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Vvsper in cler Kreurltirolik. Dresden, 8oQnadenll llen 26. Leplember 1903, nscUna. 2 bltrr. 1. I. G. Herzog: Doppelfnge für Orgel (L-inoII), gespielt von Herrn Max Birn, Organist an der Sophienkirche. 2. Gustav Schreck: Motette (op. 38, zum 1. Male). Dennoch bleibe ich stets an dir, denn du hältst mich bei meiner rechten Hand; du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich endlich mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. 3. Joh. Seb. Bach: Arie mit obligater Violine (gespielt von Herrn Merrill B. Hildebrandt) ans der Kantate „Jesus nahm sich die Zwölfe", gesungen von Herrn Ed. Mann. Mein Alles in Allem, mein ewiges Gut, verbess're das Herze, ver- änd're den Mut; schlag alles darnieder, was dieser Entsagung des Fleisches zuwider, mein ewiges Gut. Doch wenn ich nur geistlich ertötet da bin, so ziehe mich nach dir in Friede dahin. ll. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 271, 1. Gott ist und bleibt getreu; sein Herze bricht von Lieben, pflegt er gleich oft und schwer die Seinen zu betrüben; er prüfet durch das Kreuz, wie rein der Glaube sei, wie standhaft die Geduld. Gott ist und bleibt getreu. Vorlesung. 5. Oskar Wermaun: Uar^o für Violine (op. 130 Nr. 1), gespielt von Herrn M. B. Hildebrandt. 6. Frauz Schubert: Geistliches Lied, vorgetragen von Herrn Ed. Mann. Der Friede sei mit euch, das war dein Abschiedssegen, und so vom Kreis der Gläubigen umkniet, vom Siegesstrahl der Gottheit angeglüht, flogst du dem ew'gen Heimatland entgegen. Und Friede kam in ihre treuen Herzen und lohnte sie in ihren größten Schmerzen und stärkte sie in ihrem Martertod! Ich glaub' an dich, du großer Gott! Der Friede sei mit euch, so lacht die erste Blume des jungen Frühlings »ns vertraulich an, wenn sie mit allen Reizen angetan, sich bildet in der Schöpfung Heiligtums. Wen sollte auch nicht Friede da umschweben, wo Erd' und Himmel wonnig sich beleben, und alles anf- steht aus des Winters Tod! Ich hoff' auf dich, du starker Gott! Der Friede sei mit euch, rufst du im Rosenglühen des Himmels uns an jedem Abend zu, wenn alle Wesen zur ersehnten Ruh' vom harten Gang des schwülen Tages ziehen. Und Berg und Tal, und Strom und Seeeswogen, vom weichen Hauch des Nebels überflogen, noch schöner werden untcr'm milden Rot! Ich liebe dich, du guter Gott! T 4l. G. Ritter: Hymnus für Chor, Sopran-Solo (gesungen von Fräulein Margarete Neu mann) und Orgel. Jesu, süße Himmelsgabe, unsers Herzens beste Labe, frommer Heiland, bist nur du. Mach' uns wahrhaft fromm hienieden, gib dem Geiste deinen Frieden, sende ihm Gewissensruh'! Mich vom Übel zu erlösen und die Welt von allem Bösen, waltete dein Gnadensinn. Und uns cw'ges Heil zu geben, gabst du selbst dein Blut und Leben am Kreuze für uns dahin. Jesu, Quell der reinsten Freuden, laß mich eingedenk der Leiden, die du einst erduldet, sein! Führ' in Glaubenskraft und Stärke mich durch gute, fromme Werke in den Kreis der Sel'gen ein!