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rk ar. tvegcs, ibenstock- Ähe der Stein- nit aus- juwider- strafung t. 1888. tuer. rein : Etn- teuern w zwar Stadt »»ck. 50 Pf., 2 Mk., ). tllsnck. skmickk. ilc. nen ischinen »k. tour. , 8,5 N. SO N. our. 0 N. 8,15 R. übel- >gs. mttags. >er Bä- mittagr. ttags. 7,.° Pf. Matt. Amts- und Anzeigeblatt für den . . Erscheint e «b-nn-m-nt -s-ss Lyirk des Amtsgerichts Libeichmk «ZW sertionspreis: die kleinsp. ten, sowie bei allen ReichS- Zile lO Pf und besten Umgebung. P-stansalten Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. — 35. Jahrgang. — — M 1S1 Sonnabend, den 13. Oktober 1888. Herbstjahrmarkt in Eibenstock am 5. und 6. Aonemöer 1888. Der Stadtrath. Bekanntmachung. Am 30. vorigen Monats sind die Einkommensteuern auf den zweiten Ter min d. I. fällig gewesen und sind dieselben bis spätestens zum 22. dieses Monats bei Vermeidung der gesetzlich vorgcschricbenen Zwangsmittel in hiesiger Stadtsteuereinnahme zu bezahlen. Eibenstock, am 4. Oktober 1888. Der Stadtrath. Löscher. Bg. Bekanntmachung. Am 15. dieses Monats ist der vierte Termin der diesjährigen Stadtanlagen zu bezahlen. Wir fordern zu dessen Berichtigung hierdurch mit dem Bemerken auf, datz 4 Wochen nach diesem Termine gegen die Säumigen sofort das Zwangsvollstrecknngsverfahren eingeleitet werden wird Eibenstock, am 11. October 1888. Der Stadtrath. Löscher. G. Das Verzeichniß der in hiesiger Gemeinde wohnhaften Personen, welche zu dem Scköffenamte und zu dem Geschworenenamte berufen werden können (Urliste), wird vom 16. dieses Monats ab eine Woche lang an Expeditionsstelle des unter zeichneten Gemeindcvorstandcs zu Jedermanns Einsicht ausgelegt werden. Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Einsprachen gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der erwähnten Liste innerhalb der Aus legezeit schriftlich oder zu Protokoll erhoben werden können. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß der betreffenden Bekanntmachung am hiesigen Rathhausbrcte die auf die Schöffen- und Geschworenenwahl bezug lichen Bestimmungen der HZ 31, 32, 33, 34, 84, 85 des Gerichtsverfassungs- gesctzes und des § 24 des Gesetzes vom 1. März 1879 ihrem Wortlaute nach beigefügt sind. Schönheide, am 10. October 1888. Der Gemeindevorstand. Stück weiche Stämme von .'3,5 Mir. lang, t K - 4,o Mir. lang, 84 Ab- Richter kS „ 3,5 Mtr. lang) „ 4,o Mtr. laug, Unterstärke, in den vorgenannten theilungen, Raummeter weiche Nutzknüppel, 2,o Mtr. lang, sowie ebendaselbst Holz-Versteigerung auf Bockauer Staatsforstrevier. Im Hotel zum Rathskeller in Aue sollen Donnerstag, den 18. Oktober a. o., von Vormittags 8 Uhr an die in den Forstorten: „Kirmesmoos, Stinckenbach, lange Sohle, Saurüssel, große Bärensäure und Forstgut" aufbereiteten und zwar: 1017 - — " - . —. . . . 205 ' " 'Abth.: 13,20, ' " j 22, 30 u. 43, Obcrstärke, 3 bis 4,o M. l., 11-15 Centimeter Mittenstärke,, in den von Nachmittags 2 Uhr an die in den obengenannten Forstorten aufbcrciteten Ikre»»IiäI««r, als: 31 Raummeter weiche Brennscheite, » 332 „ „ Brenuknüppel, l 1 „ buchenes Astreisig und / 745 „ weiches dergleichen, ! einzeln und vartieenweise a«Hcu sofortige Bezahlung in kassenmätzigen Munzsorten, und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend versteigert werden. Ereditüberschreitungen sind Unzulässig. Holzkaufgelder können vor Beginn der Auktion berichtigt werden. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Oberförster. Königliche Forstrevicrvcmaltung Bockau und Königliches Forstrcntamt Eibenstock, am 11. Oktober 1888. Wolsframm. 18 f, 20-22 7 ,, f, ,f 23-29 2 Stück buchene Klötzer von 20-24 Ctm. 589 f, weiche „ 13-15 f, 540 ff 16-22 ff 48 23-29 1929 13-15 860 ff ,f 16-22 ,f 36 f, f, 23-29 1600 - Df Stangenkl. 8-12 ff 9815 f, 8-12 ff 982 ff ,, Derbstang. f, 10-12 f, 732 ff 13-15 Hagesgeschichte. — Deutschland. Bon König Humbert sowie vom römischen Volke in wahrhaft begeisterter Weise empfangen, ist Kaiser Wilhelm mit Prinz Heinrich nebst Gefolge am Donnerstag "Nachmittag 4 Uhr 12 Min. in Rom eingctroffen. Der Em pfang von Fürst und Volk war ein so enthusiastischer, wie ihn dies südländische Temperament nur darbietcn kann. Auch auf allen Stationen, welche der Kaiser mit seiner glänzenden Begleitung passirte, war der Willkommensgruß ein stürmischer. — Die deutschen Bewohner Roms über reichen nächsten Sonntag nach dem Gottesdienst eine kunstvoll von dem Maler Tubenthal hergestellte Adresse, welche lautet: „Begeisterten Jubel erweckte die Ankunft Ew. Majestät in dem deutschen Künstlerverein und bei allen in Rom ansässigen Deutschen. Entsprossen aus verschiedenen Gauen des großen Vaterlandes, haben die Deutschen RomS in allen Zeiten in der Liebe zur Heimath und der Theilnahme an Allem, was das deutsche Volk freudig und traurig bewegte, das stärkste Band der Gemeinsamkeit gefunden. Daß wir unserer treuen Anhänglichkeit an das Vaterland und unserer tiefen Ergebenheit und Ehrfurcht für den er habenen Herrscher inmitten der Stadt, deren dankbare Gäste wir sind, am heutigen Tage Ausdruck geben dürfen, erfüllt uns mit inniger, unermeßlicher Freude. Gottes reichster Segen begleite Ew. Majestät auf allen Wegen zum Heile und Ruhme des deutschen Vater landes." — Attentats gerächte werfen nachträglich einen Schatten auf diedeutschcKaiscrreisc. Schon vor einigen Tagen tauchten in süddeutschen Blättern unbestimmte und unkontrolirbare Gerüchte auf, denen zufolge sich während des Aufenthaltes des Kaiser« Wilhelm in der württembergischen Hauptstadt und auf der Fahrt von dort nach der Mainau außerordent liche Vorsichtsmaßregeln nöthig gemacht hätten. Wir glaubten diesen Mittheilungen keinen Werth beilegen zu sollen, da die Bermuthung sehr nahe lag, daß die selben aus unlauteren Quellen stammten. Neuerdings treten diese Gerüchte jedoch in so bestimmter Form auf, daß man nothwenvigerweise von denselben Notiz nehmen muß. Es wurde bereits eine Mittheilung der „Mün chner Reuest. Nachr." signalisirt, aus welcher her vorgeht, daß die Polizeibehörden allen Ernstes die Möglichkeit eines Attentates befürchteten. Es ist konstatirt worden, daß einige Tage, bevor Kaiser Wil helm seine Reise antrat, aus Zürich zehn notorische Anarchisten plötzlich — natürlich „unbekannt wohin" — verschwunden waren. Durch die Züricher Polizei behörde davon in Kenntniß gesetzt, traf das württem- bergische Ministerium sofort die umfassendsten Vor kehrungen zum Schutze des Kaisers. Tag und Nacht patrouillirte die zu diesem Zweck aus verschiedenen Landesthcilen zusammengezogene Gendarmerie auf dem ganzen Bahnkörper, welchen der kaiserliche Sonderzug von der Landesgrenze an zu befahren hatte; dem Zug selbst fuhr ein besonders zusammengestellter Train voraus. Bei der Ankunft deS Kaisers in Stuttgart waren, wie auch bei der Abfahrt, vom Bahnhof bi« zum Rcsidcnzschloß durch die Mannschaften der da selbst garnisonirendcn Regimenter Infanterie und Cavallcrie, dichtgeschlossenc Spaliere gebildet, und wurde ein Verweilen des Publikums auf den Trot toirs schlechterdings nicht geduldet. Zwei Stunden vor der Abreise von Stuttgart am 28. September wurde infolge sehr wichtiger, bei der obersten Po lizeibehörde eingelaufencn Nachrichten die Reiseroute nach der Mainau vollständig geändert, indem der Weg über Ulm, anstatt, wie ursprünglich projek- tirt war, über Tübingen-Rottweil-Billingen gewählt wurde. Daß diese Abänderung der Reiseroute an gezeigt war, dafür spricht die noch am Abend des 28. September in Villingen, welchen Ort der Kaiser nach der ursprünglichen Disposition hätte berühren müssen, erfolgte Verhaftung des Anarchisten Fran; Troppmann. Ob besondere Verdachtsgrüudc für die Verhaftung Vorlagen, davon verlautet noch nichts, jedenfalls durfte die Polizei aber annehmen, daß der ihr bekannte Anarchist nicht lediglich, um den Kaiser zu sehen, aus der Schweiz nach Villingen gereist war. Von dem Verbleiben der übrigen Anarchisten scheint noch nichts bekannt zu sein. Andere Mitthcilungen, welche kaum an den Ernst der Lage zweifeln lassen, bringen Berliner Blätter. So erfährt die „Kreuzztg.", der man nicht gut Sen sationshascherei verwerfen kann, daß sich die von der Wiener Polizei getroffenen umfassenden Vorsichtsmaß regeln nicht gegen etwaige deutsch-nationale Kundgeb ungen gerichtet hätten, sondern allein die Person des Kaisers hätten schützen sollen. Außerdem hat auch die italienische Polizei ein amerikanisches Telegramm erhalten, während des Kaiserbesuchs auf der Hut zu sein, da die internationalen Anarchisten eine verdächt ige Energie entwickelten. Mag all' diesen Gerüchten nun etwas Wahres zu Grunde liegen oder nicht, sie werfen in jedem Falle einen trüben Schatten auf