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Beilage »Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. relegr.-Adresse: Amtsblatt. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Ps. Fernsprecher Nr. LIO. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verlrger: Emil Hannebohn in Eibenstock. 52. Jahrgang. --a—>— Donnerstag, den 22. Juni 2. Stadtanlagentermin betr. An die Bezahlung des am 15. Mai 1905 fällig gewesenen 2. Anlagentermins wird hiermit nochmals erinnert. Eibenstock, am 21. Juni 1905. Der Stadtrat. Hesse- Hd^ 7. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums Kreitag, dm 23. Juni 1905, avends 8 Ahr im Litznngssaale des Rathauses. Eibenstock, den 21. Juni 1905. Der Borsteher. 8. Diersch. 1. Anschaffung einer mechanischen Schiebeleiter sür die Feuerwehr. 2. Antageneinsriediaung. 3. Verschiedene Rohrnetzerweiterungen des städtischen Wasserwerkes betreffend. 4. Herstellung der Wasserleitung im Verbindungswege zwischen Reuterweg und Weg nach dem Adlerfelsen. 5. Herstellung von gepflasterten Stratzenübergängen. 6. Uebernahme der staatlichen Bahnhofstraße in städtische Unterhaltung. 7. Beschlußfassung zu einem im Anschluß an die Bauvorschriften sür die Nordstraße ab geschlossenen Vertrag. 8. Zeitweilige Befreiung des städtischen Bausachverständigen von den Geschäften in Schönheide. Am SV. Juni 1885 war der S. Termin der diesjährige« Landrenten fällig. Es wird dies mit dem Bemerken erinnert, daß nach der zur Zahlung nachgelassenen acht tägigen Frist gegen etwaige Restanten im Wege der Zwangsvollstreckung vorgegangen wird. Ortsstcucttinmhme Schönheide. Nachruf. Am 18. Juni dss. Js. ist Herr Zolleinnchmer Lrnst LsLurLoL kstsolä in Weitersglashütte-Carlsfeld nach Gottes uncrforschlichem Ratschlüsse plötzlich zur ewigen Ruhe eingegangen. Durch das sich erworbene Vertrauen Ansang des Jahres 1895 in den Gemeinde rat berufen, hat er 10 Jahre hindurch das Amt eines Gemeindeältesten be kleidet. Seine Kenntnisse und Erfahrungen hat er währenddem jederzeit gern in den Dienst unserer Gemeinde gestellt und an der Erledigung ihrer Aufgaben stets mit großem Interesse zum Wohle derselben tcilgenommen, wofür wir ihm den größten Dank schulden. Er ruhe in Gottes Frieden! Carlsfeld, am 18. Juni 1905. Der Gcmcindcrat. Brandt, Gemeindeoorstand. Freitag, den 23. dieses Monats nachmittags 3 llhr sollen im Gasthof zu Weitersglashütte folgende daselbst eingestellte Gegenstände, nämlich: 1 Pfcilerspiegel mit Eonsol, 1 Sofa, 2 Schreibtische, I Tisch, 5 Rohr stühle, 1 Lehnstuhl, 1 «lasschrank, 1 Uhr, l Waschtisch, l Nachttischchen, l Kopierpresse, l Streichzitter, 1 Tafelwagt mit Gewichten, 3V Stück Bilder (zum großen Teil Glasmalereien) an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Im Anschluß hieran findet die Versteigerung des auf einer Anzahl Wiesen in Weitersglashütte anstehenden Grases statt. Eibenstock, am 19. Juni 1905. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Aach Dekans Sturz. Die Delcassesche Politik ging während der letzten fünf Jahre daraus aus, Deutschland zu isolieren. Zuerst wurde versucht, Italien vom Dreibund abzuziehen. Italien bekam freie Hand sür Tripoli«, die lange Zeit zum schweren Schaden für Italien gestörten wirtschaftlichen Beziehungen wurden verbessert, die französische Diplomatie in Rom tat ihr Möglichste«, um Frank reich al« den wahren Freund Italien» hinzustellen. Trotzdem blieb der ersehnte Erfolg au», denn c« gelang dem Grafen Bülow, den Vertrag mit Italien unverändert zu erneuern. Daraus suchte Delcassä die au« der Zeit de« Burenkriege« zurückgebliebene Mißstimmung der öffentlichen Meinung in Eng land gegen Deutschland au«zunutzen. Zugleich erschien e« zur Umgehung der Bündnispflichtcn gegenüber Rußland vorteilhaft, eine Reihe kolonialer Streitfragen mit England au» der Welt zu schaffen und sich damit England zum Freunde zu machen. Hier hatte Delcassv Erfolg, gegen den Verzicht auf entwertete Ansprüche in Aegypten erhielt Frankreich freie Hand in Marokko. Delcassö glaubte sich nun in dem Hochmut, der vor dem Fall kommt, der Verwirklichung seine« Traume« von der Isolier- ung Deutschland« so nahe, daß er c« nicht der Mühe sür wert hielt, sich wie mit England und Spanien, so auch mit dem deutschen Reiche wegen dessen Interessen in Marokko ausein ander zu setzen. Al« er dann entgegen seinen Versicherungen in der Kammer aus ein Protektorat über Marokko auSging und nun die deutsche Regierung in einer Erklärung der .Nord deutschen Allgemeinen Zeitung" über ihren Willen, die deutschen Interessen zu wahren, keinen Zweifel ließ, bildete sich Delcasse noch ein, wir müßten nach Pari« kommen und un« mit ihm au«einandersetzen. Die deutsche Politik ging aber nicht nach Pari«, sondern nach Tanger und Fez. Die öffentliche Meinung in Frankreich fing an, unruhig zu werden; in der Kammer be kam Delcasse böse Dinge über die Ignorierung einer Großmacht wie Deutschland zu hören. Aber noch hielt er sich, und die deutschfeindliche englische Presse tat alle», um den für England so wertvollen Minister zum AuSharren zu bestimmen. In dem sranko-englischcn Abkommen hatte sich die englische Regierung zur diplomatischen Unterstützung Frankreich» in Marokko ver pflichtet. Die deutschfeindliche englische Presse stellte dagegen sogar militärische Hülfe sür den Fall eine« Kriege« mit Deutsch, land in Aussicht. In gewissem Sinne kann man sagen, daß gerade diese eng lische Preßhülfe Delcassü gestürzt hat. Der Pariser .Tempi" spricht e« jetzt ganz offen au«, daß e« bei der englischen Preß treiberei allen verständigen Franzosen unheimlich wurde und daß sich eine große Nation wie Frankreich nicht in einen Krieg ein lassen darf, »um die Geschäfte einer dritten Macht zu besorgen". Wie auch die von dem Minister Rouvier herbeigeführten Ver handlungen mit Deutschland wegen einer Marokkosrage aut- gehen werden, so ist doch schon da« vollständige Fiasko der Del- cafföschen Isolierung-Politik ein großer Erfolg für Deutschland, den wir der Festigkeit der Kaiserlichen Politik, der klugen Wahl der richtigen Zeit und der richtigen Mittel durch den Fürsten Bülow, verdanken. Die scharfe Lehr«, die da« intrigante, dumm ¬ dreiste Verhalten Delcassö» und die begleitenden Umstände seine« Sturze« für Frankreich enthalten, mag auf die Gestaltung der deutsch-französischen Beziehungen günstig fortwirken. Tagesgefchichte. — Deutschland. Am Schluß eines vielfache Un richtigkeiten enthaltenden Artikel« über Vermögen undHau«- halt de« Kaiser« stellt da« englische Blatt .Daily Expreß" die Behauptung auf, der Kaiser sei zur Deckung der aus ihm lastenden AuSgabcn genötigt gewesen, von einigen seiner reichen Untertanen Geld zu leihen; er habe niemals von preußischen Adeligen Geld geliehen, aber von großen Magnaten de« Kauf- mannsstande« und Jndustriemillionärcn. Diese Erzählung trägt den Stempel boshafter und frecher Erfindung deutlich zur Schau. Die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" ist aber auch zu der ausdrücklichen Feststellung ermächtigt, daß der Kaiser niemals auch nur einen Pfennig geborgt hat. — Berlin, 20. Juni. Im Hercroland wurden von den aus die wichtigsten Orte verteilten StationSbesatzungen in den letzten Wochen zahlreiche Streifzüge unternommen, nament lich in der Gegend von Waterberg, Owikokorero, Otjihangwe, Epukiro und in der weiteren Umgebung Windhuk». Hierbei sind insgesamt 120 Herero« im Gefecht gefallen und 572 wurden gefangen genommen, außerdem 60 Gewehre und einige« Vieh erbeutet. Kaukau-Veldt hatte Hauptmann von Oertzen bereit« im Mai vom Feinde frei gefunden. In Namaland griff Haupt- mannjjvon Erckert am 6. d. M. am Gamtoaprevier (80 km öst lich der großen Karra-berge) eine Werst von Hottentotten der Bande Morenga« an. Der Feind ließ 4 Tote und 4 Verwun dete liegen, diesseits keine Verluste. Die Nachricht, daß Hendrik Witboi sich auf englischem Gebiet bei Lehutitu befinde, wird er neut bestätigt. — Potsdam, 20. Juni. Heute nachmittag erfolgte bei herrlichem Wetter der feierliche Einzug de» Kronprinzen und der Kronprinzessin. Auf der bannergeschmückten Fest straße bildeten Vereine, Schulkinder und die Truppen der Pots damer Garnison Spalier. — Straßburg i. Els., 20. Juni. König Friedrich August von Sachsen traf vormittag» 1t Uhr 5 Min. hier ein und wurde vom Statthalter, der Generalität und dem Bürger meister Back empfangen. Um 1 Uhr sand Parade de» sächsischen Infanterie-Regiment» Nr. 105 auf dem Hofe der Manteuffel- kaserne statt. — Rußland. Im Alexandriapalaste zu Peterhos fand am Montag der Empfang der Semstwovertreter durch den Zaren statt. Fürst Trubetzkoy richtete an den Kaiser eine längere Ansprache, in der er die schwierige Lage Rußland» darlegte, welche die Semstwo gezwungen habe, sich an den Kaiser direkt zu wenden. Die Ausführungen de« Fürsten Trubetzkoy machten einen tiefen Eindruck auf den Kaiser. Sodann sprach Fedorow al« Vertreter Peter«burg«. Der Kaiser erwiderte in längerer Rede; er gab dem Bedauern Autdruck über die un ¬ geheuer» Opfer, welche der Krieg forderte, und besonder» über die letzte Niederlage zur See, und schloß mit den Worten: .Mein Wille, der Wille des Kaisers, eine Nationalversammlung ein- zuberusen, ist unerschütterlich. Sie werden mich bei diesem neuen Werke unterstützen. Die Nationalversammlung wird, wie früher, die Einheit Rußlands mit seinem Kaiser Herstellen, und sie wird da» Fundament einer Ordnung bilden, die auf den nationalen russischen Grundsätzen beruhen wird. Die Delegierten haben von dem Empfange einen guten Eindruck gewonnen. Auch der Kaiser war befriedigt. — Petersburg, 20. Juni. Der gestrige Empfang der Deputation de« Scmstwo-Kongresse» und der Bürger meister in Peterhof trug keinen offiziellen, sondern nur einen privaten Charakter. Die Abordnung bestand au» 14 Mitgliedern, davon 11 au» der Partei der Semstwo, unter diesen Fürst Trubetzkoi, der augenblicklich wegen seiner auf dem Umsturz de« StaatSsystcm« gerichteten Bestrebungen unter Anklage steht. Gewiß ein bezeichnende» Faktum! Die Deputation übergab die Adresse dem diensttuenden Flügeladjutanten und wurde darauf in da« Kabinett de« Zaren geführt. Der Zar war sehr erregt und machte einen schüchternen Eindruck. Fürst Trubetzkoi, Pro fessor an der Moskauer Universität, hielt etwa folgende Ansprache an den Zaren: .Majestät, wir kommen heute zu Ihnen al» loyale Untertanen mit dem Wunsche, freimütig und furchtlos zu unserem Souverän zu sprechen. Unsere Landsleute haben un« damit betraut, Ihnen die Gründe darzulcgen, die verlangen, daß die alte Ordnung der Dinge, die Sie selbst verurteilt haben, endlich beseitigt werde. Da« von der Bureaukratie geschaffene willkürliche Polizeircgiment hat da« Land in einen unglücklichen Krieg verwickelt, e» zur Anarchie getrieben und an den Rand de« Verderben« gebracht. Wir vertrauen der Aufrichtigkeit Ihrer Versprechungen. Zum Unglück jedoch ist deren Einlösung Leuten anvertraut, die entschlossen sind, sie zu nichte zu machen, Sie selbst irre zu leiten und Sic mit Mißtrauen gegen Ihre Unter tanen zu erfüllen. Diese Menschen stellen un» al« etwa» nicht viel Bessere« al« Anarchisten hin, während wir doch nicht« sehn licher wünschen, al« die besten Interessen Ihre« Throne« zu fördern, die von denen Ihre« Volke» unzertrennlich sind. Lassen Sie ab davon, den Intriganten Ihr Ohr zu leihen. Eure Majestät sind nicht Kaiser der Bauern oder Kaiser der Klein bürger oder Kaiser de« Adel«, sondern Kaiser aller Russen. Be rufen Sie die Erwählten de« Volke«, hören Sie diese an, nur so kann Rußland dem Bürgerkriege und dem schmachvollsten Frieden entgehen. Sie allein können Rußland wieder einigen." Der Fürst schilderte weiter da« Elend der Bauern und versicherte dem Zaren, alle von ihm erlassenen Gesetze würden von seinen Beamten derartig verdreht, daß da« gemeine Volk glaube, alle Beamten und auch die Landbesitzer seien Verräter. Er erklärte weiter, der dem Lande nötige innere Frieden sei nur durch Schaffung einer repräsentativen Regierung zu erreichen, jedoch nicht etwa durch eine Volksvertretung nach dem Klassensystem. Damit die repräsentative Versammlung eine wirkliche Vertretung de» Volke« werde, müsse gestattet werden, ihre Bedürfnisse von ihrer Einberufung in der Presse und in öffentlichen Zusammen künften zu erörtern. Ferner dürfe die repräsentative Versammlung