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Amts- und Anzeigeblatt für den «»scheint e »«e , Abonnement »LL.- Semk -es Amtsgerichts mbenstock ;««« tag und Sonnabend. In- < i Expedition, bei unfern Bo- sertion«prei«: die kleinsp. . . „ len, sowie bei allen Reich«. Zeile 10 Pf und dessen Amgeöung. Pestanstalten 141 verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. SS. Iosr«««,. Dienstag, den 29. November 18SS. Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche auf den Namen cknlln» »«rinniiu eingetragenen Grundstücke: 1) Haus Nr. 26:; re« Brandkatasters mit Stallgebäude und Wagen remise und Garten Nr. 222 de« Flurbuchs Abtheilung nebst der Parzelle Nr. 1082 des Flurbuchs Abtheilung 8, Folium 253 des Grund buchs für Eibenstock, 2) a> Feld mit Wasserloch Nr. 674 u. 675 des Flurbuchs Abtheilung 8, t>. Wiese und Teich Nr. 676 und 677 des Flurbuchs Abtheilung l;, Folium 657 de« Grundbuchs für Eibenstock, 3) Wiese Nr. 678 des Flurbuchs Abtheilung 8, Folium 658 des Grund buchs für Eibenstock, 4) Wiese mit Teich Nr. 680 und 681 des Flurbuchs Abtheilung 8, Folium 659 des Grundbuchs für Eibenstock, 5) Feld und Wiese Nr. 682 und 683 de« Flurbuchs Abtheilung 8, Folium 660 des Grundbuchs für Eibenstock, 6) Feld Nr. 756 und 758 des Flurbuchs Abtheilung 6, Folium 706 des Grundbuchs für Eibenstock, 7) Wiese Nr. 796 und 796u des Flurbuchs Abtheilung 8, Folium 730 des Grundbuchs für Eibenstock, 8) Wiese Nr. 831 des Flurbuchs Abtheilung 8, Folium 757 des Grund buchs für Eibenstock, 9) Feld und Wiese Nr. 1050 und 1051 des Flurbuchs Abtheilung 8, Folium 823 des Grundbuchs für Eibenstock, 10) Feld Nr. 86 des Flurbuchs Abtheilung 8, Folium 830 jde« Grund buchs für Eibenstock, 11) Feld und Wiese Nr. 698, 699, 700, 701, 706 und 706 u des Flur buchs für Eibenstock Abtheilung 8, Folium 5 des Grundbuchs für Muldenhammer, inSgesammt einen Flächeninhalt von 17 I> 19,i u umfassend und mit 543,-s Steuereinheiten belegt, geschätzt auf zu: 1) 24,302 M. 2) 4406 M. 3) 1800 M. 4) 86l M. 5) 909 M. 6s 3981 M. 7) 444 M. 8) 360 M. 9) 1019 M. 10) 548 M. 11) 7200 M. sollen und zwar zu 1 mit der 960 Ak. betragenden Brandschädenvergütung für das auf der Parzelle Nr. 1082 des Flurbuchs Abtheilung 8 erbaut gewesene und durch Feuer zerstörte SchcunengebäuVe Nr. 223 des Brandkatasters an hiesiger Gerichtsstclle zwangsweise versteigert werden und ist der 13. Dezemöer 1892, Vormittags 1V Ahr als Bersteigerungstermin, sowie der 23. Dezember 1892, Vormittags 1V Ahr als Termin zu Verkündung des Vertheilnngsplans anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres RangverbältnisseS kann in der GerichiSschreiberei res unterzeichneten Amtsgericht« eingesehen werden. ? Eibenstock, am 30. September 1892. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Gruhle, G.-S. BckLIIntINaäu, ng. Die Gemeindeanlagen, welche bis 1. Novbr. 1892 als letzte diesjährige Zahlung fällig gewesen sind, wie auch ältere Reste, sowie rückständige Schul gelder, sind nunmehr ungesäumt und tänggens öis 1. Dezember 1892 anher abzuführen. Schönheiderhammer, den 26. November 1892. Der Gcmeindernth. Poller. Mittwoch, den 30. November 1892, Vormittags 11 Uhr sollen im hiesigen Amtsgeri-dtSgebäuke ein Eisschrank, eine Waschma schine mit Wringmaschine, ein Fatz Cognae, zwei Vasen, ein Glaskrug und eine Glasflasche gegen Baarzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 25. November 1892. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Liebmann. Mittwoch, den 39. November 1892, Vormittags 11 Uhr sollen im hiesigen Amtsgerichtsgebäude sechs Frauenschürzen, sieben Kinderschürzen, Stoff zu einem Kleid, ein Rest Handtuchstoff, ein Rest brauner Kleiderstoff und ein Rest Frauen - Rockstoff gegen Baarzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 26. November 1892. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Liekmann. Hagesgeschichte. — Deutschland. Wie verlautet, hat der Vor sitzende der Zentrumsfraktion, Graf Ballestrem, an alle Mitglieder derselben die dringende Bitte ge richtet, angesichts der außergewöhnlich wichtigen Mili- tärvorlage und der besonders schwierigen Vage der Fraktion gegenüber diesem Gesetzentwurf für die nächste Zeit möglichst ununterbrochen in Berlin zu bleiben. In der That wird Niemand die außerordentlich schwierige Lage gerade der ZcntrumSfraktion gegenüber der Mili tärvorlage verkennen. Sie ist unbestritten für die schließliche Entscheidung allein ausschlaggebend. Da bei fehlt ihr seit dem Tode Windthorst'S ein allgemein anerkannter Führer, dem sich in einer solchen großen Frage alle widerstreitenden Elemente zuletzt willig unterorrneten. Selbst einem Leiter von so zweifel losem Ansehen und Einfluß wie dem verstorbenen Or. Windthorst, gelang es schon im Jahre 1890 nicht mehr, die ganze Partei für die verhältnißmäßig be scheidene Mehrsorderung von rund 20,000 Soldaten und Unteroffizieren zu gewinnen, 18 bayrische und 2 badische Abgeordnete schloffen sich der Opposition an. Diesmal sind nahezu alle Zentrumsmitglieder au« Süddeutschland geneigt, gegen die Militärvorlage zu stimmen. Für dieselbe wagen nicht einmal die früheren Militär« der Partei, die vielleicht im Innern den Regierung-Forderungen nicht abgeneigt sind, offen einzutreten. Ja, selbst die Polen, von denen e« noch vor Kurzem hieß, daß sie entschlossen seien, jeder Militärvorlage unbesehen zuzustimmen, sind recht kleinlaut geworden. In der Thal hat Graf Balle strem alle Veranlassung, die Lage seiner Fraktion augenblicklich al« besonders schwierig zu bezeichnen. — Berlin. Die Verleihung de« Schwarzen Adlerordens an den Fürsten von Reuß älterer Linie kann al« ein Zeichen dafür betrachtet werden, daß die „Abneigung," die seit Gründung des Nord deutschen Bundes in Reuß gegen Preußen herrschte, jetzt einer normalen Stimmung Platz gemacht bat. — Nachdem bereit« die offiziellen Blätter Würt temberg« und Sachsen« betont Haden, daß diese Staaten mit der Einbringung der Militärvorlage vollständig einverstanden sind, weist nunmehr eine offiziöse Korrespondenz auch für Bayern eine Mein ungsverschiedenheit zurück. In der Erklärung heißt e» u. A.: „Bezüglich der bayrischen Regierung können wir auf Grund verlässiger Erkundigung versichern, daß dieselbe eine ablehnende oder abweichende Halt ung gegenüber der Vorlage nicht eingenommen und ihr Votum in dieser wichtigen Frage von demjenigen der Bundesgenossen nicht getrennt hat. Eine Mein ungsverschiedenheit der Bunve«-Regierungen bezüglich der Militärvorlage existirt nicht." In den „Münchener Neuesten Nachrichen" wird ferner konstatirt, „daß auch der Großherzog von Baden, der ursprünglich die Nützlichkeit und Zweckmäßigkeit der Vorlage bezweifelte, von seinem Widerspruch vollständig zurückgekommen sei, e« könne deshalb sestgestellt werden, daß in den leitenden Kreisen aller deutschen Bundesstaaten die Uederzeugung von der Nothwendigkeit der Vorlage besteht." — Russische Gefängnißstatistik. Dem Lon doner „Daily Chronicle" wird an« Odessa gemeldet, daß sich augenblicklich in den 875 Gefängnissen Ruß lands nicht weniger als 950,000 Gefangene befinden, von denen 90 Proz. Männer und 10 Proz. Frauen und Kinder sind. Die Gefängnisse haben in Wirk lichkeit nur Raum sür 570,000 Personen. DaS Bud get der Gesiingnißverwaltung beträgt 14 Mill. Rubel, eine Kleinigkeit weniger, als die für Zwecke der Er ziehung von der Regierung ausgeworfene Summe. E« sitzt also jeder hundertste Russe im Gefängniß. Locale und sächsisch« Rachrichte«. — Eibenstock, 28. Novbr. Bei der gestern stattgehabten Kirch en vorstandSwahl haben von den 55 zur Liste Angemeldcten sich 43 an der Wahl bctheiligt. ES erhielten die meisten Stimmen: Hr. Kfm. Wilhelm Dörsfel mit 33, „ Glasermeister Siegel . 18, „ Schuldirektor Dennhardt „ 17, und sind die genannten Herren somit gewählt. — Leipzig, 24. Novbr. Seiten de« RatheS ist beschlossen worden, für nächste« Jahr eine Ver mehrung der Schutzmannschaft eintreten zu lassen. Augenblicklich besitzt Leipzig außer l8 höheren Beamten, 500 Exekutivbeamte. Hiervon entfällt jedoch eine nicht unbeträchtliche Ziffer auf die Kriminal- abtheilung, sodaß nur eine beschränkte Zahl sür den Straßendienst übrig bleibt. In Anbetracht des Um fange», den Leipzig durch die Einverleibung der Vor orte erhalten bat, erscheint deshalb eine Vermehrung der Schutzmannschaft unumgänglich nothwendig, und zwar um so mehr, da ein besondere« Nachtwachekorps Hierselbst nicht besteht, sondern den Schutzleuten auch