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Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — 52. Jahrgang. »-mar—r- Dienstag, den 18. Juli Quittung und Dank. Infolge der erlassenen Aufrufe sind bei der unterzeichneten Königlichen Amtshaupt mannschaft an Liebesgaben für die freiwillige Krankenpflege der beim Herero-Aufstand in Südwestasrika beteiligten deutschen Truppen im 1. Halbjahr 1905 eingegangen: 37 Mk. von der Gesellschaft Olymp in Schwarzenberg, 32 Mk. 10 Pfg. vom Männergesangverein Hunds hübel, 26 Mk. 70 Psg. vom Militärverein Raschau, 20 Mk. vom Militärgesangverein Ober stützengrün, 12 Mk. von Herrn Prediger von Minden in Schwarzenberg als Ertrag eines Lichtbildervortrages in Markersbach, 4 Mk. von der freiwilligen Feuerwehr in Bermsgrün, 3 Mk. von den Fortbildungsschülern in Bermsgrün, zusammen 134 Mk. 80 Pfg. Dieser Betrag ist an den Landesausschutz für freiwillige Hilfstätigkeit in Dresden abgeliefert worden und wird den Gebern herzlich gedankt. Weitere Beiträge werbe« ger« entgege«ge«ommen. Schwarzenberg, den 12. Juli 1905. Königliche Amtshau-tmannschast. I. V.: »r. Ja«i, Regierungsassessor G. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Grünwarenhändlers in Eibenstock wird heute am 15. J«lt 1805, vormittag» 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Justizrat Landrock in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurssorderungen sind bis zum 12. August 1805 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein tretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände aus den 27. Juli 1905, vormittags 7,10 Mr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 24. August 1905, vormittags 7-10 Mi ¬ llar dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auserlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 31. J«1t 1805 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. Die öffentliche Vorbildersammlung ist in diesem Jahre nicht von Mitte bis Ende Juli, sondern von Freitag de« 21. d. M. bi» 10. A«g«st geschloffen. Internationaler Wahnwitz. Er ist mehr al« ein Unfug, es ist für jeden halbwegs patrio tischen Mann ein Skandal, daß die sozialdemokratische Partei öffentlich zu Sammlungen für die russischen Revolutionäre auf- sordert. Was gehen uns die inneren Zustände in Rußland an? Wie kommen wir dazu, deutsches Geld für einen mit Dynamit und hinterhältigem Blei geführten Krieg gegen die russische Bureaukratie herzugeben? Ist c» nicht wahnsinnige Verblendung, unseren Arbeitermassen cinrcden zu wollen, sie täten ein ehrliche», nützlicher Werk, wenn sie zur Verbreitung de« Schrecken«, zur Anseuerung elender Mordgesellcn in einem fremden Lande Geld beifteuern? Die russische Bureaukratie mag verschuldet haben, wa« sie will, die russische Revolution ist keinen deutschen Groschen wert. Mit Recht ist gefragt worden, ob e» denn kein Mittel gibt, einem solchen die sittlichen Begriffe verwirrenden und die vater ländischen Interessen schädigenden Treiben entgegenzutreten. Wir glauben, daß leider die Frage verneint werden muß. Die Reichs und die preußischen Gesetze geben keine Handhabe. Dar Straf gesetzbuch bedroht feindliche Handlungen gegen einen befreundeten Staat oder dessen Herrscher mit Strafe, wenn sie, gegen einen deutschen BundeSfürstcn oder Bundesstaat begangen, bestraft wer den würden, und wenn die Gegenseitigkeit mit dem fremden Staate verbürgt ist. Da» letztere Erfordernis fehlt im vorliegen den Falle. Außerdem sollen die Geldsammlungen nach dem Aus ruf nicht direkt für die Revolution, sondern nur für die Opfer des Bürgerkriege» dienen, so daß kein nachweisbarer Zusammen hang mit einer bestimmten Straftat besteht und e« daher sehr zweifelhaft ist, ob die Gerichte da» Erfordernis der hochverräter ischen Handlung al» vorhanden erkennen würden. Kann so von der Obrigkeit nicht« geschehen, so ist er erst recht Aufgabe der Presse, gegen die maßlose Ucberhebung der sozialdemokratischen Parteileitung und ihre Ausbeutung und Ver höhnung der deutschen Großmächtigkeit Front zu machen. Die Sozialdemokratie hat ihren Anhang dadurch vergrößert, daß sie gemäßigter geworden zu sein und mehr auf allmähliche Reformen al» aus gewaltsamen Umsturz auSzugchen schien. Die Erfolge der russischen Dhnamitarden sind jetzt den .Alten" in der Partei zu Kopfe gestiegen, der Verschwörergeist Liebknecht», des Manne» der großen internationalen Tirade, geht wieder bei ihnen um. Sogar die Blätter eine» schwächlichen, knochenweichen liberalen Doktrinarismus sollten endlich erkennen, daß alle bürgerlichen Kräfte gegen den Uebermut der Sozialdemokratie zusammenstehen müssen; denn großer Dünkel ist, nach einem Worte Goethe», immer aus dem Wege, entsetzliche» Unheil anzurichten. Wie libe rale Organe erst allmählich erkannt haben, daß e« sich in der Marokkosache um viel mehr handelte al» bloß um da« bißchen Marokko, so werden sie hoffentlich noch einsehen, daß der Erlaß de» Fürsten Bülow nach Pari» wegen Jaura» nicht» weniger al» eine Schwäche gegenüber einer sozialdemokratischen Reklame versammlung, sondern im Gegenteil ein kraftvolle» Zeichen war, daß der zu gefährlichem Wahnwitz auSartenden internationalen VerbrüderungSdusrlei Halt geboten werden muß. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die ReichStagSersatzwahl im Kreise Oberbarnim Hal eine Stichwahl zwischen dem frei konservativen Professor Pauli und dem Sozialdemokraten Brun» zum Ergebnis gehabt. Beide haben annähernd die gleiche Stim menzahl erhallen. In der Hauptwahl 1903 erhielten Stimmen: Pauli 68Ä, Brun« 7202 und die Freisinnige Volkspartei 2904. In der Stichwahl siegte der Freikonservative Pauli mit 9450 Stimmen gegen den Sozialdemokraten Brun«, auf den 8357 Stimmen entfielen. Hiernach haben di« Freikonservaliven und die Sozialdemokraten an Stimmenzahl verloren, letztere am meisten, nämlich gegen 1000. — Die neueren Zeitungsnachrichten über die Erprobung der grauen Feldbekleidung der Truppen sind unzutreffend. ES ist bisher in keiner Weise fcstgestellt, daß diese neue Ausrüstung sich bewährt hat; dazu gehört zum mindesten dar Tragen während eine» Jahre», damit dargetan werden kann, welchen Witterungs einfluß die verschiedenen Jahreszeiten und insbesondere der Winter haben. E« ist nur zutreffend, daß die neue Feldbekleidung zur Zeit von 3 Bataillonen, dem Lehrbataillon, einem Bataillon de« Grenadierrcgiment» König Friedrich Wilhelm I. Nr. 3 und einem Bataillon de« Königs-Infanterie Regiment» Rr. 145, also von drei Bataillonen im Osten, Westen und Zentrum der Monarchie probeweise getragen wird. Von einer Massenbestellung der neuen Ausrüstung kann infolgedessen auch noch keine Rede sein. Dieser Irrtum ist vermutlich darauf zurückzusühren, daß die blauen Litewken der Truppen aufgetragen sind und nunmehr zur Her stellung der grauen Litewken übergegangen wirr. — Schweiz. Zürich, 15. Juli. Gestern wurde die neue Po st st raße über den großen St. Bernhard, zugleich die höchste Alpcnstraße, eingeweiht, wobei e» zu stürm ischen Freundschaftskundgebungen zwischen den italienischen und schweizerischen Gästen kam und Begrüßungstelegramme an König Viktor Emanuel und den Bundespräsidenten gesandt wurden. — Rußland. Au« Petersburg wird nach Wien gerücht weise gemeldet, daß Matrosen der Schwarzenmeerflotte da» Linienschiff .Katharina II." am Donnerstag versenkt hätten. Auch wird berichtet, daß in Warschau blutige Zu sammenstöße zwischen einem litauischen Garderegiment und Kosaken stattgesundcn hätten. Danach habe da» litauische Regiment durch eine Deputation von 8 Offizieren erklär«, daß e» auf Aufständische nicht mehr feuern würde, worauf diese Offiziere zum Tode verurteilt wurden. Da« Regiment habe sich geweigert, die Strafe zu vollziehen, Kosaken hätten die Offiziere gelötet, seien aber sogleich von dem Regiment niedcrgemachl worden. — Petersburg, 15. Juli. Gestern wurde im Zentrum der Stadt an der Fontanka im Hause neben dem VerkehrSmini- sterium eine Bombensabrik aufgehoben. Al» die Polizei nacht» die Räume betrat, wurde sie mit Schüssen empfangen, durch die ein Polizeiosfizier und ein Hausknecht verwundet wurden. Der Attentäter ist verhaftet, e» ist ein Individuum, da» einen falschen Paß bei sich trug. Vorgefunden wurden viele fertige Bomben, 16 Kilogramm Dynamit, zahllose Proklamationen, in denen die Arbeiter zum 22. Juli, dem Tage, an dem vor einem halben Jahre da» Blutbad von Petersburg sich ereignete, zu Demon strationen, zum Werfen von Bomben unter da» Militär und die Bevölkerung, zum Aushängen schwarzer Fahnen als Sympathie beweis aufgeforderk wurden. — Schweden. Gefle, 15. Juli. Heute mittag gegen 12 Uhr ging der deutsche Kaiser bei Bönau in einem Mctorboot an Land und machte einen Spaziergang nach AengeSberg. Um 12'/, Uhr kehrte der Kaiser nach Bönau zurück, wo ihn eine große Menschenmenge mit Hurrarufen begrüßte und ihm Blumen zuwerf. Der Kaiser begab sich dann auf die .Hohenzollern" zurück. — Spanien hat die Einladung zur Marokko- Konferenz angenommen. — Vom russisch-japanischen Krieg. Tokio, 15. Juli. Amtlich wird gemeldet: Die japanische Armecabteilung aus der Insel Sachalin berichtet, daß sie bei der Verfolgung der feindlichen Streitkräfte diese au» der Gegend von Wladimi rowka und Blijineye, 2 Meilen westlich von Wladimirowka, ver trieb und diese beiden Orte am 10. Juli besetzte. Die feindlichen Streitkräfte zogen sich in eine nördlich von Dolineye gelegene befestigte Stellung zurück, wo sie mit einigen Feld- und Maschinen geschützen hartnäckigen Widerstand leisteten. Am 11. Juli begannen unsere Truppen einen energischen Angriff und warfen bei Tages anbruch de« 12. Juli den Gegner in Auflösung aus Manta zu rück. Die feindlichen Verluste sind noch nicht genau festgestellt, sie werden jedoch auf mindesten» 150 Mann geschätzt. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 17. Juli. Herr Theatcrdirektor P. Meisch- ner, ein Eibenstocker Kind, und von seinem wiederholten Auf treten hier noch in guter Erinnerung stehend, hat die Erlaubnis zur Gründung eine» Erzgebirgischen Slävtebund - Theater» mit dem Sitz in Eibenstock erhalten. Derselbe gedenkt die Theater saison in unserem Orte am 1. Oktober wieder zu eröffnen und uns mit den neuesten Bühncnerscheinungen bekannt zu machen. Herr Direktor Meischner gab in letzter Zeit u. a. in Auerbach 7 Monate lang Vorstellungen, auch in Klingenthal tritt seine Gesellschaft jetzt zum zweiten Male mit großem Erfolg, wie die bctr. Rezensionen besagen, auf. Hoffen wir, daß derselbe auch in Eibenstock wieder lebhafte Unterstützungen findet, damit er gern und regelmäßig Einkehr hält. — Eibenstock. Unsere öffentliche Vorbildersammlung mit Bibliothek, welche sich recht interessant gestaltet, bleibt laut Bekanntmachung von kommendem Freitag bi» 10. August geschlossen. — Rautenkranz. Auch in diesem Jahre ist der hiesige Ort al» Sommerfrische sehr gut besucht, sodaß der Bau von Wohnhäusern zu einem dringenden Bedürfnis geworden ist. Vergangenen Donnerstag sand ein gemeinschaftlicher Ausflug der Kurgäste nach Eibenstock statt, woselbst die Vorbildersammlung der Kgl. Industrieschule besichtigt wurde. Der Leiter diese« Institut», Herr Lehrer Kneisel hatte in äußerst liebenswürdiger Weise die Führung in den Räumen übernommen und die Erklärungen zu den Ausstellungsgegenständen gegeben. Herr HandelSschuldirektor Jllgen hatte sich ebenfalls eingefunden und zeigte den Fremden die Handelsschulräume. Für die Bemühungen dieser Herren sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. Dar Mittagessen fand im Hotel Stadt Leipzig statt, welches ebenfalls zur Zufriedenheit aller ausfiel. Nach Besichtigung der Stadt folgte man einer ergangenen Einladung zum Kaffee in die MeichSnerschc Condi torei, worauf die Rückfahrt stattfand. Bei diesem Ausflug mußte allgemein anerkannt werden, daß Eibenstock der passendste Ort für da« Erzgebirgsverein» - Museum sein dürfte, zumal sich eine der bestbesuchtestcn Sommerfrischen Sachsen« in ihrer nächsten Um gebung befindet, nämlich Rautenkranz, da» 1904: 763 Gäste hatte und in diesem Jahre die Zahl 1000 erreichen wird. Der hiesige ErzgebirgSzweigvercin hat deshalb auch beschlossen, nur für Eibenstock einzutreten. — Leipzig. König Christian IX. von Dänemark, der noch rüstige 87 jährige Monarch, verweilte am Donnerstag in Leipzig und nahm im Hotel Hausse Wohnung. Mit ihm traf gleichzeitig sein Bruder Prinz Han« von SchleSwiz-Holstein- Glücksburg hier ein. Der König, in dessen Begleitung sich dessen Leibarzt Le Maire, sein persönlicher Adjutant Oberstleutnant d. Kaufmann, sowie Hofmarschall von Boxholen befanden, war, von Gmunden über Nürnberg kommend, auf dem Thüringer Bahnhof um 5 Uhr nachmittag» eingetroffen und fuhr von hier au» in verdeckter Equipage nach dem Hotel Hausse, von dessen Zinnen der Danebrog flatterte. Allgemein fiel die Frische und Lebendigkeit de» greisen Monarchen auf, sein wahrhaft liebens würdige» Bewegen und seine so überaus sympathische Natur. Elastisch schritt der König die Treppe empor, an seiner Seite der hochzewachsene Prinz von Glücksburg. Der König von Dänemark, der unter dem Namen eine» Grafen Falster reist, dinierte, nach dem »Leipziger Tageblatt", kur; nach seiner An kunft mit dem Prinzen und den Herren seine« Gefolge« im Speisefaal. Man weiß, daß der König e» liebt, unerkannt Land und Leute zu studieren und OrtSeigentümlichkeiten kennen zu lernen. Die Gosenschänke in Eutritzsch sah ihn in ihrem Garten