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Vesper in der RrellMrche. Dresden, Sonnabend, den 28. Decbr. 1895, nachm. 2 Uhr. 1. Einkeilung und Variationen über das Lied „O du fröh liche, o du selige" von Paul Hiller. 2. Sechsstimmige Motette von Heinrich Schütz. Das Wort ward Fleisch und wohnete unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des ein- gebornen Sohn's vom Vater voller Gnade und Wahrheit. 3. Z>ie Kirten. Weihnachtslicd für eine Singstimme mit Orgel begleitung (op. 8, Nr. 2) von Peter Cornelius, gesungen von Fräulein Dorothea Hesse. . Hirten wachen im Feld; Nacht ist rings auf der Welt; wach sind die Hirten alleine im Haine. Und ein Engel so licht, grüßet die Hirten und spricht: „Christ, das Heil aller Frommen, ist kommen!" Engel singen umher: „Gott im Himmel sei Ehr'! Und den Menschen hienieden sei Frieden!" Eilen die Hirten fort, eilen zum heiligen Ort, beten an in den Windlein das Kindlein. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 522, 1. Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte, bis hierher hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemüthe, bis hierher hat er mich geleit', bis hierher hat er mich erfreut, bis hierher mir geholfen. Vorlesung. 5. Die Könige. Geistliches Lied für eine Singstimme und Orgel begleitung (op. 8, Nr. 3) von Peter Cornelius, gesungen von Fräul. Dorothea Hesse. Drei Kön'ge wandern aus Morgenland; ein Sternleiu führt sie zum Jordansstrand. In Juda forschen und fragen die Drei, wo der neugeborene König sei? Sie wollen Weih rauch, Myrrhen und Gold dem Kinde spenden zum Opfersold. Und hell erglänzet des Sternes Schein; znm Stalle gehen die Kön'ge ein; das Knäblcin schau'n sie wonniglich, anbetend neigen die Kön'ge sich; sie bringen Weihrauch, Myrrhen und Gold zum Opfer dar dem Knäblein hold. O, Menschenkind, halte treulich Schritt! Die Kön'ge wandern, o wandre mit! Der Stern der Liebe, der Gnade Stern erhelle dein Ziel, so suchst du den Herrn, und fehlen Weihrauch, Myrrhen und Gold, schenke dein Herz dem Knäblein hold! Schenk' ihm dein Herz!