Volltext Seite (XML)
Amts- WS Mchckatt für deu Abonnement oiertelj. 1 M 20 Pf. einschlietzl. de» .Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. GeM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltigc Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. »8. -------- 51. Jahrgang. Donnerstag, den 7. Juli I>ie öffentliche Meinung in Japan war zu Beginn de« Kriege« sehr mißtrauisch gegen Deutschland, in dem man einen geheimen Verbündeten Rußland« erblicken wollte. Nach dem japanisch-chinesischen Kriege war Deutschland zusammen mit Rußland und Frankreich dafür eingetreten, daß Japan Port Arthur wieder herauSgeben und sich mit der Insel Formosa al« Gebiet-erwerb begnügen mußte. Daß die Erinner ung daran bei Beginn de« Kriege» gegen Rußland fortwirkte und schiefe Urteile über die Aufrichtigkeit der deutschen Neutrali tät hervorrief, war zu begreifen. Auch fehlte e« in der abend ländischen Presse nicht an Nachrichten, in denen davon die Rede war, daß Deutschland geheime Verpflichtungen für die russischen Interessen in Ostasien cingegangen sei. Allmählich ist darin ein Umschwung eingetreten. Die Aeußer- ungen de« Reichskanzler« Grasen v. Bülow im Reichstage und die tatsächliche Beobachtung aller Regeln der Neutralität zeigten den Japanern, daß Deutschland zwar mit Recht darauf bedacht sei, die guten Beziehungen zu seinem russischen Grenznachbar vor Trübungen zu bewahren, aber sich doch in keiner Weise in den Krieg einzumischen und vielmehr nach beiden Seiten ausrichtig neutral zu bleiben beabsichtige. Immerhin kommt der Argwohn, der den Japaner im allge meinen gegen den Westen erfüllt, noch hin und wieder ins besondere gegen Deutschland in der japanischen Presse zum Aus druck. So hat kürzlich ein Tokioer Blatt behauptet, die russische Flotte von Port Arthur werde mit Erlaubnis der deutschen Re gierung im Hafen von Kiautschou Zuflucht suchen, und nach einer solchen Parteinahme Deutschland« sür Rußland werde für Japan der BündniSsall mit England eintreten. Die Verbreitung dieser Auffassung in einem Londoner Blatte ist kaum die Depcschcnkosten wert. Die Behaupiung steht völlig in der Lust. Einstweilen ist ein Durchbruch der russischen Schiffe durch die Blockadeflotte de« Admirals Togo vor Port Arthur noch nicht einmal ernstlich »ersucht worden, Rußland hat die gedachte Erlaubnis zur Aus nahme der russischen Schiffe im Hasen von Kiautschou nicht nachgesucht und nicht erhalten. Kiautschou ist als deutscher Platz für beide Kriegführenden ein neutraler Hafen, fremde Kriegsschiffe, die dort einliefen, müßten eben nach den geltenden völkerrecht lichen Grundsätzen behandelt werden. Regierung und Volk in Japan tun also gut daran, auf Verdächtigungen der deutschen Politik nicht zu hören und selbst solchen keinen Vorschub zu leisten. Tagesgeschichte. — Deutschland. Daß die englischen Meldungen über eine vom Kaiser geplante englische Reise unbegründet waren, haben wir schon mitgeteilt. Jetzt wird aber ein deutscher Flottenbesuch in England vom Wolff'schen Tele graphenbureau angekündigt mit folgender Meldung: Berlin, 5. Juli. 8 Linienschiffe, 1 großer Kreuzer und 6 kleine Kreuzer werden am 8. d. Ml«. nach Plymouth gehen und dort bis zum 13. Juli bleiben. — Englische Häfen werden ja von deutschen Kriegsschiffen öfter« angelaufen. Die ausdrückliche Ankündigung aber eine« eine so große Zahl von Schiffen aufweisenden Ge schwaderbesuches gibt der Annahme Raum, daß e« sich hier um eine außerordentliche Kundgebung internationaler Courtoisie handle. — Italien. Die italienische Deputiertenkammer hat über die Vorlage betreffend vorläufige Anwendung der HandelS- Uebereinkommcn verhandelt. Ministerpräsident Giolitti erklärte, die Regierung müsse sich in der delikaten Frage der Handels verträge große Zurückhaltung auferlegen; er bitter, in der Debatte daraus Rücksicht zu nehmen, und spricht die Hoffnung au«, daß die Redner daraus verzichten werden, bezüglich der Fragen, die die Erneuerung der Handelsverträge betreffen, in Einzelheiten einzugehen. Der Ministerpräsident erklärt, er handle sich bei der Vorlage um eine Frage de» Vertrauen«. E« werden mehrere Tagesordnungen eingebracht, darunter eine von Calissano, welche besagt: Die Kammer hat bezüglich der Handelsvertrag- Verhand lungen volle« Vertrauen zur Regierung und geht zur Tage«, ordnung über. Diese Tagesordnung wird in namentlicher Abstimmung mit 205 gegen 26 Stimmen und dann die Vorlage selbst in geheimer Abstimmung mit 206 gegen 23 Stimmen angenommen. Da« Hau« vertagte sich darauf auf unbestimmte Zeit. — Vom russisch, japanischen Krieg. Eine Meldung de» .Reuterschen Bureau«" au« Liaojang vom Sonntag besagt, da den Operationen im Felde durch Regen- fälle ein Ende gesetzt werde, sei General Kuropatkin nach Hast- schöng zurückgekehrt. Die Meldung, daß die Russen den Daling- Paß wieder genommen hätten, sei verfrüht gewesen. Weder die Japaner noch die Russen können an den Paß in genügender Stärke herankommen, um eine tatsächliche Besetzung derselben auszuführen, da tiefer Schlamm die Fortbewegung der Geschütze und de» Train« unmöglich mache. Die beiden Armeen befänden sich nunmehr im Biwack zu beiden Seiten de« Passe«. Petersburg, 5. Juli. Ein kaiserlicher Uka« ordnet an, daß gleichzeitig mit der Mobilisierung einiger Truppenteile de« Petersburger Militärbezirk« in einer Reihe von Distrikten die Reservisten cinberusen werden und zwar in 20 Kreisen der zum Peter«burger Militärbezirk gehörenden Gouvernement» Petersburg, Estland, Livland, PleSkau und Nowgorod, ferner im Moskauer Militärbezirk in 6 Kreisen der Gouvernement« Twer, Moskau und Tula, im Kasanschen Militärbezirk in den Gouver nement« Kasan, Perm, Wjalka und Simbirsk, schließlich im Kiew- schen Militärbezirk in den Gouvernement« Kww und Poltawa. Petersburg, 5. Juli. Au« Taschitschiao wird gemeldet: Zwei Kolonnen unserer Ostabtcilung rekognoszierten Sonntag nacht in der Richtung auf Litseputse, um die dort stehenden Japaner zu verdrängen. Da» Unternehmen wurde mit Erfolg ausgeführt; ohne einen Schuß näherten wir un« auf 150 Schritte den japanischen Vorposten, mehr al« ein Regiment stark, dann stürmten wir mit dem Bajonett. Die Japaner hielten nicht stand; e« war ihre erste Bajonettprobc. Ein Teil brach zusammen, ein anderer floh. Als nachher stärkere japanische Kräfte hcrannahten, zogen sich die Kolonnen in die früheren Positionen zurück. Die Tapferkeit der Truppen und ihr ruhiger, unter einem Hagel von Geschossen au»geführter Rückzug wurden durch höchste« Lob de« Kommandeur« der Abteilung belohnt, der da« Gefecht von einer Höhe beobacktctc. Heute begannen die Japaner in Stärke von 2 Bataillonen und 6 Schwadronen mit Mitrailleusen einen Aufmarsch 22 Werst südlich von Kaichau, unsere Kavallerie ritt ihnen im Trabe entgegen, und die reitende Artillerie nahm im Galopp ihre Position ein. Bor dem ruisischcn Geschütz- und Gewehrfeuer zogen sich die Japaner schleunigst südwärts zurück. Die Kosaken verfolgten sie. Ein Teil der Gebirgspässe wird allmählich von den Japanern verlassen, die in der Umgegend von Siujen ihre Truppen konzentrieren. Nach zwei Tagen sonnigen Wetter« sind heute wieder Regengüsse ein getreten. Die Landstraßen sind endgültig verdorben. — Der »Nowojc Wremja" wird au« Liaujang gemeldet, daß die Taktik de« Generals Kuropatkin die Japaner unsicher macht. Ihre einzelnen Abteilungen gehen bald vor, bald zurück. Die Lage hinter ihrer Front ist ziemlich traurig; sie haben wenig Proviant, und viele Trainpferde fallen. Dadurch ist der Rückmarsch von 2 Divisionen nach Föngwantschcng erklärlich. Dort sind außerdem noch zwei Divisionen konzentriert. Im Süden haben die Japaner ihre Operationen vollständig eingestellt. Vom Norden treffen täglich neue russische Truppen ein. Der Regen hat letzt nachgelassen; e« herrschen 30 Grab Hitze. Bei Wladiwostok ist alle» ruhig. Tokio, 5. Juni. (Meldung de» Reuterschen Bureau«). General Kuroki berichtet: Gestern beim Morgengrauen griffen zwei russische Bataillone die japanischen Vorposten im Motienpaß unter dem Schutze eine» dichten Nebel» an; die Russen wurden zurückgeschlagen, worauf sie noch dreimal den Angriff wieder holten, ehe sie sich, gänzlich geschlagen, zurückzogen. Die Japaner verfolgten sie 3 Meilen nach Westen zu vom Motienpaß. Die Russen ließen 30 Tote und 50 Verwundete auf dem Platze, die Japaner verloren 15 Tote und 30 Verwundete. London, 5. Juli. .Standard" berichtet au« Tientsin, daß die Bewegungen der japanischen Landtruppen hinter Port Arthur von sehr großer Tragweite sind und wahrscheinlich in den nächsten Tagen die entscheidende Schlacht herbeisühren werden. Da« Hauptgeschwader Admiral Togo« ist seit dem 27. Juni, an welchem Tage da« russische Wachischisf unkerging, damit beschästigt, Mannschaften bei Dalny zu landen, um den entscheidenden An griff vorzubereilen. Die japanesischen Truppen sind schon in Haitschöng angelangt. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 6. Juli. Wir brachten vor kurzem die Noliz, daß unsere Stadt auf eine Nacht die Einquartierung von Gen eral- ftabSosfizieren mit ihrer Begleitung erhalte. Letztere» hat sich geändert. Die Generalstabsreise hat sich nur bi« Schnee berg ausgedehnt. Von dort au» sind die Herren zurückgekehrt. — Eibenstock. (Fleischbeschau Monat Juni 1804.) Untersucht wurden insgesamt 50 Rinder, 84 Kälber, 35, Schafe, 150 Schweine, 1 Ziege; im gleichen Monat de» Vorjahre« 48 Rinder, 78 Kälber, 125 Schweine, 26 Schafe, 1 Pferd. Als erheblich herabgesetzt im Nahrung«- und Genußwerte wurde 1 Rind beanstandet. Ticrieile unterlagen der Beanstandung bei Rindern in 10, Schweinen 11, Schafen 3, davon wegen Tuber kulose bei Rindern in 8 und bei Schweinen in 5 Fällen. Auf der Freibank gelangte 1 Rind im rohen Zustande zum Verkauf. Unschädlich beseitigt wurden durch Verbrennen und Ablieferung an die Kavillerei von Rindern 10, von Schweinen II und von Schafen 3 Ticrteile. Schätzungen von Tieren durch den Ort«- schätzungSauSschuß sind nicht vorgenommen worden. — Carlsseld, 4. Juli. Am 1. ds». Mt». abend» in der 8. Stunde schossen zwei junge Leute R. und G. von hier mit einem Gewehr unbefugter Weise in der Nähe von bewohnten Gebäuden, bei welcher Gelegenheit eine Kugel dem in der Nähe auf der Wiese mit Sensendängeln beschäftigten Wirtschaftsbesitzer Arnold dicht über dem Kopfe Hinwegpfiff. Bei den von der Gen darmerie hierüber veranstalteten Erhebungen wurde de« ferneren ermittelt, daß einer der Burschen, R., sich außerdem schon längere Zeit mit einem Kameraden der Wilddieberei schuldig gemacht hat. R., welcher geständig ist, sowie sein Komplize wurden an da» Königliche Amt«gericht Eibenstock abgeliefert. — Am 2. d«. Mt«. Nackt« gegen '/, l 1 Uhr ist da- dem Fabrikarbeiter Höhligin Wildenthal gehörige Wohn haus, weiche« nur von dieser Familie bewohnt wurde, ni eder- gebrannt. Das Hau» war au» Fachwerk gebaut und waren die Giebel und da» Dach mit Blech beschlagen. Dem Höhlig, welcher versichert hak, sind verschiedene Wirtschaft-gegenstände, Betten, Möbel:c. mit verbrannt. Die Entstehung de» Feuer« dürfte auf die alle Esse zurückzuführcn sein, welche während de» Brande« einstürzle. Der Feuerwehr ist e« zu verdanken, daß die benachbarten Gebäude verschont blieben. Angesicht« der niedrigen Brandkasse und de« entstandenen Schavens hat der Kalamitose immerhin einen ziemlichen Verlust. — Dresden, 4. Juli. Ein preußische« Gerichts urteil erregte vor etwa einem Jahr in ganz Deunchland be rechtigte« Aussehen. Ein Vater, der einen Wollüstling dabei überraschte, al» dieser sein Kind vergewaltigen wollte, rächte sich an dem Manne, indem er ihn kurzer Hand durchprügelte. Der SitllichkeitSattcntäter erhielt seine wohlverdiente Strafe, stellte aber dann gegen den Vater de« Kinde» Strafantrag wegen Körper verletzung und dieser wurde verurteilt. Nun haben wir zu diesem seltsamen Falle in Dresden ein Pendant. Der 17jährige Maurer lehrling G. stellte seit einiger Zeit einem Schulmädchen nach, und man durfte wohl annehmen, daß er ein SittlichkeilSaitentat beabsichtigte. Am 10. April d. I. legte sich deshalb der Gemeinde diener Strohdach an einem Waldwege auf die Lauer. Wirklich erwartete G. dort da» Mädchen, versprach ihm ein Geldstück und versuchte, e« in den Wald zu locken. Nun trat der Beamte hervor, stellte den Burschen zur Rede und al» dieser eine freche Antwort gab, erhielt er eine Ohrfeige. 'Nunmehr stellte der Vater des Burschen Strafantrag und der Beamte erhielt eine Anktagc wegen Körperverletzung in Ausübung seine« Amte«. Da» Gerickt erkannte im Gegensatz zum preußischen Falle gegen den Beamten aus Freisprechung und sührtc in der Urteilsbegründung au«, daß der Bursche, der offenbar im Begriffe gestanden, ein SiltlichkeitSverbrechen zu begehen, gleich auf frischer Tat eine empfindliche Strafe habe erhalten müssen, die der Beamte ihm in Abwesenheit de« hierzu berechtigten Vater« habe angedeihen lassen. — Leipzig, 4. Juli. Im Johannistal hat sich heute nachmittag ein blutige« Liebesdrama abgespielt. Der Buchvruckereiarbeiter Albert Ackermann au« VolkmarSdors unter hielt seit einiger Zeit mit ter Arbeiterin Hedwig Köhler ein Liebesverhältnis, da« neuerding» von dieser gelöst wurde. Heute nachmittag hatte Ackermann da« Mädchen in« Johannistal bestellt, um sich mit ihr noch einmal auszusprechen. Al« sie arglo« erschien, schoß ihr Ackermann au« einem bereit gehaltenen Revolver zwei Kugeln in die linke Schläfe. Alsdann tötete er sich durch einen Sckuß in den Kopf. Da» Mädchen wurde schwerverletzt in« Krankenhau« geschafft. An ihrem Auskommen wird gezweifelt. Die Leiche Ackermann« wurde der Anatomie übergeben. — Leipzig. Der 75000 Mark Gewinn der letzten V ö lk e rsch l ach t-D enkma l» lo t teri e ist bekanntlich von einer Kellnerin eingeheimst worden, welche da« Lo« von einem Landwirt als Geschenk erhalten hatte. Ucber die ganze Angelegen heit schien sich ein interessanter Rechtsstreit entspinnen zu wollen, da über die Lose eine« Bankbeamten durch einen Dritten rechts widrig verfügt worden war, indessen ist am Donnerstag abend durch die bereit« in Tätigkeit gekommenen Rechtsanwälte ein Vergleich dahin zustande gekommen, daß dem Bankbeamten 10000 Mk. auSzczahlt wurden, während die Kellnerin im Besitz von 65000 Mk. verbleibt. — Schwarzenberg. Der von dem Bezirks-Obstbau verein Schwarzenberg abzuhaliendc ObstvcrwertungSkursu« wird voraussichtlich 2 Tage vom 11. d». Mk». an in der Ober- erzgebirgijchen Frauen- und Haushaltungsschule abgehalten werden. Die Teilnehmerinnen erhalten noch besondere Mitteilungen. — Lengenfeld i. B. Wer in jetziger Zeit die Bahn station Lengenfeld passiert, wird mit Interesse die rüstig vorwärts schreitenden Arbeiten der Beseitigung der großen FelS- massen beobachten. ES gilt hier, einen mehrere Hunderttausend Kubik meter Felsen- und Erdmassen fassenden Berg von 400 Mtr. Länge, 70 Mtr. Breite und 33 Mir. Höhe abzutragen. Zum Herstellen der Bohrlöcher, die 2,s« bi« 3 Mtr. lief werden, werden außer den vielen Stoß- und Schlagbohrern auck Ge- steinSbohrmaschinen verwendet, die von einem 40pferdigen Saug- gaSmotor mit Kompresser betrieben werden. Die Felssprengungen finden täglich zweimal mit je 100 bi« 150 Schüssen statt und müssen mit der größten Vorsicht vorgenommen werden, da der dem Sprengungsgebiet sehr nahe gelegene Nachbarort Grün ge fährdet ist. Der MassentranSport geschieht mit fünf Bauzugs lokomotiven und etwa 250 Baulowry« auf die 6000 Mtr. lange Teilstrecke Lengenfeld-Weißensand. Sm hiesigen Bahnbau sind ca. 700 Arbeiter und Beamte beschästigt. — Kirchberg, 3. Juli. Der hiesige ErzgebirgS- zweigverein feierte heute Sonntag sein 25jährige« Bestehen. Zu der Feier waren auch Gäste au« Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Schneeberg und Schwarzenberg erschienen. Der Gesamtverein widmete eine Gabe von 100 M, der Leipziger Bruderverein ließ 75 M., der Chemnitzer 50 M. überreichen. Biele Häuser trugen Fahnenschmuck. Nach dem Empfang der Gäste fand auf dem Lutherplatze eine halbstündige Festmusik statt. Um 12 Uhr war Festaktu« im geschmückten Rathau«saale. Der Gesangverein »Liederkranz" bot drei Vorträge. Der gegenwärtige verdiente