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« daß seit d, einen nn au«- ,«, Wa it, nicht warn in i Lager irbeiten r? r Leute, edlichen werden ,art. -s r, die gehen ; liath. !aufn>. er. mann. nn. iadt- dthig, i, die > bc- eeten, ürger lann mstr r. r. nn. r. tand nten tzen. teur. ISm. afni. ten- Zor- str. nn. str. en- mr en. en m. IN. Amts- und Anzeigeblatt für den Erscheint t »LLL Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock sertionSpreiS: die kleinsp. O M und dessen Umgebung. Abonnement Viertels. 1 M. 20 Pf. (incl. Jllustr.Unterhaltbl.) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. 14O Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. ,8. Aasr««««. Donnerstag, den 26. November 18SL. Diebstahl. Gestohlen wurden in der Nacht vom 12. zum 13. November 1891 mehreren Einwohnern von Sofa aus dem Garten von der Wäschleine weg dreizehn Stück Bett-, Frauen- und Kinderwäfche. Ich ersuche, zur Entdeckung de« ThäterS dienliche Wahrnehmungen mir sofort anzuzeigen. Eibenstock, am 25. November 1891. Der Königliche Amtsanumlt. Warneck. Konkursverfahren. Uebxr das Vermögen der Handelsfrau ^In>» VPIIttvIinI»« verw. geb. Mahnung, Inhaberin eines Schnittwaarengeschäfts zu Schönheide, wird heute am 23. November 1891, Nachmittags 4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Landrock in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 23. Dezember 1891 bei dem Gerichte an zumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in Z 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 21. Dezember 1891, Wormittags 11 Mr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 4. Januar 1892, Wormittags 10 Mr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz baden oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nsth.s an den Ge meinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, au» die Verpflicht»«« aukerleat von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 1. Dezember 1891 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. Kautzsch. Bekanntmachung. ..Am 15. November dieses Jahres ist der 4. Termin der diesjährigen städtischen Anlagen fällig. Zu ressen Entrichtung ist eine 3wöchige Frist nachgelassen, was mit dem Bemerken bekannt gegeben wirr, daß nach Ablauf dieser Frist ohne vorhergegangene persönliche Erinnerung das ZwangSrerfahren eingcleitet werden wird. Eibenstock, am 13. November 1891. Der Stadtrath. »r. Körner. Bg. Bekanntmachung. Die öffentliche Auszählung der bei der diesjährigen Stadtverordneten-Er- gänzungswahl abgegebenen Stimmzettel erfolgt Donnerstag, den 26. Novem ber 189l, von Nachmittags 3 Uhr ab im Rathhaussaale. Eibenstock, den 19. November 1891. Der Stadtrath. Körner. Wsch. Hagesgeschichle. — Deutschland. Aus Berlin erfährt die „K. Z." von gut unterrichteter Seite, daß im ersten Vierteljahr 1892 das Deutsche Reich mit einer größeren Anleihe an den Markt trete. Auch Preußen nehme demnächst bewilligte Darlehen auf, jedoch nach der „Anleihe-Emission des Deutschen Reiches". Die Höhe der Anleihe sowie der Zinsfuß sei noch unbekannt. Die „Voss. Ztg.", welche be hauptet hatte, daß Preußen zunächst keinen Anleihe bedarf habe, erklärt heute, daß ihre Angaben von zu ständiger Seite herrühren, die zu den ihr gewordenen Eröffnungen ausdrücklich autorisirt sei. — Die „Börsenanträge" werden voraussicht lich wegen ihrer Dringlichkeit und vermöge der großen Mehrheit, die sie hinter sich haben, den Vortritt unter den zahlreichen sonst noch vorliegenden Initiativ anträgen erlangen und demgemäß schon sehr bald auf die Tagesordnung gesetzt werden. Die nachtheiligen Folgen der langen Vertagung statt förmlicher Ses sionsschlüsse geben sich u. A. auch in dem unnützen Ballast von Initiativanträgen kund, welche aus dem vorangegangenen Sessionsabschnitte mit herllberge- schleppt werden und oft ganz veraltet und unzeitgemäß geworden sind. Durch diese alten Ladenhüter wird neuen und dringenden Anträgen der Weg versperrt. — Die nationalliberale Fraktion des Reichstag hat, den namentlich aus Bayern gegebenen Anreg ungen entsprechend, folgenden Antrag eingebracht: „Die Erwartung auszusprechen, daß bei der Ausar beitung eines für das Deutsche Reich gemeinsamen Gesetzes betr. die Militärgerichts-Verfassung und die Militärstrafprozeßordnung die Grundsätze der Ständigkeit der Gerichte, sowie die Oeffenilichkeit und Mündlichkeit des Hauptverfahren» zur Geldung ge langen, soweit nicht besondere militärischen Interessen Ausnahmen nothwendig erscheinen lassen. — Die atlantische Verkehr-Hauptstraße zwischen Europa und Nordamerika ist nach und nach zu einer Schiffsfrequenz herangewachsen, daß man mit Fug und Recht von einer ununterbrochenen Folge herüber- und hinübergehender MassentranSporte reden darf. Mit dem WachSthum der Frequenz steigert sich auch die Zahl der Unfälle, deren Ursachen ledig lich in der Ueberfülle de» Verkehr« zu suchen sind, und immer dringender wurde die Nothwendigkeit gründlicher Remedur empfunden. Man braucht, um da» begreiflich zu finden, nur daran zu denken, daß gegenwärtig die Fahrtstrecke Liverpool-Newhork in we ¬ niger als sechs Tagen zurückgelegt wird, während vor 50 Jahren der Dampfer „Great-Western" als ein Weltwunder angestaunt wurde, als er in 18 Tagen von Bristol nach Newhork dampfte. Uebertraf er damit doch die „Savannah", ein amerikanisches Fahrzeug, welches zur Fahrt von Newhork nach Liverpool, unter freilich nur subsidiärer Zuhilfenahme der Dampfkraft, ganze 26 Tage gebraucht hatte, um ein volles Viertel ersparter Zeit. Damals hatten die atlantischen „Schnell fahrer" keinerlei Zusammenstöße unterwegs zu befürch ten, außer etwa mit den Eisbergen auf der Höhe von Newfoundland. Der Schiffsverkehr zwischen der Alten und Neuen Welt steckte damals gleichsam noch in den Kinderschuhen, und die fast allein gebräuch lichen Segelschiffe konnten, weil vom Winde abhängig, nicht die kürzeste Linie einhalten, sondern mußten mit dem Winde gehen. Die modernen Dampferkolosse durcheilen den Raum auf der geradesten, weil kürzesten Verbindungslinie und erkaufen die größere Schnellig keit auf Kosten der Fahrsicherheit. Um nun wenigstens der Eventualität eines Zusammenstoßes beim Begegnen möglichst vorzubeugen, ist soeben, wie Londoner Blätter melden, zwischen den tonangebenden transatlantischen Dampfergesellschaften ein Abkommen dahin getroffen worden, daß für Aus- und Rückfahrt zwei verschiedene ozeanische Straßen vereinbart sind, sodaß bei ordnungs mäßiger Beachtung dieser Bestimmung eine Collision einander in voller Fahrt begegnender Schiffe ausge schlossen erscheint. DaS Risiko eines Zusammenstoßes mit einem Segler bleibt allerdings bestehen, allein e» ist doch verhältnißmäßig unbedeutend im Vergleich mit der Katastrophe eine« Zusammenprall» zweier Dampfer, die jeder 20 Knoten und mehr in der Stunde machen. — In Brasilien ist da« Staatsregiment durch eine abermalige Revolution in andere Hände übergegangen. Der Dickator Fonseca hat seine Ge walt in die Hände des General» Floriane Peixoto niedergelegt. Die Entschließung zum Rücktritt ist erfolgt nach einer aufständischen Kundgebung der Flotte unter den Admirälen Custodia de Mello und Vanderkolk, welcher sich ein Theil der Garnison von Rio de Janeiro anschloß. Der neue Gewalthaber, bisherige Vizepräsident, General Florians Peixoto, den Fonseca stets nur ungern neben sich duldete, Hal in einem Manifest die Wiederherstellung de« fried lichen und gesetzlichen Zustande« versprochen. Diese Wendung der Dinge hat allgemeine Befriedigung hervorgerufen. Man glaubt, daß der neue Präsident vom ganzen Lande anerkannt werden wird. Der neue Umschwung der Dinge vollzog sich ohne viel Blutvergießen. Die Aufständischen griffen am Vor mittag zunächst das Marinearsenal an, da« sie nach kurzem Kampfe besetzten. Dabei wurde ein Arbeiter getödtet, die Candellariakirche von einer Kugel ge troffen, im Ganzen sollen nur wenige Schüsse ge wechselt worden sein. Infolge der entstandenen Panik wurden Läden und Bureaus von den Besitzern An fang« geschlossen, jetzt herrscht angeblich allgemeine Befriedigung über den Erfolg des Aufstandes. Man glaubt, der durch Fonseca aufgelöste Kongreß werde wieder einberufen werden. Locale und sächsische Nachrichten. — Dresden. Empfangen von dem Jubel eines treuen Volkes ist daS Neuvermählte Paar Prinz und Prinzessin Friedrich August, das dereinst den goldenen Reif der Wettiner zu tragen berufen ist, in die Lan deshauptstadt eingezogen. Von der Brautfahrt kehrt Prinz Friedrich August wieder zurück, die holde .Gattin führt er in das Schloß seiner Väter. Ein neues Buch ist aufgeschlagen, weiß sind seine Blätter; nur die Ueberschrift ist gegeben, sie lautet: Liebe und Hoffnung erwartet Dich, junge« Paar! Liebe steht überall, wo die Sprossen der Wettiner weilen, Hoff nung grüßt Die, die einst da« Schicksal unseres Volke« hüten sollen. Wenn die festlichen Tage vor übergezogen, dann tritt ernst und strenge die Pflicht heran, wenn diese da« fürstliche Paar durchs Leben leitet, dann wird am Schluß des letzten Blattes nach -vielen vielen Jahren stehen der heiße Dank des Volkes. Trüb hingen die Wolken, als der Morgen des Einzugstages anbrach. Auch über dem Leden der Fürsten liegt nicht immer goldener Glanz, auch ihre Paläste berührt deS Schicksals eherner Finger; wo aber die Liebe des Volkes der Fürsten Haupt hütet, da bricht die Sonne immer wieder durch, denn Freud und Leid sind Beiden gemeinsam. Freudig wird es empfunden, daß gerade eine Blüthe vom alten Habsburger Stamm verpflanzt worden ist aus unseren heimischen Boden. Zahlreiche Bande knüpfen schon längst die erlauchten Häuser zusammen, die jetzt im neuen Bunde vereinigt sind. Nicht die Mahnungen der Politik, sondern der Zug de» Herzens führte da« junge Paar zusammen, dem am Montag der Jubel des Volke« gezeigt haben mag, wie Aller Herzen ihm entgegenschlagen. Wem immer cS glückte, die Vielgefeierten nahe zu schauen, in Dem ward da« Bewußtsein lebendig, daß hier ein junge« Liebes glück sich froh entfaltete und frohe Wünsche in zahl loser Menge mögen da» prinzliche Paar auf seinem Wege zum neuen Heim geleitet haben. Möge das