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Amts- und Anzeigevlatt für den Erscheint Abonnement SW- öeM des Amtsgerichts LibeHock MKL-Z sertionSpreiS: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reichs» M, w Ps und dessen Umgebung. P.S--M.M Berantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. S7. Aasr««»«. 48. Donnerstag, den 24. April L8SO Auf Folium 171 des Handelsregisters für den Landbezirk ist beute verlaut bart worden, daß die Firma «et»r. «iiatli«! in Schönheide erloschen ist. Eibenstock, am 1b. April 1890. Königliches Amtsgericht. v. Tommerlatt. - Ttzr. Auf Folium 202 des Handelsregisters für den Landbezirk sind heute die Firma k>. Weknert in Schönheide und als deren Inhaber Hrrr Drogmh Itsx fr-isärivk Asknsel daselbst eingetragen worden. Eibenstock, am 17. April 1890. Königliches Amtsgericht. v. Sommerlatt. Ttzr. Stämme von von weiche crlene Klötzer 10—15 Centimeter Mittenstärke,! in den Abtheilungen: 71 16-19 . 20-22 13—15 16-22 23—29 13-15 16-22 23—29 30—36 37-43 44—50 51 und mehr 8—12 8-12 E/ in den Abtheil- L jungen: o , 2 >11, 19, „ . > (Durchforstung) und 80 „ „ I (Wegeaufhieb), Centimeter Oberstärke,! 1,ib.3,.-.tauf den Kahl- , . ? Meter »schlagen i. Ab- „ „ > Länge, stheil.: 19 u.23, Holz-Bersteigerung aus Kundshüöler Staatsforstrevier Im Hotel zum Rathskeller in Aue kommen Montag, den 28. April 189V, von Bormittags 9 Uhr an folgende AiutLl>j»lLvi>, und zwar: 81 7 1 46 58 6 546 1090 993 530 180 41 15 64 erlene Stangentl. 1454 weiche „ 6, 8, 13, 23, 28, Ai 30, 31 und 71, U 2 b 3..-.M. L >>d.Ablhcilun,-n: " 8,13, 1l, 13,23, „ S,5 U. 4,0 „ „ l 2--, 30, 31 UNd 71, in den Kahlschlägen, Durchforstungen und Läuterungen in den Ab theilungen: 11, 23, 43, 44, 60 und 71, 221 2 39 weiche Brennscheite, . erlene Brennknüppel,i weiche „ k erlene Aeste, ( 27 . weiche „ / 4,so Wellenhundert Schlagreisig, I 432 Raummeter weiche Stöcke, 1 10 „ Schalstöcke, ' einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung 2917 weiche Derbst, von 8u.9 Centimeter Unterstarke,!, "?^".?!"^orstungen »yua 10 und Kahlschlägen IN den » „ „ 1U-I/ . , /Abtheilungen: S, U, 23, 762 „ 13—1r> , , ' 27, 43, 44 und 71, 14900 „Reisstangen, 1—3 , . jin den Kahlschlägen und i c>UiV> 4 k IDurchsorstungen in den Ab- ... * v -- - ltheilungen: 8, II, 23, 27, „ » . i » »' 43, 44, 58, 89 und 71, 15 Raummeter weiche Nutzknüppel, 1 und 2 Meter lang, in den Abtheil ungen: 23, 43, 60, 71, sowie im Falk schen Gasthofe zu Hundshübel Dienstag, den 29. April 1899, von Vormittags 9 Uhr an nachverzeichnete Hrei»i»I»SlLvr, alS: Raummeter 2249 . 10-12 762 . . . 13-15 14900 „ ReiSstangen„ 1-3 19400 . 4-6 4015 . 7 15 Raummeter weiche Nutzknüppel, 1 in kafsenmätzigen Münzsorten, sowie unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend zur Versteigerung. Kreditnberschreitungen find unznläsfig. Holzkaufgelder können an beiden Tagen vor Beginn der Auktion be richtigt werden. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Oberförster. Königliche Forstreviervemaltung Hundshübel und König liches Forstrentamt Eibenstock, Heger. am 21. April 1890. Wolfframm. Bekanntmachung. Die Austragung der Einkorn rncnsteuerzcttcl ward bis den 18. d. M. beendet. Diejenigen Steuerpflichtigen, welche einen Steuerzettel nicht erhalten haben, haben sich bei Unterzeichnetem zu melden. Car Isfeld, den 21. April 1890. Äüllsr, Gem.-Borstand. Aagesgeschichle. — Deutschland. Kaiser Wilhelm traf am 21. d. in Bremen ein und nahm das ihm vom Senat angebotene Ehrenmal an. Danach wurde in Gegenwart des Monarchen der Grundstein zum Denk mal Kaiser Wilhelms I. gelegt. Der Kaiser besuchte auch den altberühmten Bremer Rathskeller und kostete von dem Wein der Zwölf-Apostel und der Rose. Nachmittags fuhr der Monarch nach Bremerhaven weiter. .Der begeisterte Empfang, den die alte Hanse stadt Bremen dem jungen Oberhaupte der Nation bereitet hat, zeugt abermals in erhebender Weise, wie tief der Reichsgedanke in allen Gliedern des Bundes staats Wurzel geschlagen hat und wie fest der Bau gefügt ist, der schon so viele innere Stürme bat be stehen müssen. In unserer Zeit des wirren Kampfes der Geister sind solche Tage mehr als äußere Anlässe für Flaggen, Dekorationen und Hurrahsalven, sie geben dem Freunde des Vaterlandes durch die ur sprünglichen und urgewaltigen Kundgebungen des nationalen Gefühls, die sie wecken, die frohe Zuver sicht, daß die Freude an den Errungenschaften der großen Vergangenheit dauere und sich festige und nicht berührt werde von dem Streit der Parteien. — Der Besuch des Kaiser» in Bremen und Bremerhaven hat sich in seinem Verlaufe zu einem überaus glanzvollen und erhebenden patriotischen Feste gestaltet. Bei dem an Bord der „Fulda" Abends 7 Uhr stattgehabten Diner nahm der Monarch in Er widerung auf die Ansprache des Vorsitzenden de» Ber- waltungSrathS de» „Norddeutschen Lloyd" Anlaß zu folgender bedeutsamen Kundgebung: Er danke und spreche Seine Freude darüber au«, daß e» Ihm ver gönnt sei, da» Treiben, Schaffen und Wollen des Lloyd kennen zu lernen; jeder Erfolg des Lloyd er fülle Ihn mit Stolz, denn dessen Schiffe, welche von dem großen Emporium nach allen Windrichtungen ausgingen, seien Gegenstand nicht nur unserer, son dern auch fremder Bewunderung, sie seien Zeugen der tüchtigen Leistungen in der Schiffsbautechnik der Handelsmarine, überall könnten sie sich mit Stolz blicken lassen. Selbstverständlich sei Sein Streben auf den Frieden gerichtet; Handel u. Wandel könnten nur blühen, wenn durch den Frieden der sichere Ge schäftsgang verbürgt wäre. Als Freund des See wesens verfolge Er die Erscheinungen der Natur. Als Er zum ersten Male die Ostsee mit einem Geschwader befahren, habe es sich um einen Kurswechsel gehandelt. Derselbe habe stattgefunden, aber die Schiffe seien dabei im Nebel getrennt worden; mit einem Male sei aus dem Nebel hoch über den Wolken die deutsche Flagge aufgetaucht — ein überraschender Anblick, wel cher Alle zur Bewunderung der Naturerscheinung hin gerissen habe; später sei das ganze Geschwader tadellos den neuen Kurs steuernd aufgetaucht, nachdem der Nebel sich zerstreut: Dies sei Ihm als Bild erschienen. Welch dunkle Stunden auch über unser Vaterland kommen möchten, wir würden dennoch in rüstigem Vorwärtsstreben unser Ziel erreichen nach dem schö nen Grundsatz: „Wir Deutsche fürchten Gott, sonst Niemand aus der Welt." Wenn in der Presse und vem öffentlichen Leben Anzeichen von Gefahren her vortreten, so solle man getrost denken, daß es lange nicht immer so schlimm sei, wie eS auSsehe. Man solle Ihm vertrauen, daß Er den Frieden schützen werde, und wenn in der Presse mitunter Seine Worte anders gedeutet würden, so solle man des alten Wor tes eingedenk sein, das einst auch ein Kaiser gespro chen: „Ein Kaiserwort soll man nicht dreh« noch deuteln." Er bitte die Anwesenden auf das stete Vorwärtsstreben und das Gedeihen de» Lloyd ein Hoch auszubringen." Die Worte de» Kaisers riefen stürmische Begeisterung hervor. — Den neuen Reichstag wird, wie wir erfahren, zunächst die Militär-Vorlage beschäftigen. Im Wesentlichen gelten die Vorschläge der nothwendigcn Ergänzung der Artillerie, doch auch die Pionier- und Train-Abtheilungen der Armee sollen entsprechend vermehrt werden. Die Erweiterung der Artillerie wird sich im Ganzen auf etwa 45 Batterien belaufen. — Die Feier des ersten Mai seitens der sozialistisch gesinnten Arbeiter wird keinenfallS eine so allgemeine sein, wie es hätte werden können, wenn Einigkeit in den Ansichten der Führer herrschen würde. Nach Lage der Sache scheint diese Angelegen heit aber weit eher der Ausgangspunkt eines Konflikts innerhalb der sozialdemokratischen Partei als eine wirksame Demonstration zu werden. In Oesterreich treten die Arbeiter geschlossener auf, als in Deutsch land; dort dürfte die Feier allgemeiner werden. Locale «nd sächstsche Nachrichten. — Eibenstock, 23. April. Der heutige Ge burtstag Sr. Maj. des Königs, welcher zur Zeit an der Seite Ihrer Maj. der Königin in Men- tone weilt, wurde wie üblich durch Reveille und Zap fenstreich eingelcitet. Vormittags fand ActuS in der Bürgerschule und Mittags Festdiner im Saale der RathhauseS statt. Abends finden im „Militärverein" sowie in der Gesellschaft „Union" dem Tage ent sprechende Festlichkeiten statt. Privat- und öffentliche Gebäude hatten Flaggenschmuck angelegt. — Eibenstock, 23. April. Se. Maj. der König haben geruht, den Forstinspector Hrn. Gläsel Hier selbst zum Forstmeister zu ernennen. — Eibenstock. Am 1F. April d. IS. hielt der hiesige Erzgebirgszweigverein seine Generalver sammlung ab, welche zwar besser wie zeither, wenn auch durchaus noch nicht so zahlreich, wie erwünscht, besucht war. Dem vorgetragencn Geschäftsberichte