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u. lot. nerstag >. 11 Uhr Abend« Mrat- >d außer ein »ir. me, rottir- sohlen »«1. rung ikran), ttau. ndahn. i r 7,00 8,09 8,53 8,06 8,27 8,45 1V,10 10,1» 10,27 ) 10Z5 » 10,45 I 10^3 > 10^9 >m. Ab, » » » » » k » » 1 S.I4 9^4 9,35 »^1 9,5» 10,» 1 i » r alt: v»rf. m. Ab. 8,15 8,34 7,04 7^1 8,07 8,14 8,A 8^5 845 3.55 8,01 9,25 i«. Amts- und Anzeigeblatt Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dien-tag, Donners tag und Sonnabend. Jn- ftrtionSpreiS: die kleinsp. Zeile 10 Pf. für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohnin Eibenstock. . 37. Jasr««««. - - Sonnabend, den 25. Oktober Abonnement viertelj. 1 M. 20 Pf. (tncl. Jllustr. Unterhaltbl.) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reich« - Postanstalten. 18»». Zum 90. Geburtstag des Gencral-Fcldmarschalls Grasen Maltkc. Greiser, stiller Schtachtendenker, Sei gegrüßt mit Iuvekschall, Linst der deutschen Leere Lenker, Kun des Meiches Kehr «nd Wall! Der Attdeutschlands Kämpserschaaren Ihre SiegesSahnen wies Mo« der Saar bis an die Seine, Man Sedan bis nach Maris! Meich hat Pich der Kerr gesegnet, Mever des Msalmisten Wort: Köstlich war Dein langes Lebe«, Müh' «nd Arbeit sort und fort. Kren bist In erfunden worden, Klar der Mlan und stark die Lhat, — Jetzt auch, da Dich Muhe lohnet, Bleibt uns Dein bewährter Math. Karte Jugend stählt die Verven. Klärt das Auge, hebt den Muth. Arühe hast auch Du empfunden, Wie der Mangel wehe thut. Während andre stch ergaben Kahlem Schein, der täuscht und gleißt, Käst Du für die großen Waten Ausgerüstet Deinen Heist! Kem lnsLaud desDoppelstromes, ^So der Menschheit Wiege stand, Zogest Du mit fremden Schaare«, Trügest Durst «nd Sonnenbrand. Da ste Deinem Math nicht folgte«, Wandte stch der Waffen Glück, — Merch an Ehren, reich an Wissen Kehrtest Dn z« uns zurück. Was Dn unserm Land gewesen, Kündet nie ei« Lied genug, Das steht golden eingeschrieben In der Weltgeschichte Much. Kömggräh, Sedan sind Aeugm, Stolze Zeuge« Deines Mnhms; ZtnverwelKlich blüh« die Kränze Deines stille» Kekdeuthums. Mimmer hast Du nachaeiaget Aeußerm Hlqnz «nd nicht gem Schein, Mur den einen Mnhm erstrebend, Deinem König tre« zu sein. Kromm und schlicht bist Du gegangen Deine Mahnen ohne Scheu; Diene« war Dein ganzes Leben, Dienen, auch im Kleinsten tre«. Wimm denn heut am Ehrentage Deines Volkes Kerzensdank! Grüßet ihn, ihr deutschen Lieder, Mit dem hellsten Iuvelklang! Grüßet ihn, den Schlachtendenker, Musern großen Aeldmarschall, Einst der deutsche« Keere Lenker, Mnn des Meiches Wehr und Wall! Bekanntmachung, die diesjährige Stadtverordneten Ergänzungswahl betreffend. Mit Ende diese« Jahre« scheiden aus dem Stadtverordneten-Collegium die Herren Fuhrwerksbesitzer Alban Meichsner, Kaufmann Emil Schubart, Kaufmann Ludwig Gläß, Maurermeister Oswald Kieß, Kaufmann Gustav Dierscb und Kaufmann Oskar Georgi aus, während der ebenfalls zu diesem Dritiheil gehörige Kaufmann L. Kühn bereits durch sein Fortgehen von Eibenstock aus dem Collegium aitsgeschieden ist und eS sind an deren Stelle 7 Stadtverordnete zu wählen. Da von den im Amte verbleibenden nur 8 ansässig und 6 unansässig sind, nach dem Ortsstatut dem Stadtverordneten - Collegium aber mindestens 11 an sässige und 6 nnanfässtge Bürger anzugehörcn haben, so müssen von den zu wählenden 7 Stadtverordneten mindestens 3 ansässig sein. Als Wahltag ist Donnerstag, der 13. Movemöer 1890 anberaumt worden. Die stimmberechtigten Bürger hiesiger Stadt, welchen Stimm zettel einige Tage vor der Wahl zugehen werden, werden daher hiermit aufge fordert, an diesem Tage von Vormittags 9 Nhr ab bis Nachmittags 1 Nhr ihre Stimmzettel, auf welchen nach Vorstehendem die Namen von sieben wählbaren Bürgen,, von denen mindestens 3 ansässig sein müssen, zu ver zeichnen find, im Rathhaussaale vor versammeltem Wahlausschuß persönlich abzugeben. Die aufgestellte Liste der Stimmberechtigten und der Wählbaren liegt vom 24. Oktober, diesen Tag eingerechnet, bis mit 6. November 1890 zur Einsicht an Rathsstelle au« und cs steht jedem Betheiligten frei, bis zum Ende des siebenten Tages nach Bekanntmachung «nd Beginn der Auslegung gegen die Wahlliste beim unterzeichneten Stadtrathe schrift lich oder mündlich Einspruch zu erheben. Eibenstock, den 22. Oktober 1890. Der Stadtrath. Löscher, Bürgermeister. Wsch. Deklaration zur Einkommensteuer bür. Da in diesen Tagen das Behändigen der Formulare zur Deklaration des Einkommens für die staatliche Einkommensteuer im Jahre 1891 erfolgt, so wird hierdurch bekamst gegeben, daß auch diejenigen Personen, denen eine Deklarationsaufforderung nicht zugeht, eine Deklaration über ihr Einkommen bi« 4. November d. I. bei der unterzeichneten Behörde einreichen können. Zu diesem Zwecke können Deklarationsformulare uncntgeldlich in der Stadtsteuer einnahme entgegen genommen werden. Gleichzeitig werden alle Vormünder, Vertreter von Stiftungen, liegenden Erbschaften u. s. w. hierdurch aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen oder vertretenen Stiftungen u. s. w., insoweit dieselben ein steuer pflichtiges Einkommen haben, binnen gleicher Frist eine Deklaration allhier ein zureichen, wenn auch die Zustellung einer besonderen Aufforderung hierzu nicht erfolgen sollte. Eibenstock, am 25. Oktober 1890. Der Stadtrath. Löscher, Bürgermeister. Bg. BckaINItm«chung. Hiermit wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß jeder Grundstücksbe sitzer in hiesiger Stadt verpflichtet ist: 1) de« Fußweg entlang seines Grundstückes bei eintre tendem Schneefall vom Schnee, bei eintretendem Thauwetter von dem darauf gefrorenen Schnee und Eis zu reinige« und stet« in wegsamem Zustande zu erhalten, 2) bei stattfindender Glätte zur Sicherung des Verkehrs den Fuß weg mit Sand, Asche oder einem anderen, die Glätte abstumpfenden Material so oft und so dicht zn bestreuen, als die Witterung dies als nöthig erscheinen läßt, 3) des Auswerfens des Schnee's und Eises aus den Gehöften der Grundstücke auf die Fahrstraße und öffentlichen Plätze sich zu ent halten; eS sind vielmehr alle aus den Gehöften zu beseitigenden Schnee- und EiSmassen in den Dorfbach zu werfen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 8vt> IO des Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder Haftstrafe bis zu 14 Tagen geahndet werden. Bei gleicher Strafe und zugleich unter Androhung der Wegnahme der Schlitten und Schlittschuhe wird hiermit wiederholt das Nuscheln und Tchlttt- schnhfahren innerhalb der Straßen und Wege hiesiger Stadt strengstens verboten. Eibenstock, den 23. Oktober 1890. Der Stadtrath. Löscher, Bürgermeister. Zu MoltkeS 90. Geburtstag am 26. October 1890. Ein Ehrentag ist für die gesammte deutsche Na tion angebrochen; eS gilt den Mann zu feiern, mit dessen Namen Deutschlands Größe unv Ruhm un trennbar verbunden sind; eS ist heute der neunzigste Geburtstag MoltkeS, des greisen Schlachtenlenker»! Ein bedeutungsvolles Stück Weltgeschichte wird in diesem einen Namen ausgesprochen! Unvergänglicher Siegerlorbeer, die begeisterung-volle Verehrung eines großen tapferen Volke«, da» unbeschränkte dankbare Vertrauen einer mächtigen Dynastie, die Bewunder ung der ganzen civilisirten Welt, da« alle» rankt sich um MoltkeS Gestalt, die in ihren einzelnen Zügen eine antike Größe zeigt. Große Feldherren hat eS stet» gegeben, aber erst Moltke hat die Kriegskunst zu einer Krieg-Wissen ¬ schaft ausgebildet. Welch ein Unterschied zwischen den wilden Hnnnenschwärmen, die unter Attila da» schreckenerfüllte Europa überzogen, bi» ihre Macht auf den katalaunischen Feldern gebrochen wurde, und den sorgsam disziplinirten HeereSkörpern, die wie die Figuren eines Schachbrette» auf dem KriegSplan verwendet werden, voll und ganz aufgebend in einer einzigen großen KriegSidec. Bei den modernen Kriegen entscheidet nicht so die persönliche Tapferkeit der Einzelnen, wie im ritterlichen Mittelalter, nicht so die fanatische Begeisterung der Massen, wie in den Feldzügen der Abbasiden, sondern vor allen Dingen die richtige Taktik, der KriegSplan, welcher alle Bewegungen der Massen unter Berechnung auch der kleinsten Umstände vorschreibt. In dieser Wissen schaft ist Moltke der unerreichte Meister geworden. Der Ehrenname „Schlachtendenker", mit dem Moltke im Merkbuch der Weltgeschichte stets ausgezeichnet sein wird, ist erst für ihn geschaffen worden. Keine andere Nation hat einen ebenbürtigen Geist auf diesem Gebiete aufzuweiscn. Heute, wo zwanzig Jahre verflossen sind, seit MoltkeS Geist seine glänzendste Probe bestand, und in erster Reihe mithalf, die Größe unseres neuge einten herrlichen Vaterlandes zu begründen, geziemt eS sich, nicht bloß an die glänzenden KriegSthaten zu erinnern, sondern der ganzen Bedeutung diese» außerordentlichen Mannes für unsere moderne Kultur, für die gegenwärtige und zukünftige Entwickelung Deutschlands zu gedenken. Der äußere LebenSgang Moltke« ist bekannt. Als Sohn eine- dänischen Generallieutenants ging er 1812 als Kadett nach Kopenhagen, aber schon 1822 trat er in preußische Dienste al« Jnfanterielieutenant und zeichnete sich so au», daß er zehn Jahre später bereit« in den Generalstab berufen wurde. 1835 wurde er auf