Volltext Seite (XML)
Somrabend/Sormkag, 4./8. September 1S37 öchttsUiU««,: vr<«d«».», P»ll«rstr. 17, 8«r««f 70711». vllli »«Ichzp-stcll«, vc«a m» vnlo«: »«n»«»« v«chtn»7<r»< «. P«,la, LH. ». ». WI,k«1. P.lUrstwh« », ön««f voll, 'yMhtck: bk«. 10», va«»r S»ad»t«7 vi«d«» »k. X7« A« »all, »o» T-walt, ««'bot. «Inlielend«, ««ttXd«. pSrun«,n Hai dar »Zieher «d« W«kbun,l«tb<»d« l»lix «nlp'llch«. ,all« dl« 3'Uun, i« d'IchiilnUou Umsaiv. »— lplli«« oder »Icht «gchNa». « r«» N « «I« « r« »I» v »»» Berl«-«ort Dr«»d««. «nzelgeoor«!!«: dl« llp-ltlg, 75 mm die»« gell« « M l Illi gomll>«nan»el«en I Psz gllr Platzwunde Unneu wlr keliw »ewllhi leist««. «i^u. - »l.»chnl» Nummer 207—38. Iahrg »enattlHe, vejugeprel« durch Irlger «Inlchl. « Pf« bz«. « M. Lrlgerlohn 1.70; durch di« Post 1.7V «inlchlletzllch — Pastllbeiwellungsgebllhr, «uzllgllch LS PIg. Past-Bestellgel». «lujel-Nr. l0 Pf«.. Sonnabend, ». 8-stlag^Nr. 70 PI,. W M M M M M M M «lbbestellungen mllN-n ,pSIest«n, ein« Woche vor M »DM W M M M M M MM M^ ve,ug»^II Ichrlfllich beim «erlag eingegangen fein. Un^r» M MM W M M M lrl««r »lllleu kein« vbb-pellvnge, ^»^» M M M v olkssettuno WelipMsches Ereignis Mi bevor Oeuischland erwartet Mussolini-Besuch Vor der Zusammenkunft Sltker—Mussolini auf reichSdeutschem Voden Berlin. 4. September. In der zweiten Hälfte des September wird der italienische Regierungschef Benito Muss olini dem Führer und Reichskanzler auf dessen Einladung einen Besuch in Deutschland abstatten. Es ist ein Ereig nis von einzigartiger, überragender Bedeutung, datz sich der Schöpfer des faschistischen Italien und der Schöpfer des nationalsozialistischen Deutschland in dieser Weise persönlich begegnen. Die Zusammenkunft soll und wird dazu dienen, aufs neue die enge ideelle Verwandtschaft und Verbundenheit der gewaltigen revolutionären Vewe- gulMN zu bekunden, die in den beiden Ländern zu einer Neugestaltung des gesamten völkischen und staat lichen Lebens geführt haben. Mit seinem Führer weiß sich das ganze im Nationalsozialismus geeinte deutsche Volk eins in der tief empfundenen Freude, den Duce des faschistischen Italien demnächst auf deutschem Boden begrüben zu können. Oer Oeutschlan-besuch in -er ital. presse Rom, 4. September. Die Nachricht über den bevorstehenden Besuch des italieni schen Regierungschefs in Deutschland wird von der römischen Morgenvresse unter «rohen Schlagzeilen veröffentlicht und in ihrer mitzerordentlichen Bedeutung gewürdigt. Gleichzeitig wer den Bilder des Duce und des Führers veröffentlicht. Di« ganze erst« Seite wird ausschliesslich diesem Ereignis gewidmet, das silr dcn Frieden und die Erneuerung Europas als auherordentlich bedeutsam bezeichnet wind. „Messaggevo" schreibt In einer seiner Schlagzeilen, dle Begegnung verstärke gewaltig die Einheits front gegen die bolschwistische Barbarei. „Messaggero« ist überzeugt, datz die Begegnung Mussolini- Hitler für den Frieder und das Gleichgewicht Europas von ent scheidender Bedeutung sein wird. Die Sache des Friedens werde wie noch niemals zuvor mit aufrechter Entschlossenheit geför dert werden. Deutschland und Italien seien die beiden einzi gen Lander, die in der allgemeinen europäischen Verwirrung «ine klare Zielsetzung hätten. Mit dem Schutz und der Verteidigung der gemeinsamen Kultur gegen die verhängnisvollen Anschläge der Moskauer Barbarei und ihrer grundsätzlichen Verneinung alles Bestehenden leiste die deulsch-Italienisck)e Verständigung allen Völkern, die ein« gesunde Lebensauffassung haben, einen unschätzbaren Dienst. Gerade diese Tatsache, der sich heute nie mand verschliessen könne, mache alle Angriffe und Verdächti gungen auf die Achse Berlin-Rom zuschanden, der diplomatisch Intrigen und die üblichen Winkelzüge der Kanzleien nichts an haben könnten. Der „Corriere della Sera" schreibt, die Begegnung zwischen den beiden grotzen Erneuerern und Verteidigern der europäischn Zivilisation werde zwischn Italien und Deutschland eine aus bauende Freundschaft besiegeln, die dem Lauf der Ereignisse »inen mächtigen Impuls verliehen habe. Der offizielle .Popolo d'Ilalia" sagt, schon setzt müsse man festslellen, datz es sich nicht um einen gewöhnlichen diplomati- schn Höflichkeitsbesuch zwischn zivei befreundeten Regierungs chefs handele, sondern nm ein greifbares Ereignis der Weltpolltik. Seit dem überlebten Locarno sei es das erste Mal, datz Mussolini die Grenze überschreite und das erste Mal seit der Gründung des Imperiums, datz er per sönlich) einen fremden Staatschef aufsuche. Zwei Revolutionen schlössen einen engen Block zum Schutze des Friedens und der Zivilisation. Man könne nicht mehr auf der Stelle treten, schreibt das Blatt weiter, und bei der Vergangen heit beharren. Das Leben und die Völker seien in Bewegung. Die „Stangm" verweist auf die Freude im deutschen Volk über den bevorstehenden Besuch und auf die geschichtlich,« Bedeu tung in diesem Zeitpunkt. Beide Revolutionen hätten in kur zer Zett einen weiten Weg zurückgelegt und seien zu der Uebcr- einstimmuna gelangt, die sich sowohl auf die dokirinen wie auch aus die politischen und wirtschaftlichen Interessen erstrecke. Das abessinische Unternehmen habe die Feuerprobe ihrer Freund schaft gebildet. „Sin Ereignis von außerordentlicher Bedeutung" Di« polnische Presse. Warschau, 4. September. Die polnisch Presse berichtet in grotzer Aufmachung Uber den bevorstehenden Besuch Mussolinis in Deutschland und hebt dabei di« Tragweite dieess Ereignisses hervor. „Polska Zbrojna" überschreibt seinen Bericht mit dem Satz: „Ein Ereignis von autzerorde etlicher und un gewöhnlicher Bedeutung." Der Deutfchlandbesuch Mussolinis im Vordergrund der englischen presse London, 4. September. Die Nachricht vom bevorstehenden Besuch Mussolinis in Deutschland wird von den Spätaus gaben der Londoner Morgenblättcr an hervorragender Stelle, jedoch vorläufig ohne eigene Kommentare, wieder- gegeben. „Daily Telegraph" meldet aus Berlin, es könne kein Zweifel darühr bestehen, datz eine Hckiptwirkung des Be suchs die sein werde, der Welt die Stärke der Achse Berlin-Rom und die Entschlossenhtt Deutschlands und Italiens zu zeigen, ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen den Bolschewismus fort- zusetzcn. „Daily Express" veröffentlicht die Ankündigung des Be suchs als Hauptmeldung auf. dem Titelblatt und unterstreicht, datz der Besuch in Deutschland als ein Ereignis von autzerordentlicher Bedeutung betrachtet werde. „Pretz Association" weist ausdrücklich darauf hin, datz Hitler und Mussolini natürlich auch die Lage im Mittelmecr be sprech« würden. Muffolini in Oeuischland Mit der Freude, die vertieft wird durch das Gefühl der gleichen politischen und weltanscl-aulichen Richtung, begrübt das ganze deutsche Bold Mussolini, den Duee Italiens. Mussolini hat die auseinanderstrebenden Kräfte seines begabten Volkes zusammengebunden, er hat das Werk der nationalen Einigung Italiens vollendet und dem italienischen Namen wieder Achtung in der Welt verschafft. Genau wie beim Führer ist sein Streben nach innen getragen gewesen von dem Gedanken der Gegnerschaft gegen einen kor rumpierenden Liberalismus und Parlamentarismus. Die Kraft dieses aufstrebenden Landes zeiyte sich in der Er oberung Abessiniens, wodurch das italienische Imperium aufs neue gegründet wurde. Der Besuch Mussolinis beim Führer ist eine selbstverständliche Staalsmännerbegeg» nung, die in erster Linie dem Frieden dient. Als Adolf Hitler und Mussolini bei ihrer ersten Begegnung in Venedig (Hofsmann, Zander-M.) Oie Deutsche Kuliurwoche eröffnet -Ein Kunstwerk, das dem Frieden dient" - Begeisterte Aufnahme des Ufa-Filmes „Patrioten" in Paris Paris, 4. Sept. Am Freitagabend fand in Paris die Welturaufführung des Ufa-Filmes „Patrioten" statt und damit die feierliche Eröffnung der Deutschen Kulturwoche tn Paris anlätzlich der internationalen Ausstellung 1987. Zahlreiche deutsche und französische Persönlichkeiten hattest In der Ehrenloge des Internationalen Filmtheaters im Aus- sicllungsgelände unter den Pfeilern des Eiffelturmes Platz ge nommen. In dem grotzen, dicht besetzten Parkett hatte die Elite der kunstbegeisterten französischen Gesellschaft, ein Teil der deutschen Kolonie, bekannte französische Filmkünstler und -Künstlerinnen sowie die Vertreter der Weltpresse Platz genom men. Das Programm Hs Galaabends dos deutschen Films brachte zuerst — gesungen von Heinrich Schlusnus' schöner und mächtiger Stimme — Hugo Wolfs Lied „Wer in die Ferne will wandern", das von den Zuhörern mit begeistertem Beifall aus genommen wurde. Sodann wurde eine deutsche Wochenschau vorgefiihrt, die sich inhaltlich und auch phototechnisch v«n tagcs- gcbundcnen Reportagetvpen anderer Wochenschauen äntzerst an genehm abhob, schlietzlich ein „Deutschland" betitelter 900 m lan ger Farbenfilm über die Leinewand, der ein lebendes und le bendiges Bild des Deutschlands unserer Tage bot. Dann kam das grosse Ereignis „Die Welturaufführung Hs Ufa-Film „Patrioten", der bekanntlich während des Weltkrieges hinter den französischen Linien spielt. Seine Wirkung auf die Zuschauer war ganz auherordentlich. Kann man mehr sagen als jener Franzose, der nach Schluss der Vorstellung still hinausging und nur vor sich hinmurmelte: „Ich habe zum ersten Mal ein Kunstwerk gesehen, das dem Frieden zwischen un seren beiden Völkern wahrhaft dient". Der Erfolg des Films war überragend. Die anwesenden Hauptdarsteller Matthias Wiemann und Lida Baarova mutzten sich immer wieder dem begeisterten Publikum zeigen. Eröffnung der Reichsautobahnflrelke Vayreukb - Nürnberg am 8. September 1987. Am Sonntag, dem 5. September, mittags 12 Uhr, wird, die Reichsautobahnstrecke Bayreuth — Nürnberg durch den Ge- neralinspekteur für dis Deutsche Stratzenwesen, Dr. Todt, feierlich eröffnet und für den Verkehr sreigegeben. Nie proNamaiion des Mrers wird am Mtwachadmd übertragen Berlin, 4. September. Die Proklamation Hs Führers wird vorn hutschen Rund funk Mittwoch abend zwischen 20.10 und 22 Uhr gesendet. Un mittelbar wird di« Ucbertragung vom Sender Nürnberg und vom De»tsct)en Kurzwellensender vorgenommen. Hitler Mussolini im Juni 1si84 in Venedig be suchte, Kat nach der Begegnung der Duce den Zweck dieses Besuches am 15. Juni 1984 dahin Umrissen: „Wir haben uns vereinigt zu dem Versuch, die Wolken zu ver scheuchen, die den Horizont des politischen Lebens Eure» pas verdunkeln. Noch einmal sei gesagt, datz eine schreck liche Alternative vor dem BLwutztsein aller europäischen Völker steht: Entweder finden sie ein Mindestmatz poli tischer Einheit, wirtschaftlicher Zusammenarbeit oder moralischen Verstehens, oder das Geschick Europas ist unwiderruflich vorgezeichnet . . ." Und der Führer und Reichskanzler sprach in dem gleichen Sinne auf dem Gouparteitag in Gera am 17. Juni 1934: „Je mehr die Welt von Blockbildungen redet, um so klarer wird uns, datz man besorgt sein mutz um die Erhaltung der eigenen Kraft. Wir haben keine Komplotte mit anderen Völkern geschmiedet, haben aber besorgt zu sein dafür, datz nicht Komplotte anderer eines Tages das deutsche Volk ver« Nichten und es um den Segen seiner inneren Arlieit bringen. Da kann ich der ganzen Welt nur das eine ver sichern: so bedingungslos unsere Friedensliebe ist. so wenig Deutschland einen Krieg will, so fanatisch werden wir für die deutsche Freiheit und die Ehre unsere» Volkes eintreten. Die Zeit der Diktate ist vorbei." Die übrige Welt hörte nicht auf die Stimmen der beiden Staatsmänner, die hinter sich zwei Völker von über einhundertzehn Millionen Köpfen wissen. England und vor allem Frankreich versteiften sich darauf, die Politik von Versailles beizubehalten, und diese Trennung von Siegern und Besiegten war der Kern ihrer Koa-