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Sonntags-Ausgabe « >»> ,n» V„„I, »ßllch I,« Hantgedracht. e»nni.,, «I, «i.14«».».««», I» - »!«,!,> «tzkt «»»«ic. «».»«Sv. Äi»1«ab« »II«I» iN. „naNIch. e>»,.>t.»»44«d« «U >. - m.naillch. «>»kch «»<«»>>>-„ ». v«»» »4. dr«tz< ««n.lil» «c. I«.— rl.>i«>!»dkl,» »<. XI-; »,i<e t„ list I».,s«>«I» 4)»»>!cht«n»4, Ir«< M4 ^»«4 ««»«seit ««ia-vl-l o's«d« woaaMch iM X—. »i,ri«NL1-klI-d -« "7.—. «»4i«i'»4»,i>ai>»: 'M. Iü.— «r»»!«»«« "p»il». l»i»„ „»mm,,, -.'.»14k». SV Dd«n»-Lo»g«», SV 4,4 S»«»la,4 B»4»<d, «, ycmdeLs-IeUung La« vr»,lg«r Tagevlai, eniyLu »t« amtttw«, Vekannimackune«» d«» Rate» un» »e» Voi>„iamte« »er V«ad, veivi'e. »Z *«t»autch«» ««»»«»-. i»wt4 vrkicvtcdraer «uwrrer Mepö^o. 11ö. Iahrqanq Anzeigenpreis: UL Mk. sr» »,» >» «»nich«» teil eti». »si , ><i»Ir«4 »ni». , »lein »>« ei»»»«l,It.«^»ll« 44» VrI Dl«»«rde!,n,rn A-ch'etz Vis»- ,n» Daten»»,IchrlN »»«, V„. »ls».I»„tt. «iiaupnz«^,! e,l»zlg er»' rep-Stni«!,» ««. 17uW »ts relpj!, W0L DchrtllleU»^ NN» DelchSIIlNeit» c«t»zl^ . »ea»»>»g«it« 4i». K»r«»4»»»»r Vr. Veter M,i«h»l». Vr»L n»e 0« «» c,l,zl,e« D,tl,,4»r»»4r»« «. » »4 <4 Rk. 857 Sonntag, den 13. November 1921 Ans zur Stadtverordnetenwahl! Wählt Deutsch-Demokratisch! Liste Weicker!! Die WMjluWlintlereuz mW Hardlngs Begrthungsrede. """ Washington, 12. 4kovember. Präsident Hadding hak heule vormitlag in der Continental Memorial Hall die Konfrrrnz über die Abrüstung eröffnet. Nach einem WiUkommenSgrutz begrüntet« Harding den Gegenstand der Konserc »z. Pflicht der Konferenz sei. die Hoffnungen und Wünsche der Brüder lichkeit, Ke sich gerade aus dem grohen Krieg« ergeben hüllen, zu ver- stärken. De Welt drobe un'er den Gewalten ihrer Schulden zu- sammenzubrcchen. Es sei notwendig, dah man die Last von ihren Schultern nehme. Alle, d e eine wirkliche Beschränkung L«r Bewaffnung wünschen, verlangen, Latz der Krieg außerhalb des Gesches gestellt werde. Harding sprach dann von den Bereinigten Staaten und sag'.e: Wir haben keine Furcht, wir verteidigen keine niederen Zele, wir argwöhnen in niemanden einen Feind. Dis Welt verlangt Realisationen; aber es kann keine Verbesserung erzielt werden, ohne dah vvn allen Bökern Opfer gebracht werden. Dabei wollen wir n.cht sagen, dass jede Nation ihre Nechte aufgeben und ihre Freiheit beschränken müsse. Selbst wenn man von den edelsten Gefühlen abstrahiert und wenn man sich bemüht, der Realität der Tatsachen ins Auge zu sehen, muh man zu- gestehen, dah die übertriebenen Ausgaben für die Bewaffnung nolwcnd gerweise dazu zwingen, die Nüsturgen hrvstbzusetzen. Nie mals vor dem augenblicklichen Zeitalter Ist d!« Welt in so trag scher Weise zur Einsicht gebracht werden. Wir haben uns hier versammelt, vnr der Humanität zu dienen. Wir haben uns h er verem gt m t dem Ndandat, die Lasten der Völker zu vermindern und endlich ein« bessere Ordnung auszurichien. die der Welt ihre Ruhe geben wird. Die gegenwärtige Versammlung ist eine Versammlung vor Naltor.cn. die von vier Hauptpunkten der Erde herbrigekommen sind und dte Menschheit wieder ins Tieichgcwicht zu bringen suchen. Ter Au ruf hierzu kommt nicht allein von den Verein gten Staaten, sondern von d.r ganzen Wett; denn dl« vom Kriege heimgrsuchle Menschheit hat e i en dauerhaften Frieden nötig. Freiheit und T.rechligkrit können nicht eines ohne das andere brsichen. sie sind ui-.anlastöares Eigentum aller Vö'ker. Die Menschheit must di« Ursachen der Zers örung ver ringern. indem sie an die durch den Krieg verursachten Kosten und an dl« fortlaufenden Rüstungslasten denkt. Millionen wünschen, dH ihr« Staatsmänner die für die Zerstörung gemachten Ausgaben in o che für den Wiederaufbau umwandrln. Dcüch. lb empfan en di« Vereinig- -en Staaten mit aufrichtiger Gesinnung di« Mitglieder der Konferenz und wünsct^n, sich mit ihnen in gutem Einverständnis an den Verhand- lungSlsch zu setzen!' siebt, als ob «'n Wettstreit zwischen Krieg und Frieden um die Palme der Grausamkeit stattsände. und als ob unser Friede di« Palme der Grausamkeit davontrüge. Der Vortrag wurde von einem begeisterten Auditorium mit überaus starkem Beifall ausgenommen. ErWunz Lek Dü- v. IrstMbenzMnn M M.S. Derl.a. 12 November. W. T. B. teilt mit: Wie früher berichtet, hat das Rcichspost- ininistcrium Milte Oktober mit dem Verkchrsbeirat über die Erhöhung der Post-, Telegraphen- und Fernsprechgebühren verhandelt. Dabei wurde über die Post- und Telegraphengebühren ein Einverständnis er zielt. Eine Erhöhung der Fernsprechgebühren hielt der Verkehrs'»« rat für verfrüht, ohne ober an den In Aussicht ge nommenen Gebührensätzen «'was zu ändern. Inzwischen Ist di« neue Vesoldungscrhöhung eingclrelen, die^mit der Lohnerhöhung und dcr Steigerung der Makerlalpreise einen neuen Iahresfchlbetrag von Milliarden Mark hervorrust. Die Reichsregicrung konnte es angesichts dieser Sachlage bei den »r'prüngl'ch gevlanten Gebührensätzen, bei dcren ElnfArnng schon 1<4 Milliarden Mark »ngcdeckt geblieben wär:n. n cht bewenden lasten und bot deshalb be^ch!«fs-n, dlese Gebührensätze um SO Prozent zn «rhsbe«. Demzufolge ist im V-rilcich zvr Wr^r »oszeit bei der Be- r-chn*i»g dcr künft'grn VetÄ^renfSi,« fialt des Ver'^Lltnifi«- von 1:1V «'n solches vom 1: IS zv r-mde gelegt worden. Dlese VerhäUnlLr-chnnng ist indes u cht bei allen Vettlbrenarten streng d«rch«esSl)rt: zum Teil ist. wie bei» Pakckvcrkehr, eia« «ähl-cre Stei-«r»»st «ergefeb«». Die neue Gcsetzesvorliae bedarf neck der Zustimmung des Re'chs- laqeS. der jedoch an dcm Beschluß der Reichüregierung kaum Wesent liches ändern wird. * Nach der neuen Vorlage beträgt die Gebühr für die Postkarte im Ortsverkehr Vst Pf., die Postkarte im Fernverkehr 100 Pf., der Brief Im Orisverkchr bis 2st x 100 Pf., bis 250 x 150 Pf., der Brief Im Fernverkehr bis 20 g 150 Pf., bis 100 x 225 Pf., bis 250 e 3ON Pf^ Drucksachen bS 50 SV Pf.. b';s 100 x 75 Pf., bis 250 L 150 Pf- Das Päckchen bis 1 kx 4 Mk. Postanweisungen bis 100 Mk kosten 150 Pf., b's 250 Mk. 225 Pf- usw. bis S Mk. Schr stark sind auch die Nebengebühren erhöht worden; E>'- boten kosten Im Or^sbestellbezirk 3 Mk. Die Linschreibrgebühr beträgt 2 Mk., LI« Zuschlagcgebühr für post'agernde Sendungen wird auf 50 Pf. erhöht. Im Postscheckverkehr wird die Gebühr für Zahl karten ebenfalls erhöht und zwar do"en Zählkarten bis 100 Mk. 75 Pf, bis 500 Mk. 150 Pf., bis 1000 Mk. 200 Pf. «sw. Te'cgramme kosten 75 Pf. -cs Wort, mindestens 7,50 Mk. sür eia Telegramm. Eine »MW Rede EnW SmlMiW Für etn einiges Deutschland — Gegen den Militarismus (Eigener Drahibericht.) Wien, 12. November. Gerhart Hauptmann hat auf Einladung des Rektors in der Uni versität Wien gestern eine Rede gehalten, aus der die nachfolgenden Steilen besonders hcrvortreten. DaS höchst« moralische Gebot, dem der Einzelne, ebenso wie daS Volk, unenlw:gt nach'ebcn mutz, he tzt: Werde wesentlich. Je mehr der Deulsche zum Deutschen wird, je mehr wird daS deutsche Volk ein deutsches und starkes — je mehr wird Deutschland Deutschland sein. Sollen wir es uns verhehlen, Lotz wir heute in gewissem Sinn« bessere Deoische sinh als vor zehn Jahren? ES war im Grunde Ke n gretzcs Verdienst, das mächt ge, glücklich«, üppige und durch glanzvoll« Aufreizungen und dramat sche Zwischenfälle der Repräsentation unterhaltsame Deutschland zu lleden. Ander- steht eS mit der Liebe, die Deutschland heut« liebt. Diese viel, viel stärkere Liebe, die sich einem gar nicht mehr g'anzvollen, äutzer'ich furchtbar m tzbondellen, geplagten und kranken Deutschland zuwendct, ist erst aus dem beinahe gebrochenen deutschen Herzen aiS «In« früher versteckte Wunderb'um« hcrvorgebrochen. Für diese echte, innigste und lirsste Liebe, dies« grundnründlich« Liebe, bot die wilhelminisch« Zeil nicht gerade viel Sinn gehabt. Und doch ist sie der höchst« deutsche Besitz. — Troirdem zum Beispiel ein Deutscher, wie es heitzl Berlhold Schwarz, daS Pulver erfand, so werden wir doch nicht in der Kanone, in Krieg und Kriegsgeschrei einen besonders wertvollen Teil deutschen Wesens erblicken Der M lilarismus war nicht spezifisch deutsch, sonst wär- «r nlckc ebenso russisch, ebenso französisch gewesen. Er ist «In euro päische- Gespenst, daS durch daS Licht der Vernunft in sein« Abgrunds- geickcuckt werden mutz, und wir bedauern di« Völker, dl« nech bcui, unter Ihm seufzen. Es ist eine vollständig Lberslüssig« Angstgeduri, dir durch Angst allerdings «ine surckidar« Realität erhält, durch dl« es sein, Erzeuger knechtet Die Einheit des Volkes, dl« stark macht, Ist die gemeinsam« Geistigkeit. Und ohne sie müssen wir notwend g, trotz unserer märchenhaften und allgepriesenen Zivilisation, unter di« Tier heit kerabsinken Do< deutsche Sprichwort sagt: Fried« ernährt, Unfriede zerflöri. Fried« bedeutet Kultur, und Kulturaufgaben find Friedens- ausgaben. Wir lasten vns von diefen Aufgaben nicht abdringen. Trotz dem es, um Mit de» heiligen Augustinus zn reden, noch lnuner so aus- Nm LslMmn im bmMMlMkü LMlllg i tEigElrsrDrahlbrricht.) " ' Brauvschwelg, 12. November. Die Beratung de- Skaa'S''aurbo?tSp'ane< wurde heute im Landtage fortgesetzt. Die Tr bünen waren überfüllt. Der Präsident richtete namens des Aeltestenausschusses die Bitte an die Abgeordneten, Würde und Anstand zu bewahren. Dies« Mahnung war aber vergeblich. Al der Abgeordnete Blasius sLandeswahibund) sein« am Freitag unter brochene Rede fortsehen wolli«, machten die Sozialisten «'nen ohrenbetäubenden Lärm. Die Erregung stieg in einem Mähe, dah man Tät'Ichkeiien befürchten konnte. Man hört, von der Linken Zürnte wie .Frechheit', .Verleumder'. Minister Oerter leistet« sich n's Abgeordneter sogar den Zwischenruf, der Redner sei der grkh<« Schuft des Landes Braunschweig. Die Unabhängigen stimmten ihm zu. Gegen den Höllen'Srm, den die L nkr entfesselte, war der P Lsident wachste-. Nach kurzer Sikungsdnuer sah er sich gezwungen, di« Sitzung eusz cheben und die Weiterberotung aus Montag zu vertagen. Der bürgerliche Abgeordnete erk'ärte in seiner Red«, soweit st« bei dem Lärm zu verstehen war, dah Moh bürgerlichen Langmut- sei drechend voll Er warne die Regierung, dah Mast mm Ueberlanfen zu bringen. Redner setzte sich dann sür die Dezentral sierunq der Verwaltung ein. Die Zahl der Minister wüste herabgesetzt werden, wenn sie nicht anderes zu tun hätten. otS Im Land« herunnniahren. Nack Leipzig »uw Reich-schiedsaerlcht-bof sei Minister Oerter mit einem groben Stebe von Mitarde'kern Im Automobil drei Tag, unterwegs gewesen, während der Vertreter d«< Landeswoh'verbande- für di« Reis« «in- schlieh'Ich der Verband'ungen vor dem Staatsqerichishos 1)- Ta« ge- braucht hab«. Dafür Hobe Minister Oerter auch drei Tage lgu.iert. Dos Stoatsminlsterium nehm, den unteren Behörden die Satbsiänd gkeit und degradiere sie zu Weichenstellern. 2m Lande Braanschwe'g gebe es genttgen» tüchtig« Männer, di, Ihre Sack, besser verstünden alt Min'ster Oerter, und d>e gewillt seien, da- Beste fär da- Land und da- Vo'k z» ton. Der schleckt« Ruf -«- Staat-ministerluw- bad« den wirtschaft lichen Niedergang de- Lande- zur Folge. Der Redner kritisiert« dann die Antsphrvngen des Ministers Oerter In de« Reick-tagssitzonq vom 30. September, di« di, Entrüstung «e'ter Kreise Im- Land« Braonschwe'g ' er^osgesordert hab«. Bei d'esem Teil« der Rede wurde der Lärm der Linkes fp grob, kb -er Lsn-ragsDl-S-rnt MMch -tz s.tzung abdrgch. Politische Wochenschau Don Oberbürgermeister Dr. Külz, M. d. R. Die große FinanzLrbatte im deutsüren Reichstag wurde im Laufe der vergangenen Woche abgeschlossen. Wer gehofft hatte, dah diese Aussprache fruchtbare Gedanken und verwendbare An regungen bringen würde, der sah sich bitter enttäuscht. Fast alle Redner verbiciteicn sich zunächst In viel zu gr^her Ausführlichkeit über unser Finanz?lend, das uns sa allen bekannt ist. Wenn eine solcl-e Schilderung setzt überhaupt noch am Platze Ist, so nur dann, wenn sie auhenpostt.sch oricnliert wird und ln klarer, über- zeugen-der und sinnfälliger Weise sich an den wirtschaftlichen Egoismus unfe er Gegner richtet. Diesem Erfordernis wurde keine der gehaltenen Reden gerecht. Wohl aber entgleiste der sonst sehr sympathische sozialdemokratische Abgeordnete Braun in dieser Richtung vollkommen, indem er ungewollt unseren Fein den starke Argumente in die Hände gab. Die Kennzeichnung unseres Finanzelends, seine Ursachen und seine Wirkungen ge schah am wlcksams'en durch die Rede des früheren badischen Ministers Dietrich, der mit erfrischender Deutlichkeit die wahr« Lage kennzeichnete. Helfferich versagte, wie immer, parlamen tarisch vollkommen. Es ist geradezu schmerzlich, anzuseben, v'.e dieser an sich hochbegabte und kenntnisreiche Mann so völlig jeder Parlamentarismen Psychologie ermangelt, und alle seine Reden zu ncrvöscm Cez ntz und zu kleinlichen Auseinandersetzungen mlk jedem noch so unbedeutenden Zwiscl cnrufcr entarten lätzt; vor ollem aber ist es bodaurr'i'), doh d e Deulschnalionalen bel solchen Finanzfragen immer wieder Hcisferich vorschlcl en. den doch die ganze Last der Derautwortung für unsere vcrs yrene Finanz politik während der Kriegszeit trifft. Wenn man auch auf dem Standpunkte stehen könnte, dah ein Verschulden dabei Helfferich nicht unbedingt beigemessen werden muh, so war er doch eben ein irrender Skaaksmann, und unter den Folgen seiner Irrnngen leidet die deu.'sctze Finanzwirtscl>ast noch hru'e. Daß ein solcher Mann nicht geeignet ist, als finanzieller Sittenrichter vor den Reichstag hinzulrclcn, mühte eigentlich auch die Rechte erkc men. Eine Episode von pikantem Reiz spielte sich noch zwischen der» Redner der Mehrheitksozialdemokratie und dem Neichsfinanz- minister ab. Trotz der traut.n Regierungsgemeinschaft zwischen Me'-rheUssozialdemokratie und Zentrum muhte sich der Rcichs- sinanzminifler Herme 1 von seinem sozialdemokratischen Regie- rung^fieunüe schr Herde Worte sagen lassen. Sie gingen aber offenbar nicht sehr tief, denn er schültclke sie mit dem einfachen Satze ab, Lch er darauf verzichte, den Herrn Redner von -er Sozialdemokratie vcn seiner Befähigung zum Finanzminister posten zu überzeugen. Offenbar weih Dr. Hermes, dah seines Derb'ei'.ens aus dem dornigen Sessel des Reicl-ssinanzmrnisterS nur noch kurze Zeit ist. Vielleicht hat er gar schon jetzt sich die Ilebcrfahrlskarte nach Washington gelöst, um Len Bokschafler- poslen dort cnzulrckcn. Die Steuergesetze wurden an drei Ausschüsse ver wiesen, in denen nunmehr in den nächsten Wochen die verant- wortungsschwcrste Arbeit zu leisten ist. Eine zufriedenstellend- Lösung des ganzen Problems vermag man zurzeit noch nicht zn erkennen. Auf der Linken besteht die Sozialdemokratie aus der Erfüllung des Schlagwortes von der Ersetzung der sogenannten Gotürverle. Auf der Rechten wird dieser Eingriff in die Sach werte schon von ter Deutschen Volksparkci kategorisch abgclehnt. Es wird sehr geschickter Verl-andlungcn bedürfen, um hier einen Ausweg zu finden. Hoffentlich sucht man nach ihm nicht zu lange, denn die Verhältnisse des Reiches schreien geradezu nach Ver mehrung dcr Einnahmen. Die Auswirkungen des Finanzelends machen sich tagtäglich fühlbar geltend, weniger zunächst im Reiche selbst als in den anderen GemeinschaftSkörpern, in Staat anb Eemelnücn. Bei der völligen finanziellen Abhängigkeit der De- „vle neue nationale Gesinnung m«b st» aufbouen auf dem Grunde der Volksgemeinschaft, der Kultur gemeinschaft und der Slaakeein'oeti. Hier liegen Quellen, di« noch unerschöpst sind und die deuische Demokratie mutz sie erschlietzea." Prof. 0r. Waller GoeL, M. 5. R. wählt am 13. November Deutsch »Demokratisch,