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Amts- Md Anzeigeblatt für den MA- Le,irk des Amtsgerichts Libengock MW- sertion«prei«: die kleinsp. . . - « ten, sowie bei allen Reichs- Z l- IO Pf und dessw Umgebung. P stanstalen Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. —— — — »». Aaßr««««. SS. Sonnabend, den 4. Juni L8SS. (d Ufingffen. M Schaffensfroke Zeit Les Werdens! Ningsum grünt und prangt die Welt Und -es psingftrufs heilig Tönen Unser Her; vor Wonne schwellt. Da das Lil in vollem prangen Duftend, blüthestrotzend gleißt, Fühlt dir Welt sich warm umfangen, von des Schöpfers heil'gem Geist. Äus -cs Winters Lisesarmen Ostern hat die Welt erweckt, Ließ ihr großes Herz erwärmen, Schelmisch sonnrnälanz-umneckt; Äls aus grünen Wiescnplaiien Erstes Veilchen sproßt' hervor, Zog ein weihevolles Ahnen Uns zum ew'gen Licht empor. Hoffen sollst -u, hoffen, harren Lünstlger Erfüllung«»«», Laß ste schelten auf die Narren, Vie zum Glauben noch bereit — Siehe, trägt nicht grüne Triebe Dort der junge Fliedersirauch? Was er kann, -u Herr voll Liebe, > Das, mein Herz, das kannst du auch! Älso klang des Mahners Stimme, Doch es brach -er eifgr Ost Noch einmal in wildem Grimme Durch das Land mit scharfem Frost. Fnrchtlos kühn — -ie ew'gen Lehren Vom Erblühen und Gedeih'» Kann kein Wrttersturm verkehren, Ewig sind sie, müssen s sein! Und da hent die psingftesglocken Klingen durch das LcnMksild, Da durch Laub und Llüthcnstockrn Vög lein zwitschern süß und mild, Da das Herz in seinem Drange Sich dem Frendenstrom erschließt. Und selbst in der Srankrnwange Line leichte Uöthe schießt. Sprechen Sonne, Slüh'n und Klinge» Und -ie freudenvolle Welt: 2a, der Hoffnung muth'gem Uingrn Hat Erfüllung sich gesellt, Seht ihn rings sie Welt durchschreiten, Daß auch nicht ein Herz verwaist, Ällen Freude M bereiten, Fühlet ihn, den heil'gen Geist! Wie am Saum der rofgen Slüthe Wird die Frucht verkündet hent, Seist im menschlichen Gemüthe Auch die Frucht Zufriedenheit, Seist die Liebe aus den Aehrrn, Seist die Güte, reist die Macht, Zu vollbringe», zu bewähren, Was gottähnlich »ns gemacht! Bekanntmachung. Vom Reichsgefetzblatt auf das Jahr 1892 sind erschienen die Nrn. 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30 und 31. Dieselben enthalten: Gesetz, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung ; Allerhöchster Erkan, betreffend die Auf nahme einer Anleihe aus Grund der Gesetze vom 16. Februar 1882, 16. März 1886, 22. Februar 1892, 30. März 1892 und 10. April 1892; Wektpostver- trag; Aekcreinkommen, betreffend den Austausch von Briefen und Kästchen mit Werthangabe; Ztekereinkommen, betreffend den Postanweisungsdienst; Acber- einkunft, betreffend den Austausch von Pestpacketen ; Aebereinkommen, betreffend den Postauftragsdienst; Aebereinkommen, betreffend den Postbezug von Zeitungen und Zeitschriften; Gesetz, betreffend den Verkehr mit Wein, weinhaltigen und weinähnlichcn Getränken; Bekanntmachung, betreffend die Ausführung de« Ge setzes über den Verkehr mit Wein; Gesetz, betreffend die Vergütung des Cacao- zolles bei der Ausfuhr von Cacaowaaren; Bekanntmachung, betreffend die Be schäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Walz- und Hammer werken; Bekanntmachung, betreffend die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Hechelräumen und dergleichen; Generak-Akte der Brüsseler Antisklaverei-Kon ferenz nebst Deklaration; Gesetz, betreffend die Unterstützung von Familien der zu Ariedensübnngen eiuberufencn Mannschaften: Bekanntmachung, be treffend die Einfuhr von Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Gartenbaues; Gesetz, betreffend die Abänderung des 8 87 des UufallversicherungSgesetzeS vom 6. Juli 1884 und des 8 95 des Gesetzes, betreffend die Unfall- und Kranken versicherung der in land- und forstwirthschafilichen Betrieben beschäftigten Per sonen, vom 5. Mai 1886; Verordnung wegen Abänderung der Verordnungen vom 16. August 1876, 4. März 1879 und 10. Februar 1890, betreffend die Kautionen der bei der Militär- unv der Marineverwaltnng angcstclltcn Beamten. Weiter ist vom Gesetz- und Verordnungsblatt für das König reich Tachsen das 4., 5., 6. und 7. Stück erschienen. Dieselben enthalten unter Nr. 28: Bekanntmachung, eine anderweite Abänderung des zwischen wachsen und Reuß a. L. unter dem 10. Mai 1860 abgeschlossenen Rezesses betr.; Nr. 29: Unordnung, die Gewerbe-Beaufsichtigung betr.; Nr. 30: Bekanntmach ung, die Erweiterung der Befugnisse des StaatSaichamts zu Dresden und des Aichamts zu Leipzig betr.; Nr. 31: Bekanntmachung, die Bewerbung um Plombeur- und Copistenstellen bei Hauptzoll- und Hauplsteuerämtern betr.; Nr. 32: Bekanntmachung, die weitere Ausführung des ReicbSgesetzeS über die Be urkundung des Personenstandes und die Eheschließung betr.; Nr. 33: Gesetz, Uenstonserhöhungen für frühere Livikstaatsdiener und die Hinterlassenen derselben betr.; Nr. 34: Gesetz, Uenstonserhöhungen für frühere Geistliche, Lehrer und die Hinterlassenen derselben betr.; Nr. 35: Gesetz, die Abänder ung des SchlachtsteuertarisS vom 15. Mai 1867 betr.; Nr. 36: Beiordnung, die Gebühren für Erhebung der Einkommensteuer in den Jahren 1892 und 1893 betr.; Nr. 37: Gesek, die Bewilligung fortlaufender Staatsbeihilfen an die Schulgemeinden betr.; Nr. 38: Gesek, einige Abänderungen des Gesetzes über die veränderte Einrichtung der Altersrentenbank und die Aufhebung des Nach tragsgesetzes dazu. Nr. 39: Verordnung, die Ausführung der AlterSrenten- bank-Gesetze vom 2. Januar 1879 und vom 30. April 1892 betr. ; Nr. 40: Ge setz, Abänderungen de« NachtraggesctzeS vom 3. Dezember 1868 zur Verfassungs urkunde vom 4. September 1831 betr.; Nr. 41: Gesetz, die Abänderung einer Bestimmung des Gesetzes über die Wahlen für den Landtag vom 3. Dezember 1868 betr.; Nr. 42: Bekanntmachung, das Verzeichnis der den Militäran- wärtern im Königlich Sächsischen Staatsdienste vorbehaltenen Stellen betr.; Nr. 43: Gesetz, Abänderungen der gesetzlichen Bestimmungen über die Pensionsver hältnisse der evangelisch-lutherischen Geistlichen und der Hinterlassenen dieser und der evangelisch-reformirten Geistlichen betr.; Nr. 44: Gesetz, die GebaltS- verhältnisse der Lehrer an den Volksschulen betr.; Nr. 45: Gesetz, einen Nach trag zu dem Finanzgesetze auf die Jahre 1890 unv 1891 vom 26. März 1890 betr.; Nr. 46: Bekanntmachung, die Verleihung von Hofrang an den Garni- sonbauinspektor betr.; Nr. 47: Gesetz, die Aufnahme einer dreiprozentigen Ren- tcnanleihe betr.; Nr. 48: Bevidirte Gelindeordnung für das Königreich Sachsen. Diese Gesetzblätter liegen zu Jedermanns Einsicht an Rathsstelle aus. Eibenstock, den 2. Juni 1892. D e r S t n d t r a t h. »r. Körner. Hans. Bekanntmachung. Die Grasnutzung an der alten Schncebergcrstraße ist zu verpachten. Angebote werden bis ZUM 8. d. Mts. entgegengenommcn. Eibenstock, den 3. Juni 1892. Der Stadtrath. Körner. In Bogelsgrün sollen Dienstag, den 7. Juni 1892, Nachm. 4 Uhr ein Kutschwagen, sogen. Hinterlader, ein grotzer Lastwagen, ein grotzer Wagen mit Leitern und ein kleiner Wagen gegen Baarzahlung ver steigert werden. Versammlung vorher in der Schädlich'schen Bestauration in Bogelsgrün. Auerbach, am 2. Juni 1892. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts daselbst. Oehmichen, Rdt. Zum Pfingstfeste 18S2. Aör^du'sj trMern in den Aisten, Schallen durch dni Weltcnraum? Hörst du'« durch die Fluren tönen. Siehst du all' die vlüthenpracht? — Träume mit den Traum, den schönen, Den da« Pfingstfest uns gebracht! WaS da» Osterfest uns versprochen und unter den Nachwehen de» stürmischen Winters nicht zu halten vermocht, das beut uns in diesem Jahre in um so größerer Pracht und Herrlichkeit da» liebe Pfingstfest. E» hat un» den Frühling, den Lenz in Blüthenfülle und Blumcnduft, mit Lerchenjubel und süßem Nachtigallengesang gebracht, den warmen Son nenschein, den prangenden Wald, die üppig grünende Flur. Höher und weiter dehnt sich die Menschen brust, aufathmen auch die Armen und Kranken, der Pfingsten weihevolle Strahl dringt auch bis zu den Stiefkindern des Glücke« und nicht minder zu denen, die de« Berufes eherne Thätigkeit festhält innerhalb der vier Wände. Sie alle, gleichviel welche- Stande» und welches Alter», ob arm oder reich, sie alle zieht e» mit magischer Gewalt hinaus in die blühende freie Natur. Und ob sie nun dahinfahren in ge polsterten Wagen, auf Dampfschiffen und Eisenbahnen, oder ob sie bescheidentlich auf ihren Füßen hinaus wandeln, ein Stück von der Pfingsten Herrlichkeit mit zu genießen, sie alle schlürfen durstig die balsa mische Frühlingsluft, sie blicken leuchtenden Auges auf all' die alten und doch immer wieder neuen ewigen Schönheiten der nimmer rastenden, alle mit gleicher Liebe umfassenden Mutter Natur. Und ob sie nun gläubigen Herzen« sein mögen oder erfaßt von der kritischen Zweifelsucht unserer Zeit, sie Alle fühlen sich al« ein Theil, als ei» winziger Theil ver gewaltigen und großartigen, ewig schöpferischen Natur und sie alle stehen, ob bewußt oder unbewußt, in Anbetung versunken, von der Weihe durchdrungen, die das schönste und lieblichste aller Feste der Christen heit ausstrahlt. Jener Geist, der sich einst auf der Jünger Haupt am Pfingstfeste ergossen, daß ihre Zungen beredt wurden, Gotte« Wort frei und offen zu verkünden, jener Geist, er waltet noch heute, wie damals auf Erden, er strömt gewaltig durch alle Adern der Na tur, der Geist der Liebe, der Treue und der Freiheit. DaS Gefühl der Freiheit, das Gefühl, daß nun wieder einmal die Fesseln gefallen und sich freier und ungehinderter die stolze Menschenbrust heben und dehnen kann, da« Gefühl der wiedergegebenen, zum freien Gebrauche gegebenen Kraft ist e« vor allem,