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SIS ivu, i n nIun 8 Lukstel- ieu und Llsc- vardea. Ver ¬ laut iss de- L.sk- zckükts- Obli^s- »ctiUsse 4» 530) id Lia- «8« m 53) sunxen 00 .1t. kl, «U8 i ?ror. »jaki csrten. ;8 ^d- letrte V. 15) Ur lt«8 srrsns vllter- > enden !i2eiti8 beiten Labt dreckt ;i ^n- t kin- ;e der i8cken 8 LU it in .Inkr nünen i8 8e- I 8Oll. ^ksn8- I Kir si t 8 - rkidt- 1° dN8 r d»8 rkreu- vor- ntlick . Ki8 > ent- k e n u u iV5) »I. evcina- läonäe i Llec- 442 37V : 6 r - 8ick los - erti8 t rur ! 1)6- der im en sciit Ver- N 80 den. nuke eine Ken, Ker ken, der upt- vird 8en- mitt Ken e m da- den ner Ueit 1886 66- >88- in- 6o- 110 1K8 -p. 000 MO ;e, t6, !6- ir- p- en i>N. vv. 5 7 k 4 9 12 74 >3 >2 17 '3 !7 S 2 7 Morgen-Ausgabe iE' e«!»zl, «nd Vororl« zweimal «r,llch In« Ha»« -«bracht monatUch M. 1L5 ^»ri«ULb«Uch <71. 8.75; sür Bdholar manatUch M. t<—: barch ans«r« »«wär»!«»» Ftltal«» In« Hao« gebracht monatlich 4kl. ILll »lertel. jährlich kki. 4L0: »orch dl« Poft innerhalb Deutlchland« monat- Uch M. ILO, olertellLbrltch «1. 4L0 «aotlchllebllch voftbestellgeld). Schriitleitong and Velchdstlftel«: Zohannitgafi« Rr.S Handels-ZeUung /ttntsblaU des Rodes urrd des pvttzeuundes -er Stadt Leipzig 10V. Jahrgang kür Anzeigen -»« e»ipzl, ood vmge»«,, g>, «inlpaliig« Petttzeil, 25 Pf, ao«wdrt« SO Pf^ Anzeigen von Behirden im amtlichen Teil »d« Pelilzeil« 60 Pf.: kleine Anzeigen bi« Petitzeil« 2V Pf.: Familien- an>«1gen 25Pf.: DelchLfllanzetgen mttPlatzoorlchriften imPretl« erhdht Beilagen: Selamtauslag» M. 7.— dal Taolend aotlchl. Poftgedlhr. Fernfprech Anlchlnß Ar. >4892. 14 «N ond 14 «94 Nr. S58 Dienstag, den 2. November ISIS Kragnjevae genommen Niederlage der Aalieaer in der HnMiaG Der deutsche Tagesbericht Das Wolffsche Büro melde! amllich: Großes Hauptquartier, 1. November. Weltlicher Kriegsschauplatz In der Champagne schritten die Franzosen bei La tz u r e nachmittags zum Gegenangriff. Sie wurden abgewiesen. Die von unseren Truppen am 30. Oktober gestürmte Butte d e T a h u r e ist fest in unserer Hand geblieben. Die Zahl der in den letzten beiden Tagen gemachten Gefangenen ist auf 31 Offi ziere, 1277 Mann gestiegen. Bei Combres kam es zu lebhaften Kämpfen mit Nah kampfmitteln. Leutnant Boelke hat am 30. Oktober südlich von Tahure einen französischen Doppeldecker zum Absturz gebracht und da mit das sechste feindliche Flugzeug außer Gefecht gesetzt.— In der Gegend von Belfort fanden mehrere für die deutschen Flieger erfolgreiche Luftgefechte statt. Oestlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg: Beiderseits der Eisenbahn Tukkum— Riga gewannen unsere Truppen im Angriff die allgemeine Linie Raggasem— Kemmern (westlich von Schlack) —Iaunsem. Feindliche Gegenstöße wurden rurückaeschlagen. Westlich und südwestlich von Dünaburg wurden stark« russische Angriffe abgewiesen. Zwischen dem Swenten - ond Ilseu-See war der Kampf besonders heftig; er dauert dort an einzelnen Stellen noch an. Vereinzelte feindliche Vorstöße nörd-ic-) des A r y s w j a l y - Sees scheiterten ebenfalls. Der Gegner hatte große Verluste. Bei Olai (südwestlich von Riga) wurde ein russisches Flog- zeug zur Landung gezwungen; Führer und Beobachter sind ge sangengenommen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern OesMch von Baranow itschi wurde ein russischer Nacht angriff nach Nahkampf abgeschlagen. Heeresgruppe des Generals v. Linsingen: Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Ein feindlicher Gegenstoß nördlich von Komarow Halle keinen Erfolg. Deutsche Truppen der Armee des Generals Grafen von Vothmer wurden beim Siemikowce (an der Strypa nörd lich von Burkano w) angegriffen und stehen dort noch im Kampf. Balkan-Kriegsschauplatz In Fortsetzung des Angriffs wurden die Höhen südlich von Grn. Milano vac in Besitz genommen. In Richtung auf Kraqujevac ist der Feind über den Pekrovackar- und L e p c n i c a - Abschnitt zurückoeworfen; Kraqujevac ist in d e u t s ck e r H a n d. OeftUch der Morava ist gegen iahen Widerstand der Serben der Trivunovo-Berq ge nommen. Es wurden einige hundert Gefangene gemacht. Die Armee des Generals Bojadjieff war am 30. Oktober unter Nachtzutkämvfen dem Feind bis in die allgemeine Linie, Höhen von Planinica (südwestlich von Zajecar)—S latlna nordwestlich von Knsazevac)—östlich von S v r l j i q — westlich von Bela-Palanka — östlich von Vlasotince gefolgt. Die Zahl der im Oktober von deutschen Truppen im Osten eingebrachten Gefangenen und die von ihnen gemachte Beute beträgt: Bei der Heeresgruppe v. Hindenburg: 98 Offiziere, 14 482 Mann gefangen und 40 Maschinengewehre erbeutet. Bei der Heeresgruppe Prinz Leopolb: 32 Offiziere, 4134 Mann gefangen und 2 Maschinengewehre erbeutet. Bei der Heeresgruppe v. Linsingen: 56 Offiziere, 8871 Mann gefangen, 21 Maschinengewehre erbeutet. Bei der Heeresgruppe des Grafen v. Bothmer: 3 Offi ziere, l525 Mann gefangen, 1 Maschinengewehr erbeutet. Bei der Heeresgruppe v. Mackenfen: 55 Offiziere, 11 937 Mann gefangen, 23 Geschütze *) und 16 Maschinen gewehre erbeutet. Zusammen: 244 Offiziere, 40 949 Mann ge fangen, 23 Geschütze ond 80 Maschinengewehre erbeutet. Anmerkung zu *): abgesehen von einer großen Zahl auf- grs Adener Geschütze älterer Fertigung. Oberste Heeresleitung. Das Ziel der Dalkan-Offenfive Eigener Drahtbericht (r.) Wien, 1. November. Neue Wiener Tagblatt' meldet: Der Militärkritik?' der .Nukkoie Wjedomosti', A. Oglin, schreibt, daß die deü',q>-ö^crreichisch-ungarische Offensive in Serbien als ihr Endziel nicht die Vernichtung Serbiens, sondern ganz andere Ziel« verfolge. Das Menschsnmaterial der Türkei sei nickt ausgeschöpft; in dieser Beziehung habe die Türkei bisher am wenigsten Anstrengungen gemacht. Mit ihren eigenen Kräften aber könne die Türkei nicht neue Armeen bilden. Dafür fehle es an Kriegsvorräten und an genügender Zahl von Offizieren und Unteroffizieren sowie überhauot an Operationsfähigkeit. Obwohl dieBildungvonneuen türkischen Armeen mit Schwierigkeiten verbunden sei, schreckten die Deutschen nicht davor zurück. Oglin-erklärt dann, daß die neu gebildeten türkischen Armeen verwendet werden würden 1. für eine türkisch-deutsche Expedition nach Aegypten, 2. für eine neue Offensive gegen den Kaukasus, und 3. würden die türkischen Streitkräfte teilweise auf den türkischen Kriegsschauplatz über geführt werden. vtd. Athen, 1. November. Die '.Agence HavaS' meldet: Die Operationen in Serbien dauern an. Der bulgarisch- deutschePlan ist, den Rückzug der Hauptmacht des nordserbischcn Heeres gegen Süden abzuschneiden. Das Bestreben des serbischen Generalstabes ist, den Rückzug in guter Ordnung aus eine neue Verteidigungslinie zu sichern. Griechische Mililärkreise halten die Lage des serbischen Heeres für schwierig, aber nicht für verzweifelt. Die Wiedereinnahms von Veles durch die Bulgaren bestätigt sich. Kawala, ein zweites Saloniki? Aus Sofia wird dem «B. T." gemeldet: Dor Kawala sind französische und englische Truppenlransporldampfer erschienen. Es scheint, daß die Franzosen und Engländer, um die Ausschiffung ihrer Truppen zu beschleunigen, auch bei Kawala größere Truppenmassen an Land setzen wollen. In Athen ruft das Vorgehen der Verbündeten immer größere Beun ruhigung hervor. Man befürchtet setzt ernstlich, Saloniki und Kawala dauerndzu verlieren. Auch beginnt man angesichts dieser Gefahr jetzt ernstlich an Gegenmaßregeln zu denken. Der österreichische Tagesbericht vtb. Wien, 1. November. Amtlich wird verlaulbart: Russischer Kriegsschauplatz An der Szczara haben k. u. k. Truppen einen Nacht angriff nach heftigem Handgemenge abgewiesen. An der Kor - min - Front haben wir mehrere starke Nachtangriffe abgeschla gen. Rörolich Bieniawa an der Strypa entwickeln sich nach einem ebgewiefenen Angriff neuerlich heftige Kämpfe. Auf dem nordöstlichen Kriegsschauplatz beträgt die Oktoderbeute der dem k. ond k. Oberkommando unter stehenden Armeen 142 Offiziere, 26 000 Mann, 44 Maschinen gewehre, 1 Geschütz, 3 Flugzeuge und sonstiges Kriegsmaterial. Italienischer Kriegsschauplatz Der am 18. Oktober eingeleikete, am 28. Oktober mit frischen Truppen erneute dritte Ansturm der Ita lic ner gegen unsere küstenländische Front beginnt zu er lahmen. Gestern stieß der Feind zwar noch gegen den Nordrand der Hochfläche von Doberdo mit starken, an mehreren anderen Stellen mit schwächeren Kräften vergeblich vor; sein Angriff ist jedoch nicht mehr allgemein. Mag der Kampf auch nochmals aufflammen, die von der italienischen Heeresleitung mit großen Worten an gekündigte, an der Hauptfront mit wenigstens 25 Infanterie- Divisionen versuchte Offensive ist an der unerschütterlichen Mauer unserer sieqessicheren Truppen zusammenqebrochen, die zweiwöchige Isonzoschlacht für unsere Waffen ge wonnen, unsere Kampffront durchweg unverändert. Ebenso behielten die Verteidiger von Tirol und Kärnten ihre feit Kricgsbeginn heldenmütig behaupteten Stellungen fest in Händen. Durch diese Erfolge Hal unsere bewaffnete Macht neuerdings bewiesen, wie eitel und haltlos alle Ansprüche des einstigen Ver bündeten aui dem südwestlichen Kricasqcbiete sind, die er durch hinterhältigen Rückcnanarifs leichthin erobern zu können ver meinte. In den Kämpfen der zweiten Okloberhälfte verlor der Feind mindestens 150 000 Mann. Südöstlicher Kriegsschauplatz Im Raume westlich der Großen Morava haben die verbündeten Streitkräfte unter stellenweise heftigen Nachhut kämpfen die Höhen südlich und südöstlich Grn. Milanovac und Kraqujevac erreicht. Zwischen 7 und 8 Uhr vormit tags wurde heute auf dem Arsenal und der Kaserne von Kraau- jeoac die österreichisch-ungarische und kurz hinterher die deutsche Fahne gehißt. Im Floßwinkel zwischen derMoraoa und der Refava haben deutsche Truppen nach heftigen Kämpfen die beherr schende Höhe Kriwunowo-Brdo genommen. Bulgarische Kräfte haben auf der Straße nach Pa ll az in die Höhen westlich Planinica und im Rlfava- Tal die Höhen westlich Bala-Palanka erkämpft. Die bisherige Gefamtbeute der deutschen und öster reichisch-ungarischen Truppen des Generals von Köveh be trägt 20 Offiziere, ii660 Mann, 32 Geschütze, 9 Maschinen gewehre, über 30 Munitionsfuhrwerke, 1 Scheinwerfer, viel Gewehre und Artilleriemunition und sehr viel Infanterie munition. Ueberdies wurden 45 alte oder gesprengte Geschütze erbeutet. Die Diktatur in Nutzland In Frankreich und England weht von unken her die Krisen luft die Verantwortlichen an, das Volk fordert durch seine Ver treter Wahrheit und Klarheit, die ihm bisher oorenthalten wurde. Seit Monaten unterdrückt die Zensur in Paris und London die deutschen und österreichischen Heeresberichte und setzt dem gedul digen Volke das vor, was ihr ungefährlich erscheint. Das hatte zur Folge, daß ganz Paris, als es die ersten Iosfreschen Berichte über die letzte Offensive bei Lille und Arras und in der Cham pagne las, außer Rand und Band geriet und die Deutschen schon an den Rhein zurückgeworsen wähnte. Um so bitterer war die Enttäuschung, als Großvater Iosfre hinterher zwischen den Zeilen zugestcyen mußte, daß es auch dieses Mal mit dem erstrebten Durchbruch nichts gewesen ist. In London erzeugte das Verhalten der Zensur die gegenteilige Wirkung. Das britische Volk ward sich des Ernstes der Lage überhaupt nicht bewußt, und diesem Um stande ist cs, das betonten die Londoner Zeitungen immer wieder, in der Hauptsache mit zu verdanken, daß der Werberuf Kitcheners nach neuen Rekruten immer weniger Erfolg hatte, so daß zuletzt der Britenkönig selber mit einem herzzerreißenden Appell sich an sein Volk wenden mußte, und daß schließlich nichts anderes übrig blieb, als mit Hilse des Rationalregisters die waffenfähigen Män ner brieflich zum Heeresdienste auszusordern. Da kam der völlige Zusammenbruch der VierverbandSpolitik auf dem Balkan, und nun wandte sich die Entrüstung gegen die unfähigen Verantwortlichen. Abe: während Briand in Frankreich die Krisis damit zu überwin ken suchte, daß er sich mit einem kleinen Parlament von Mini- tern umgab und einen Rat der Alten einjctzte, fordert der eng- ische Volkswille eine Herabsetzung der Zahl der Verantwortlichen von 22 aus 5, denen man ein rascheres und tatkräftigeres Handeln zutraut. Wie die Dinge in Großbritannien sich entwickeln wer den, ist noch nicht entschieden, nur das eine erfährt man auS den Verhandlungen des Parlaments, daß die Kritik immer schärfer und die Anfragen immer verfänglicher werden, die auf Grey und seine Amtsgenossen einstürmen. Ganz anders als in parlamentarisch regierten Ländern des Westens vollzieht sich im weiten Reiche des Zaren die Ent wicklung der Dinge. Es mag ohne weiteres zugestandcn werden, daß, seit Nikolajewitsch in der Versenkung verschwunden ist. und Nikolaus II. das Kommando über seine Heere übernommen Hal, der Widerstand der Russen erheblich stärker wurde und ihr Rück zug zum Stillstand kam. Das ist wohl weniger den Feldherrn- latenten des Zaren, als dem Heranziehen starker Reserven, viel leicht der letzten wirklich noch brauchbaren, und dem Eintreffen großer amerikanischer und japanischer Geschütz- und Munitions lieserungen zu verdanken, aber die Tatsache besteht, und mit ihr müssen wir rechnen. Dieser Umschwung zum Besseren hat aber auch gleichzeitig den russischen Machthabern, die in den Tagen der größten Not vor der Duma fast zu Kreuze gekrochen waren, so sehr den Rücken gesteift, daß sie sich stark genug fühlen, allen Forderungen nach größerer Freiheit des Volkes und des Par laments einen starren Widerstand entgegenzusetzen und alle dahin gehenden Bestrebungen mit Gewalt zu unterdrücken. Wenn die gestern nachmittag bekanntgcwordene Meldung des Reuterschen Bureaus wahr ist, daß der bisherige Ministerpräsident Gore rn y k i n zum Reichskanzler mit unbeschränkten Vollmachten und an seiner Stelle Ehwostow, seit wenigen Wonen Minister des Innern, zum Ministerpräsidenten ernannt worden ist, so be deutet das nichts anderes, als die Aufrichtung der Dik tatur in Rußland. Das wird um so klarer, als im gleichen Zu sammenhang die Entlassung des Landwirtschastsministcrs Kri woschein gemeldet wird, der in den Tagen der Not, da die Reichsduma glaubte, etwas zu sagen zu haben, als Goremykins Nachfolger galt. Schon vor Monaten, als in einigen russischen Ministerien sich ein Wechsel vollzog, haben die Kenner der Verhältnisse darauf hingewiesen, daß dieser Vorgang keineswegs eine Nachgiebigkeit gegenüber den Forderungen des Volkes bedeute, und die Ent wicklung hat ihnen nunmehr in ollen Stücken recht gegeben. ES wiederholt sich im Reiche des weißen Zaren, was sich vorher, wer weiß wie oft schon, ereignet hat: in den Tagen, da ihr die Not bis zum Halse reicht, verspricht die russische Regierung alles, um sich sofort jeder Verpflichtung unbedenklich zu entledigen, wenn sie wieder Oberwasser erhält. Das geschieht auch setzt, wo sich die Verhältnisse auf dem Kriegsschauplatz etwas gebestert haben, und diesmal hat ihr das Parlament sogar aufs beste in die Hände ge arbeitet. Die Versicherungen der leitenden Männer der Duma, daß alles geschehen müsse, um den Zusammenbruch deS Reiches zu verhüten, und das offenkundige Streben des liberalen Bürger- tums, zur Macht zu gelangen, um für sich dann das Verdienst in Anspruch zu nehmen, das Vaterland gerettet zu haben, gibt den russischen Machthabern den Schein des Rechts, durch Aufrichtung der Diktatur dos gleiche Ziel zu erreichen. Im übrigen aber sind die Zustände im Innern Rußlands ganz danach angetan, den Zaren zur Anwendung dieses Gewaltmittels zu ermuntern. Das pol nische Sozlalistenblatt in Paris brachte vor kurzem eine lange Zu sammenstellung der Ausstände und Ausruhrszenen, die sich in allen großen Städten und Industriezentren Rußlands während der letz ten Monate abgespielt haben, und es ist ja immer die letzte Aus flucht des Despotismus, sich solcher Ausbrüche des VolkS- unwillens zu erwehren, daß er zur Gewalt greift und den Schrei nach Recht und Freiheit in einem Meer von Bürgerblut erstickt. Ob freilich dieses Mittel auch diesmal, wie früher fchon fo oft, in Rußland zum Ziele führt, bleibt abzuwarten. Das darf man aber wohl heute schon sagen, daß, wenn nicht während des Krie ges, der alle Träger des revolutionären Gedankens unter die