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7. Jahrgang Dresden, Dienstag den 16. Juni 1Y31 Nummer 114 Sturm gegen kdel,Weüel L Eo! Die Arbeiter gegen „dreckige Antifowjethetze der Bottszeitung EmMung in Dresdner SW-Bersammlungen Heute Abstimmung im Aeltestenrat 32 SPI-Arbeiter, 22 SA3ler zur KPI Die SVD stützl die Notverordnung — ich ziehe dte Konsequenzen deutschen Komsomol einzureihen. — Die übergetretenen SAJ- Genossen beschlossen einen 'Appell an ihre bisherigen Kameraden aus der SAJ zu richten, ihrem Beispiel zu folgen und sich eben falls dem kommunistischen I u g e n d v c r b a n d anzu- schlieheu. Dittweiler (Saar), 16. Juni Hier sprach in einer stark besuchten öffentlichen Versammlung der Genosse Jakobshagcn. Nachdem 11 Diskussionsredner gcipro chen hatten, erklärte ein sozialdemokratischer 'Arbeiter, der 27 Jahre Mitglied und Funktionär der KPD ist, seinen llebertritt zur KPD liehen. Denn wenn wir auch zu Fabians „Opposition" kein Ver trauen haben, so meinte Edel mit seinen Angriffen gegen Fabian nur uns und unseren Kampf gegen die hundsgemeine Politik de- Vezirks- und Parteivorstandes. Zohannftädter SPD-Arbeiter für Sowjetrußland Ein sehr interessantes Bild gibt der Bericht eines SPD- Funktionärs der Gruppen 2, 3 und 7 über di« Gruppenoersamm lung am 8. Juni im Reihigcr Hof, Reihiger Strahe. Wir können ihn des Raummangels wegen hier nicht wörtlich wiedergeben, aber die sozialdemokratischen Klassengenossen in Iohannstadt, die den Abdruck wünschen, werden Vas Wichtigste wiedergegeben finden. Auch in dieser Versammlung sprach Edel und auch hier gab es mehrmals Sturm während seiner Ausführungen. Edel machte den Mitgliedern vor Disziplinbrüchen gruselig, indem er erklärte, die Rcichstagssraktion wäre so wie schon in vier Gruppen ge spalten, und zwar in die Gruppe der Mehrheit hinter dem Parteivorstand, in die Gemähigte, in die Antimilitaristische und in eine — und dieses Geständnis ist besonders wesentlich — offen militaristische Gruppe, die für die direkte Propagierung der Wchrhaftmachung Deutschlands eintritt. Auch hier übernahm die Jugend die Führung der Oppo sition. Besonders gefallen muh den älteren Mitgliedern die Darstellung eines SAJ-Kenossen haben, der erklärte, dah seine gesamte Verwandtschaft bis zum Grohvater hinter dem Partei vorstand ständen, aber er könne unter keinen U m st ä n - um die KPD. Die Leipziger Volkszeitung macht es ähnlich wie die Dresdner und demaskiert in anderer Weise, indem sie am Schlüsse ihres Spitzenartikels schreibt: „Werden die Argumente der Reichsrcgierung so sein, dah sich die Sozialdemokratie mit Acnderungcn der Notverordnung in einigen Wochen zufrieden geben kann?" „Acnderungcn" „in einigen Wochen" — jeder Arbeiter weih Die Hitlerpartei unterstützt di« Notverordnung wieder aus eine andere 'Art. Beispielsweise der gestrige Freiheitskamps bringt auher einigen leeren Zeilen über die Zentrumstogung ir. Hildes- keim kein einziges Wort zur Notverordnung. Zugleich hetzt das Naziblatt aufs gemeinste und mit plumpen Schwindeleien gegen die KPD, die der einzige Bckämpfer der Notverordung ist. iächter und scharfe Zwischenrufe belohnt. Der beste Zwischenruf, der ihn auch schachmatt setzte, war allerdings: „Warum vaut man nicht für dasselbe Geld Wodnunaen?" Schcinpflug ist erst fetzt richtig erkannt, und wir Mitglieder wer den uns von ihm nichts mehr ausschwatzen lassen. Im Schlusswort machte Edel weiter nichts als Fabian an zugreisen, was wir natürlich nicht widerspruchslos hingehen Berlin, den 16. Juni. Auf einer Mitgliederversammlung der Spandauer S'AJ fahten 27 SAJ-lSenossen den Beschluh, in den KJV überzutreten. Welter bcschloh die Versammlung- ein« oH b r i ga d< zu bil, den, dte sich zur Aufgabe stellt, auch weiterhin unter den SAJ- Mitgliedern zu arbeiten mit dem Ziel, sie ebenfalls in den e ^limmung in die Veriaminlung. In Stunden .-ach Ec>el nicht mehr erzählt als das, was wir in der Seine Uebcrhcblichkeit, die sich nicht sondern gegen die gesamte Mitglied- Ausdruck in seiner dummen Redens- „Das sage ich, und das sagt Dresden, den 16. Juni. 'Vor wenigen Tagen wagte es die Dresdner Volkszeitung, das Wachsen der Erbitterung unter den ost sächsische» SPD-Arbcj- nrn über die Politik ihrer Führer, insbesondere über den Leipziger Parteitag, und den offenen Verrat der ostfächsischen „Linken" LB'l Wickel und Konsorten, zu leugnen. Dieser Versuch ist jetzt schmählich zusammcngcbrochcn. Wir veröffentlichen heute einige L richte über Versammlungen mit Bericht vom Parteitag, die im Lause der letzten Tage von sozialdemokratischen Parteimitglic- c > um übermittelt wurden. Die Einsender betonen sämtlich, dah die unerhörte Abwürgung jeder Arbcitcrkritik in der Volks- nu g sie vcranlnht habe, sich nunmehr an die kommuncstischc Presse zu wenden. Die Berichte zeigen die sozialdemokratischen " . ier in ojsencr Rebellion gegen den Verrat der Edel, Wecket und 'Arzt. Diese Rebellion wird noch gesteigert durch die scham- l- ? Abwürgung des kommunistischen 'Antrages aus Neichstagscinbcrusung im Aeltefteiiausschuh und durch die ungeheuerliche «eijiügnng der Brüning-Diktatur durch die Rcichstagssraktion der SPD. Wir beglichen diese Berichterstattung sozialdcmo- ! ui,her Klasscngcnossen an die kommunistische Presse als eine neue Möglichkeit der 'Aufklärung und der sachlichen Diskussion - ! ,u kommunistische» und sozialdemokratischen klassenbewusst en Proletariern. Sie sind ein Schritt vorwärts aus dem Wege r Hc.stellung der rote» Einheitsfront im Kamps gegen Faschismus, Brüning-Diktatur und Arbcitervcrrat, für den revolutio- n klnssenkamps um den Sieg des Sozialismus. 5.in crsien Bericht des sozialdemokratischen Genossen aus . ist! .or entnehmen wir folgendes: „Die Versammlung für vcn i Teilversand Altstadt, aus der der Bericht von Parteitag ge- n werden iollte, sand am Freitag den 12. Juni im Bolks- ! statt. Was uns alle besonders erstaunen lieh, war der un- <- .üblich schlechte Besuch. Obgleich sämtliche Gruppen von Alt- -i zistammcngezogen waren, hätten wir in einem gröheren B reiuszimmcr Platz gesunven. Mit mir waren jedoch auch noch andere Genossen der Meinung, dah das unmöglich nur Faulheit ! ei den Fehlenden war, sondern dah cs sich um ein Zeichen oer Erbitterung über die Haltung unleres Vorstandes zu deii wichtigsten politischen Fragen handelt. Schon die Tatsache, » ih Oskar Edel das Referat über den Parteitag hielt, brachte eine gereizte S?' ....... ' "" ' bat uns jeü , Volkszeitung geleien haben. in,r gegen die Nenn richtet, jchask, sand ihren treffenden an, die er a u cb der Er ge über ei" Wer ireiivmml aas Sturm bimner «er MZaMscn? 28. Juni: Grohwcrbctag! Parteigenossen nehmt bis zum 21. Juni in de» Ortsgruppen, Betriebs- und Strahenzellenverfamm- lungen zu den Werbevorschlägen der Leitungen endgültig Stellung. Vom 2l. bis 2K. Juni: Generalversammlungen unter Teil nahme aller Mitglieder der Partei, de» Jugcndverbandes und aller Mafsenörganisationen. Llm 27. und 28. Jmri: Durchführung d«r Massenwerbung„ Es lebe di« Verwirklichung des roten Ausgebotes für Partei ur»d „Arbeiterftimme", Miesau, (Pfalz), 16. Juni. Die Kommunistische Partei rief hier zu einer öffentlichen Ver sammlung aus, in der der kürzlich zur kommunistischen Partei übergctretene ehemalige Ncichstagsabgcordnete der SPD, Genosse Zakobshagen, sprech. Der Besuch dieser Kundgebung war derar tig stark, dah die vorhandenen Räume nicht ausreichten und die Versammlung nach einem anderen Saale verlegt werden muhte. Der bisherige Unterbeztrkssekretär der SPD, Genosse Bohlis, erklärte unter stürmischem Beifall: „Vor 13 Tagen verstand ich den Schritt des Genossen Jakobshagen noch nicht. Aber nachdem die SPD auch die neue Notverordnung stützt, ziehe ich die Konsequen zen und trete ebensalls in die Kommunistische Partei ein." Dem Schritt des Genossen Bohlis schlossen sich noch weitere 17 Arbeiter an. Nochmals Vertagung? / Keine NelchStagöelnberufung / Brtiningfront Wers-Hillef Heute mittag tritt der Aeltestenrat des Reichstages zusammen, um die in der vergangencn Woche verschobene Entscheidung über die Einberufung des Reichstages herbeizusühren. Der Dresdner Anzeiger will wissen, dah die „angcsetzte Sitzung des Aeltestcn- ratea wohl noch einmal um eine Woche vertagt wird"! Jedenfalls ist es jetzt schon klar, dah eine Mehrheit im Aeltestenrat für die weitere Ausschaltung des Reichstages stimmen wird. Die Vertreter der SPD werden Brüning wieder retten. Die Tatsache, dah Brüning gestern mit allen Parteien, natürlich anher der KPD, Besprechungen abhielt, zeigt, dah alle bürgerlichen Parteien ein- jchlichlich SPD und Nazis, jede in ihrer 'Akise, Brüning und seine Notnerordnung unterstützen. Nur die KPD wahrt die Interessen des Volkes. Die Massen sammeln sich deshalb auch immer mehr Die SPD setzt ihre kläglichen Versuche, die Notverordnung schn.ackhast zu macl>en, fort. Die Dresdner Volkszeitung von ge stern erzählt, Brüning habe „Besserung für den Herbst zugestan- den" und fügt hinzu: „Die Sozialdemokratie verlangt sofortige Acnderungcn." Sofort oder im Herbst, jeder Werktätige versteht, dah der Schwindel von der „Aenderung" der 'Notverordnung be stenfalls Abänderung einiger Punkte in andere Punkte, keines, wegs aber Beseitigung der Hungerverordnung und Lksserung für die Volksmassen bringen kann. Und wenn die Volkszeitung schwin delt von der „Möglichkeit, dah bereits jetzt der Bruch zwischen Ne gierung und Sozialdemokratie eintritt" jo lachen die Hühner. Die SPD wird weder jetzt noch je mit einer kapitalistischen Negierung brechen, und wenn cs die offenste faschistische wäre, denn die SPD ist mit dem Kapital unlöslich verquickt. Wel droht SA8 auszulösen In Frankfurt a. M. ist ein führender SPD-Funktionär L. Harris, der 38 Jahre der SPD angehörte, aus der Wels partei ausgetreten. Harris war nach der Novemberrevolution einige Zeit Polizeipräsident von Frankfurt a. M. Er kämpste jahrelang in der ZPD mit einer Gruppe oppositioneller Ar beiter, die die SPD aus den Weg des klassenkämpses zurück-, führen wollten. Harris hat jetzt, nach dem Leipziger Parteitag, eingesehen, dah alle Anstrengungen in dieser Hinsicht aussichtslos sind und deshalb der SPD kken Rücken gekehrt. Es äst zu er-- warten, dah noch zahlreiche Frankfurter SPD-Arbeiter, mit denen Hanis verbunden war, feinem Schritt folgen werden. oft wiederholte Parteila g." laus nur das Recht zu, sich über einen Punkt oder omma zu streiten. Man dürfe sich nicht non „konnnu- i iit men Parolen" fangen lassen. Unter kommunistischen Parolen iKs Ubl Ecet oi'enbar auch den Satz von Marx: „Die Pro!«- i'iier hoben nichts zu verlieren als ihre Ketten", oder „Der -taai ist ein Unterdrückungsinstrumcnt der herrschenden Klasse", lehr treffend war der Zwischenruf eines Genossen, der Edel zu- „Dreü und winde dich nur nicht so!" ^ie Diskussion ging natürlich nicht ohne Krach ab. Manchem von i, Aelteren hat das Herz im Leibe gelacht, als wir seststellen I nuten, dah die Jugend sich nicht den alten Oskar Ebelschen Brei vorietzcn lieh. Jugendgenosse I u n g n i ck e l z. B. erklärte, o .n die Jugend erbittert und enttäuscht von dem Verlauf des ' irteitages sei. Sie Hobe jedenfalls keine Lust, sich vor den Barren des l-eutigen Wirtschaftssystems spannen zu lasten. D r. Fabian, der eifrig bemüht ist, die Gunst der Mitglieder ni erwerben, benutzte die Gelegenheit, um ebenfalls gegen die S ützungspolitik Brünings Stellung zu nehmen. Wir haben uns aber im stillen gefragt, warum er als Vertreter des Presse dienstes noch niemals versuchte, Uber die Vorgänge im Sächsischen Landtag und die Haltung unserer Landtagssraktion et-was zu lagen. Vollständig entlarvt hat sich jedoch unser ehemaliger „Arbeiter" und jetziger „Kommunalsachverständiger" Schein- pflüg, der dem Bezirksvorstand dadurch seine Reverenz erwies, Gijz ei in geradezu kindischer Form sich für den Panzerkreuzerbau einietzle mit der Begründung, er würde in Kiel den Arbeitern Arbeit geben. Da wir Scheinpflug noch gut in Erinnerung haben, wie er als Arbeiter mit den Kommunisten in Altstadt zBammen ein Komitee für den Volksentscheid gegen Fürsten- o- i d ing bildete, wurde er für seine Ausführungen durch Ge- ein bzw Li ¬ tt, Unterschrift lächsten Tr: iscben.z eben 8c Aennix. gemeinschast einheit. ?astenargani n lutionärer und eiter erwcckcr, Material un: vertrieb dick: i den Arbeitcr- takiade:n n dic'.n i ter entreacn, .recht. senkornt ic- meinen! Irbeiiern u-.r portvcrbäncrir ene Brosch-Ni rcsoriiiisü Sie zeigt z der Sozis!- ndercr Beri-i- zt. wie Eell.'i! llcr gesprocr.-. n Urteile von führt wurden, le wird nsB igcn und Aui- ltig sind, einen zugcgain 5portveransts!- iffen.'üiben i zu einem noch 'statrung zuvic! nt in Fon'B chlechlert dcrc ng der A-ntc> i Unterstützung ) Jugendlich.-? g der Arden- stofen Jit.rerB in mindi'ir., :r Mitglied, iion ist d-rrc. !tcn sind. er sein. zeschlossen s- Delegation.--. s Delegier»?, illlUi'l! :rt sokart <P legierten r-:' Verein, se-st iesten; e :r IstStlSi . !er 5l>Ior! Einzelnummer 10 Pfennig Äettrrngckpttnoierri unk' in allen Kia^ken erpttNN-N Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Nund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter Verlag: Drc»dner Verlag»ae>clllchalt mbH. -»"»ben-A. 'veichaliollell, und -Re daktion: Tüterbahnhosstr. r. «jernrut 17 289. Postlcheckkonto: Dresden lS n9t>. Sprechstunden: Montag, IS—18 Uhr allg. Sprechstunde. Mittwoch, 17—18 Uhr betrieb,, und ardeil,rechtl. fragen. Freitag, '8-19 Uhr lurt tilche Sp'ech»unde r. nzeifteaprr,,: üt« neunmal geloaNene Nonpareille^»« oder deren Raum Sü Pt., iiir jZamilienanjeigen 70 Pf., für di« Aleklamezeil» fanlchllestend an den dreilpattigen leit einer Testlette) 1.»0 AM. Anzeigen-Annabme nur wock-entaa« von 9 Udr an i« der Ervedttion Dr«,den-A. 1. Külerbakndolstrah» ? t> « z u g » p r « i , : irc, Pau» monatlich 2,80 RM «zahlbar im -oraus), , b dl, Post 2,80 RM föhne Zustellgebühr). Di« „Arbeiterstimm«- «rlcheint tSa- lich. auner an Sonn, und iZc,ertao.-n. In Iiillen doherer e°,ewal« besteht kein Einspruch au» Lteleruna der ZeNunk' "der aul Iurlllk'ablima des Bevigsprelle,