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Vesper in der RreilMrche. Dresden, Sonnabend, den 26. Oktober 1895, nachm. 2 Uhr. 1. lkovorrlrr (b'-äur) von Joh. Seb. Bach, gespielt von Herrn Carl Oßke, Organist in Chemnitz. 2. Motette für Doppelchor und Solostimmen von I. S. Bach. a) Chor. Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. d) Fuge. Dank sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. o) Arie mit Choral. Ich will den Herrn loben alle zeit, sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. Choral. Gott, Vater, dir sei Preis hier und im Himmel oben. O Jesu, Gottes Sohn, dich will ich allzeit loben. O heil'ger Geist, dein Ruhm erschall' je mehr und mehr. Dreiein'ger Herr und Gott, dir sei Lob, Preis und Ehr'! >1) Chor. Jauchzet Gott, alle Lande, lobsinget zu Ehren seinem Namen. o) Fuge. Rühmet ihn herrlich. k) Choral. Wer faßt, wie groß du, Schöpfer, Mst? Du, aller Gott, dein Tempel ist das ganze Weltgebäude! Lob schallet durch das Heiligthum, ohn' Unterlaß erschallt dein Ruhm. Verkünden dich bringt Freude. Droben loben, singen heilig, heilig, heilig dir zur Ehre deiner Engel hohe Chöre. 3. Aecitaliv und Arie aus dem „Messias" von G. Fr. Händel, gesungen von Herrn Arno Reichert, Cöncertsänger und Gesanglehrer hier. Blick auf! Nacht bedecket das Erdreich, dunkle Nacht die Völker! Doch über dir gehet auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheinet über dir. Und die Heiden wandeln in deinem Licht, und die Könige im Glanze deines Aufgangs. (Jes. 60, 23.) Das Volk, das im Dunkeln wandelt, es sieht ein großes Licht; und die da wohnen im Schatten des Todes, es scheinet Helle über sie. (Jes. 9, 2.) 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 179, V. 4. Auf, Christen, die ihr ihm vertraut, laßt euch kein Droh'n erschrecken! Der Gott, der von dem Himmel schaut, wird uns gewiß bedecken. Der Herr, Herr Zebaoth hält über sein Gebot, giebt uns Geduld in Noth, und Kraft und Math im Tod; was will uns dann erschrecken? Vorlesung. 5. tlunlnbil« für Orgel aus der 6. Orgel-Sonate von CH. M. Widor, gespielt von Herrn Carl Oßke. 6. Wah-Solo aus der Reformations-Cantate von A. Becker, gesungen von Herrn Arno Reichert. Nehmet das Wort an mit Sanftmut!), das in euch gepflanzet ist, welches kann eure Seelen selig machen. 7. Kriegslied der Kirche, Chorgesang (op. 99, Nr. 3) von Osk. Wer mann. Mag Satans Rotte wider Christum wüthen und unserm Gotte frech die Stirne bieten: in seinen Wettern wird er sie zerschmettern samnit ihren Göttern. Wie Spreu verwehen werden seine Feinde, doch ewig stehen wird des Herrn Gemeinde, in ihren Streitern, Engel zu Begleitern, sein Reich erweitern. Aus Felsengründen steht's in seinem Worte, nicht über winden wird's der Hölle Pforte, es wird bestehen, wird nach manchen Wehen noch Ruhe sehen. Herr, Ueberwinder, König über alle, schirm' deine Kinder! Bring den Feind zu Falle! Die Kraft uns mehre, Sieg 'gieb deinem Heere! Dein sei die Ehre! (Viktor von Strauß.) Druck von Lievtcli L Reickardt in Dresden.