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Amts- Md Anzeigeblatt für den Erscheint e Abonnement SKLSZ Syirk des Amtsgerichts Cibenttock ---As-Z sertionSprei«: die kleinsp. . . ten, sowie bei allen ReichS- Ze. ° w Pf und dessen Amgekung. P s-nsal en Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. 38. ISS. Sonnabend, den 31. Oktober L8S1. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Handelsmanns Rl«x a^Ikei-t H»»«I in Hundshübel wird heute am 6. October 1891, 'Nachmittags 5 Uhr das Kon kursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Landrock in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurssorderunge» sind bis zum 6. November 1891 bei dem Gerichte an zumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in tz 120 der KonkurSorvnung bezeichnetezr Gegenstände, sowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 17. November 1891, Nachmittags 3 Mr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wirb aufgegeben, nichts an den Ge meinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 25. Oktober 1891 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. Kautzsch. Bekanntmachung. Nachdem die Nachgenannten alS: Herr Maschinensticker C. Bernhard Strobelt, „ Handelsmann Ernst Otto Bauer, , Schankwirth Ernst Adolph Jugelt, „ Oekonom Heinrich Alfred Brandt, „ Maschinensticker Karl Bernhard Neubert, , Kaufmann Ernst Oskar Hahn, „ „ Paul Otto Jugelt, „ „ Karl Friedrich Max Bauer, , „ Emil Ferdinand Drechsler, „ Stickmafchinenbesitzer Ferdinand Hermann Horbach, „ Kausmann Otto Paul Heckel, „ „ Friedrich Hermann Bernhard Förster, „ Buchbinder Paul Eugen Schubart, „ Tischlermeister Friedrich Schubert, „ Mehrer Karl Paul Schmidt, „ „ Franz Louis Leistner, , Stickmaschinenbesitzer Ernst Heinrich Unger, Architekt Emil Georg Ott, , Stickmaschinenbesitzer Hermann Friedrich Graupner, Briefträger Friedrich August Schö Niger, „ Amtsrichter Friedrich Hermann Kautzsch, „ Assessor Edwin Theodor Porzig, „ Referendar Johann Friedrich Hermann Haustein, , Kaufmann Paul Richard Müller und „ Stickmaschinenbesitzer Ernst Gustav Hehmann als Bürger der Stadt Eibenstock ausgenommen und verpflichtet worden sind, wird Solches hiermit bekannt gemacht. Eibenstock, den 26. Oktober 1891. Der Stadtrath. l»r KSrner. Wsch. Bekanntmachung, den Herbstjahrmarkt betreffend. Anläßlich des am 2. und 3. November 1891 Hierselbst stattfindendcn Herbst jahrmarktes wird hiermit zur gehörigen Nachachtung Folgendes angeordnet und bekannt gemacht: 1) Der Jahrmarkt beginnt Montag früh und dauert bis Dienstag Abend 9 Uhr. 2) An dem vorhergehenden Sonntag kann bereit« Nachmittags von 2 Uhr ab mit Eßwaaren feilgehalten und können Caroussels und Schaubuden geöffnet werden. 3) Nach Beendigung de« Jahrmarktes sind die Buden alsbald zu schlie ßen und die Maaren von den offenen Ständen zu entfernen Das Abfahren eingepackter Kisten und gepackter Wagen ist noch an der darauffolgenden Mittwoch gestattet. 4) Da« Feilhalten mit Bier, Branntwein und andern geistigen Geträn ken außerhalb der concessionirten Schankstätten ist verboten 5) Buden, in denen Etzwaaren feilgeboten werden, sowie Caroussels, Schaukeln, Schietz- und Schaubuden sind Ab-ndS spätestens um zehn Uhr zu schließen. 6) Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen werden, soweit nicht bereits in den bestehenden Gesetzen Strafen angedroht sind mit Geldstrase bis zu »0 M. oder mit Haft bis zu 8 Tagen bestraft. Eibenstock, den 17. Oktober 1891. Der Stadtrath. »i-. Körner. Wsch. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfindenden allgemeinen Einschätzung zur Einkommensteuer werden zur Zeil Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtigen Einkommens ausgesendet. Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht es frei, eine Deklaration über ihr Einkommen bis zum 15. Novem ber dieses Jahres bei dem unterzeichneten Gemeindevorstande einzureichen. Zu diesem Zwecke werden bei Letzterem Deklarationsformulare unentgeltlich verabfolgt. Gleichzeitig werden alle Vormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte des Vermögenserwerbs ausgestatleken VermögenSmaffen aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen beziehentlich für die von ihnen vertretenen Stift ungen, Anstalten u. s. w., soweit dieselben ein steuerpflichtige« Einkommen haben, Deklarationen bei dem unterzeichneten Gemeindevorstande auch dann einzurcichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Schönheive, am 30. Oktober 1891. Der Gcmeindcvorstllnd. Haupt. Herbst-Kmitrol-BkrsammluMN Müssend. Die diesjährigen Herbst-Kontrol-Versammlungcn im Amtsgerichtsbezirke Eibenstock, zu welche» sämintliche Mannschaften der Reserve, Dispositions-Urlauber und zur Disposition der Ersatz-Behörden Entlassene zu erscheinen haben, werden abgehalten: 1) in Schönheide vor dem Hialkhause, Dienstag, den 10. November 1891, Bormittags 10 Uhr, für die bezüglichen Beurlaubten aus Schönheiderhammcr, Schönheide, Neuheide, Ober- und Unterstützengrün; 2) in ßiöenstock auf dem Nockplatze, Dienstag, den 10. November 1891, Nachmittags 2 Uhr, für die bezüglichen Beurlaubten aus Eibenstock, HundShübel, Muldenhammer, Neidhardtsthal, Wolfsgrün, Blaventhal, Sosa, Wildenthal und CarlSfeld. Besondere Gestellungsbefehle, sowie Anschläge werden nicht auSgegeben; un- entschuldigteS Ausbleiben oder zu späte« Eintreffen auf dem Kontrolplatze Werren diSciplinarisch bestraft. Gesuche um Befreiung von der Kontrol-Versammlung sind, gehörig begrün det, beziehentlich ortsbehördlich beglaubigt, rechtzeitig an den Bezirksfeldwebel ein zureichen. Königliches Bezirks-Kommando Schneeberg, am 28. Oktober 1891. Krvirsek, Gbrrstlieutnant z. D. u. Lrzirks-komman-eur. — Die Kaiserl. Werftverwaltnng zu Kiel läßt Kartoffeln und Kohlen in größeren Parthien kaufen, die sie zu dem verhältnißmäßig billigen Kosten- preise an ihre Arbeiter und Unierdeamten unter der Bedingung der Baarzahlung abgiebt. Die damit be- thätigke Fürsorge zum Besten der Arbeiter wird von diesen dankbar empfunden. — Rußland. Der Petersburger militärische Berichterstatter der ,K. Z" meldet, die russische Kriegsverwaltung habe wiederum im tiefsten Frieden eine neue Maßregel zur Mobilmachung des russischen Heere« getroffen ; im Militärbezirk Warschau würden nämlich sämmtlichc Feldbakterien vom 1. Januar 1892 ab mit acht bespannten Geschützen und der im Kriege nothwendigcn bespannten Munitionswagen Hagesgeschichle. — Deutschland. ES ist bereits gemeldet worden, daß eine sehr bedeutende Erhöhung des Reichs« Zuschusses für die Invalidität«- und Alters versicherung im neuen ReichShauShaltSplane ent halten sein werde. Diese Erhöhung ist zunächst da durch veranlaßt, daß die für da« erste Jahr veran schlagten Ausgaben in Höhe von 6,200,000 Mark wesentlich überschritten worden sind. Ferner dürsten nach einer Berechnung de« ReichSversicherungSamteS im Jahre 1892 etwa 30,000 AlterSrentner neu hin zutreten! Endlich muß noch eine gewisse Summe für die Uebernahme der Rentenantheile, die auf die Dauer militärischer Dienstleistungen entfallen, auSgeworfen werden. Diese drei Momente erklären genügend die sehr beträchtliche Mehrforderung im Etat des ReichS- amteS des Innern für 1892/93. — Der Erlaß des Kaisers an da« preuß. Staat«. Ministerium, worin ein schärferes Vorgehen gegen da« Zuhälterthum verlangt wird, findet in der gesammten Presse Widerhall. Im Prinzip ist man mit dem Grundgedanken teS Erlasse» allseitig einver standen; vielfach aber gehen die Meinungen ausein ander, wie dem Uebel die Axt an die Wurzel zu legen ist. Unter den Vorschlägen in dieser Richtung sind besonder« die .Kasernirung der Prostitution- und die . . Verbannung der Zuhälter in die Kolonien hervorzuheben.