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Amts- Md Anzeigedlatt für den «»scheint e . e e e «bonnemem -ZLk- LcM des Amtsgerichts LlbenM »ES sertionspreis: die kleinsp. . - ten, sowie bei allen Reichs- Zeile 10 Pf und dessen Umgebung. P-stanstal en Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. — —— »8. SS. Donnerstag, den 21. Mai 18SL. Mit Rücksicht auf die ungewöhnlich lange, die Vornahme der erforverlichen Herstellungsarbeiten hindernde Dauer des verflossenen Winters hat die unter zeichnete Königliche AmtShauptmannschaft beschlossen, die im Erlasse vom 20. Februar l. I , Maatzregeln gegen Hochwasserschäden betreffend, (siehe Nr. 45 des Erzgeb. Volksfreundes und Nr. 24 des Amts- und Anzeigeblattes für Eibenstock) gesetzte Frist bis zum 1. August t. I. zu verlängern. Diejenigen, welche bis zu dieser Frist den im Erlasse ertheilten Anordnungen nicht nachgekommen sind, haben eine Geldstrafe von 100 Mark, eventuell ent sprechende Haststrafe zu gewärtigen. Schwarzenberg, den 1b. Mai 1891. Königliche AmtShauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. Bekanntmachung. In den hiesigen Bäckereien gelangen nach ven neuesten Feststellungen folgende Baekwaaren nach dem beigefügten Gewichte und zu dem angegebenen Preise zum Verkauf: - Bei: Arode von 1'/- KZ (3 Pfund) Urode von 2'/, KZ (5 Pfund) Nrode von 3 (8 Pfund) Semmeln das Stück ,u 4 Ps.^u o P!.!,. >° Ps l.Qual. 2. Qual. PIg. Pfg- Pfg- Pfg- Pfg- Psg. Gr. Gr. Gr. Herman» Sochmann . 80 — 120 250 Carl Sieger .... — — — — 80 — — 120 250 Ernst Mühliq . . . — — 80 — — 140 250 Herman» Schönfelder . — — — — 80 — — 120 250 Hermann Dörffel . . — — — — 80 70 — 130 260 Ludwig Friedrich . . 40 — — — 80 78 75 90 180 Emil Saumann . . . — — — — 80 76 — 120 270 Ernst Schmidt . . . 40 — — — 80 — 100 120 300 Ernst Fiedler . . . — — — — 80 — — 120 250 Kobcrt Stöffel . . . - — — — — 74 80 120 — Hermann Siegel . . — — — 80 75 90 120 270 Hnlda Goldbach . . — — — — 80 76 80 100 — Mar Llauß .... — — — 56 72 66 — — — Solches gelangt hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Eibenstock, am 15. Mai 1891. Der Stadtrath. »i-. Körner. Wsch. Auf Antrag der Erben ^r«li>iiitli« n verw. geb. Unger hier, sollen die zu deren Nachlasse gehörigen Grundstücke, nämlich 1) das HauSgrundstück Fol. 163 des Grundbuchs Nr. 174 des Brand- catasterS für Eibenstock, 2) das Feldgrundstück Fol. 436 des hiesigen Grundbuchs am 29. Mai 1891, Bormittags 10 Uhr an hiesiger Amtsstelle öffentlich versteigert werden. Die Versteigerungsbedingungen können vor dem Termine hier eingcsehen werden. Außerdem sollen auf Antrag der Erben die zum Nachlasse gehörigen Möbel, HauSgeräthe, LandwirthscbaftSgeräthe, ferner ein Vorrath an Kartoffeln, Brenn holz und Haferstroh, endlich die Kleidungsstücke und Wäsche am 30. Mai 1891, Vormittags 0 Uhr im Nachlaßhausc versteigert werden. Eibenstock, am 16. Mai 189l. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Holz-Versteigerung ans Johanngeorgenstadter Staatssorstrcvicr. Im Kütek zum Walstskeller in Aue sollen I>onner-stag, den. 28. Mai 1891, von Vormittags 0 Uhr an folgende im Schlage der Abheilungen 19 und 20 (Bezirk: „Lehmcrgrund" und „Schwarze Teich") aufbereiteten als: 675 Stück weiche Stämme bis 15 Ctm. Mittenstärke, 495 „ „ „ von 16—22 „ 1524 „ . Klötzer „ 13—15 „ 3818 „ . „ . 16-22 . 2422 „ „ . . 23-29 „ 792 „ . . . 30-36 „ 194 „ . . . 37-58 „ 2889 „ „Stangenklötzer» 7—12 „ 77 „ „Derbstangen» 11—15 » Unterstärke, 3 Raummeter fichtene Böttcherscheite und sowie Ireitag, den 29. Mai 1891, von Vormittags /rlv Uhr an im Hätel de Taxe zu Johanngeorgenstadt die in obigen Forstorten auf bereiteten und zwar: 131 Raummeter weiche Brennscheite, 96 „ „ Brennrollen, 24 „ . Aeste und 43 „ „ Stöcke einzeln und partieenwcise gegen sofortige Bezahlung in kassenmätzigen Münzsorten und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend versteigert werden. Kreditüberschreitnngen sind unzulässig. Holzkaufgclder können vor Beginn der Auktion berichtigt werden. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Oberförster. Königliche Forstreviervemaltung Johanngeorgenstadt u. Königliches Forstrcntamt Eibenstock, . Schulze. am 16. Mai 1891. Wolssramm. Herr Louis Heinrich Kleinert aus Schneeberg ist heute als Expedient bei der hiesigen Gemeindeverwaltung angestellt nnd in Pflicht genommen worden. Schönheide, am 14. Mai 1891. Der Gemeinderath. Oberstärke, 4,o M. Länge, „! 3,5 u. 4,0 M. einschl. 45 St.j »j Länge, „ „ 4,o M. Länge, Hagesgefchichte, — Deutschland. Der Dichter Emil Ritters haus veröffentlicht in der »Köln. Ztg." eine Er klärung, in welcher er die Meldung, dem Kaiser sei während dessen Anwesenheit in Düsseldorf im Auftrage der Großindustriellen Rhein lands ein von ihm verfaßtes Gedicht bezüglich der Aussöhnung mit dem Fürsten Bismarck überreicht worden, als eine Erfindung bezeichnet. Bekanntlich war an dieses angebliche Gedicht die Vermuthung geknüpft worden, der Kaiser wäre durch dasselbe in seiner Rede zu dem Passus „Einer ist Herr, und das bin ich" veranlaßt worden. — Einem andern Gerücht über den Düsseldorfer Aufenthalt de« Kaiser« giebt die »Freis. Ztg." in folgender Weise Raum: Dem Kaiser sollen in Düffeldorf Exemplare de» bekannten Gedichte« vom Grafen Westarp an den Kaiser in den Wagen geworfen worden sein. DaS Gedicht schließt bekanntlich mit der Aufforder ung, der Kaiser möge zu Bismarck gehen und ihm die Hand zur Versöhnung reichen. Dieses Vorkomm- niß soll den Kaiser sehr verstimmt haben. In der Thal ist das besonders ernste Verhalten des Kaisers während seiner Anwesenheit in Düsseldorf Vielen aus gefallen. — Belgien. Die Lage im Streikgebiet hat sich in den letzten Tagen nicht verändert. Unruhen sind weder in Brüssel noch in den Kohlenbecken mehr vorgekommen. — Dem Berliner sozialdemokratischen Parteiorgan »Vorwärts" wird über den Ausstand in Belgien geschrieben: Die Streik» sind nicht so regcl- und planlos, wie eS den Anschein hat. Die verschie denen Arbeitergruppen und Arbeiterorganisationen lösen einander im Streiken ab, so daß keine sich völlig erschöpft und die Bewegung doch im Fluß bleibt. — Die Feiertagsruhe, welche der »hohen Politik" durchaus gesichert schien, hat in der serbischen Haupt stadt Belgrad eine jähe und geräuschvolle Unter brechung erfahren. Die von der Regentschaft ver fügte und am 18. d. vollstreckte Ausweisung der Königin Natalie ist durch meuterische Volks haufen vereitelt worden. Damit hat aber das gegenwärtige Staatsregimcnt einen so schweren Schaden an seiner Autorität genommen, daß sich bei dem unterwühlten Zustande der serbischen Verhältnisse die nächsten oder gar die weiteren Folgen schlechterdings nicht absehen lassen. Jedenfalls ist die sogenannte Königinfrage, die man schon abgethan glaubte, aufs neue aufgerollt und zwar in einer Form, die eine sehr unruhvolle Perspektive eröffnet. Man berichtet darüber au« Belgrad, 19. Mai: Die gestern versuchte gewalt same Entfernung der Königin Natalie rief einen Auf ruhr hervor. Etwa tausend Studenten durchbrachen den Polizeikordon, trugen die Königin in den Wagen und fuhren sie im Triumphzuge nach ihrer Wohnung zurück. Eine Schwadron Kavallerie, welche zur Zer streuung der vor dem Hause versammelten Menge heranrückte, wurde von einem Regen von Steinen