministerium hielt in einer Versammlung von GeneralstabSosfizieren und im Beisein de» Groß fürsten Wladimir einen Vortrag über die Vorbe reitung der Eisenbahn-Verwaltungen für einen Krieg. Der Vortragende führte au«, daß da« Eisenbahnnetz Preußen« vierzehn-, da« Oesterreich- Ungarn« achtmal dichter sei al« da« Rußland«. Ein ähnliche« Verhältniß bestehe zwischen dem rollenden Material und dem Personal der drei Länder. Die Verhältnisse für die Beförderung von Militärzügen seien in Rußland ungünstiger al« in allen anderen Staaten. Der Vortragende verlangte die Herstellung einer besseren Organisation, welche sowohl das Handel«-, wie da« Militärinteresse berücksichtige, ohne den Staats schatz unnütz zu belasten. — Amerika. Aus Chicago, 23. Januar, wird der Londoner .Allg. Korr." über die Weltaus stellung geschrieben: Trotz der fürchterlichen Kälte, wie sie diese« Land seit Jahren nicht gehabt, ist die Thätigkeit im Jackson Park, der Scene der kommen den Weltausstellung, eine ungemein große. Der internationale Charakter der Unternehmung springt' immer mehr und mehr in die Augen. Fast jedes Land auf der Erde hat entweder schon einen Re präsentanten hier oder hat Baumaterial zur Errich tung von nationalen Schauftellen, oder Ausstellungs gegenstände hierher gestellt. DaS deutsche AuSslcllung«- gebäude ist fast schon unter Dach u. Fach und andere Länder sind emsig mit dem Aufbau ihrer Gebäude be schäftigt. D'e Inauguration einer Reihe von EmpfangS- adenden hat bereit» stattgefunden. Herr Wermuth, der deutsche Kommissär, war der erste, welcher eine Anzahl von repräsentativen Einwohnern Chicagos und viele Ausstellungsbeamte zu einem Diner einlud. England, Frankreich, Belgien, Holland, Japan, Schweden, Vene zuela, Brasilien, Neusübwale«, Canada, Italien und die Türkei waren bei dieser Gelegenheit durch die Repräsentanten dieser Mächte bei der Ausstellung vertreten. Lseale ur»V fLchstsch« Nachrichten. — Eibenstock. Am Montag Abend feierte der hiesige Handwerker-Verein sein diesjährige« Stiftungsfest, bestehend in Concert mit Verträgen und Ball. Die Mitglieder und Gäste de« Verein» sind o« schon gewöhnt, daß ihnen an solchen Tagen immer etwa« Neue« und Ueberraschende« geboten wird, und so war e« auch diesmal. Nächst den ge sanglichen und Instrumental-Vorträgen fand da» lästige Lustspiel .Unter vier Augen", welche« in humorvoller, sarkastischer Weise die Geflogenheiten mancher gesellschaftlichen Kreise wiederspiegelt, beson der« dankbare Aufnahme. Ebenso gefiel auch die bildliche Darstellung der .Loreley", besonder« aber die Vorführung der .musikalischen Mikado'»," so daß nach jeder Hinsicht da» Programm und dessen Au«-, führung al« wohl gelungen bezeichnet werden darf Der darauf folgende Ball fand zahlreiche Theilnehmer