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Amts- und Anzeigevlatt für den Lestrk des Amtsgerichts Eibenstock sertionsprei«: die kleinsp. und dessen Hlmgeönng. Abonnement viertelt. 1M. 20 Pf. (incl. Jllustr. Unterhaltbl.) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen ReichS- Postanstalten. IIS Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. SS. Jahr,«»«. Donnerstag, den 29. September Ortsübliche Tagelöhnc betreffend. Die Königliche Kreishauptmannschaft zu Zwickau hat gemäß K 8 des Kranken- versicherungSgesctze« in der Fassung vom 10. April 1892 den Betrag des orts üblichen Tagelöhner gewöhnlicher Tagearbeiter für den Bezirk der unterzeichneten Behörde mit Ausnahme der Städte mit revidirter Städteordnung auf 1 Mk. 70 Pf. für erwachsene männliche Arbeiter, 1 - » » „ weibliche 1 - „ „ jugendliche männliche „ - „ 70 , „ , weibliche - . 40 , , männliche Kinder unter 14 Jahren, - . 30 . , weibliche „ , , neu festgesetzt. Diese neuen Sätze treten mit dem 1. Januar 1893 in Kraft. Schwarzenberg, am 23. September 1892. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachermstrs. <4u«t»v W K»u in Eibenstock wird, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 26. August 1892 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 26. August 1892 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Eibenstock, den 28. September 1892. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Grnhle, G.-S. 12. öffentliche Sitzung der Stadwcrordnetcn Donnerstag, den 29. September 1892, Aöends '/-8 Mßr im Rathhaussaale. Eibenstock, den 27. September 1892. Der Stadtocrordnctcn - Vorsteher. Richard Hertel. 1) Verschiebung des Baues der Brücke über den Grüner-Graben bis zum nächsten Jahre. 2) Rathsvorlage, die Erweiterung u. bez. Veränderung der Rathsexpeditionsräume. 3) Erhöhung des Berechnungsgeldes für die Herstellung der Rathhausgarten mauer auf 350 Mk. 4) Herstellung des neuen Windischwegcs. 5) Rathsvorlage, die Bebauung der Südstraße rc. betr. 6) Mitentschließung über die Verwendung des Sparkassenreingewinnes aus dem Jahre 1890 und Bildung eines Fonds für unvorhergesehene Fälle. 7) Nachverwilligung von 400 Mk. für den Mehraufwand an Verpflegung und Nachtwachen bei Bränden. 8) Rathsvorlage, Wasserleitung betr. 9) Eventuell weitere Eingänge. Bekanntmachung. In dem HauSgrundstücke Brühl 12 Hierselbst ist nntcr dem Rinderbestande die Maul- uud Klauenseuche ausgebrochen Eibenstock, den 27. September 1892. Der Ststdtrath. »I-. KSruer. Han«. BekanIItINach II IIg. Am 30. September dieses Jahres ist der 2. Einkommensteuer-, sowie der 3. Landrententcrmin und am 1. Oktober der 2. Termin der Brand versicherungsbeiträge ans da« Jahr 1892 fällig. Die Letzteren sind nach je 1'/, Ps. für die Einheit bei der Gebäude- Versicherungs- und bei der freiwilligen VersicherungS-Abtheilung nebst den Stück beträgen zn entrichten. Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß die Brand versicherungsbeiträge bis längstens zum 10. und die Einkommensteuer längstens bis zum 21. Oktober dieses Jahres anher zu bezahle» sind, widrigenfalls als dann ohne Weiteres mit der Zwangsvollstreckung vorgegangen werden wird. Eibenstock, den 27. September 1892. Dcr Stodtroth. l»r. Körner. Bg Herr Expedient Mar Winkler an« Oed er an ist heute bei hiesiger Gemeindeverwaltung als Cassenassistcnt verpflichtet worden. Schönheide, am 27. September 1892. Dcr Gcmcindcroth. Die Expedirnng von Ein- und Rückzahlungen bei hiesiger Sparkasse findet von jetzt ab jeden Wochentag Vormittags von 16 bis 12 und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr statt. Schönheide, am 27. September 1892. Der Gcmcindcrath. Sonnabend, den 1. Oktober 18S2, Vormittags II Uhl ¬ sollen im hiesigen AmlSgcrichtSgebättdc'ein Glasschrank und ein Nähtisch gegen Baarzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 22. September 1892. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Liebmann. Lolz Versteigerung auf Schönyeider Stacüsforstrevier. Im Hotel zum Rathhaus in Schönheide kommen Sonnabend, den 8. Oktober 1892, von Borm. 9 Uhr an von den Abthkilungen 2, 4, 8, 13, 21, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 48, 50, 52, 53, A bis 65, 71, 86, 89 und 90 Stück weiche Klötzer von 8—15 ein Oberstärke, i . » 16—22 , „ ! 3,5 m lang, . . . . 23-48 , „ ' " " " " Zg 41 " " 4,o m lang, . , Schlittenhölzer „ 23—3l , , 3,s u. 4,° m lang, „ „ Derbstangen „ 8—14 „ Unterstärke, Rmtr. „ Nutzknllppel Stück . Reisslängen von 3—7 cm Unterstärke, sowie ebendaselbst Montag, den 1V. Oktober 1892, von Borm. 9 Uhr an 149 Rm. weiche Brennscheite, ! 218 Rm. weiche Neste, 60^ „ „ Brennknüppel, j 328 „ „ Stöcke, unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen zur Versteigerung. Kgl. Aorlkrevierverwaktung Schönheide «nd Kgl. Iorlirentamt Eibenstock, Francke. am 26. September 1892. Nolssramm. 54, 5 3404 1327 1372 91 336 3 59 35 3010 Echt Amerikanisch. ES ist bekannt, daß die Ansichten über den Werth der Chicagoer Weltausstellung vom Jahre 1893 in der deutschen Erwerbswelt recht getheilt sind. Ja, in der ersten Zeit überwog die Meinung, daß eine Betheiligung an dieser Ausstellung keinen Nutzen für den deutschen Absatz bringen würde, erheblich. Auch jetzt ist sie noch stark vertreten. Wenn trotzdem die deutsche Bethciligung an der Ausstellung noch eine recht bedeutende geworden ist, so ist dies mehr äußer lichen Umständen zuzuschreiben. Bei dieser Sachlage hätten die Amerikaner nach europäischen Begriffen alle Veranlassung, den europäischen Ausstellern im Allgemeinen und den deutschen im Besonderen recht freundlich entgegen zu kommen und ihnen die Be schickung so viel al« möglich zu erleichtern. Die deutsche Ausstellungsbehörde hatte denn auch bisher, von Kleinigkeiten abgesehen, die bald ihre Regelung fanden, wenig an dem Gebühren der Amerikaner auS- zusetzen. Neuerdings jedoch wird eine Thatsache be kannt, die denn doch die schärfste Zurückweisung deutscherseits wie seitens aller europäischen Aussteller verdient. Die amerikanischen Eisenbahnen, welche infolge de- Versande» der Ausstellungsgüter von den amerikanischen Häfen nach Chicago schon an sich einen gesteigerten Verkehr und damit eine Erhöhung ihrer Einnahmen zu erwarten haben, wollen sich mit dem ihnen hieraus zufließenden Gewinn nicht be gnügen. Sie haben jetzt, wo die Versendung der einzelnen Objekte beginnen soll, erklärt, sie würden bestimmte Kategorien von Gütern, namentlich die hochwerthigen, wie die Erzeugnisse der Kunst und de« Kunstgewerbe», nicht zu den bei ihnen sonst üblichen Tarifen befördern, sondern hätten die Beförderung derselben der amerikanischen Packetpost überlassen, welche die dreifachen Tarifsätze erhebt. Da» ist in der That ein Stückchen amerikanischen Erwerbsgciste», wie es in Europa gar nicht denkbar wäre. Man erinnere sich nur der Vortheile, welche die europäischen Bahnen gerade Ausstellungsgütern bei der Beförder ung stet» eingeränmt haben! Da« Vorgehen der amerikanischen Eisenbahnen wird um so weniger be greiflich, al» des Ferneren verlautet, daß bereit» für die Beförderung der Ausstellungsgüter zwischen ihnen und den europäischen Ausstellungsbchörden feste Ver einbarungen getroffen waren. Wenn dies der Fall gewesen ist, so kann doch nicht einer der Kontrahenten ohne Weiteres von der Vereinbarung zurücktreten. Jedenfalls entstehen daraus für bestimmte Kategorien von Ausstellern große Schwierigkeiten. Dieselben haben sich durch die Anfertigung dcr Ausstellungs objekte bereit« in große Kosten gestürzt. Falls die Ansprüche der Amerikanischen Eisenbahnen aufrecht