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38. Iahrg Nummer 34 LachMe VolkSSMUNS v«,l-igsoii vre.de». »n;elgenprel,«! dl« llp-Mg, kl mm »reit« gell« » Pi»4 für gamlllenanrelgen I PiS 8»« Platzwünlch« kdnn«» wl, »In« Dewilhr lilfte«. r«l<el»t « »al »sqenlnq. MnnaMch«» v«jug,pr«l, durch Trüger elnlchl. « Psg »„ « Psg. r'-gerl«-» l.M; durch dl« Post l.7, «InIchNehUch Postllb«rweilung^-b0»r, »ujllgllch 5, P„. Post-BefteNgeld Sl»^lnu»m„ 10 Psg.. Eon» ». 8«sttag,numme, » Psg. AbbesteNungen mststen spiNeste», «In« Noch, «»lauf de, Set»S»»«tt lchrlslllch delm Verlag «Ingegang«» »ln. llnse« Lr4g«r dllrs«« del»« Abbestellung e» rnlgegennehme», Schrlftl«>t»»g: Drttden.«^ PoN«rstr. 1?, gennul «Ml » «01, tdelchststechell«, vri« »nt> Verlag: »ennoeU« vuchdeueker^ «. v«rlag LH. ». L. Winkel, P-llerstrost, 17, F«r««s voll, P«stich««: »kr. ll». vaE StadlbaM v»«d«» Ar «7« Mittwoch, 1«. Februar 1937 2m S-ll« vo» HSHerer <S«waU, v-rdor. etrrtretend« v«,rl«d» ßlrunge» hat d«r »«»lech«, »de, Werbunglrelderrd« lel— «» jprstch«, fall, dl« gelluirg l» b«schr»nklem llmlang«, ^«ch»r««l oder nicht «rlchelnl Erllillungsort Ist D ' » , d « «. Rach -er Einnahme Malaga« Das Ende eines furchtbaren Terrors 113000 Menschen wurden hingefchlachtet Gelselschiff mlt politischen Gefangenen sollte in Vrand gesteltt werden London, v. Febr. Einen erschütternden Bericht von der Vlutherrschast der Bolschewisten in den letzten Stunden vor der Ein- nähme Malagas durch die nationalen Truppen nibt H- S Garraff, der Sonderkorrespondent der „Daily Mail". Danach hat die Bevölkerung Malagas, als die Nationalen vor den Toren Malagas standen, eine Schreckensnacht durchlebt. Die Bolsche wisten haben geplündert, gemordet und Brandstiftungen verübt: überall habe man Flamurn hoch gen Himmel schlagen sehen. Oberst Borbon, der die nationalen Truppen an der Küste kom mandierte, habe darauf beschlossen, alles zu wagen, um Malaga so schnell wie möglich einzunehmen, und zwar weil er eine Meldung erhalten hatte, daß die Bolschewisten In Balenela ihre Handlanger in Malaga beauftragt hätten, den Terror noch zu verstärken und noch mehr Menschen hinzuschlachten. Da sich viele Geiseln ln Malaga befunden hätten, sei Oberst Vorbon vorg«stoß«n, um ein weiteres Hlnschlachten von Unschul- digen zu verhindern. Garraff schreibt, daß die Zahl der in Malaga von den Bolschewisten Ermordeten sich auf IS 980 belauf«. Di« Zahl der Opfer aus Kreisen der Intelligenz in Alicante beziffere sich setzt bereit» aus 8909. Auch in Torremolinos, dem schönsten Badeort vor Malaga, seien die herrlichen Villen von den Bolschewisten angesteckt und geplündert worden. Hier habe ein Mann unter dem Spitznamen „Der Oberst", seiner Herkunft nach Barbesitzer, als Leiter einer Abteilung von „Totenwagen" ein wahres Schreckensregiment ausgeübt. Mit diesen Wagen und diesen „Scharfrichtern" sei er täglich nach Malaga gefahren, um sich dort Opfer zu suchen. Eine Frau erzählte Garrasf, daß dieser „Oberst" nicht weniger als 60 Personen ermordet habe. Ein Einwohner Malagas hat dem Korrespondenten der .Daily Mail" eine Schilderung der letzten Stunden vor der Einnahme der Stadt gegeben. Von den frühen Morgenstunden an sei es der Bevölkerung durch das stärker werdende Gcwehr- und Maschinengcwehrfeuer und das Donnern der Geschütze klar gewesen, daß Francos Truppen immer näher rückten. Die bolschewistischen Mordbanden hätten sehr bald den Mut verloren und schon am Morgen seien die ersten Fliehenden von der Front in der Stadt angckommen. Die Stadt selbst habe einen völlig verlassenen Eindruck gemacht, da alle Männer gezwungen wor den seien, zu den Waffen zu greifen. Frauen und Kinder aber in den Häusern blieben. Der größte Teil der Fliehenden habe stck schleunigst der Gewehre und der Munition entledigt und sich nach Hause begeben. Nur ein kleiner Teil sei nach Osten ge flohen. wo viele von ihnen dann später gefangengenommen worden seien. Die Zahl der Fliehenden habe sich in den Mor genstunden immer mehr verstärkt, bis es dann gegen Mittag klar gewesen sei, daß eine allgemeine Flucht im Gange sei. Garraff berichtet schließlich noch von einer besonderen Greueltat, die die bolschewistischen Horden als Schluß ihres Terrors durchzusiihren beabsichtigten. Sie versuchten nämlich das Schiff, das mit politischen Gefangenen im Hasen lag und in dem Geiseln seit vielen Mo naten eingesperrt waren, in Brand zu setzen. Dieser Versuch Ist aber crsreullcherwelse fehlgeschlagen. Dl« jubelnden Massen zogen vor den alten Bischofspalast, den Sitz des Hauptquartiers, und verlangten stürmisch den Staatsches zu sehen. Als General Franco endlich auf dem Balkon erschien, brausten ihm nicht endenwollende Iubelrufe entgegen. In einer immer wieder von begeisterten Zurufen unterbrochenen An sprache verkündete General Franco dann, daß nicht nur die Stadt, sondern auch die gesamte Provinz Malaga von den nationalen Truppen erobert worden sei. General Franco gab weiter der Ueberzeugung Ausdruck, daß dieser Sieg eine neue Etappe zur endgültigen möglichst baldigen Befreiung des Vaterlandes von der bolschewistischen Schreckensherrschaft sei. Der Staatschef schloß mlt den Worten: „Wir wollen mit erhobe nem Arm das kommende neue Spanien grüßen, das Spanien der Falange und der Requetes sEarlisten)!" Weitere Fortschritte an der Madrider Front Verbindung nach Valencia abgeschnitten. — Große Kriegs beut« in Malaga. Salamanca, 9. Februar. Der Heeresbericht des obersten Befehlshabers in Salamanca meldet, daß auch anderMadriderFront guteFort- schritte gemacht werden konnten. Insbesondere gelang es, die Vorhutstellung der nationalen Truppen vorzutreiben und weiter auszubauen. Die Truppenabteilungen, die kürzlich die Ortschaft Eiempozuelos eroberten, sind in nordöstlicher Richtung weiter vorgestoßen und haben die Berghöhen von Vertiee, Eo- certera und Espolon beseht. Dadurch ist die Verbindung Madrids mit der augenblicklichen Bolschewisten.zentrale in Valencia unterbrochen und di« Lebensmittelversor gung der Hauptstadt außerordentlich erschwert worden. Ueber die Operationen der Südarme« besagt der Heeres- bericht, daß di« nationalen Truppen in völligen Besitz der Stadt Malaga gelangt sind. Den Bolschewisten wurden gewaltige Mengen Kriegsmaterial abgenommen. In einem Versteck fand man 12 Geschütze, «ine größere Anzahl Maschinengewehre, «in Flugzeug 1 Million Patronen, zahlreiche Lastkraftwagen und Automobile. Di« Bolschewisten aus Malaga flohen in Richtung Motril. Bei ihrer Verfolgung konnten die nationalen Truppen zahlreiche Gefangene machen. Zwei nationale Kanonenboote brachten zwei bolschewistische Kanonenboote und mehrere Fracht schiff« der Bolscl-cwisten in ihren Besitz. Ueber 600 Geiseln wur den von den nationalen Truppen nach ihrem Einzug in Malaga sofort befreit. Um das Leben in der Provinzhauptstadt und in der Provinz Malaga selbst wieder normal zu gestalten und di« Aufbauarbeiten zu beschleunigen, hat General Oueipo -e Llano entsprechende Zivilbehörden eingesetzt, die bereits in Malaga eingetrofsen sind. An der Front bei Granada und Tordoba versuchten die Bolschewisten Gegenangriffe zu unternehmen. Sic wurden aber zurümgeschlagen und erlitten besonders stark« Verluste in einem Gefecht bei der Ortschaft Lopera. Sie ganze Provinz Mlaga erobert Iubelkundgebungen für General Franco. Salamanca, S. Febr. Salamanca, der Sitz des Obersten Befehlshabers der spa nischen Nationaltruppen, feierte am Montagnachmtttag in stllr- wischen Kundgebungen die Einnahme von Malaga. Sofort nach dem Bekanntwerdsn der Sisgesnachricht begannen die Glocken zu läuten. Aus allen Türmen wurden Fahnen auf- gezogen und die Balkons mit den spanischen Nationalsarben ge- schmückt. Im Laufe des Nachmittags formierten sich die Falangisten, die Carlisten, die Anhänger der spanischen Erneuerung und der katholischen Volksaktion zu einem schier endlosen Zug. Wie Malaga genommen wurde ZreitdenlundgebiiiWN der Bevölkerung Salamanca, 9. Februar. Ueber die am gestrigen Montag erfolgte völlige Ein nahme Malagas werden nunmehr Einzelheiten bekannt. Die nationalen Truppen, die am Sonntagabend vor den Toren der Stadt Haltgemacht hatten, verbrachten die Nacht an strategi- scl>en Punkten, um den eingeschlossenen Geaner am Entkommen zu verhindern. Im Morgengrauen begann dann der Angriff. Di« Bolschewisten verteidigten sich zunächst mit Gewehrs«»«!, sahen jedoch bald die Unmöglichkeit «in. den Ansturm der natio nalen Streitkräfte anfzuhalten und flüchteten. Die nationalen Truppen besetzten zuerst mehrere Gebäude und Fabriken der äußeren Stadtgürlel und säuberten, von dort ausgehend. die Straßenzüge und Häuser, in denen sich einzelne bolschewistische Banden verschckizt hatten. Kaum hatten sich die stegreickien Truppen in den Straßen Malagas gezeigt, da strömte aus den Häusern die Bevölkerung, Männer. Frauen und Kinder, di« In stürmischen Rufen Ihrer Freude darüber Ausdruck gaben nun endlich von der bolschewlstt- scheu Schreckensherrschaft erlöst zu sein. Bald wehte die rot-g«lb-rote Flagg« aus der Kathedrale und den Regierungsgebäuden. Gleichzeitig ankerten nationale Kriegsschiffe im Hafen, um «ine eventuelle Flucht der Bolschewisten aus dem Seeweg zu verhln- dern. Wie die oberste Heeresleitung mitteilt, ist bereits am Sonntag iin Schutz der Dunkelheit ein Schiff mit Kurs aus Kar- tagena ausgelaufen, auf dem sich marxistische Rädelsführer be fanden Ls ist überall das gleiche: Im Fall« der Gefahr ver stehen es die bolschewistischen Bonzen meisterhaft, ihr kostbares Leben in Sicherheit zu bringen und di« von ihnen Verführten die Zeche zahlen zu lassen. Die Verluste, die die nationalen Truppen bei den Operativ, nen um Malttga erlitten haben, sollen äußerst gering sein. Hin gegen sind die Verluste bei den Bolschewisten gewaltig. Sehr groß ist die Zahl der bolschewistischen Gefangenen. Den nationa len Truppen siel ein« große Beut« an Kriegsmaterial in di« Hände. Der neue Lehrer (Von unserer Berliner Schriftleitnng.s Es gibt wenig Berufe, die so inmitten des Volkes stehen wie der der Lehrer. Eis sind die Mittler zwischen Führung und Gemeinschaft, zwischen Id« und Wiülichkelt, zwischen Bildungsgut und Bildungshunger, zwischen alt und jung und zwischen gestern und heute. Darum war wohl auch kein Beruf jo vielen Experimenten ausgesetzt, wie gerade dieser. Jedes Regierungssystem, ja jede politische Gruppe entwickelte eigene Reformvorschläge und versuchte den deut- jchen Lehrer hinter seine Fahnen zu bekommen. Es ist nicht zufällig, daß solche Versuche hier leichteres Spiel batten al« anderswo, denn soziologisch gesehen kam die Mehrzahl der rüheren deutschen Erzieher aus Schichten des sogenannten ozialen Auftriebes. Nach einer sehr unterschiedlichen Volks« chnlbildung kam der junge Mensch als kaum Fünfzehn- ähriger in eine Präparandie, dann auf ein Seminar, das er mit 21 Jahren verließ, um nun draußen irgendwo im Lande, zumeist auf einer der wenig begehrten Stellen einer hinterweltlichen einklassigen Volksschule die besten Jahre jeines jungen Lebens zu verbringen, noch unreif in der Erfahrung, noch unfertig in seiner Gesinnung und seiner Haltung, völlig auf sich gestellt und allein gelassen mit dem sehr breit und oft auch recht oberflächlich angelegten Wissen feiner sechsjährigen Ausbildungszeit. Wer da nicht ein ganzer Charakter war verkümmerte allzu leicht. Und selbst das Einjährigenjahr konnte die mangelnde Welterfahrung nicht ausholen. Es ist kein Zufall, daß der Lehrer in deut- jchen Landen im Ruf steht, vieles zu wissen, aber nichts gründlich, zu Rechthaberei zu neigen und allen neuen Theorien, allem Bildungs« und Wissenkram übergroßes Gewicht beizumessen. Gewiß gab es gerade unter den alten Lehrern herrliche Menschen, denen das Leben in der Dorf gemeinschaft Herzenssache war, die bei allem Vertrauen doch Würde und Achtung aufrecht zu erhalten wußten, — echte Freunde und Helfer der Elternschaft und hingebungsvolle Erzieher ganzer Kindergenerationen. Es gab aber auch jene anderen, die irgendein Steckenpferd ritten, immer einen unausgelüfteten Eindruck machten, verstaubte Schmetter« linge und Herbarien sammelten und gar nicht merkten, welche Anforderungen an sie das pulsierende Leben der Gegenwart stellt. Um dem Halbwissen des Lehrers zu begegnen, um seine „Studiertheit" der anderer Studierter ebenbürtig sein zu lassen, versuchte man bald nach dem Kriege in der Errich tung pädagogischer Akademien einen neuen Bildungstyp zu wecken. Es läßt sich nicht bestreiten, daß selbst die wenigen Jahre Erfahrung, die mit dieser neuen Methode gemacht worden sind, erweisen, daß die Gründlichkeit des Wissens vertieft wurde. Aber doch unstreitig auf Kosten der Lebensnähe. War schon der alte Lehrerbildungsgang durch seine Verbannung in kleine, weltentlegene Städtchen und durch die Ueberbetonung eines hermetisch abgeschlosse nen Anstaltlebens nicht ungefährlich, so hielt der einseitige Wissensbetrieb der pädagogischen Aka demie seine Studenten zu weit von dem schuli schen Leben selbst entfernt. Das aber ist nun einmal das Wtrkungsfeld der Pädagogik. Hier allein kann der künftige Lehrer sich erproben, seine Erfahrungen sammeln und sich und die Kindesseele immer besser kennenlerncn. Statt Theorien durchzuprobieren, wird er hier durch die Unmittelbarkeit des Lebens zum lebendigen Schaffen selbst gezwungen. Statt der Wissenschaft über das. was Päda gogik war, ist und sein wird, erfährt er ihr Geheimnis au» ihrer Anwendung. Erziehen ist eine Kunst. Erst seit der Aufklärung hat man daraus eine bloße Wissenschaft machen wollen. Erzieherpersönlichkeiten werden geboren. Alle Ausbildung wird einer Unbegabtheit von Hause aus hier nicht abhelfen können. Mit dem großen Umbruch, den das Dritte Reich her« beigeführt hat. mußte auch die Frage entstehen, welchen Standort der deutsch« Lehrer innerhalb der Volksgemein« schäft hat. Es sind nicht zuletzt die Lehrer gewesen, die überall draußen im Lande die nationalsozialistische Bewe gung aufgegriffen und weitergetragen haben. Das Herz jedes echten Volksbildners hungerte nach einer positiven Ueberwinduna der das Volk zerreißenden Gegensätze und sehnte sich nach großen Einheitsformen und bindenden poli tischen Ordnungen. Die meisten von ihnen, soweit sie nicht überhaupt jahrelang stellungslos waren, empfanden das Ungewisse auch ihrer Standesverhältnisse, ihrer Lehr methoden und ihrer geistigen Verankerung als eine schwere Gefährdung ihres eigentlichen Amtes. Wer von ihnen als Kriegsteilnehmer den höheren Begriff ..Volk" erkannt hatte, wer nicht der Versuchung der Nachkriegszeit erlegen war. irgendwelchen internationalen Sozial-Utopien zu ver fallen. wer schließlich die Zeit seiner Stellunaslosigkeit be-