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Nummer 233—38. Iahrg. SächMe V olkssettung v<ilag«r« Dr—d«». «n^Ig-npritst! dU tspaltl^ » mm b«It« g»II« I Vs»» sSr FamM,m>n^-e» 1 VI« gli ViatzmUns^« Nun«, »t, UI», leist«. Eisch«i«t v «al wöchenilich. Nm^illist« ««»ugrpvel, durch Lrlgri «Inschl. « Pfg »,«. -S Ps,. Ligerlah« 1.70; durch di« Post 1.7V «inschllrstllch Postllborroetluus^oda-r, ju-llgllch »« Ps,. Poft-vtst-ll-kl». 1V Psg-, Sonuadond. ». grstio-o-Xr. « PI«, »idesklluugeu mlINe, spstiestou« «irm Moch« vor «dlaus dei viu«o»«it schrisilich d«I» v«riag «luge,»»-« sei». Uusor« str»«« diirso« KI»« «dostest»!»-«, «ui-r-onnehme». öchrtftktt»«,: Vn«d«»-N„ Polkrstr. 17, gerurus «Ml» 11011 Seschststostell«, Drmt «ed veela-r Sormarria vuchdruckor«! » Verlag Ich. » V. VZIukl« Polkrstrast* 17, Serenus »vist, postscherk; »lr. 1010, vatN: Stadt»«»» vre«o, Ar. -»7V7 Dienslag- 5. Oklober 1837 Im gast, oou hdtzere, Sewal», verbot, «iuirekud«, veirleb» PSrungrn hat d«r Bojiehe, «0«, Merbungtielbend« kt« «ulpiücho, soll» di« Zeitung M delchrstukt«, Umsan^, «k > spLte« od«r nicht «schein». <k r s«ll»,,,,»t »st Le»«» Die Rolle der Sowjets im Ja« Mer Eine Anklage der pariser „Epoque" Die Sowjel'Vehörden in Paris haben General Mller und ihren Seifer, General Skoblin, beseitigt Paris, 8. Oktober. Die rechtsstehende „Epoque" gibt einen Ucberblick iiber den Stand der Untersuchung des nun schon 14 Tage zurückliegenden Verbrechens gegen General v. Miller. Unter der Ueberschrift „Jetzt weih man, woran man sich bei der Entfiihrung des Generals v. Miller halten mutz" stellt sie folgende Tatsachenreihe auf: Am Tage der Entfiihrung habe sich General Skoblin — das sei bewiesen — um 12.30 Uhr vor einem unter dem Schuh der s o w j e t r u s s t s ch e n Botschaft stehenden Gebäude befunden, vier Stunden später sei ein der somsetrussischcn Botschaft gehöriger grauer Kraft wagen in Le Havre eingetroffen, dem vier Männer entstiegen, die eine 80 Kilo schwere Kiste auf das sow jetrussische Schiff „Mariva-Ulyanova" schassten und unmittel bar darauf habe der Dampfer gelichtet. Wenn man sich daran erinnere, das; General Skoblin schon als Agent der GPU an geprangert und beschuldigt morden sei, den General Kutiepow ausgelicfcrt zu haben, so reihen diese Tatsachen sich zu einer Kette zusammen. General Skoblin habe General v. Miller in einen Hinterhalt gelockt. Dieser sei entweder gelötet oder, was noch wahrscheinlicher sei, durch ein Betäubungsmittel besinnungslos gemacht und an Bord der „Mariva-Ulyanova" geschasst worden. Hierüber werde man zweifellos niemals etwas erfahren, denn auch derGeneralSkoblin sei wahrscheinlich auf immer verschwunden, gehetzt und ohne Geld, habe er sicherlich bei den Komplizen seiner Tat Zuflucht gesucht, die ihn aber nach den klassischen Methoden der GPU unbesorgt um die Ecke gebracht hätten, weil sie sich nicht wegen eines gebrandmarkten Mannes belasten wollten. Man werde niemals mehr davon wissen, aber man wisse fetzt genug, um unfehlbar die fowfetrussischen Behör- den in Paris anzuklagen. Sie hätten das Verbrechen befohlen und vorbereitet, sie mühten der französischen Justiz und der Regierung Rechenschaft ablegen. Die öffentliche Mei nung sei schleunigst über die diplomatischen Folgen dieser ent setzlichen Tragödie zu unterrichten. Was habe Außenminister Delbos in dieser Sach« unternommen? Vertreter Konrad Henleins bei Hodza Vemühungen -er Sudeten-eutfchen Partei um Entspannung der Atmosphäre tn -er Tschechoslowakei Prag, 5. Okt. Wie die Sudetendeutsche Partei mitteilt, empfing der tscl-echoslowakische Ministerpräsident Dr. Hodza die Abge ordneten Frank, Stellvertreter Konrad Henleins, und Ernst Kundt, Vorsitzender des parlamentarischen Tlubs der Sudeten deutschen Partei. In einer mehr als zweistündigen Aussprache wurde neben aktuellen politischen Fragen vor allem die Praxis der politischen Verwaltungsbehörden und staatlichen Sicherheitsorgane besprochen, die nicht geeignet ist, die innerstaatliche Atmosphäre zu verbessern. Die Darlegungen der Sudetendeutfchen Partei-Abgeordneten wurden an Hand konkreter Fälle aus der jüngsten Zeit und durch Uebcrreichung von Memoranden über diese Praxis bei An wendung des Staatsverteidigungsgesetzes und ähnlichen Gele genheiten unterstrichen. Diplomatische Besprechungen zwischen London und Paris Paris, 6. Okt. Zu den diplomatischen Besprechungen des französi schen Außenministers am Montag und besonders zu dem Besuch des französischen Botschafters in London Cor bin am Quai d'Orsay meldet der „Petit Parisien", daß Botschafter Corbiu für einige Stunden nach Paris gekommen sei, um die französische Regierung über die Lage zu unterrichten und um setzte Anweisungen zu empfangen. — Der „Matin" will in die sem Zusammenhang missen, daß Cork in inzwischen wieder nach London zuriickgekehrt sei und sofort mit Außen minister Eden zusammen getroffen ist. Die von Delbos an den Botschafter erteilten Anweisungen seien auf die kürzlichen Beschlüsse des französischen Ministerrates gegründet. Zu dem Empfang des rotspanischen Botschafters bei Delbos meint der „Matin", daß der Valcneia-Botfchaster sich über den Gang der Besprechungen zwischen dem Quai d'Orsay und dem Foreign Office habe unterrichten wollen. Botschafter von Stohrer bei General Queipo de Llano Salamanca, 6. Okt. Der deutsche Botschafter von Stohrer besichtigte am Montag In Sevilla das deutsche Konsulat, die deutsche Schul« und das Heim der DAF. Anschließend stattete er dem Gene ral Queipo de Llano, dem Zlvilgouverneur und dem Bürgermeister von Sevilla Besuche ab. General Queipo de Llano erwiderte den Besuch im Hotel des Botschafters. Am Nachmittag empfing der Botschafter mehrere Pressevertreter und mehrere alte Bekannte. Trotz schlechten Wetters Fortgang -e- nationalen Vormarsches Salamanra, 8. Okt. Der nationalspanlsche Heeresbericht meldet: «st urtenfront: An der Ostfront setzten unsere Trup pen trotz des schlechten Wetters ihren Vormarsch fort und nah men den See Enol im Süden der Sierra.Cvvadonga, ferner die Höhe 800 und die Sierra Covadonga. Im Norden von Cangas de Onis wurde die Sierra Eodada, die Höhen 880, 880, 832, el Barria de Soeuto, Punta Bella und Pena Verde, sowie die Dörfer Santianen, Igena und die Höhen 330 und 374 besetzt, wodurch das im Noroen des Europa-Gebirges gelegene Gebiet vollständig umzingelt ist. Unsere Truppen machten 10 Gefan gene; 08 Mann liefen ins nationale Läger Uber. Leon: Obwohl der Regen mit der gleichen Heftigkeit andauert, wie am Vortage, setzten unsere Truppen auch an dieser Front ihre Operationen fort. Eine Kolonne besetzte die Höhe im Norden von Valdelugeros, eine andere ließ Pena Aguja hinter sich und nahm Loma del Ajo; eine dritte kam bis zum Bergpaß San Justo, der von uns besetzt wurde. Madrid: An einzelnen Abschnitten Gcschützseuer. Aragon: Infanterie- und Artilleriefeuer. Luftwaffe: Feindliche Flieger bombardierten einige Dörfer an der Südfront und verursachten mehrere Verluste un ter der Zivilbevölkerung. Scharfe Kampfansage gegen Lewis Iahreotagung der American Federation os Labour. Newqork, 8. Oktober. Ja Denver sKolovado) wurde die Iahrestagung der Ame rican Federation of Labour am Mont<lg eröffnet. Erstmalig in der Geschichte dieser wichtigsten Facharbeiter,zciverkschaft erhielt der Arbcitsminister keine Einladung, weil das K-ckinettsmitglicd Perkins einseitiger Sympathien für die CIO.-Gewerkschaft und deren Methoden beschuldigt wird. Die Eröffnungsansprache des Präsidenten Green stellt« die schärfste Kampfansage an die CIO.- Gewerkschaft dar, die erbitterte Auseinanderset zungen zwischen konkurrierenden Gruppen der amerikanischen Arbeiterbewegung für die nächsten Monctte erwarten lassen. Green bezichtigte Lewis der Absicht, die CIO.-Gewerkschaft als Mittel zur Aufstel lung seiner Kandidatur bei dcr Präsidentschasiswahl 1040 zu miß brauchen. Außenpolitisch empfahl Green den Boykott japanischer Waren, falls Japan weiterhin den Chinakonslikt wie bisher lösen werde.- Green widersetzte sich ferner jeder Beteiligung Amerikas an Irgendwelchen europäischen Konflikten und ver langte eine Stärkung der amerikanischen Neutralitätsgesctze. Entflohener polnischer Kommunist gefaßt Warschau, 8. Oktober. Auf dem Krakauer Hauptbahnhos gelang die Wiederverhaftung eines der gefährlichsten kommu nistischen Hetzer in Polen, Wdowina. Vor kurzem war es Wdowina, der vor zwei Jahren zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. gelungen, gemeinsam mit 14 anderen Verbrechern aus der Strafanstalt zu flüchten. Mißglückter Ausbruch von 27 Sträflingen Newyork, 8. Oktober. Jin Staatszuchthaus von Hutsville (Texas) unternahmen 27 Sträflinge «inen Ausbruchsversuch, wo- bet zwei von den Wärtern ckrf der Zuchthausmauer erschossen und zwei weitere verwundet wurden. Die übrigen Sträfling« liefen daraushin tn ihre Zellen zurück. Der Ausbruchsversuch erfolgte, nachdem zwei Sträflinge einen Wärter übermannt und die Zellentüren aufgeschlossen hatten. , Vlack amtiert Washington, 8. Okt. Bundesrichter Black nahm Montag seinen Sitz in dem nach den Ferien erstmalig wieder zusammengetretenen Ober- bundesgericht ein. Die vorliegenden Anträge, welche die Qualifikation Blacks anfechten, wurden auf kommenden Mon tag vertagt. . Schnellzug überfährt Autobus De«< Tot» Pari». 5. Oktober. Der Schnellzug Constantino—Algier übersuhr an einem schienengleichen Straßenübergang einen Aus- slUglerautobu». Drei Insassen deo Kraftwagen» wurden dabet aus der Stellt getötet. Helfen ist Pflicht! Heute Abend wird der Führer und Reichskanzler in der Deutschlandhalle an die gesamte Nation wieder den sozialen Appell richten und das Winterhilfswerk 1937/38 eröffnen. Zum fünften Male bekennt sich damit das Volk zu einem Werk, das all« umschließt. Als 1933 zum ersten Male das Winterhilfswerk verkündet wurde, da war es jedem klar, daß die Not der Arbeitslosen durch die Hilfe des Volkes gemildert werden mußte. Nach Beendigung dieser ersten großen sozialen Hilfsaktion sprachen geradezu imponierende Zahlen von der Opferbereitschast, die jeden beseelte. Der Appell an das soziale Gewissen war von einem Erfolg gekrönt, das eine Steigerung kaum noch mög lich schien. Aber mit jeder neuen Verkündung des Winter« Hilfswerkes in den folgenden Jahren stiegen die Leistungen und diese Leistungen wieder waren ein Ansporn mit immer neuer Einsatzbereitschaft die Not zu lindern. Wenn heute der Führer zum fünften Male an die nationale Solidarität appelliert, dann steht in der Organisation des Winterhilfswerkes eine Einrichtung zur Verfügung, die tief im Volke wurzelt und in der Welt ohne Vorbild dasteht. Wenn in den kommenden Wochen wieder jeder dem Rus freudig folgt, dann geht daraus hervor, welch gründlicher Wandlungsprozeß sich mit der Verwirklichung der national sozialistischen Forderung, Gemeinnutz geht vor Eigennutz, vollzog. Mit der Errichtung des Winterhilsswerkes sammelte der Staat zwangsläufig all« sozialen Bestrebungen und Strömungen in einer Organisation, die ein sich immer wieder erneuernder Qyell breitester Einsatzbereitschaft wurde. Im Winter 1935/36 haben sich iiber 1 227 600 Helfer und Helferinnen freiwillig und ehrenamtlich zur Verfügung gestellt. Wir haben auf den Straßen, in den Gaststätten, bet Kundgebungen die Männer und Frauen bei ihrer mit unter nicht leichten Sammeltätigkeit erlebt. Das Klappern der Büchsen, die fallenden Groschen und die Sachspenden waren die vertrauten Symbole der Opferbereitschast aller. Den Dienst, den die Sammler und Sammlerinnen viele Stunden am Tage ausübten, als leicht hinzustellen, wäre falsch; denn es ist schließlich nicht jedermanns Sache, sich mit der Büchse an die Straßenecke zu stellen und jeden Vor übergehenden klappernd an seine Verpflichtung zu erinnern. Es mußten erst mitunter persönliche Vorurteile überwun den werden, «ye jeder mit jener Begeisterung, die auch den hartnäckigen Nörgler und Cpendcunwilligen zur Einsicht brachte, an seine kleine Arbeit am großen Werk hcranging. Oft genug mag sich mancher gesagt haben, daß „Almosen « spenden eine Angelegenheit sei, die jeder nach seinem Er messen erledigen könne. Wer beim fünften Winterhilfswerk diese seltsame Ansicht noch vertreten sollte, hat den Sinn dieser sozialen Hilfsaktion noch nicht begriffen und wird ihn wahrscheinlich auch nie begreifen könnem Das Entschei dende dieses nationalsozialistischen Sozialgedankens liegt gerade darin, daß mit dem überlebten Almoscnbegriff auf geräumt wurde und an seine Stelle die persönliche sozial« Verpflichtung des einzelnen der Gemeinschaft gegenüber gesetzt wurde. Jeder einzelne im Volke soll spüren, was Hilfe leisten heißt. Nicht mehr Mildtätigkeit in dem Sinne, von dem Ueberreichlichen abgeben, sondern ein Opfer bringen, so daß jeder fühlt, was er dem Nächsten tut. Mit der sozialen Verpflichtung ist jedoch auch das Gemeinschafts« gefUhl, sich verantwortlich wissen für die Gemeinschaft, ge stärkt worden. Es wäre ein leichtes gewesen durch Steuern die Summen zur Unterstützung herbeizujchafsen. Vielleicht hat der eine oder andere auch den Gedanken ge- äußert, ob es nicht einfacher wäre, durch eine Zahlkarte seine Opferbereitschaft zu beweisen; denn dann siele ja die große organisatorische Arbeit, die mit der Sammeltätigkeit verbunden sei, weg. Dieser Standpunkt, so sachlich und nüchtern überzeugend er auch klingen mag, hieße sozialen Willen auf rein bürokratische Weise kundzutun. Es liegt aber im Wesen des großen Hilfswerkes, daß jeder einzeln« durch seine Haltung seinen Opferwillen ossenlegt, und da kann gar nicht eindringlicher und überzeugender geschehest als durch die unmittelbare Frage des Sammelnden an den Spendenden. Der Vorgang der in den nächsten MonatLy wieder zu einem charakteristischen Merkmal des alltägliche, Lebens gehören wird, daß der ein« an den ander, appelliert, drückt auch Überzeugend den erzieherischen Sin, au» der in dem Winterhilfswerk steckt. Weil in der umfassenden sozialen Hilfsaktion ein so hoher erzieherischer Wert liegt, ist das Winterhilfswerk gesetzlich verankert und damit zu einer der größten erzieherischen Einrichtungen de» neuen Deutschland erklärt worden. War das Winterhilfswerk zu Beginn noch ein macht voller Abwehrkampf gegen Hunger und Kälte in d«m Millionenheer der Arbeitslosen, so wandelte sich mit d«m Sinken der Arbeitslosenziffer auch die Bedeutung und di« Aufgabe diese» großen Sozialgedankens. Es hieße, den Kern des Winterhilsswerkes nicht erkannt zu haben, wenn jcht di« Frag« auftauchen würde, ob denn der soziale Appell überhaupt noch nötig sei, da dis Zahl der Unterstützung», bedürftigen immr« geringer geworden sei. Auch in dem