Volltext Seite (XML)
en. für rda. 11850 F 3.f ctschasten. 2L soz r L o ll s- tter Kanne, . Ng.Pf. asauszügler irsschwäche. Goldbach, 10 6 7 8 11 - 11 - 11 - 11 — Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 10 Rgr. — Bestel lungen nehmen alle Postanstalten Sachsens an. — Annoncen werden die gespaltene Zeile »derberen Raum mit 6 Pf. berechnet und für jede nächste Nummer bis Tags vorher Bormittags S Uhr angenommen. — Sine Annonce unter 4 Zellen kostet 2 Ngx. S Pf. v. u. Tuch ehrung mit Politische Umschau. Sachsen. Dresden, 7. Jan. s2. K.j Die Regierung halte eineGesetzvorlage gegeben, betr. einige Abänderun gen deS Gemeinde- und Heimathgesetzes. Abg. König war Referent des Ausschusses. Er bedauert, daß die ! Regierung bloß einige Abänderungen beliebt habe, ' man habe eine ganz neue Gemeindeordnung erwartet, auch seien gerade die Abänderungen, welche den Ge meinden größere Selbstständigkeit gewähren und sehn lich erwartet werden, weggelassen. Er schlug vor, das Gesetz einstweilen noch nicht zur Berathung zu ziehen, sondern dies nur mit gewissen Punkten zu thun, was die Kammer genehmigte. — Aus der Antwort deS Ministers v. Friesen, der sich mit Kürze der Zeit und mit der Nothwendigkeit, ein definitives Wahl gesetz aufzustellen, entschuldigte, hörte man die Ver sicherung, daß die Amtshauptmannschaften undKreiS- directioncn wahrscheinlich aufgehoben würden. Der Gesetzentwurf zur Ersetzung der durch die Grundrechte abgeschafften Todesstrafe ist bei der ersten Kammer eingebracht, nach demselben soll künftig bei allen Fällen, wo in den Gesetzen Todesstrafe angedroht ! ist, lebenslängliche Zu i thausstrafe ersten Grades er kannt werden. Wo auf lebenslängliche Zuchthaus strafe erkannt wird, sollen 20 — 30 Jahr Zuchthaus strafe eintreten. Nach dem Berichte deS Finanzausschusses der zweiten Kammer haben die Staatsausgaben die Ein nahmen in der Periode von 1846 bis 1848 von nahe an 350,000 Thlr. überstiegen, während sie um 2,470,000 höher waren als die Ausgaben in der Periode von 1843 — 45. Unter diese Mehrausgabe gehören 1,000,000 für allgemeine Skaatszwecke, für daS Militair 636,000 Thlr., für den Bauetat 388,000 Thlr., für daS Ministerium des Innern 258,000 Thlr. Dresden, 1. Jan. Es scheint, als wolle oder vielmehr solle Sachsen mit seinen 30,000 Mann ein militairischer Staat werden, s- ernste Anläufe sicht man mit der unausgesetzten Aufstellung jenes Trup- penaufgebolS machen. Gestern und heute trafen hier 1500 bis 2000 Rekruten ein, um eingekleidet zu wcr- Fünstcr Jahrgang. den und demnächst zu ihrer sofortigen Ausbildung ab zugehen. Bei Hof hat heute die gewöhnliche Reu- jahrs-Cour stattgefunden, bei welcher daS Offiziercorps sehr zahlreich vertreten gewesen ist; doch haben dies mal die Offiziere unserer Communalgarde gefehlt; ihre Säbel werden, eine Mai-Entrungenschast, noch kriegSzuständlich aufbewahrt. Darf man übrigens nach Aeußerungen urtheilen, die man über den end lichen Zweck jener militairifchen Anstrengungen auf nächstbetheiligter Seite fallen hört, so wäre unter an dern auch daS ein Motiv: jenes schlagfertige Heer als Gewicht in die Wagschaale werfen zu können, für die man endlich, so oder anders, sich entscheiden würde. Dieses Selbstständigkritsstreben schimmert auch sonst durch, wie durch die Andeutung, die augenblickliche Abwendung von Preußen bedinge ja noch keineswegs ein Bündmß mit Oesterreich. Die D. Ztg. schreibt: der Oberst von Süßmilch hat seine ihm zuerkannte vierwöchentliche Festungs strafe angetreten, und erwartet nach Ablauf derselben eine andere, die ihm wegen der Annahme des Duells mit Oberlieutenant Müller auserlegt werden wird. Nachher wird er seinen Abschied nehmen. DaS Dr. I. «heilt Folgendes mit:Königstein, 5. Jan. Ich beeile mich, Sie zu benachrichtigen, daß nächsten Dienstag, den 8. Jan., die ersten Oesterreicher hier einrückcn werden, nämlich die 30 Mann starke Musikkapelle des k. k. österreichischen 18. Feldjägerba taillons, welche hier ein großes Ertracöncert geben wird. Nebenbei sind viel Offiziere und Mannschaften der nur 2 Stunden von hier stehenden Oesterreicher zu erwarten; es dürfte aber allerdings diesem Ein rücken wenigstens „feindselige Abficht" nicht zum Grunde liegen. BischofSwerda, 6. Jan. Heute Nachmittag 3 Uhr wiederholte sich bei uns ein Unfall aufder Ellen bahn, wie er vor wenig Wochen in gleichem Maaße bei Herrnhut vorgekommen ist. Ein Schaffner, an dem man den Tag über keinerlei Zeichen von Unwohlsein wahrgenommkn, will bald nach der Abfahrt von Bi schofswerda nach Bautzen hinter der Wesenihbrücke von einem Wagen auf den andern steigen, wahrschein lich in der Absicht, daS Hemmzeug zu erreichen, indem bei dem starken Fall der Bahn von dem Einschnitt an ;e- ! 6e- eu.jsuckt. Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Zu gemeinnütziger Unterhaltung für alle Stände. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers. Mittwoch, den S. Januar. 8enie. »durch ge- gt in Druck lörer. 18 25 7j pk.