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Amts- und Anzeigevlatt für den -MD-L BeM -es Amtsgerichts Eibenstock MW§ sertionspreiS: die kleinsp. ' — . „ ten, sowie hei allen Reichs- z u, >°« und dessen Amgevung. Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. ss. M 54 Sonnabend, dm 7. Mai 18»». finden Statt: Mittwoch, den 11. Mai 1892, von Worin. '/,11 Mr an im AmisgerichtSgebäude zu Eibenstock und Arettag, den 13. Mai 1892, von Worin. V-11 Wstr an im Rathhause zu Lötznitz. Schwarzenberg, am 5. Mai 1892. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. Lr Zwangsversteigerung. Das im Grundbuchc auf den Namen Ho«lnn>«tli eingetragene Grundstück, Haus mit Garten und Wiese Nr. 60 des Brandcatasters, 4ir. 3 des Flurbuchs und den Flurstücken Nr. 2, 4 und 153 des Flurbuchs, Folium 2 des Grundbuchs für Unterstützengrün, geschätzt auf 3900 Mark, soll an hiesiger Gerichisstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 20. Mai 1892, Wormittags 10 Mr al« Versteigerungstermin, 'sowie der 28. Mai 1892, Wormittags 10 Mr als Termin zu Verkündung des Vertheilungsplans anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres RangverhältnisseS kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Eibenstock, am 4. April 1892. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Gruhle, G.-S. Gestohlen wurde in der Nacht zum 25. April 1892 aus dem Hofe der von Bultejns- schen Glashüttenwerke zu Carlsfeld ein mit eisernen Beschlägen und der schwarz eingebrannten Zeichnung v. V. versehener Laufkarren, 8 Mk. Werth. Ich ersuche, zur Entdeckung des ThäterS dienliche Wahrnehmungen mir ungesäumt mitzutheilen. Eibe» st eck, am 5. Mai 1892. Der Königliche Amtsanvmlt. Warneck. Bekanntmachung, die bevorstehende Pferde-Vormusterung betr. Im Anschluß an die Bekanntmachung des Civil-CommissarS für den Pferde- AuShebungSbezirk Schneeberg zu Schwarzenberg vom 26. April dieses Jahres die bevorstehende Pferdemusterung betr., wird hierdurch Folgendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht: — Am 27. Mar 1892, Wormittags vttl Mr findet auf der sogenannten Scheunenhöhe in der Nähe des König lichen Seminars in Schneeberg eine Vormnsterung der in der Stadt Eibenstock vorhandenen Pferde in Gemäßheit des ß i des König lich Sächsischen PerdeauShebungs-Reglements vom 15. Oktober 1886 statt. Jeder Pferdebesitzer ist verpflichtet, seine sämmtlichen Pferde, mit Ausnahme a. der Fohlen unter 4 Jahren, d. der Hengste, c. der Stuten, die entweder hochtragend sind oder noch nicht länger als 14 Tage abgefohlt haben, ci. der Pferde, welche auf beiden Augen blind sind und e. der Pferde, welche in Bergwerken dauernd unter Tage arbeiten, bei Vermeidung sofortiger zwangsweiser Vorführung und der am Schluffe dieser Bekanntmachung angedrohten Strafe zur angegebenen Zeit der a» dem bezeich neten Ort anwesenden Vormusterungs-Commission zur Musterung vorzuführen. Befreiungsgründe im Sinne von e bis e sind durch eine von der OrtSbe- behörde auSgefertigte Bescheinigung nachzuweisen. Im klebrigen sind von der Vorführung der Pferde befreit: 1) Beamte im Reichs- oder Staatsdienst hinsichtlich der zum Dienstge brauch, sowie Aerzte und Thierärzte hinsichtlich der zur Ausübung ihres Berufes nothmendigen Pferde, 2) Die Posthalter hinsichtlich derjenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der Posten kontraktmäßig gehalten werden muß. Die Pferdebesitzer hiesiger Stadt werden veranlaßt, die hiernach musterungs pflichtigen Pferde bis zum 20. dieses Monats unter Angabe des Alters, Geschlechts, der Farben und Abzeichen in unserer Raths registratur anzumelden, im klebrigen aber ihre Pferde pünktlich zur festgesetzten Zeit der Musterungs-Commission blank, d. h. ohne Geschirre und Sattelzeug, vorzusühren, sowie die zum Rangiren und Vorführen der Pferde erforderliche Anzahl von Leuten mit zur Stelle zu bringen. Nach erfolgter Vormusterung werden sämmtliche Pferde wieder entlassen. Pferdebesitzer, welche es Unterlasten, ihre Pferde dem Stadt rath anznmelden oder dem Eivilcommistar vorznführen, haben Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Haftstrafe zu gewärtigen. Eibenstock, den 4. Mai 1892. Der Stadtrath. »r. Körner. Hans. , Hagesgeschichte. — Deutschland. Der Gemeindcrath von Metz hat für den Empfang des Kaisers am 1l. September d. zur Ausschmückung der Stadt 26,000 Mark bewilligt. Gleichzeitig wurde beschlossen, dem Kaiser ein Früh stück im großen Saale des Stadthauses anzubieten. Dieser Beschluß ist um so bedeutungsvoller, als der seit Ostern funktionirende Gemeinderath zu drei Vierteln der französischen Partei angehört. Beide Beschlüsse wurden von den anwesenden Mitgliedern (eS fehlten nur 4 von 32) einstimmig gefaßt. -- Wir berichteten kürzlich, daß seitens einiger preußischen Eisenbahndirektionen auf Veranlassung des Ministers der öffentlichen Arbeiten der Versuch gemacht worden sei, die Beförderung von Güter- zügen an Sonn- und Festtagen gänzlich ein- z »stellen. Wie e» heißt, haben diese Versuche sehr befriedigende Ergebnisse gehabt. Die kurze Unter brechung des Güterverkehr» soll nennenSwerthe Un zuträglichkeiten für die Eisenbahnverwaltung nicht gehabt und auch zu Klagen oder Beschwerden au« den Kreisen der Gewerbtreibenden keinen Anlaß ge geben haben. Es ist demnach binnen Kurzem seitens der preußischen StaatSbahnverwaltung eine allgemeine Einstellung der Güterbeförderung an den Sonntagen und den staatlich anerkannten Festtagen zu erwarten. — Anläßlich der goldenen Hochzeit des Herzog» und der Herzogin von Sachsen- Koburg-Gotha war Dienstag in beiden Herzog- thümern sowohl in Loburg wie in Gotha öffentlicher mit Glockengeläut« eingelciteter Feiertag. In den Schulen fanden Vormittag« Festakte und darauf in allen Kirchen Festgottesdienste statt. Von Privaten wie von Korporationen und Vereinen waren für Nachmittag und Abend festliche Zusammenkünfte ver anstaltet. Abends fand in dem herzoglichen Hof theater in Koburg Galavorstellung statt. Die Stadt war auf das Festlichste geschmückt. Der Herzog weilt bekanntlich mit seiner Gemahlin gegenwärtig in Nizza. — Hamburg, 3. Mai. Das Programm für die Sonntag, den 8. Mai, auf dem Hopfcnmarkt, unter freiem Himmel, stattfindende VolkSgedenk- feicr an den vor 50 Jahren beendeten gro ßen Hamburger Brand ist gestern Abend von dem Zentral-V'.rband Hamburger Bürger-Vereine in seinen Grundzügen festgestellt worden. Danach wird die Feier großartig werden. Man hat den Hopfen markt gewählt, weil von hier au» der Brand, nach dem er von seinem Heerde au«, der einmündenden Deichstraße, bis hierher gelangt war, so verheerend wurde, daß etwa ein Drittheil des ganzen Hamburg in Asche gelegt wurde. Der Hopfenmarkt bietet für 50,000 Personen Platz. An der Feier werden 10,000 Mitglieder der kommunalen Vereine, Kriegervereine, Turner, Sänger rc. Theil nehmen, im Ganzen gegen 70 Vereine mit etwa 30 Fahnen und Emblemen. Vor dem mächtigen Thurme der Nikolaikirche, die bekannt lich ebenfalls dem Brande zum Opfer fiel und erst im Anfänge der 80er Jahre vollständig wieder fertig wurde, wird eine für 1100 Sänger und Musiker be rechnete, 15 Fuß hohe Tribüne errichtet, von welcher herab der Major de» ehemaligen hamburgischen Bür- ger-Militär», Maurermeister Franz Appel, die Fest rede halten wird. Die eigentliche um 1 Uhr begin nende Feier wird mit Glockengeläute von allen Kircb- thürmen eingcleitet, worauf ein Choral und die Fest rede folgen und ein allgemeiner Chorgesang die Feier beschließt. Bis 12'/, Uhr werden die geladenen Gäste, darunter Senat und Bürgerschaft, die Spitzen der Militär- und Civilbchördcn, die Vertreter des diplomatischen Korps, Magistrat und Stadtverordnete von Altona rc., sowie die mit Karten versehenen 10,000 Festtheilnehmer auf dem bis dahin abgesperr ten Platze sich aufstellen, worauf das nicht geladene Publikum auf dem Hopfenmarkte Platz findet. Am Tage vorher, Sonnabend, den 7. Mai, Nachmittags 3 Uhr, findet die Richtfeicr des neu erbauten Rath hause« statt, die aus Anlaß der Gedenkfeier ebenfalls in großartiger Weise begangen werden soll. — Halle. Die Meldungen über Nachforsch ungen nach sozialdemokratischen Schriften in den Kasernen sind nach der .Hall. Zig." daraus zurückzusühren, daß von sozialdemokratischer Seite aus der Versuch gemacht worden war, den in die Kasernen zurückkehrenden Mannschaften ein sozialdemokratische» Flugblatt zuzustecken, dasselbe ist aber von den Sol daten der Vorschrift gemäß sofort den Vorgesetzten behändigt worden. Ebenso wurde, al» die Kompag nien den Exerzierplatz nördlich der Kaserne am Roß platz zum Dienst betraten, eine größere Anzahl der Flugblätter vom Winde verweht, daselbst aufgefunden, die ebenfalls sogleich abgegeben wurden. — Würzburg, 3. Mai. Hier fand vorgestern bei der Eröffnung-fahrt der neuen Pferdebahn der Kondukteur unter der Sitzbank eine» dicht be setzten Wagen» eine pulvergefüllte, mit glimmen der Zündschnur versehene Metallröhre. Die