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Sacker II 7:2 (!); SV-D.eS- II 7:2,- Lrurschaft Mara» hon II- abgedr.). ällnissen. es Soiel. -r Sturm sie! dec Nieöner, er Kläcke vier um- kraaßen it dem diesigen. Viktorla- l und II .er und . Beide erstmals ßen gut in völlig en beide doch ii> d >er -Hut. »er nlch: cifft den ipp über » Annen- : Meilen :r Hand, lich nach erkombi- m i.'tzten kele An- inmt nur Angriffe woy ab- wieder och ohne Vage». r brach- rasgemäß Teutonia iverein 92 u spielen ch Frei» bzw. di« ftsspielen ren. In Berlin«« ub. Di« ST. ein wurden, rch große ali'ch. mit ra. esdener, istanden, n recht t. Beide taktisch iäste vor er. beim ;rn§ elä en rvun. !ie, Gür- rm auf- irsde. (2:0). standen n»" die dcfch au,' rllt Wor tes Spiel doch teil- daS den konnte. : Einzeä- die Zu ost recht rebunaen eriihrten. luch ans rffing, oft chter an» )r«essen. (2:2). r führen- > vor und technisch kaktischsn >aS kurze num aus denselben von der ihn auch LBL ibr passendes »zelt den en pfleg- nd zwan- veit aus- iriffe der 4 :2 Er- rntspricht. ispret, da t unsicher nten leb- ab, und )och nach Magdc- !der geht z. bis eS um durch zeit dann nunmehr r Fiügel- >r Mitte, t werden 115. Jahrgang Abend-Ausgabe 1S21 Nr. 584 Montag, de» 28. November r.i ia Wajhinoton, 1 Debatte gebracht ferne« Osten de- .1 - f, 4, Mg i, , Da» Leipziger Tagrblml enr-i»» die amil'ibrn ivekannimachungen drS Rare« «nd des Polizeiamres der Dia»» Leipzig, des ÄmlSger'.cht- Ueip.ig, wwir vericytedencr nedc-rrr Behörde«., oon a>i»wOkt«! Mk 550. »leln« e>n,«l,,ii »I, N»n»al,iu,j«ll« Md. 150. Sei Mr»»rdolen,«n -N-ch'ah Vial.- »o!> Daienv-rlchrlft dln- i '-ze'- <rs»li«n^«srt velpzl«. ieenl >e.ch-ünlwlei Ar. 1,080 «i» 170S9. — Vo.l.a-cLk» a» i!el,z!g 3004 Lchr«ttett»n» »n» ttesch-ttlftelle: i.eipzl^ . ooai»'>»-«n» Lr- 8 Heraot g«d er: Ve Pe!re Leinda!!«. Dreck «n» Ber aj: Leijizii«: V«rla»r)cucker«! S. m. d. H. Hardings Gesellschaft der Nationen Lange bevor die Abrüstungskonferenz in Washington zv- sammontra!, erfuhr die Oeffentlichkeit aus amerikanisier Quelle, daß Präsident Harding mit dem Plan umgehe, eine Gesell schaft der Nationen zu gründen, die an Stelle des Völker bunds der Siegermächte treten und eine Verfassung haben sollte, die es auch den Vereinigten Staaten möglich machte, ihr anzu gehören. Obwohl diese Ankündigung immer nur in recht un bestimmter Form erfolgte und der Mangel an Einzelheiten eine abschließende Beurteilung des Planes unmöglich machte, erregte der Hardingsche Plan in ter Oeffentlichkeit der ganzen Well doch erhebliches Aussehen, und wenn er in der Folge bei dec Erörte rung der weltpolitischen Verhältnisse etwas in den Hintergrund trat, so kam das einmal daher, daß dringlichere Gegenwarts fragen die Aufmerksamkeit mehr in Anspruch nahmen, und zum zweiten lag es vielleicht daran, daß Harding, bevor er an die Durchführung seines Planes heranging, erst einmal die Ab rüstungskonferenz abwarlen wollte, deren Verlauf naturgemäß manche Aufschlüsse über die einzuschlagende Taktik geben kannte. Diese Erwartung hat sich, wie es scheint, erfüllt. Die in Washing ton versammelten Delegationen haben, trotzdem sie, wie bei früheren Konferenzen, die berüchtigte „Sprache der Diplomatie" in Anwendung brachten — sie dient bekanntlich dazu, die Ge danken zu verhüllen —den Geist, der die Politik ihrer Negie rungen beseelt, verraten. Dazu hat sie das in Manöver Beziehung undiplomatische Vorgehen Amerikas gezwungen, das unter Ver zicht auf verklausulierte Formulierungen ihnen mit einem lüaren Programm, demgegenüber es Farbe zu bekennen galt, gewisser- maßen ins Gesicht sprang. Es war eine Art Offensive gegen die Politik der Heimlichkeiten, die von Amerika in Washington ein geleitet wurde: daS kann trotz der Kommissionsslhungeu hinter verschlossenen Türen sestgestellt werden. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß vor der Konferenz offenbar Verabredungen zwischen England und Amerika getroffen worden sind, die den Verlauf der Verhandlungen in bestimmte Bahnen lenken und das Endergebnis, wie es diesen beiden Ländern vorschwe'ole, vor bereiten sollten. Der Teufel Kann eben, das hat schon die Ge schichte des Militarismus gelehrt, in besonderen Fällen nur durch Beelzebub ausgetrieben werden, und letzten Endes kann nur das Endergebnis einer Aktion ein Urteil darüber gestatten, ob die zu ihrer Durchführung angewandten Milte! gut waren oder schlecht. Zn diesen Tagen l>at nun Harding dem erster! Ossensivstoß einen zweiten und dritten folgen lassen, indem er den Plan seiner Gesellschaft der Nationen erneut in die Debatte war^. in Verbindung mit Vorschlägen, die, wie sein Abrüstungsvorschla,, einer gewissen Sensation nicht entbehren: Die Washingtoner Kon ferenz soll zu einer ständigen, sich Jahr für Jahr wiederholenden Einrichtung gemacht werden, an der auch die bisher in Washington nicht vertretenen Völker Deutschlands und Rußlands beteiligt sein sollen. Eine an die Abrüstungskonferenz sich an schließende Flnanzk onfer'enz soll sich ferner mit dem internationalen Valutaproblem beschäftigen, wobei in Aussicht genommen ist, daß Amerika auf die Hälfte seiner Forderungen an die Entente verzichtet, vorausgesetzt, daß die Verbandsmächte zu ähnlicher Nachsicht gegenüber ihren Schuldnern sich bereit er klären. Auch hier wieder ein Programm, demgegenüber ein Aus weichen oder ein Beharren auf Unversöhnlichkeit nicht gut mög lich ist, da jede Politik, die dem von Amerika angeführten, immer deutlicher in Erscheinung tretenden internationalen Versöhnungs willen sich entgegenstellt, in ihrer schädlichen Wirkung ln erster Linie auf ihre Urheber zurücksällt. Die internationale Wirkung der Briandreden in Washington, die nicht nur in Deutschland Verstimmung erregt hat, ist dafür der beste Beweis. Es scheint kein Zweifel darüber möglich zu sein, daß dieser Gedanke den amerikanischen Präsidenten beiwrrsclch, wenn er mit einer Sprache, die durch ihre Verständlichkeit verblüfft, an die drängenden Weltprodleme herantritt. Die auswärtige Politik, das ist offenbar die Ueberzeugung, von der er sich leiten läßt, muß aus der Dunkelkammer der Diplomatie in das grelle Licht des öffentlichen Urteils gerückt werden, damit man erkennen kann, wo Licht und Schatten liegen. Das hat vor ihm schon Wilson angestrebt, aber infolge seiner Weltsremdheit nicht durchzusryeu vermocht. Dem Heil der Menschheit wird es dienen, wenn Har- Ling sich erfolgreicher erweist. Daß Anzeichen dafür bestehen, laßt sich nicht verkennen, wenn man das ideologische Progranrm der 14 Punkte Wilsons mit den praktischen Vorschlägen Hordings und ihren Wirkungen aus die Oeffentlichkeit vergleicht, m.-b. Vertagung der Konferenz über Weihnachten Paris, 18. November. Nach einer Meldung der Chicago Tribüne aus Washington wird die Konferenz in der ersten Hälfte deS Dezember vertagt werden. Mele Delegierte, die Weihnachten unbedingt zu Hause sein wollen, haben bereits ihre Plätze für den 13. Dezember auf der "Agui- tania' belegt. In der Zwischenzeit sollen aber die Ausschüsse ihre Arbeiten sortsetzen. Di« nächste und voraussichtlich letzte Vollsitzung wird nach Erklä- rrmgen des Staatssekretärs Hughes erst in einigen Tagen pattfinden t»re«»„i, »nd o»r,ne zvlmal r»yi!» in« Soonto?« al»Morg«na»;ao»« monat!. LI. 10 , vi«rlkt LdrI 30 — sir 4>dd«ler mvnatU M. st.50. M-ra»» A»»gad« oU»ia M. 7L0 maLaMckc Äbrnk-Aorxad« aü«in M 3»- monatlich. Durch ,at«„ ouLwNrtiq«» .«Maien ms Hon» -«. dkachl monatlich W. 10—, »tertellüdklich Li. 30 durch die T'nst mnirdatN Deuitchlant», frei in« Hau» retiriert. Vtiai-.t-ÄuIxr.de monatlich M. 9.—, »I«ci«I>Adrilch 'M. 27—. Au4lan-rerlaa-: monatlich M. 10.— and Drackiachrn 'vorto. Lmzrtnnniuiern L arcrn- Lusgad« 40 ^i.. Ldend-etu«-ad« 30 P'. SonntagL-Än-gad« 50 Pt- 4c Anzeigenpreis.' Ua °on °o«^» ZLO. Lnzel»«'' von Bed-rien im amtliche > ^«ll A!ck- 4.50 „n chiswort« Lik 5.50. iltein« eln,«l««a dl» Dvnoakelllejell« M>. 1 SO. seine Reue durch fortgesetzte Aufrichtigkeit kundgegeden hat. Die Zuziehung Deutschlands (Eigener DrahtberichiZ London, 28. November. Landvaer Meldungen aus Washington bestätigen, datz derdeutsche Geschäftsträger v. Thermaunder amerikanischen Regierung mitgeieUt hat, daß Deutschland bereit sei, eine Delegation noch Washington zu schicken, die bevollmächtigt sein soll, die von Brland gewünschten Garan tien für Deutschlands friedfertige Absichten za geben. Gleichzeitig habe Thermana milgeteilt, daß Deutschland sein« Behandlung d«r Frage der Reparationen für dringend und wichtig ansieht, denn eine Durch führung des jetzigen ZahlongsprogrammS würde nur dazu führen, daß in Wirklichkeit niemand ctwis erhält. Di« Bemühungen, Deutschland zu vrrenlafseu, Vertreter nach -Washington zn schicken, gehen aaf die Vereinigten Siaalen «ad England zurück. Von amtlicher amerikanischer Seite wird versichert, daß man der deutschen Regierung bereits za verstehen gegeben hab«, sic möge olle Vorbereitungen für die Entsendung einer kleinen wirtschaftlichen and militärischen Delegation treffen, der das Rechi zngestandcn werden solle, das Problem der Rüstungen za prüfen und die Frage der Reparationen offen za erörtern. Präsident Harding hat die Absicht, Deutschland in die neu za schaffend« Völkervrreinigurig einzudeziehen, die den Völker bund ersetzea soll. Diese uere Völkeroereiaigung soll nach den Plänen Hordings die Vereinigung aller Nationen ia einer losen Orgaaisation sein, die nicht das Recht Haden soll, irgendwelche Eingriff« in di« Souveränität eines Staates vorzunehmen. Sie soll «irren internationalen Weltgerichts hof schaffen, der alle Fragen des internationalen Rechtes klärea soll. Alle Kriegsursachen sollen nach gründlicher Untersuchung bcfe'iigt werden. Alljährlich soll eine Versammlung dieser Völkerverelaigung statisindea. Nicht nar die Großmächte, sondern auch alle kleineren Staaten sollen ihr angehörea. Dies« Pläne Hardingv bilden in Washington zurzeit den allgemeinen Gesprächsstoff. Japan hat schon vor einigen Tagen seine Bereitwilligkeit erklär!, die Konferenz zu einer daoernden Einrichtung za machen. Auch China ist damit einverstanden, daß mau alljährlich zafommenkomml. hier einzelne Staaten einen scbeimen Widerstand vorbereiten, sv ZuLoslkiwlen durch den Umschla>iposteu Laibach gegen die Tele- phvnoerdlndung Wien—Triest. Ader der beschlossene Baa direk ter Linien könnte doch mit der Zeit eine solche passive Resistenz unmöglich machen. Den Schwerpunkt der Verhandlungen in Portorose bildete das wirtschaftspolitische Programm. Hier Kak man sich, freilich nur im 'Prinzip, über die Aushebung Les Systems der Ein- and Ausfuhrverbote geeinigt, die bis zum 1. Juli 1922 außer Kraft gesetzt werden sollen, wobei inzwischen die Erlassung neuer Ver bote nntersagt ist. Hler tobte auf der Konferenz bis zuletzt noch ein hitziger Streit, ob diese Bestimmungen dir Form eines Staats- Vertrages erhalten oder nur Richtlinien barstrllen sollen, drr<n Können. Bis dahin, so Hoffl man, wird dis Fra,re der Beschränkung der Seerüstungen hinreichend geklärt fein. Das Einvernehmen sei in großen Umrissen bereits hergesteilt, insbesondere, soweit es sich um di« Frage der HaupNchtsfseinheiten handelt. Nur in der Tauchboot frage war eine Einigung bisher nicht zu erzielen. England wünscht, daß diese Frage dis zur nächsten Konferenz zurückgestellt wird. Die „Rechte des Völkerbunds" Beginn der französischen ObstrudLon (Eigener Drahtberlcht.) Paris, 28. 4lovcmbrr. Lh'gaco Tribun« meldet aus Washington, der amerckanische Vorschlag, jährlich eine internationale Konferenz zusammeazuberafea, werde wahrscheinlich der gegenwärtigen Konferenz vorgelegt werden, wenn msn zur Erörterung des Artikels 10 der chinest chen Forderungen gelange. Dieser Artikel 10 lautet: Bei den zukünftig zu veranstaltenden Konferenzen sollen alle inlcrnationtlen Fragen zur werden, desoudrrs diejenigen, die den Pazifik und d«n treffen. Der Führer der französischen Delegaliva Viviani, erklärte einen» Vrrlreler der Assocloted-Preß, -er Pian des Präsidenten Harbin^ wenn möglich, neue international« Konfrrenzen zu'ammenzuberufen, um die großen Weltproblcme za lösen, finde seine vollkommene Billigung. Er sei überzeugt, daß die europäischen Völker nicht glaubten, daß der Gedanke -es Präsidenten ia die Recht« -es Völkerbundes eingreifen könne. Es sei bedauerlich» wenn Amerika, da es den Völkerbund nicht anerkenne, sich ijolirrt fühlen vürde. lieber die Möglichkeit -er Leiluahm» Deutschlands an -lesen Konferenzen sprach sich Vtviaai wie folgt aas: Ich kann mich nur auf meine Rede io Genf beziehen, in der ich mich gegen -en Eintritt Deutschlands ia den Völkerbund auLsprach. Frarurreich wird warten, bevor es mit Denlschlund, -aS diese Aechle offenkundig verlegt hat, aaf -em Stande -er Gleichheit über Menschenrechte diskutiert, dis es Verbot kommunistischer Versammlungen im besetzten Gebiet Di« französische Besahungibrhörde In Ludwigshafen Kal ii den letzten Tagen Maßnahmen gegen iwmmunifU'che Demonstrulion^n getroffen, unl zwar in Ausführung ei--.es von dec Interalliierten Rhetu- !ant'<ommtlsivn erlassenen Verbote-, öUcnliicker lomnm 'sufcher Ver sammlungen. Bestrafte Kliegsgeftlngene Die Auslieferung der in Demschlnnd stcas.cchti'.ch verfolgten russischen Kriea-geianssc.cn ccfolot gemäs- Arl. 2 -cs Ergänzongsndkrnunens vom Ö. Mat 1S2l. Im Austausch dagegen werden die in Rußland wegen strakdarer HanLlunaen bisher rurückgebaltencn -eut'cken Kriegs gefangenen steig,lassen. Ohne diese Abmachung wär« es nicht möglich oewe'en, die In Rußland wegen Irgendwelcher Vergehen bestrafter» Deutschen vor Verbüßung Ihrer Strafe fretzudekommen. D ese werden, soweit bekannt,.ml! einem brr nächsten Transporte ans Rußland ab befördert werden. Die Mserenz m Wttmse - ei» Ms! (Von unserem Wiener Mitarbeiter.) Nun ist auch die vielbesprochene Konserenz von Dorioloje. vorüber. Sic, die schon vor ihrer Gcburtsstnnde das Pech harte, immer wieder verschoben zu werden, hatte bet ihrem Schluß dari Schicksal, nicht fertig geworden zu sein. Das Werk von Porto rose ist ein Torso geblieben. Es mußte ein Torso bleiben, nicht nur, weil man nicht imstande war, das gesamte Programm zn bindenden Beschlüssen zu verdichten, sondern vor allem, weil schon die engherzige Beschränkung der Teilnehmer einen vollen Erfolg von vornherein ausschloß. Deutschland war zur Teilnahme an der Konferenz von Porlorose nicht geladen, und wie kann man sich einbilden, dos-wirtschaftliche Elend Mitteleuropas zu heilen, wenn man das Deutsche Reich dabei von vornherein ausschaltrt? Auch dw Entente-Großmächte, mit Ausnahme Italiens, haben der Kon ferenz eigentlich nur als Zuschauer beigewohnl, und sie haben zürn . Ilebersluß ausdrücklich erklärt, daß die Abmachungen von Porio- rose die verbündeten Großmächte in ihrem Verhältnis zu den Staaten von Mitteleuropa nicht berühren könnten. So ist die Konferenz von Porlorose eigentlich nur eine häus liche Auseinandersetzung der sieben Nachsolgestcuten ge blieben, unter welche die alte habsburgische Doppelmonarchie auf- geieilt worden ist. nämlich: Oesterreich, Ungarn, Tschechoslowake:, Polen, Rumänien. Jugoslawien und Italien. Auf der Konfercnz ist es, zuverlässigen Berichten zufolge, durchaus nicht so ruhig und glatt zugegangen, wie der offizielle Draht glauben machen wollte. Ganz abgesehen von dem erbaulichen Sprachenstreil in der Schlußsitzung der Konferenz über den Vorrang der französi schen und der englischen Sprache, hat es im Schoße der Konferenz an scharfen Auseinandersetzungen nicht gefehlt. Viele der Be schlüsse der Konferenz sind derart mit Vorbehalten umwickelt, daß sie kaum mehr als theoretischer Naiur bleiben werden. In anderen wichtigen Fragen ist es eigentlich überhaupt nicht za eine endgültigen Entscheidung gekommen, sondern die sogenannten Be schlüsse können höchstens als Richtlinien bewertet werden. Bei der Ueberführung aus der Theorie des grünen Konferenztisches in die Praxis des internationalen Wirtschaftslebens bleiben den einzelnen Staaten noch genug Möglichkeiten zu Winkelzügen und passiver Resistenz. Immerhin soll der Konferenz der gute Wille nicht abgesprcchen werden, mit der sie an die Sisyphusarbeit ge gangen »st, in das mitteleuropäische Wirtjchastschaos einiger maßen Ordnung M bringen. Ader es werden noch viele Kon ferenzen nötig sein, ja man müßte die Konferenz in Permanenz erklären, wenn man aller der Schwierigkeiten, die sich noch immer bergehoch entgegentürmen, wirklich Herr werden wollte. Eine der Hauptschwierigkeiten bildet die ungleichartige Ge staltung der Währungen in den sieben Nachfolgestaaten. Ferner ist das ehemals einheitliche Wirtschaftsgebiet der alten habsburgi schen Doppelmonarchle mchr als gründlich zerstört worden. Gerade in den wirtschaftspolitischen Fragen hat sich die Manie der Selb ständigkeit in der Trennungszcit besonders gründlich ausgelobt. Zollschranken sckickanösester Art wurden überall ansgcrichtet. Die Verschiedenheit in den Tarifen und sogar in der Warenklassi fikation Hut sich schließlich für Versender und Empfänger zu einem, geradezu unübersehbaren Chaos ausgewachsen. Es wird noch viele Mühe kosten, in dies fast undurchdringlich gewordene Dickicht mit der Axt eine Bahn zu brechen. Letzten Endes darf man aucy nickt vergessen, daß jedes -er Nachfolgeländer ig dem eiaen oder anderen Sinne zugleich ein Durchfuhrland ist, so daß eigentlich diese Fragen der allgemeinen Wirtschaftspolitik nicht von ihnen allein ausgemacht werden können. Verhältnismäßig am einfachsten war noch die Einigung über den Eisenbahnfahrpark der alten österreichisch-ungarischen Monarchie, weil hier das seit September 1919 in Wien bestehende Wagenumlouf-Komitee bereits vvrgearbeiket halte. Die Kon ferenz von Porlorose hat nun einfach das Territorialsystem cmf- gesieltt, wonach die in den einzelnen Nachfolgestaaten tatsächlich befindlichen Wagen provisorisch als Eigentum dieser Staaten be zeichnet werden. Ferner wurde die Frage der Rückstellung der Privat- und Leihewogcn, der Freizügigkeit der Beutewagen und die Frage der Wagcnrcpararur einer grundsätzlichen Lösung za- gesührt. Die technischen Einzelheiten zu diesen Vereinbarungen sollen von einer Fachmännerkonferenz in Wien festgesetzt werden. Eine weitere Kommission unter tschechisckcm Vorsitz soll über die Verteilung von Kopien. Schmiermittel, Schwellen und andere Mnterialsragen beraten. Viel lockerer war der Ralnncn bereits in der Frage der Postgebühren und Poslverbindungen. und es wäre denkbar, daß