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36. Iahrg Nummer 2 LachUche Volkszeitung Veikagevrk Dr««tx». 8n;elgenprelse! dl« tspelOg« « mm deelk« ZeU« I Vist^i Ille gamIOenoncri««» t PK 8«, Platwllnfq« Unne» »le keine »ewlh, leist«. «»IchtliU I «al «SchenINch. vkanntllcher vezugeprel, darch IrSger «Inlchl. » Pf,. « Pfg. Trüg"loh» 1.70; duich dl« Poft l.NI <In,chII<tz,>ch Postllberwelfungegeblltzr, ,u,ügl,q « Pfg. P»st.P«st«llgeId. Sla^lnumm« 10 Pfg., Sonn. a. stestiagenumme, ro Pf,. Abbestellungen mllsten fpülesten, «In« Woche vor «blaus der vezugszeil ichrlsillch beim Verlag «Ingrgangen lei». Unler» krltzer dllej« kein« Abbestellung«, «ntgegennehm«. Schrlstleitung: Dre^eif.«^ PoNerftr. 17, gerneuf «711 «.V01» veschllfkestell«, Druck und Verlag: «erneanl« «uchdruckerel ». Verlag Th. «. <v. Winkel, Polierst«:ft, 17, gerarus »lvl». Postscheck! »lr. 10«, vaatr SiadibaM vreede» Ke. «7»7 Sonnlag, Z. Januar 1937 Im Solle von HSHerer Lewa«, «erbot. «iiNreteab«, «eirieda» stbrungen Hai der «ezieher »der werbunglreldend« keine *» sprüche, lall, dl« Zeitung ia delchebnllem Umiang«, „rlpbtU oder nicht e,schein! rrriiillungsort ist Dreode«. Einigung zwischen England und Italien Mwlmeer- Abkommen uickrzelKnei Die Regierungen von Rom und London geben sich Zusicherungen über das Mlelmeer Veröffentlichung des Textes nächste Woche Rom, 2. Jan. Die Unterzeichnung des italienisch-eng« lischen Gentleman Agreement ist, wie von zu ständiger Seite verlautet, auf Sonnabend mittag sestge- sefst worden. Sie wird im Palazzo Chigi vom italienischen Aussenminister Grafen Ciano und dem englischen Bot schafter Sir Erie Drummond vorgenommen. Das Abkommen hat, wie man von italienischer Seite vernimmt, den Charakter einer Erklärung, mit der sich die beiden Negierungen Zusicherungenliber das Mit« telmeer geben. Der Worlaut des Abkommens wird Anfang nächster Woche veröffentlicht. Englands Zweijahresplan wurde durchgesührl London, 2. Ian. Der am 31. März 1638 In Angriff ge nommene Zweijahresplan der britischen Regierung, der eine Verdreifachung der in England stationierten Lust streitkräfte varsah, ist, soweit es sich um die Ausfällung der Mannschaftobcstände handelt, nach einer Meldung des „Daily Telegraph" bereits beute, drei Monate vor der festgesetzten Zeit, erfolgreich durchgesuhrt. Die zusätzlichen 2800 Flugzeugführer die nah einer im Mai 1038 abgegebenen Erklärung des Mini sterpräsidenten Baldwin siir den Erweitcrungsplan notwendig waren, sind teils völlig ausgebildet, teils noch In der Ausbil dung begriffen. Bon den 20 000 Mann zusätzlichen Bodenperso nals fehlen zur Zeit noch 1000 Mann, die man aber ohne Schwierigkeiten noch in den nächsten drei Monaten anzuwcrben hofft. Der am 31. März ablaufcnde Zweijahresplan sieht eine Frontlinienflugzcugstärke von 18 000 Maschinen vor. Während Berlin, 2. Ian. Zum Neujahrstag hat eine Reihe fremder Staatsoberhäupter in der hergebrachten Weise mit dem Führer und Reichskanzler auf drahtlichem Wege Neujahrs glückwünsche ausgetaufcht. Ein solcher Telegramm wechsel fand statt mit den Königen von Bulgarien, Dänemark, England, Griechenland, Italien, Norwegen, Rumänien und Schweden, dem Prinz regenten von Jugoslavien, dem österreichischen Bundespräsidenten, dem Staatspräsidenten d. Tschechoslowakei, dem Reichsverweser des Kö nigreiches Ungarn und dem Chef der spanischen Na- tionalregierung General Franeo. Ferner hat der Führer und Reichskanzler der In Deutsch land weilenden Königin von Italien seine Glückwünsche zum Jahreswechsel übersandt und dem erkrankten Pa p st seine und der Reichsregierung besten Wünsche für das Neue Jahr und baldige Genesung übermitteln lassen. Au- tzerdem erhielt der Führer Glückwünsche vom König von Afghani st an und dem SchahoonIran, denen er draht lich dafür gedankt hat. Aeujahrsempfängc In Warschau Warschau, 2. Ian. Beim polnischen Staatsprä sidenten wurde der Neujahrstag in der üblichen feierlichen FlKm begangen Nach einer Messe in der Kapelle des Schlosses erschienen die Mitglieder der Regierung, die Vertreter der zi vilen und Militärbehörden, sowie die Bertreter der Geistlichkeit aller Bekenntnisse, um ihre Neujahrsglückwünsche zum Ausdruck zu bringen. Mittags fand der Empfang des diplomatischen Korps statt, in dessen Namen der türkische Botschafter die Glückwünsche der Bertreter des Auslandes aussprach. Der Präsident erklärte in seiner Antwort, Polen wisse, dah es sich die ihm in der Gesellschaft der Völker bestimmte Stellung erhalten könne, indem es eine Politik führe, die selbst in schwierigsten Augenblicken nach konstruktiven und positiven Lösungen strebt. Die Kraft des polnischen Staates beruhe auf der Ueberzeugung, dah es keine dauerhaftere Grundlage der internationalen Zu sammenarbeit gebe als in gegenseitiger Achtung der Würde und der Interessen jedes Volkes. im Mai 1938 die Zahl der in England stationierten Frontlinien flugzeuge noch mit 880 Maschinen angegeben wurde, beziffert sie sich Ende 1030 auf 1010 Flugzeuge. Bon den 1!> neuen Flug häfen sind bis jetzt 10 entweder fertig oder im Bau. Der „Daily Telegraph" weist darauf hin, dah im Gegensatz zu den Frontlinienflugzeugen die Zahl der Rcseroemaschinen geheim gehalten wird. Frankreichs Parlament vertagt sich Haushaltsplan und Steuerreform verabschiedet. Paris, 2. Ian. Kammer und Senat haben am 2. Ian. um 1,30 Uhr nachts die zweite auhcrordentliche Parlamentstagung 1030 abgeschlossen und Haushaltsplan und Steuer reform nach zwölfmaligem Hin und Her verabschiedet. Der Senat hat den Haushalt in vierter Lesung mit 200 gegen 31 Stimmen und die Steuerreform durch Handausheben angenommen. Um 1,28 Uhr verlas der Iustizmiuister die Ver ordnung über die Schliehung der Tagung. In der Kammer, in der der Kalender noch immer den 31. Dezember 1030 zeigt, wurde der Haushaltsvoranschlag schließlich in der vom Senat gefundenen Fassung mit 107 gegen 78 Stimmen angenommen und ebenfalls in der Senatsfassnug der Steuerresormenlwurf mit 370 gegen 210 Stimmen. Daraus verlas Finanzminister Binzent Äuriol die Verordnung über die Schliehung der Tagungen von 1930. Di» rechtsstehenden Abge ordneten unterstrichen durch ironische Zwischenrufe die unrich tige Datierung der Schluhverordnung vom 31. Dezember und verlangten die richtige Datierung vom 2. Januar, ohne das; dieser Versuch einer zeitlichen Richtigstellung irgendwelche Fol gen hatte. Die Kammer tritt am 12. Januar wieder zu sammen. Marschall Rydz-Smigly. der seit längerer Zeit er krankt ist, konnte an dem Neujahrsemnsang nicht teilnehmen; er brachte dem Staatspräsidenten seine Wunsche schriftlich zum Ausdruck. Lord Plymouth übergibt den Kontroltplan Sofortige Weiterleitung ay dis spanischen Parteien. — Eine Italienische Note. London. 2. Ian. Lord Plymouth, der Vorsitzende des Nichieinmischungs- ausschusses. übermittelte am Freitag auftraqsgcmäh dem eng lischen Auhenministcr Eden den Plan für die Einfüh rung einer Waffeneinfuhrkontrolle zu Lande und zur See für Spanien. Er richtete dabei an Minister Eden die Bitte, diesen Vorschlag beiden Parteien in Spanien zu un terbreiten. Nach einer Mitteilung des englischen Auhenamtes wird der Plan zusammen mit den Antworten, die auf eine Reihe damit in Zusammenhang stehender Fragen gegeben wurden, unverzüg lich durch die diplomatischen Vertreter Grotzbritanniens in Spa nien beiden Parteien übermittelt. Gleichzeitig werden beide Parteien aufgefordert, sich innerhalb von 10 Tagen zu der ge planten Wasfcneinfuhrkontrolle zu äuhern. Die italienische Regierung hat vor einigen Ta gen dem Vorsitzenden des Nichteinmischunggausschusses eine Note zugeleitet, in der sic einige Fragen beantwortet, die in der letzten Sitzung des Nichteinmifchungsausschusses vor Weihnach ten aufgeworfen worden waren. Amtlich wird fcstgestellt, dah es sich dabei nicht um eine Antwort Italiens auf den fran zösisch-englischen Schritt in der Freiwilligen frage handelt, wie ein Teil der englischen Presse irrtümlich berichtet hatte. RegerSowjetschiffverkehrdurchdieDardanellen Istanbul, 2. Januar. In der Zeit zwisck-en dem 18. und 31. Dezember kamen aus den Schwarz-Meer-Häsen 11 Sowjelschifse und ein spanisel>er Dampfer in Richtung Mittelmeer durch die türkiseiie Meerenge; im gleichen Zeitraum kehrten 15 sowjetrussisäp! Schisse und ein spanisä)er Dampfer aus dem Mittelmeer zuriielr. Wohin gest Du? Eine deutsche Oper gibt die Stimmung in der leicht« sinnigen Lebewelt zur Zeit der Französischen Revolution treffend wieder. Der.Hochadel und viele Vornehme sahen sich mit einem Male in der Hast der Jakobiner zwischen öden Kerkermauern. Aber noch im Kerker müssen sie tanzen. Sie tanzen, obgleich in jedem Augenblick sich die rostigen Türen auslun können, um ein neues Dutzend Menschen auf das Schafott steigen zu lassen. Die Her nusgeholten torkeln in Todesangst fort; die Zurückblci« benden tanzen weiter. „Messieurs, mesdames, der Tanz geht weiter , so schlicht die Oper. Für dich ist das Leben mehr als ein Sich im Wirbel« drehen. Wachsam muht du durchs Leben schreüen, wie ein König, eine Königin. Als der geborene H arscher hast du die Lebensaufgabe: „Erfülle die ganze Erde, mach sie dir untertan, herrsche über sie!" Der Mensch von allen Lebewesen allein trägt seine Stirne stolz und frei zum Himmel erhoben. Sein Haupt ist geschaffen, die Krone zu tragen. Und der Mensch allein hat eine Hand, fähig, jedwedes Werk zu vollbringen: sie ist geschaffen, das Zepter zu führen. Tie Welt ist die grohe Werkstatt des Menschen. Darin soll er schallen und walten und Sie Tinge gestalten nach seinem Ebenbild und Gleichnis. Ter Mensch hat den Kulinrauftrag, die Erde sich untertan zu machen, verstanden. Erst hat er langsam die Welt zu bezwingen versucht. Dann aber hat er sich auf« gemacht wie ein Riese zu lauten den Weg. In den letzten Jahrzehnten mit all den gtän'-'nden Fortschritten aas Sen Gebieten der Wirtschaft, des Gewerbes, des Handels, der Industrie und der Technik, kimz auf dein Gebiete >eder Kultur, in diesen letzten Jabr'Gnlen b-nndet sich die Menschheit wie in einem oewal^aen S 'geslauf. Erde, Luit und Meere gehorchen ihrem Willen. Auf den Flügeln der elektrischen Welle w^d sein G-danke üb'r «Wnd und Meer getragen. Jeden Tig erünnt er etwas Neues, je« den Tag bezwingt er mehr die Welt Wenn man all das, was er vollbracht und was er im Begriff steht zu voll bringen, überdenkt, dann möchte man den modernen Menschen beglückwünschen und ihm zurufeu: „Ave Caesar homo! sei gegrüht, o König Mensch!" Zupacken! sei deine Parole: wuchere mit demen Talenten. Sei Herr der Zeit! Mach dir olle Errungen« schäften der Technik und Kultur dienstbar. Loh dich auf der Woge aller schöpferischen Kraft emportragen. Lege selbst Hand an. dah die widerspenstigen Krätze der Natur in den Dienst des Menschen treten zu der ihnen zu« kommenden Fron. Vor allem aber eines: die Erde soll dir Nabruna und Kleidung bieten. Aber nicht nur das zum Leben durchaus Notwendige soll sie dir geben. Ein Kulturleben aus einer bestimmten Höhe sollst du dir ermöglichen und als Vor« aussetzung dazu einen gewissen Wohlstand. So sagte ein mal unser Führer vor dem Generalrat der Wirtschaft in Berlin: „Es gilt vor allem, dis Jdeoloaie der Bedürfnis« losigkeit rind der systematischen Einschränkung des Be, darfs, also einen vom Kommunismus ausgehenden Pri mitivitätskult zu bekämpfen. Dieses bolschewistische Ideal der allmählichen Rückentwickluna der Zivilisation muh unweigerlich zur Zerstörung der Wirtschaft und des gan zen Lebens führen . . . Tas Entscheidende ist nicht, dah alle sich beschränken, sondern dah alle sich bemühen, vor wärts zu kommen und sich zu verbessern. Tie deutsche Wirtschaft kann nur bestehen unter einer gewissen Be« darfshöhe und unter einer gewissen Kulturforderung des deutschen Volkes." Der wirtschaftliche Wohlstand soll dir als Unter« gründ dienen für den geistigen Besitz deiner selbst. Wer sich selbst bezwang, sich ganz lebendig stark in den Hän den trägt, der ist eine Persönlichkeit. Unser Leben ist uns gegeben ivie ein Chaos. Von unten begehrt der Spuk dunkler Gewalten empor. In uns umarmen sich Teufel und Engel. Das wilde Getier unserer Triebe müssen wir in Dressur nehmen. Die Natur hat uns viele wilde, ungebandigte Kräfte beschert. Diese wollen wir vor den Lebenswagen spannen. Mögen es hitzige Vollblutrosse sein: wenn ein eiserner Wille sie zu zügeln und zu len« Austausch von Neujahrs-Glückwünschen Zwischen dem Führer u. Staatsoberhäuptern des Auslandes - Der Führer wünscht Pius xi. baldige Genesung