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Volkssettuns «rftell * «1 «»»<iUNch. M«aMch«r v»M«pr<!« Irr,«« etnschl. A> Vf», öp». M> PI-, Tiä-erl«-* 1-70; d«ch »>« Poft 1.7V MMMch Postllb«rw«tlmig-g«blltzr, pijügllch « Vk» 10 Psg , Sonilokxiü». und Festlar-Xr. « vir. Abbestellungen mllste» spSUsten« «tn« Woche v« «bleuf der vezugszeU lchüftllch beim Verlag «kigrgange» fei«. Unser« Lrl^r dürfe, kl« VLbeftellunge» «ntgegennetzme». Verlag»«»! r»««r«». «Njeigenprels,! »I« lspalNge r» mm breit« 8«»« I Viri für yamiNenanzeigen » VI» gor Platzwllnlch« «nne» »k Kim Vewützr la»«. Nummer 133—38. Iahrg SachMe Schrtftlettung: Dre«d«».S., P-ltechrad« 17. S«r««f MU «. »101» ««Mskstelk, vr«k «id Verlag: Termanta v»chdr»(k«r«i «nd Verla, LH. »Nd v. Winkel, P«Nerftrap, 17, Aenmq »lvU. Peftl4ear Kr. 1«S, v«ckr «adtdank V-ade» Kr. «M Freilag, den 9. Juni 1939 Im Falle »an hbherer ««walt, «erbet, «UUrelend« «ekled» stSwngen hat der V«,I«H«, «der Weibungtretbenb« tet« Ansprüche, iall» dl« Zeitung tn beschränktem Umiaaz«, »er- spätet «der nicht „lchelnt. Srtall»»g««rt Ist Dr«»»«». Lhamberlain leugnet EinlreisungSvlun .. und verhandelt weiter mit den Sowjets! Halifax verbeugt sich vor Moskau London, 9. Juni. Auf eine Anfrage im Unterhaus, ob ihm die kürzlich in Deutschland abgegebenen Erklärungen bekannt seien, daß Großbritannien di« Vernichtung des deutschen Han dels und aller deutschen Existenzgrundlagen plane, um die politisch« und physische Ausrottung des deutschen Volkes zu erzielen, erklärte Ministerpräsident Chamberlain u. a., er habe mit großem Bedauern festgestellt, daß solche Behauptungen weiter erhoben würden, obschon er und Lord Halifax viele po sitive Erklärungen in gegenteiligem Sinne abgegeben hätten. In seiner Rede in der Londoner Albert-Halle am 12. Mai sowie in seiner Unterhausrede am 19. Mai habe er erklärt, daß jede Behauptung, daß England Deutschland zu isolieren wünsche oder der natürlichen und legitimen Ausdehnung seines Handels in Mittel- und Südosteuropa im Wege stehen wolle, oder daß es irgendeine Kombination gegen Deutschland plane mit der Absicht, gegen Deutschland zum Kriege zu schreiten, phan tastisch sei. Bei einer außenpolitischen Aussprache im Oberhaus hielt Außenminister Lord Halifax am Donnerstag eine Rede, in der er zunächst aus die Frage des Kriegsmaterials ln Spa nien einging und erklärte, daß die italienische Regierung das Recht haben müsse, an Franco Kriegsmaterial zu verkaufen, wenn sic die Absicht dazu hätte. Er glaube nickt, daß Irgend ein Grund zur Klage über einen Bruch des Abkommens vor liege. Nachdem sich Lord Halifax dann mit der Lage im Fer nen Osten befaßt hatte, die. wie er sagte, der Regierung be trächtliche Besorgnisse verursache, erklärte er zu den Verhand lungen mit der Türkei, daß nach dem Abschluß der ersten Etappe der Verhandlungen am 12. Mai weitere Beratungen zwischen den beiden Regierungen stattfänden. Er hoffe, daß er in sehr kurzer Zeit In der Lage sein werde, dem Hause mitzuteilen, daß sie erfolgreich abgeschlossen worden seien. Dresden, 9. Juni. Marguieg de Voguö, -er Präsident des Internationalen Verbandes der Landwirtschaft, der gegen wärtig in Dresden den 18. Internationalen Landwirtschafis- kongrcß nach fünfzigjähriger Zusammenarbeit als Jubiläums tagung unter Beteiligung der landwirtschaftlichen Vertreter aus 53 Staaten durchführt, empfing den Sonderberichterstatter des Deutschen Nachrichtenbüros zu einer Unterredung über die Be deutung der Kongreßarbeit und über seine bisherigen Ein drücke. Dabei würdigte Moronis de Voguö mit besonders war men Worten auch die Entwicklung der deutschen Landwirtschaft mährend der letzten Jahre. Marquis de Voguö hob einleitend aus seiner Erfahrung ans einer langen Reihe von Kongressen den außerordentlich guten Eindruck hervor, den er bisher in Dresden ge habt hat. Von einemmal zum anderen hat der internationale Londwirtschaftskongreß an Ausdehnung und an Vielseitigkeit der Themenstellung gewonnen, wobei die Referenten die ersten Autoritäten Ihrer Länder sind. Angesichts -er Bedeutung der brennenden landwirtschaftlichen Fragen in aller Welt ist die Wichtigkeit dieser im breiten Rahmen fortgeschrittenen Kongreß arbeit immer größer geworden. Nach herzlichen Worten der Anerkennung für den Impuls, den die deutsche Organisation der Kongreßarbcit gegeben hat, betonte der Redner den ausrichtigen Gei st der Juso m- menarbeit, der unter den Vertretern der Landwirtschaft derartig entwickelt ist, daß man sich von vornherein versteht. Auch wo In politischen Fragen zwischen einzelnen Ländern Un terschiede bestehen und wo man sonst auseinandcrzustreben scheint, findet man sich hier in ernstlicher praktischer Arbeit zu sammen. Dabei handelt es sich einmal um das weite Gebiet der technischen Fragen, also um den Austausch der Erfahrungen in der Berufsarbeit. Dazu kommen die sozialen Fragen, bei denen es allerdings bei manchen Punkten schwerer ist, in inter nationaler Aussprache die nationale Arbeit zu fördern, weil die Auffassungen in den einzelnen Ländern zum Teil verschieden sind. Als drittes kommt dazu die Förderung des landwirt schaftlichen Güteraustausches von Staat zu Staat. Insgesamt ist es eine Grundidee des Kongresses, auf land wirtschaftlichem Gebiete ein internationales Gleichgewicht her zustellen. Der Bauer weiß, daß er seine Früchte nur im Frieden einbrlngen kann. Ihm sind also Ideen des Angriffes fremd. Es ist eine elementare Wahrheit, daß die auseinander strebenden Gedanken niemals aus bäuerlicher Sphäre kommen. Der Bauer liebt seine Heimat und läßt sich von niemand auch bet der Verteidigung des nationalen Bodens übertreffen. Er ist sich seiner eigenen Art bewußt und achtet daher auch die eigene Art der anderen. So können Landleute in praktischer Verständigung und offener Aussprache eine in den ideellen und sachlichen Ergeb nissen positive Friedensarbeit letsten, die das Gesicht dieses Kongresses birgt. Der Bauer ist nun einmal in aller Welt das Element der Stabilität und der Sicherheit des Staates. Zu den Verhandlungen mit Sowsetrußland teilte Lord Halifax unter Bezugnahme auf seine Besprechungen mit fran zösischen Ministern in Paris und Genf und dem sowjetrussischen Botschafter in London mit, daß als das Ergebnis dieser Be sprechungen gemeinsame englisch-französische Vorschläge der Sowsetregierung unterbreitet wor den seien, die nach Ansicht der britischen Regierung in allen Punkten, tn denen es Schwierigkeiten gegeben habe, in jeder wichtigen Hinsicht entgegengekommen seien. Der sowsetrussische Außenkommissar habe in einer öf fentlichen Erklärung zu diesen Vorschlägen anerkannt, daß sie im wesentlichen den Wünschen seiner Regierung entsprächen. Es blieben noch eine oder zwei Schwierigkeiten zu lösen, die hauptsächlichste hiervon sei die Stellung der baltischen Staaten. Er hasse, Mittel und Wege zu finden, durch die diele Schwierigkeit und irgendwelche anderen Schwierigkeiten gelöst würden. Dann verbreitete sich Lord Halifax noch über die allge meine Lage und erging sich hierauf in den bekannten Vor würfen gegen die Methoden der deutschen Außenpolitik. Ab schließend erklärte Lord Halifax, er teile nicht die Ansicht derer, die einen Krieg für unabwendbar hielten. Es fiele ihm sehr schwer zu glauben, daß mit der sicheren Aussicht aus Widerstand mit den furchtbaren Folgen vor Auaen, und bei dem Friedens wunsch und der Verhandlungsbereitschaft aller Völker diejeni gen, die sich versucht fühlen sollten, einen willkürlichen Krieg zu riskieren nicht der Ansicht seien, wenn sie sich einmal von dem guten Willen derjenigen überzeugten, mit denen sie zu tun hätten, daß es klüger und vorteilhafter sei, die Schwierigkeiten, die sich unvermeidlicherweise bei der Verhandlung von Forde rungen und unbefriedigenden Notwendiokeiten einer ständig sich wandelnden Welt ergäben, auf dem Verhandlungswege zu lösen. Der Präsident des Internationalen Verbandes erklärte, daß er schon durch die Eröffnungssitzung einen tiefen Eindruck empfangen habe. Besonders habe ihm die Rede -cs Reichs ministers Darrö durch die großzügige Art und Weise -er An packung -er Probleme berührt. Ntarquis -e Voguö erwähnte dann, daß er in diesen Tagen auch die R e i ch s n ä h r st a n d s - schau in Leipzig besuchen werde. Die letzte landwirtschaft liche Ausstellung in Deutschland habe er 1933 gesehen: bei der großartigen Entwicklung, die die deutsche Landwirtschaft seither genommen hat, erwarte er. so erklärte Marquis de Voguö. von der Reichsnährstandsausstcllung in Leipzig Außergewöhnliches. Bereits bei der Eröffnungssitzung habe er die Grund gedanken des Reichsbäuernführers Darrö von der lebens- ge schlichen Bedeutung des Bauerntums für die Völker mit dem Wert von Blut und Boden erwähnt. Dieses Wort Darrös erhöht moralisch das Bauerntum. Blut und Boden enthält die Vereinigung aller hohen Tugenden und Elemente der Erneuerung und des Wachstumes der Völker und der kraft vollen Beständigkeit. Das Wori von Blut und Boden hebt das Bauerntum, so schloß Marquis de Voguö, zum Adel des Volkes. Anerkennung -er internationalen Landwirtschasts- arbeit Ehrengeschenke für Marquis de Vogüö und Professor Laur Anläßlich des btlfähriqen Bestehens der zwischenvölkischen landwirtschastliclien Zusammenarl>eit empfing Reichsminister Darrö den Präsidenten des Internationalen Verbandes der Landwirtschaft, Marquis de Bog ü ö, Poris, und den Vizepräsi- deuten Professor Laur, Zürich, einen der ältesten Mitarbeiter auf dem Gebiet« der internationalen Agrarpolitik, denen er als äußeres Zeichen der Anerkennung für ihre hohen Verdienste um die Förderung der internationalen Zusammenarbeit der Land wirtschaft hervorragende Erzeugnisse -er Meißner Porzellan- Manufaktur überreichte. ÄMSnäbrstanbsarbelt für Svanten Der spanisch« Staatslekretär für Landwirtschaft bet Darrö. Dresden, 9. Juni. Reichsminister Darrö empsing anläßlich des 18. Internationalen Landwirtschaftskongresses den in Dresden anwesenden spanischen Staatssekretär für Land- wirtschast, DIonisie Martinez. Die ausgedehnte Unterhaltung trug eine besonders herz liche Note. In den letzten Jahren des spanischen Kampfes ist eine Reihe der landwirtschaftlichen Führer des nationalen Spa- niens im Reichsnährstand tätig gewesen. Diese haben dann auf Grund Ihrer gesammelten Erfahrungen nach dem deutschen Vorbild die Entwicklung der spanischen Landwirtschaft in de» befreiten Gebieten aufnehmen können. (Wgl auch die Berichte auf Seile 41) pertiiM Spanien-Zreiwillige begeistert empfangen „Das portugiesische Volk vor der bolschewistischen Knechtschaft gerettet" Lissabon, 9. Juni. Um Mitternacht, am Donnerstag, trafen auf dem Lissabonner Hauptbohnhof die portugiesischen freiwil ligen Spanienkämpfer ein. Die Ankunft der portugiesisch» Legion wir- mit großen Siegeskundgebungen und Freudenfesten gefeiert. Die Presse widmet der Ankunft des Frciwilligenkorps be geisterte Artikel, in denen der Heroismus derer gepriesen wird, die auf dem spanischen Schlachtfeld für die Unabhängigkeit Por tugals kämpften und das portugiesische Volk vor der bolschewi stischen Knechtschaft retteten. Dank seinen Freiwilligen habe Portugal einen Ehrenplatz an der Seite derer eingenommen, die sich in vorderster Linie in Spanien auszeichneten. Glne vernünftige Stimme aus LISA Danzig ist deutsch und will zum Reich Newqork, 9. Juni. Der bekannte Publizist Jay Franklin Carter schreibt in einem Aussatz anläßlich des Königsbesuches, daß diesem keine internationale Bedeutung bcigcmesscn werden dürfe. Der Besuch sei nur als Symbol der anglo-amerikani-i fchen Freundschaft zu werten. In dem Aussatz, der durch zahlreiche Zeitungen weite Ver breitung fand, heißt es weiter, daß Amerika keine Lust habe, sein wirtfchastliches Schicksal wegen der europäischen Politik aufs Spiel zu setzen. Es habe auch keine Lust, zu verhindern, daß z. B. Danzig an Deutschland zurückgeaeben werde. Danzig gehöre geographisch und auf Grund des Selbstbestlinmungsrechtes -er Völker zum Reich, auch wenn eine geriebene französische Agitation schcn jetzt erklärt, daß die Rückkehr Danzigs zum Vaterlandc eine Weltkrise cntsesscln würde. Amerika habe nicht di« Absicht, an «inem derartigen Erdrosselungsprogramm teil- zunehmcn, denn man müsse sich darüber im klaren sein, daß die Einkreisung nicht — wie aus durchsichtigen Gründen manchmal behauptet werde, — gegen den Nationalsozialismus gerichtet sei. sondern di« Aufgabe habe, das gesamte deutsche Volk als solchs zu ersticken. plötzlicher ffall der rManMs-bek-Mhmng Eine Folge des Verlustes der britischen Stiftung Peking, 9. Juni sOstasienüienst des DNB f Die sogenannte gesetzliche Währung der Tschiangkaischek Regierung ist infolge eines am Donnerstag gefaßten britischen Beschlusses, ben Schutz dieser Währung aufzugcben, schon in kürzester Zeit ungeheuer gesunken. Die Wertminderung beträgt innerhalb 2 t Stunden fast 25 v. H. Es gehen Gerüchte »m. daß gewisse Kreise, darunter auch Mitglieder der Tschiangkaisch'k Regierung, riesige Gewinne erzielten, indem sie vorzeitige Informationen für sich aus nutzten. In Pekinger politischen Kreisen ist man der Meinung, England höbe den Beschluß, die weitere Stiftung der chineüschen Währung aufzugeben, auf Grund der Tatsache g 'anl daß die Friedensbewegung im nationalistischen China rasche Fortschritt« mache. „Thetis" Katastrophe soll Kabinettsumbildung herbeislihren Als erster dürfte Lord Stanhope gehen London, 9. Juni. Die ..Thetis"-Katastrophe wird, so mel det „Daily Herald", ihren Abschluß mit dem Rücktritt des Ersten Lords der Admiralität, Lord Stanhope, finden. Sein Ausscheiden aus der Regierung werde sofort nach dem Abschluß der Untersuchung über das Unglück slattfindcn. Alan könne dessen sicher sein, daß mit dem Wechsel auf dem Posten des Ersten Lords der Admiralität auch andere Wechsel im Kabinett erfolgen würden, denn einslußreicki« Kreise dräng ten auf Chamberlain, daß er „jüngere Männer" aus bestimmt« wichtige Posten setzen soll«. Schutz der Minderjährigen Plan einer Iugendhilse im nationalsozlalistisckpm Staat In dem Organ des Hauptamtes für Bolkswohlfahrt „NS- Volksdicnst" legt der Sachbearbeiter bei der Rcichsleitung der NSV. Heinrich Pohlmann, den Plan einer Iugendhilse im nationalsozialistischen Staat vor. Die Notwendigkeit einer Neuordnung sei ivesentlich darin begründet, daß in der bisheri gen Form der Iugcndgesetzgcbung die vorbeugende Fürsorge nicht genügend beachtet und angewandt wurde. Wenn die nor male Sorg« und Erziehung nicht ausreiche, so gelt« es. den Minderjährigen vor Fehlentwicklung, Gefährdung und Verwahr losung zu schützen. Die Iugendhilfc nehme die erziehcrisci>e Be-, trcuung der Kinder und Jugendlichen innerhalb der eigenen 1 oder der fremden Familie oder a»ßerl)alb -er Familie wahr. Sie steht in Erziehungsfragcn den Eltern oder anderen Verpflichteten helfend zur Seite. Dann erwähnt der Plan die freiwillige Iugendhilse. Sie wird auf Antrag des Erziehungsoerpflichteten durchgeführt. Antragsbevechtigt sind ferner: der Jugendliche, wenn er das 12. Lebensjahr vollende«! hat, die HI, die Schule oder der Dienst- oder Lehrherr, letzterer jedoch nur mit Zustimmung der Eltern oder des gesetzlichen Ver treters. Endlich sieht der Plan die angeordnete Iugendhilfc vor, die von Amts wegen oder auf Antrag der Iugendhilfsstellc cin- zuleiten ist. Di« Erziehungshilfe soll sich als persönliche Hilfe Krie-ensarbeit -er Welttandwirtschafi Marquis de Vogus über den Dresdner Kongreß - Die Sauern aller Länder Vorkämpfer des Friedens