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Amts- und Anzeigeblatt für den LZM- SM des Amtsgerichts EibenM serrionspreis: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reichs- Z il io Pf und dessm Amgebung. P-st-nsal en Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. »S. Jahr,«»«. — L4S. Donnerstag, den 1. Dezember 18SL. Wahlkii zur BeziMcrsammluitg bctrcffcnd. Bei den vorgenommenen Ergänzung-- nnd Neuwahlen zur Bezirksversamm lung der unterzeichneten Behörde sind als städtische Abgeordnete: 1) Herr Bürgermeister l>i. Körner in Eibenstock, 2) „ „ Hugo Kloß in Johanngeorgenstadt, 3) . . Ur. von Woydt in Schneeberg, 4) „ „ l)r. kretzschmar in Aue, 5) „ Bernhard Aptlit, Ritter rc. in Neustädtel, als ländliche Abgeordnete: 6) Hr. Fabrik- u. Rittergutsbesitzer, Gemeinvevorstand F. A. Lange in Auerhammer, 7) „ Hüttendirektor G. Dost in CarlSfeld, 8) „ Gemeindevcrstanv Zimmermann in Lauter, 9) „ Fabrikant C. W. Kitßling in Bernsbach, 10) „ Gemeindevorstand Ernst Lngert in Hundshübel, die unter 1) 2) 3) 5) Genannten wieder-, die Uebrigen neugewählt worden. Schwarzenberg, am 30. November 1892. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirstng. Kr. Die in Gemäßheit von Art. II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortcs Zwickau in den Monaten Sep tember bez. Oktober o. festgesetzte nnd um Fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden rcsp. Quartierwirthen in den Monaten Oktober bez. November e. an Militärpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: im Monat September im Monat Oktober 8 M. 40 Pf. 8 M. 40 Pf. für 50 Ko. Hafer, 4 ,, 73 „ 5 ,, 25 ,, „ 50 ,, Heu und 2 „ 63 „ 3 „ 15 „ „ 50 „ Stroh. Schwarzenberg, am 28. November 1892. Königliche AmtslWiptmannschast. Frhr. v. Wirstng. St. B e k a ii n t m a ch u li g. Die öffentliche Auszählung der bei der diesjährigen Stadt verordneten - Ergänzungswahl abgegebenen Stimmzettel erfolgt Montag, den 5. Dezember 1892, von Nachmittags 3 Uhr ab im Wahllokale. Im Uebrigen wird hierbei nochmals daran erinnert, daß von den zu wählen den 9 Stadtverordneten mindestens zwei ansässig und mindestens drei «nansässtg sein müssen, datz die zu Wählenden auf den Stimm zetteln unter Angabe ihres vollständigen Namens, res Standes und der Wohnung so zu bezeichne« sind, datz über deren Person kein Zweifel übrig bleibt, und daß insbesondere bei Personen gleichen Namens jeder Zweifel durch Angabe der Wohnung auf dem Stimmzettel zu beseitigen ist. Eibenstock, den 30. November 1892. Der Stadtrath. Körner.Hans. Bekauntmachung. Es wird hiermit erneut in Erinnerung gebracht, daß die Entnahme von Wasser aus den zur Rehmer-Wasserleitung gehörigen, in der Rehme und in der unteren Stadt aufgestellten Ueberflur-Hhdrant-Druckständern zu anderen als zu hauSwirthschaftlichen Zwecken, insbesondere also zu landwirthfchaftlichen oder gewerblichen Zwecken, verboten ist und daß Zuwiderhandlungen hiergegen mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. bez. Haft bis zu 14 Tagen bestraft werden. Gleichzeitig werden die Bewohner deS unteren Stadtthcils mit Rücksicht auf den eingetretenen Wassermangel veranlaßt, sparsam und haushälterisch mit dem Master umzugehen und sich jeder Vergeudung desselben zu enthalten. Eibenstock, den 30. November 1892. Der Stadtrath. »r. Körner. Hans. BekanntMLibllng. Die Gemeindeanlagen, welche bis I. Ncvbr. 1892 als letzte diesjährige Zahlung fällig gewesen sine, wie auch ältere Reste, sowie rückständige Schul gelder, sind nunmehr ungesäumt und längstens vis 1. Dezember 1892 anher abzuführen. Schönheiderhammer, den 26. November 1892. Der Gcmeinderath. Poller. Montag, den 3. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr sollen in dem Grundstücke Breitostraße Nr. 14 hier 2 Sophas, 4 Tische, 2 Spiegel, 1 Kommode, 1 Schreibpult, 1 Wäscheschrank, 1 großer doppclthüriger Klciderschrank, 1 Küchenschrank, 1 Bett stelle mit Strohsack, Keilkissen, Deckbett und Kopfkissen, 1 Bett stelle mit Strohmatratze, Keilkissen, Ober- u. Unterbett und Kopf kisten gegen Baarzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 22. November 1892. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Liekmann. Mittwoch, den 7. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr sollen im hiesigen AmtsgerichlSgebäude zwei Kühe gegen Baarzahlung ver steigert werken. Eibenstock, am 29. November 1892. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Liebmann. Donnerstag, den 8. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr sollen im hiesigen Amtsgerichtsgebäude 7 broneirte Bilderrahmen mit Glas und 2 Bilder versteigert werden. Eibenstock, am 29. November 1892. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Liebmann. Hagesgeschichle. — Deutschland. Am Sonntag hat der Kaiser das Reichstag-Präsidium, die Abgg. v. Levctzow, Graf Ballestrem und vr. Baumbach, in besonderer Au dienz empfangen. Der Kaiser unterhielt sich mit den Herren längere Zeit, doch wurde die Militärvorlage mit keiner Silbe erwähnt. — Berlin. Die hier erscheinende freiconserva- tive „Post" räth der Regierung, fall» bei ihr aus Mangel einer Fühlung mit der Volksstimmung noch Zweifel darüber bestehen, die eben au» ihren Wahl kreisen nach Berlin zurückgekehrten ReichstagSabge- ordneten aller Richtungen zu befragen über die Aus sichten einer Reichstagsauflösung. Die Regier ung würde dann erfahren, daß eine solche, statt zu einer der Vorlage günstigen Zusammensetzung deS Reichstag« zu einer ungleich ungünstigeren führen müßte. — Die Einwirkung der ReichSfinanzen auf die Verhältnisse in Sachsen ist wenig erfreulich. Zum ersten Male seit 9 Jahren haben die Einzel staaten an Matrikularbeiträgen mehr an da« Reich herauSzuzahlen, als sie von ihm auf dem Wege der Zölle, Verbrauchsabgaben rc. erhalten. Man wird auch hier wiederum die Wirkung der Handels verträge zu konstatiren das Recht haben. Im Jahre 1888 erhielten beispielsweise die Einzelstaaten 58'/^ Mill., im Jahre 1889 sogar 127 Millionen vom Reiche heraus. Ueberhaupt waren seit 1879, dem Beginn der nationalen Schutzzollpolitik, die Beträge, die von den Einzelstaaten an da« Reich abgeführt wurden, immer kleiner geworden und zuletzt in ge waltige Zurückzahlungen übergegangen, ein Zeichen für die Gesundheit des von Bismarck geschaffenen System«. Jetzt müssen die Einzelstaaten 6'/, Mill, heraus,ahlcn, was einen Unterschied zu ihren Ungunsten von 36^ Mill, gegen da« Vorjahr ergiebt! Sachsen erhielt seit 1883 stetig Geld heran», so 1884 allein 2'/, Mill., 1886 zwar nur I'/, Mill., roch 1888 schon 4'/, Mill, und 1889/90 gar 9 Millionen! Loeal« «nv sächsisch« Nachrichten. — Eibenstock, 30. Novbr. Heute Nacht kurz nach 12 Uhr wurden die Bewohner unserer Stadt durch Feuerruf au» dem Schlafe geweckt. ES brannte da» Hintergebäude des der Kgl. Oberforstmeisterei gegenüber gelegenen früher Weickert'schen, jetzt Herrn Kfm. Louis Unger gehörigen Hauses an der Schnecbergerstraße. Obwohl anfänglich fast voll ständige Windstille herrschte, gelang es nicht, da» Vorderhaus zu schützen, da der herrschende Wasser mangel eine energische Thätigkeit unserer Feuerwehren unmöglich machte und brannte auch dieses noch voll ständig aus. Besonder» bedauerlich ist da« Schicksal von drei in diesem Hause wohnhaft gewesenen Fami lien, welche zu den Kalamitosen de» großen Feuers vom 23. August d. I. gehören und jetzt binnen eines Vierteljahres zum zweiten Male abgebrannt sind. — Dresden. Im öffentlichen Interesse liegt e», daß in jedem bewohnten Grundstücke eine von der Straße aus zu läutende Hausglocke sich befinde, damit innerhalb der Zeit, zu welcher die Häuser ge schlossen sind, in Fällen drohender Gefahr, z. B. Feuersgefahr, GaS- oder Wasserausströmungen den Bewohnern so schnell al- möglich davon Miktheilung gemacht und soweit nöthig Hilfe gebracht werden kann. Der hiesige Rath veranlaßt daher die Besitzer und Verwalter bewohnter Grundstücke, letztere mit einer