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N. ichsauce, »»K». nach Uhr, rau vom ;lin und ohne Lrnberg, tstock. >851° i.wtzdr. ri ll, n, nä d-, s- n, n, k- erein. ., abends rng erwünscht. » ««I. chmittags ichsee (bei arsch vom m. >m. 4 Uhr ustk. as. >m. 4 Uhr »stk, mer. M. 4 Uhr 'fik, üner. sgrS«. M. 4 Uhr «fik. «itoseu M VON 3,«o M. » bl,»« „ ^9,4« M- mit Dank tatter. Amts- M AizeMbllitt für deu Albonntment - . „ . 4 * 4 4 F» 4 «»scheint SL-x-L 4yck des Lmtsgmchis ElbmAock ss-LSr blasen" in der Expedition, bei kleinspaltige Zeile 12 Ps. Im unser» Boten sowie bei allen OZ I amtlichen Teile die gespaltene Reichspostanstalten. 4^4^ 4 V K444 4^. Zeile 3V Pf. ilelrgr.-Jidrksse: Ämtsdlatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Fernsprecher Nr. 210 — - 51. Jahrgang. —— — - , LO4. Dienstag, den 6. September 1VO4 Die militärischen Herbstübungen betreffend. Anläßlich der im Herbste dieses Jahres im diesseitigen Verwaltungsbezirke statt findenden militärischen Uebungen wird folgendes bestimmt: 1) Zur Vermeidung von Unfällen sind alle Gerätschaft««, die solche verursachen könnten, wie Pflüge, Eggen, Walzen, Wagen und dergleichen von den Feldern während der Manöoertage zu entfernen und in den Gehöften auszuheben. Steinbrüche, Gruben, tiefliegende Teiche, Torfstiche, Moraste oder andere gefährliche Stellen sind durch schwarze Flaggen oder durch weithin sichtbare Stangen, an deren Spitzen Strohwische zu befestigen sind, kenntlich zu machen oder durch Strohseile abzustecken. 2) Das Publikum hat sich nur an die geordneten Wege zu halten; das Betreten und Abläufen der Fluren wird wegen der dadurch entstehenden Flurschäden u. s. w. ausdrücklich untersagt. 3) Den Anordnungen der zur polizeilichen Aufsichtsführuna befehligten Königlichen Gendarmen und der durch Ringkragen von weißem Metalle mit Königlichem Wappen in Gelb kenntlichen Feldgendarmen ist unweigerlich Folge zu leisten. 4) Zur möglichsten Einschränkung der Flurschäden wollen die Besitzer und Pächter von Grundstücken in ihrem eigenen Interesse dafür sorgen, daß a. bis zum Beginne der Uebungen das Äbernten der Getreidefelder und das Einbringen des Grummets, soweit irgend möglich, beendet ist, und daß Getrridepnppen nicht unnötig auf den Feldern stehen bleiben. b. die mit besonders wertvollen Früchten bestandenen und von den Truppen deshalb tunlichst zu schonenden Fluren, wie Rogs-, Kraut-, Flachs-, Rüben felder u. s. w. durch Ausstecke« zahlreicher Strohwische schon in die Ferne hin kenntlich gemacht werden; eine Ausdehnung dieser Maß regel auf Flurstücke, deren Betreten nur geringen Schaden verursachen kann, insbesondere auf kleinere Kartoffelfelder, Wiesenstücke u. s. w. em pfiehlt sich nicht, da diese Felder vielfach von den Truppen nicht umgangen werden können. 0. jung« Holzanpflanzung«« (Schonungen), wie überhaupt alle von der Benutzung durch Truppenübungen ausgeschlossenen Grundstücke, wie Pflanz gärten, land- und forstwirtschaftliche Versuchsstationen u. s. w., deren Kultur zustand nicht schon von Weitem für Jedermann deutlich erkennbar ist, durch Anbringung von Warnungstafeln «och ganz besonders bezeichnet werde«. Beschädigungen, welche nicht durch di« Truppenübungen selbst, sondern auf andere Weise, msbesondere dadurch entstanden sind, daß die Beteiligten das recht zeitige Äbernten Unterlasten haben, begründen nach dem Gesetze keinen Anspruch auf Vergütung. Ebensowenig begründen Arbeiten und Aufwendungen, von welchen die Beteiligten wissen mußten, daß sie durch die Truppenübungen der nächsten Tage zerstört werden würden, einen Anspruch aus Schadloshaltung. Zuwiderhandlungen gegen die Anordnungen unter 1 bis 3 werden mit Geld ¬ strafe bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Laßen geahndet, falls nicht dadurch nach anderen Strafbestimmungen höhere Strafen verwirkt sein sollten. Schwarzenberg, am 20. August 1904. Königliche Amtshauptmannschast. 646. II. I. A.: vr. Jani, Regierungsassessor. Sch. Auf Blatt 3 des Genossenschaftsregisters des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute eingetragen worden: Konsum - Verein Hivenkock, eingetragen« Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, in Eibenstock. Das Statut datiert vom 17. Juli 1904. Gegenstand des Unternehmens ist 1) hauptsächlich der gemeinschaftliche Einkauf von Lebens- und Wirtschaftsbedürfnissen im Großen und Ablaß im Kleinen, daneben 2) die Bearbeitung und Herstellung von Lebens- und Wirtschaftsbedürfnissen, 3) die Annahme von Spareinlagen, 4) die Herstellung von Wohnungen. Die von der Genossenschaft ausgehenden Bekanntmachungen sind im „Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung", sowie in der in Chemnitz erscheinenden „Volksstimme" zu veröffentlichen und, wenn sie vom Aufsichtsrat ausgehen, von dessen Vorsitzenden, anderenfalls von mindestens zwei Vorstandsmitgliedern dergestalt zu unterzeichnen, daß sie der Firma ihre Unterschriften hinzufügen. Das Geschäftsjahr läuft vom 1. Oktober des einen bis zum 30. September des anderen Jahres. Die Haftsumme eines jeden Genossen beträgt 25 M. für einen Geschäftsanteil. Die höchste Zahl ber Geschäftsanteile, aus die sich ein Genosse beteiligen kann, ist aus 10 bestimmt. u. Sruno k'risclrioU Otto I'rüüllvlr, Sticker in Eibenstock, b. Oustuv LsrnUurä SpitLnsr, Sticker in Eibenstock, c. Lrnsb Villiuna Strodslt, Sticker in Eibenstock sind Mitglieder des Vorstandes. Willenserklärungen und Zeichnungen für die Genossenschaft sind verbindlich, wenn sie durch zwei Vorstandsmitglieder erfolgen. Die Zeichnenden haben zu der Firma der Genossenschaft ihre Namensuntcrschrist hinzuzufügcn. Die Einsicht der Liste der Genossen ist während der Dienststunden des Gerichts Jedem gestattet. Eibenstock, den 2. September 1904. Königliches Amtsgericht. Oeffentliche Vorbildersammlung Eibenstock. Die Auswechslung der Sammlungsgegenftände zeigt an Eibenstock, 2. September 1904. 41 «ekler. Der Gedanke einer Intervention in Ostasien taucht nach dem „Chcmn. Tagebl." wieder auf. Es ist dies auch ganz natürlich; denn wenn die Russen von den Japanern voll ständig zusammengehauen werden, wird es künftig um da« An sehen de« weißen Mannes in Asien sehr schlimm bestellt sein. Endgültige Nachrichten über die Kämpfe bei Liaujang liegen zur Stunde, da die« geschrieben wird, noch nicht vor; soviel scheint aber bereit« sestzustehen, daß Kuropatkin vollständig geschlagen werden wird, oder vielleicht schon vollständig geschlagen ist. Wird seine Armee nach einer totalen Niederlage dann noch auseinander gesprengt, dann dürfte Rußland nicht viel mehr übrig bleiben, al« sich zu einem demütigenden Frieden zu bequemen. Denn wo soll, und wie soll eine neue Armee von 300000 Mann zusammen gestellt werden, deren Aufstellung die Japaner nicht sofort stören! Nach einer Zersplitterung der Kuropatkinschen Macht liegt den Japanern die Mandschurei zu einem SiegeSzug ohne gleichen offen; bi« Charbin,ja bi» weiterhin, würden sie nicht den geringsten Widerstand finden. Im Interesse einer europäischen Kolonialpolitik in Asien ist nur zu wünschen, daß e« Kuropatkin gelingt, seine Heeressäulen in guter Ordnung nach Mukden zurückzuführen. Rußland könnte dann vielleicht doch noch im nächsten Frühjahr seine Waffenehrc einigermaßen wiederherstellen, wenn auch an eine völlige Niederwerfung Japan« überhaupt nicht zu denken ist. Diese« wird immer, selbst wenn Rußland später noch Erfolge erringen sollte, in den Augen der asiatischen Völker daslehen al« der Be zwinger der russischen Macht; auf alle Fälle wird die europäische und amerikanische Kolonialpolitik in Asien künftig mit einem stark gesteigerten Selbstbewußtsein der asiatischen Völkerschaften zu rechnen haben. In Ostasien wird vollend« der weiße Mann sich mit einer zweiten Rolle begnügen müssen. Japan wird durch schnelle Vergrößerung seiner Kriegsmarine selbst den Engländern in Ostasien überlegen werden; die Japaner werden in Ostasien sicher die Hauptrolle spielen. Wie viel schlimmer müßte die« alle« werden, wäre jetzt die Suropatkinsche Armee zertrümmert und fänden die Japaner überhaupt keinen Widerstand mehr. Ein so ungeheuerer Sieg würde ganz Asien erschüttern. In den französischen, englischen holländischen und amerikanischen Besitzungen Indien« würde die Nachricht mit Jubel ausgenommen und entsprechend gewürdigt werden; ein asiatische« Volk wirft die größte europäisch« Militär- Macht vollständig nieder; welch ein Ereigni« für den gelben Manns Kein Wunder, daß die asiatischen Kolonialmächte wie Eng- and, Frankreich unv die Vereinigten Staaten zu fürchten beginnen, und e« darf wohl als sicher angesehen werden, daß nach einer totalen Niederlage der Russen bei Liaujang sich sehr schnell eine Koalition der interessierten Mächte bilden wird, welche in dem russisch-japanischen Streite interveniert, ganz gleich ob Rußland und Japan wollen oder nicht. Zuviel steht für die asiatischen Kolonialmächte aus dem Spiel, wenn die russische Macht in Ost asien vollständig zertrümmert wird. Man wird den Japanern Korea lassen, aber die Mandschurei wird man ihnen nicht geben wollen, weil e« Europa ohne Gegenwehr garnicht zulassen darf, daß Japan in Ostasien die alleinherrschcnde Macht wird. L« dürfte also bald eine Intervention geben, wenn der russische Widerstand bereit« zusammengebrochen sein sollte. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die am 2. September aus dem Tempel- hoser Felde bei Berlin abgehaltenc Parade über da« Garde- korp« verlief bei prächtigem Wetter glänzend. Es wohnten der Parade bei: Der Kaiser und die Kaiserin, der Großherzog und die Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin, die Großherzöge oon Oldenburg, Hessen und Sachsen-Weimar, der Kronprinz von Sachsen, Prinz Heinrich von Preußen, der Erbgroßherzog von Baden und der Fürst von Hohenzollern. — Die »Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die schon früher und in den letzten Tagen abermals durch die Blätter gegangenen An gaben über eine bevorstehende Abberufung de« Gouverneur» von Südwestafrika Oberst Leutwein und über seine Ersetzung durch den Generalkonsul in Kapstadt v. Lindequist entbehren jeder Begründung. — Berlin, 3. September. General von Trotha meldet: Kompagnie Ritter von Abteilung Estorfs und Bastard« fingen am 3l. August und 1. September eine Anzahl Herero« und 100 Stück Vieh in der Gegend von Okosonduso. Dort und bei Oljumpependa in und bei den Wasserstellen wurden viele hundert Stück tote« Vieh gefunden. Salatiel mit sehr viel Vieh soll bei Otjomaso, Samuel mit Tjetjo und Michael bei Okahandja und Okowindombo sein und auch Otjimbind« besetzt haben. Oeftlich von Otjosondu und Epala ist kein Wasser mehr. E« gehen »or Estorfs von Okosonduso aus Otjomasa (über Otjombojo- Kutun nach Otjosontjou zu kommen ist unmöglich), Bolkmann, der bei Estorfs ist, aus Okamatangara, Reitzenstein von Otjekong» in der Richtung auf Okamea-Peht, Meister auf Okahandja, Wahlen, der bei Deimling ist, hat Gombahemne, 10 Kilometer östlich von Karidona, erreicht und wird auf Okahandja - Okowindombo vorrücken. Er setzt die Aufklärung aus Epukiro fort. Die Linie Karidona-Oparakane ist vom Feinde bisher überschritten. Hehde- breck« Vormarsch auf Epukiro wird beschleunigt. Fiedler bleibt bei Waierberg. Da» Hauptquartier ist in Otjosondu, später bei der Abteilung Meister. — Swakopmund, 2. September. Nach einer Depesche au« KcetmanShop hat der Hcrcrobastard Morengo, der mit seiner Räuberbande jüngst verschiedenen weißen Ansiedlern, meist Buren, die Waffen abnahm und dadurch weiteren Zulaus erhielt, jetzt die Farm Groendorn de« Deutschen Müller von Berneck, sowie die Farmen von Hannemann und Ullrich au»geplündert. Ein Teil der Abteilung de« Major« Lengcrke ist bereit« unterweg«, um Morengo aufzuheben. — England. Zur Herstellung eine« bessern Einver nehmen« zwischen Deutschland und England soll eine Deputation englischer Vertreter de« Handel», mindesten« 200, Berlin im April nächsten Jahre» besuchen. — Vom russisch-japanischen Krieg. Am Freitag war verfrüht berichtet worden, daß die Japaner Liaujang bereit eingenommen hätten; ebenso haben sich Gerüchte, wonach die Ver bindungen der Russen mit Mukden abgeschnitten sein sollten, nicht bestätigt. E« sind deshalb ScnsationSschlagworte von einem neuen Sedan bisher unangebracht. Zweifellos steht die Sache für die Russen schlecht. Aber auch die Japaner haben in der furchtbaren, nun eine Woche dauernden Schlacht enorme Verluste erlitten und werden, selbst wenn sie, wie anzunehmen, völlig Sieger bleiben, kaum dem Gro« von Kuropatkin« Armee den Rückzug auf Mukden, oder schlimmstenfalls nach dem chinesischen Gebiet abschneiden können. Petersburg, 3. September. General Kuropatkin meldet dem Kaiser von gestern: Am 1. September griffen die Japaner mit Anbruch der Dunkelheit unsere Stellungen bei Sikwantun an. Ihr Angriff wurde nach einem heftigen Kampfe zurückgeschlagen. In der Nacht wiederholten die Japaner den Angriff und erzielten diesmal einen Erfolg, indem sie ein Regi ment in der Richtung aus Sahutun zurückwarfen. Der Rückzug diese« Regiment» veranlaßte die anderen Truppenteile, ihre Stellungen zu räumen. Gegen morgen rückten unsere Truppen allmählich vor, um die Stellung bei Sikwantun zurückzuerobern. Heute mit Tageranbruch ging ich zum Angriff gegen die Truppen der Armee Kuroki« über; gegen 12 Uhr mittag« bildeten die Spitzen unserer Korp» eine vorgehende Linie. Gegenwärtig leitet die Artillerie den Angriff auf die in der Nacht von den Japanern genommene Stellung ein und der Vormarsch der Infanterie hat begonnen. — Im Verlaus der Nacht hatten die Japaner die Jnnenstellung bei Liaujang, die Stadt und die Eisenbahnstation