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Auls- Nil AWikckatt für den «bwnnemewt w « w * s I I «rschitwt -Z-Ä-SL Sylt des Amtsgerichts Eibmch>ck blasen" in der Expedition, bei L. L kleinspaltig- Zeile 12 Ps. Im °°" und dessen Umgebung. flrltgr.-Adreffe: Amtsblatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Fernsprecher Nr. LIV. — ... 52, Jahrgang. . — 4. Dienstag, den 10. Januar IVOS. findet Freitag, den 20. Januar 1905, vormittags '/2I2 Uhr im Eitzunassaal« der unterzeichneten Behörde statt Die Verhandlungen sind öffentlich. Schwarzenberg, den 5. Januar 1905. Königliche Amtshliuptumlllischast. IW Demmering. R. Die ideellen Hälften folgender im Grundbuche für Eibenstock je zu diesen Hälften auf den Namen der Amol« I"»nltn« V«ln» — jetzt verehel. Hvlrnritt in Dresden — eingetragenen Grundstücke sollen am 24. Äebruar 1905, vormittags '/.II Ml- an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: 1) Die ideelle Hälfte von Blatt 779 (das ganze Grundstück besteht aus dem Flur stück Nr. 860 des Flurbuchs zu Eibenstock, ist 65,° Ar groß, mit 11,» Steuer einheiten belegt und auf 721 M. 60 Pfg. geschätzt); 2) Die ideelle Hälfte von Blatt 822 (das ganze Grundstück besteht aus dem Flur stück Nr. 732 des Flurbuchs zu Eibenstock, ist 43,« Ar groß, mit 6,°« Steuer einheiten belegt und auf 478 M. 50 Pfg. geschätzt). Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintrag ung des am 10. Oktober 1904 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab gabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden ausge- sordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbcizusühren, widrigenfalls sür das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Eibenstock, den 7. Januar 1905. K ö niglilbes A m 1 sgerich 1. Nachdem die Einweisung und Verpflichtung der wieder- bez. neugewählten Stadt verordneten am 2. dss. Mts. erfolgt ist, setzt sich das Kollegium im Jahre 1905 folgender maßen zusammen: I. Drittel: Herr Stickmaschinenbesitzer Karl Hermann Auerswald, ans. , König!. Oberförster Otto Richard Bach, unans. Herr Kaufmann Karl Richard Kunz, ans. » „ Bernhard Löscher, ans. „ „ Max Richard Ludwig, ans. » . Alban Otto Maennel, ans. . Schlossermeister Carl Eduard Porst, ans. II Drittel: Herr Kaufmann Ludwig Emil Bahlig, ans. . . Friedrich Gustav Di er sch, ans. „ Lehrer Karl Emil Herklotz, unans. , Kaufmann Alfred Moritz Hirschbera, ans. . Schneidermeister Friedrich Hermann Pfefferkorn, unans. „ Kaufmann Gustav Emil Schlegel, ans. „ Stickmaschinenbesitzer Paul Ernst Zeuner, unans. III Drittel Herr Gärtnereibesitzer Karl Bernhard Fritzsche, ans. „ Kaufmann Otto Paul Heckel, ans. . „ Hans Leopold Höhl, ans. „ Schiffchensticker Hermann Anton Lorenz, unans. „ Kaufmann Eduard Hermann Müller, ans. » „ Gustav Emil Tittel, unans. „ . Hermann Wagner, ans. Herr Diersch ist als Vorsteher und Herr Fritzsche als Vize-Vorsteher des Kollegiums gewählt worden. Stadtrat Eibenstock, den 5. Januar 1805. Hesse. Müller. Anmeldung der Militärpflichtigen zur Rekrutierungs- Stammrolle. Die hier aufhältlichen Militärpflichtigen, die a) im Jahre 1885 geboren oder b) in den Vorjahren zurückgestellt worden sind, werden hiermit aufgefordert, sich innerhalb der Zeit vom 15. Januar vis zum 1. Ievruar 1905 in der hiesigen Ratsregiftratur zur Rekrutierungsstammrolle ««zumelden. Die Militärpflichtigen aus früheren Jahrgängen haben ihren Losnngsschei«, die im Jahre 1885 anderwärts geborenen Militärpflichtigen das Geburtszeugnis mit zur Stelle zu bringen. Sind Militärpflichtige, welche sich zur Stammrolle anzumeldcn haben, zeitweilig von hier abwesend (auf der Reise begriffene Handlungsdiener usw.), so hat die Anmeldung durch die betreffenden Eltern, Vormünder, Lehr- oder Fabrikherren zu erfolgen. Diejenigen, welche die vorgeschriebene Anmeldung unterlassen, werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Stadtrat Eibenstock, den 5. Januar 1905. Hesse. Müller. Wann kommen die neuen Handelsverträge? In den Blättern ist mancherlei hin- und hergeschrieben worden, warum der deutsch-öfterreichisch-ungarische Vertrag nicht am 3l. Dezember 1904 gekündigt worden sei, und in wie weit dadurch nun auch da» Inkrafttreten der neuen Verträge ver zögert werde. Diese Fragen sind jedoch ohne Kenntnis dessen, wa» die neuen Verträge über den Beginn ihrer Gültigkeit vor schreiben, gar nicht zu entscheiden. Man konnte sich aber von vornherein eine» sagen: Wenn die Nichtkündigung de» öster reichischen Vertrag« einen Aufschub der Gültigkeit der neuen Verträge bewirkt hätte, so wäre jener Vertrag ohne Zweifel am 31. Dezember 1904 zum 1. Januar 1906 gekündigt worden. Mag auch bei einem großen Vertragswerke, da« auf 12 Jahre hin- au» den deutschen Warenverkehr mit dem Au-lande zollpolitisch regeln soll, nicht allzuviel darauf ankommen, ob der neue Zustand ein paar Wochen früher oder später in Kraft tritt, so weiß man doch au» den Erklärungen de» Reichskanzler- Grafen v. Bülow, daß er mit allem Nachdruck jeden unnötigen Aufschub vermieden zu sehen wünscht. Man kann nicht wohl die verschiedenen Verträge zu ver schiedenen Zeilen in Kraft setzen. Da« wäre eine unerwünschte Verwirrung, unerwünscht für den Handel, wie für die Hand habung de» Zolldienste«. Wenn also die Kündigung oder Nicht kündigung de» österreichisch-ungarischen Vertrage» mit seiner ein jährigen Kündigung»frist für die Frage der Einführung der bereit« abgeschlossenen Betträge in die Praxi« gleichgültig ist, so kann man daraus schließen, daß in den neuen Verträgen, sei e« in allen, sei e« nur in einem oder dem andern, eine einjährige Frist bi» zur Gültigkeit festgesetzt ist. Die .Deutsche Tageizeitung" hat wohl da« Richtige mit der Angabe getroffen, daß die ein jährige Frist vom Tage der Ratifikation ab laufen soll. Die Ratifikation kann aber erst erfolgen, wenn der deutsche Reichstag und die sonst in Bettacht kommenden Parlamente die Verträge genehmigt haben. E» kommt daher jetzt darauf an, dies« Ge nehmigung so bald al» möglich herbeizuführen. Wir stehen unmittelbar vor der Entscheidung, ob ein Ver trag mit Oesterreich-Ungarn zu stände kommt oder nicht. Im erste« Falle wird sich die Einbringung der Verträge im Reich«- tag» nur um ganz kurz« Zeit verzkgern, Im letzter» Falle, wenn die Verhandlungen scheitern, werdrn die ander» Verträge so gleich dem Reich«tage »orgeleg» und der Vertrag «st Oesterreich allbald gekündigt werden. Zu beachten hierbei ist, vaß der Zeitpunkt der Veröffentlichung mit den anderen BertragSstaaten vereinbart werden muß, damit alle zur gleichen Stunde ver öffentlichen können. Tagesgeschichte. — Deutschland. Der deut sche Handel mit Japan ist in ständigem Wachsen begriffen. Deutschland nahm im August 1904 bei der Ausfuhr au« Japan erst die dreizehnte Stelle mit etwa 0,r v. H., in der Einfuhr nach Japan aber schon die fünfte Stelle mit 7,i v. H. und im gesamten Handelsumsätze Japan» die siebente Stelle mit etwa 4 ». H. ein. Die Einfuhr von allerlei Maschinen au« Deutschland nach Japan bewertete sich im Monat August 1904 auf ungefähr 203 782 Mark, von Anfang Januar bi» Ende August 1904 auf annähernd 1,- Millionen Mark, in demselben Zeiträume 1903 aus etwa 304 612 Mk. Stangeneisen wurde im August 1904 au» Deutschland nach Japan eingesührt im Werte von rund 255 094 Matt, von Anfang Januar bi« Ende August 1904 sür ungefähr 1,7 Millionen Matt, im selben Zeit, raum de» voraufgegangenen Jahre» für etwa 1,« Millionen Mk, — Berlin, 7. Januar. Nach einer Meldung de« Gene ral« von Trotha hatte Major Meister am 2., 3. und 4. Januar hartnäckige Gefechte beim Vorgehen von Stamprietfontein bi« Großnaba» (mit dieser OttSbezeichnung ist anscheinend Teina- bakaru» gemeint). Großnaba» wurde nach 50stündigem Kampfe genommen. Der Feind war 1000 Mann stark, darunter befanden sich nach Au»sagc von Gefangenen Friedrich Maharero und 250 Herero«. Genaue Nachrichten über die diesseitigen Verluste konnten noch nicht übermittelt werden, da die Hcliographenlinien durch dringend notwendige Telegramme über Truppenbewegungen und Nachschub von Verpflegung und Munition vollständig in Anspruch genommen sind. — Oesterreich-Ungarn. Vor kurzem ging eine deutsche Mission nach Abessinien ab. Nun stehl auch eine österreichische Mission nach dorthin bevor. In den nächsten Tagen begibt sich der österreichische Kreuzer .Panther" in besonderer Mission nach Abessinien. E» handelt sich um die Einleitung von Verhandlungen wegen Abschlüsse« eine« Handel«verttag« zwischen Abessinien und Oesterreich. — Frankreich. Für Frankreich beginnt die ma rokkanische Frage unbequem zu werden. In einer Korrespondenz de« .Standard" «Kd der Gedanke entwickelt, daß gerade da» englisch-französische Abkommen den Marokkanern den Mut zum Widerstand gegeben hätte. In Maroklo wisse jeder mann davon, und der Schluß, der darau» gezogen werde, sei der, daß man e» eben nur mit Frankreich zu tun haben werde. Frankreich allein aber glaube man durchaus nicht fürchten zu müssen. Der .Standard" erklärt zwar diese Annahme für irrig, meint aber auch, daß die Eroberung Marokko» den Franzosen sehr teuer zu stehen kommen wird, sowohl an Menschen wie an Geld. Auch in Frankreich selbst wird diese Ueberzeugung vielfach geteilt, und die Nationalisten schlagen bereit» Lärm und weisen darauf hin, daß man in dem günstigen Moment, da England schlimmer al» je gegen Deutschland gesinnt sei, seine Kräfte gegen Marokko richten wolle, statt sie für die Revanche parat zu halten. Wir können den Nationalisten sür derartige Offenheiten nur dankbar sein, sind sie un» doch eine kräftige Mahnung, un» keiner friedensseligen Stimmung hinzugeben, sondern unser Pulver allezeit trocken zu halten. — Marokko. Die Truppen de« Sultan» haben an der algerischen Grenze eine schwere Niederlage erlitten. Der Befehlshaber der kaiserlichen Truppen, Abdul Sadok, hatte auf die Mithülse de« Stammeshäuptling« Buhamama« gerechnet, weil dieser vom Sultan 40000 Duro« erhalten hat unter der Be dingung, daß er vom Prätendenten Buhamara abfalle. Buha mama war aber dem Prätendenten Buhamara treu geblieben und griff Abdul Sadok plötzlich auf der linken Flanke an. Durch dielen Angriff wurde die Niederlage der Truppen de« Sultan» herbeigesührt. — Amerika. Die amerikanische Flottenpvlitik zeigt jetzt ein energische« Tempo. Da« Repräsentantenhaus hat bereit« da« vor kurzem angekündigte SeebefestigungS-Gesetz ohne Zusatz angenommen. Bei der Debatte wurde erwähnt, daß augen blicklich 31 Häfen stark befestigt seien; sodaß kein Flottenkommandant e» wagen werbe, nahe zu kommen. L» wurde ferner aus den Wert der unterseeischen Minen hingewiesen, durch die die Ruffen , viele Schiffe verloren hätten, während durch da« japanische Ge schützfeuer nur zwei Schiffe zum Sinken gebracht worden seien. Ein Gegner der Vorlage erklärte, »« sei nutzlo«, im Interesse de» Frieden« zu sprechen, solange ein Mann an der Spitze stehe, der de» Krieg«gott verehre. — Die Vereinigten Staaten haben am 31. De zember an Venezuela eine Botschaft geschickt, die auf ei» Ultimatum hinau»läuft, worin erklärt wird, daß, wenn die For derungen, die darin enthalten find, nicht innerhalb 60 Tage»