Volltext Seite (XML)
PI bewußter Schrittmacher des Faschimus Arzt verlangt: Wählt Hindenburg! LS.AanuQr jetzt ans ihre sozialdemokratischen 'Agenten, die jo,inten wurde am selben lag das Opser der die ein die und an den Interessen der werktätigen Rkussen — das ist das Wasser aus die notionalsoziolislischen Mühlen gewesen. Indem die kommunistische Partei die arbeiterfeindlichen und reaktio nären Maßnahmen der Negierungen der herrschenden Klasse aus- Arbcilerjttgcnd. starb unter den Kugeln heutigen n a t i o n a l s oz ia I i s» i s ch e n der Sozialdemokrat Noske lx- ich jedoch nur unter meinen bei der sozialdemokratischen Karl Liebknecht siel am 15. Januar 1Ü1Ü mitten im >Aer- liner Tiergarten, — „aus der Flucht erschossen". Jener jeige Lünip. der heule von der Partei des Herrn Hiller zum offiziellen Nednrr der Neichsleitung ernannt wurde, jener Pflügt» Hartiung aus den Neihen der „Edelsten" der drulichen Na tion, besag Mut genug, einen wehrlos gefangenen revolutio nären Arbeiterführer die tückische Kugel in den Niiiten zu jagen. Karl Liebknecht. der Kämpfer gegen den kapitalistischen Fein- im eigenen Land und alle imperialistischen llnlerdrüiter, Karl Liebknecht, der glühende Mensch der revolutionären Tai und Führer der kämpfenden und Kolbenhieben der Offiziere, die damals wassncte. Nosa Luxemburg weitzen Meuchler. „Sic lvar ein Adler!" sagte Lenin über diele grotzc revolutionäre Kämpscrin und Akitbegrllnderin der kam munistiiche» '^lartci Deutschlands — Lenin, der eineinhalb Jahr zehnte den Kamps gegen die Fehler und haldmenschcwiitischen Irrtümer Nosas gesiihrt hatte. Die viehischen Landsknechte der deutschen Konterrevolution brachten den revolutionären Adler „zur Strecke". Rosa starb unter den Kolbenhieben. Ihre Leiche wurde von der Lichlensteinbrücke in den Landivehrkanal ge morsen. In un'erem Zentralorgan, der „Roten Fahne", schrieb Karl Liebknecht seine» siegessicheren letzten Leitartikel „Trotz alle- d e m !" Mhrend die Flammenwerfer, Maschinengewehre und Salven der Noskelrupzien gegen die Berliner Arbeiter wüteten, während die deutsche revolutionäre Nachkriegserhebung durch den Perrai der sozialdemokratischen Führer in die tiejstc Tiefe geschleudert schien, hob Karl Liebknecht das Banner: „Siegen wird unser Programm!" In t!I Jahren der wechiel- vollen Klassenkämpse, die zu Jahren der inneren Klärung und der Entwicklung zur bolschewistischen Reise aus dem Boden des Leninismus wurden, marschierte unsere 'starten Es wurden l!I Jahre des roten Vormarsches. Wenn die Arbeiter heute des Mordes an Karl und Rosa, der Tausende von namenlosen proletarischen Opfer gedenken, dann zieht das deutsche Proletariat mit rück sichlsloser Schärfe die Lehren aus dem durch die Tozialdemo- kratie verratenen Novemtrer 1018. Immer wieder taucht in jeder Diskussion jm Betrieb oder an der Stempelstelle heule unter der Nolverordnungsdiklatur die Erkenntnis bei den Arbeitern ans: Ja, wenn wir 1 9 18 . . .! Die Arbeiter denken zurück an jene seit, als sie bcwassnet vor das Berliner Schlos; und die Regierungsgebäude zogen und mit einem Schlage das wilhelminisch-monarchiftischc System non der Kraft der deutschen Arbeiterklasse hinivrggcfegi wurde Da mals halte die deutsche Arbeiterklasse keine kommunislüche Massenparlci, keine 'irrtet einer bolschewistischen Theorie und der revolutionären Erfahrung als Führerin. Das Ilnner- ständnis der deutschen Linken in der Vorkrieg, sozioldemelr,nie unter der Führung Ro'a Luxemburgs für die Rolle der revo lutionären Partei als Vorhut und Führerin der Klaiie, als ielb- ständig« Organisation gegenüber den Opportunisten und Sen SPD energische Majznahmcn dagegen geschaffen werden, lieber. Haupt mttsz man sich sragen, wozu ist denn diese Partei noch da? Die politische Situation crsordert heute scharscn Kampf, allo musz jeder llassenbewutzlc Arbeiter, ja. die gesamte Arbeiter schaft jeglichen lüedanken an Reformismus und Koalition streng verneinen. Hätte die SPD gekämpst, wäre auch der Zustrom zur NSDAP nicht ja grosz geworden. Wenn die Herren von der SPD sagen, nach einigen Jahren wieder einen Rückstrom der Wähler massen zu erhalten, musz ich entgegnen, dasz sich die Besten, unter denen, welche sich zum Teil dem Nationalsozialismus zuwcndeten. jriihci oder später in der KPD zusamniensindcn werden. Mein konscguenter Schritt znm llebertritt crjalgt ans eige ner Initiative, da ich mich als revolutionärer klassenlämpscr des internationalen Proletariats bekenne. Die Lehre Lenins zeigt mir llar den Weg. mir der Sozialismus in der Praxis anssieht. Als Beweis dafür steht der sozialistische Ausbau der Sowjetuion ltzleich mir weiden noch viele Neichsbannerkameraden und SPD-Arbeiter der Partei den Rücken kehren und sich in die Rei hen der roten Einheilsiront eingliedern, welche den Weg zni B ireiuna der Arbeiterklasse iükrt zeigt und die Massen gegen sie mobilisiert, entlarvt sie gleich, zeitig die nationalsozialistische Demagogie. Dir Entwicklung der Sozialdemokratie hat gerade in der Praris der Tagcskämpsc gezeigt, dasz dir Sozialdemokratie als Partei nur eine Stütze und ein Anhängsel der Bourgeoisie, nicht aber die Vertreterin der Arbeiterklasse darjtellt Das kam auch in der Versammlung im Reichsbanner charakteristisch znm Ausdruck Arzt hatte dort mit keinem Wort die Hindenburgkandidatnr erwähnt. Als jedoch eine schriftliche Anfrage wegen der Stellungnahme zur Präsidentenwahl eingereicht wurde, erklärte 'Arzt ausdrücklich: „Eine eigene Kandidatur sei zwecklos und da Hinden burg versnssuiigstreu sei, müsse jeder Versatzuttgstreuc auch Hindenburg wählen!" Damit ist die Maske gefallen. Die Sozialdemokratie befiehlt den SPD-Arbeitern die offene Preisgabe ihrer klasseneinstcl- lung' Aber mit Schiert und Brüning und Hindenburg werden die sozialdemokratischen Arbeiter nicht marschieren. Eienau so, wie im Kamps um Lohn und Brot ihr Klasscn- interesse ihnen das Zusammengehen mit den Kommunisten gegen die Kapitalisten gebietet, so werden sic auch im Kamps um den roten Volksentscheid und bei den Präsidciitschastswahlcu für den rolcn Arbcitcrkaudidatcu nut und unter Führung der Kommu nistischen Partei das rote Stnrmbanner des revolutionären klalfenkanipses gegen die Bourgeoisie und damit gegen den Faschismus znm Siege führen Helsen. Auch siir die SPD- Arbeiter gilt die kampflosung der kommunitzischcu 'Partei: Klasse gegen Klasse, revolutionärer Klallcukainps gegen Diktatur der Bourgeoisie! Lexlttz rett en Zittau i 'Nach '.Nedaktionsschlntz erhalten wir die Mitteilung, datz die Belegschaft der Textilfabrik 'N n ch o l d u. Köhler gestern unter Führung der NlüO in den Streik getreten ist. Der Kamps richtet sich gegen den Lohnabbau. An die ö. Kameradschaft des Reichsbanners, Lrtsvercin Dresden Mit diesem erkläre ich meinen Austritt aus dem Reichsban ner und zugleich meinen llebertritt zur KPD. Bei meinem damaligen Eintritt war ich der Ansicht, am politischen Wiederaufbau, vor allem aber für die Wahrung der und am Kamps gegen den Fa- errungenen sozialistischen Rechte schismus teilzunehmen. Gleiches Interesse nahm ehemaligen Kameraden, auch Wählerschaft, zu welcher ich selbst gehörte, wahr, welche gleich mir hofften und immer noch hassen, dasz es gelingen mutz, den Faschismus zu bezwingen. Durch die bisherige Methode der Toleriernngspolitik SPD, die immer nur angeben, das „kleinere Nebel" gewählt ,,u haben, habe ich klar erkannt, datz die Führer der SPD durch ihie Zustimmung und llitteijtütznng -er Natveior-nnngen für die Verelendung -er ärivjlen Volt..nahen. ,,or allem an - Nnrr Wählerschaft jeti fi, verantwortlich zu nu ,ben sind. Die kurp n gen der Renten und Fjirioraeiäne vor allem der unerhörte L'N». abbau lind heule an der Inge.oienuua oi.ne aoü b-nen.. vsr ffneskmes GVS will Arbeiter zur GtltstunF Schletts und Hindenburgs mißbrauchen / SVD-Arbeiter, limil ktich ntchl irreslchren! Nie Arbeiterklasse besiegt den Faschismus nur lm reootutionaren Ma tenkamps! I Die ungeheure Empörung die die breite Majse der sozialdemokratischen Anhänger und Mitglieder gegen die 'Not- Derordnunqspolitik und die Stützung der Diktaturregiernngen der Vonrgcoifie ersnszt hat, zwingt die SPD-Führer zu Mrzweiselten Ablcnkungs- und Verteidigungsmanövern. Der offene Lakaicndienjt der SPD Führer für den Renk- nonslaudivaten Hindenburg hat erneut eine Vcrjchärfung der Lage der SPD hervorgcrusen. Deshalb organisiert »an unter Heranholuug der bcrüchtigjtcn Einpeitscher der Koalitions- und Tolrrieriingspolitik Funktionär und össcnt- Ukbe Versammlungen in Dresden. Diese Versammlungen dienen nur dem einen Zweck, die proletarischen SPD- n iiliionäre unter den Druck der Parteiorganisation zu stellen, sie vor den karren der Tolericrnngspolitik zu spannen «m jo der herrschenden Klasse zu beweisen, datz sic sich auch H uptiliitzen ihrer Diktatur, verlassen kann. W m .Rutwoch hatte man nach dem Volkshaus und dem R ub -inner die Funktionäre geladen und dort erzählten die Svechennlüttn Dobbcrt, Edel. Arzt und Weckei. wie „Klunzenst" -ie sozialdemokratische Taktik „gerechtfertigt" worden fei iin- wie die Notverordnungspolitik bereits die „Ansange rin: : -llickien Regelung -er kapitalistischen Warenwirtschaft" ii-meHe D: - sei der „Kampf gegen Faschismus", der nur durch « ..kommunistischen Dolchslotzc". wie z. B. dem roten VolksenI- fck gefährdet' werde. Brüning und Schicck seien die (üaran- H i i i -ic Beibehaltung des „republikanisch-demokratischen Mnniü-e-ens" und deshalb müsse alles daran gesetzt werden, m -en Volksentscheid der Kommunisten zum Scheitern zu n 1g,'N. Sic Referate zeigten deutlich, datz die kommunistische Osten- f»e gegen sie Politik des „kleineren llebels", der Wegbähneriu f8 öesi'l nitts, die sozialdemokratischen Führer auch in Sachsen W -ic S'iensivc gedrängt hat. Die völlig kapitalistische Ein s»üung -er SPD wird am besten dadurch gekennzeichnet, datz dc -em'.p'gnche Preissenkiingsmanover der herrschenden Klasse jimmmcn mit der Zinslenkung als ein Stück sozialdemokratischen Mmple um eine „jtaatlich geregelte Wirtschaft" und als „Schritt -um Sozialismus" gepriesen wird. Den Hauptteil der Neseratc n mmt natürlich die Hetzt gegen die Kam m u n i st c n ein. Meickizcnig wird dann» der Versuch verbunden, -en Faschismus, losgelöst von seinem Eharakter als Negierungsmethode der herr- sÄenoen klaffe, lediglich zu einer Angelegenheit nalionolsozia- lismckier Ninisterpostrn zu stempeln. So wird bewutzt der schmauche Eharakter der Lohnabbau- upd tsichallssenkungs- Djcnswe. -ie politische Knebelung durch Uniform-. Demonstra tion;- und Versammlungsverbote, die ganze Kultur- und Sozial- keoktion, die sich unter dem Regiment der Brüning und Schieck vollzieht, geleugnet. Die SPD-Führer forderten geradezu zur kumi'ilosen Hinnahme der Untergrabung der Eristenz -er Ar- Miierklaisc aui. Ritt der Begründung, datz dadurch der „rcpubli- ktnücki-demokratilche kampjboden erhalten" würde, verlangt «rin tue llnlerwersnttg unter die Raubdiktate der Bourgeoisie. Damit verbindet man die wüste Hetze gegen den roten Volls- tnisckieid -er kommunistischen Partei. Dabei gestehen Demagogen: „Die Kommunisten wollen mit dem Volksentscheid D rotes Sachsen . . ." Dieses chesländnis wird dadurch nicht abgeschwächt, datz sic binalc 'A<eisheit anjiigen: die Nazis aber ein nationales Dachsen erreichen." Diese Binsenwahrheit wird allerdings da- Drcn zu einer neuen Verleumdung gegen die Kommunisten und k>' revolutionären Arbeiter Sachsens, datz die SPD-Führer Deichzeitig behaupten, die rechtsradikalen kreise seien am Volks- Dgehren „in viel stärkerem Matze beteiligt". Damit wird von Kn SPD-Führern der krampfhafte Versuch der 'Nazis, sich als lps Führer der Aktion gegen Schieck hinzustellen, bewutzt unter- stiizt. Das alles kann jedoch nichts an den Tatsachen ändern Dieic Tatsachen zeigen eindeutig, datz die Kommunisten mit der roten Volksbcgehr- und Polkscntscheidaktion kein Parlamen te risches Manöver durchsühren, sondern datz ihr Ziel die antzer- »irlamcntarischc Mobilisierung der Arbcitcrmassen ist, zur Ent kernung -es faschistischen Charakters der „legalen Diktatur" der kourgcoisie und der Politik des „kleineren llebels" und damit -br Organisierung der politischen Massenossensive gegen den Fa- Misinus in allen seinen Erschcinungssormen. Wenn die SPD- Dührer an das ehemalige „rote Königreich" in Sachsen zu er innern wagen, so mutz man sich nur ins Gedächtnis zuriickrusen, Ditz cs die Sozialdemokraten Ebert und Soll- rr ann waren, die Im kriscnjahr 102,'t die Reichswehr Degendic sächsischen Arbeiter schickten, und die somit d e Grundlage für die Zug tim Zug erfolgte Aushebung der im Dlassenkamps errungenen Rechte zugunsten der sächsischen Indu- Miellen geschossen haben. Jeder ehrliche sozialdemokratische Ar- Dritcr wird auch die Behauptung der Edel, Arzt und Weckei richtig einzulchälzen wissen, datz die „Parolenschusterei -er kom- Dunijlischen Partei -en Nazis Wasser ans ihre Mühle getrieben' Dobc Nichts anderes als -er schamlose Verrat der MPD an -e» k i a s i e n i n > e r e s i e n -e: Proletariat Km Reich5bannerarbeiter antwortet! Uevertflltserklärunc, des Bsvetters Bommerer: „Gretcv mir Weeden viele GVL)- und Neicvödcinneeni'deiter die eote (Linheiisfevnt mit der KVL> vertteNen!" z ttakre nsek ttei- ^r-niOtpttunL von Kant untt koss! Einzelnummer io Pfennig 2>»t 3»ttu„a<f>0nvl»-n c>nk> In all,,, »rUttttttai Dresden, Freitag den 15. Januar 1Y32 Nummer 12 8. Jahrgang - > - Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarisches Feuilleton / Das Bild der Woche Prrantworlttch tiir Vota!»,: vtt» «adel, Drr.dr»; für Politik mll Au,»adn>« d«r riu,land,l«il«. Provinz, Srwrrklchaft, Spoit, Radio uud »Irdrarik-aiur: Sridaid cs-rado, Drcodrn" für Ausland: »att Prc>lvi«i, Prrtln: Nir grutlirion und Nreorla-r: Otto rvildr, PrrNn; für Infrralr^ grltz Rttlchrr, P,»,d,n; tnr Iruck und Prrlag: Drradnrr Perta«»grlrN!chaII n,. d. 5, . chrr.drn A . Lnirlftenpratt«: »«unmal ailpatttn« RonparetttizrU« »d«r d«r«n ri-c-n U tu, gamilttnan,e>««n Pt., tür LI« -tlrllam«,,»« lanILIIrhrnd «n drn dr«UpaINarn I«Il «tnrr I«xtI«U«> >.S0 RM. Äncrtarn-Annadm« nur nr-«nl,!i» von X Uhr an In d«r 8rp«dUIon Dr«,L«n>ri. 1. DüttrbaLnhonttasce r P.iud»»r«tl«: srrt Hau» monatttch L.LV RLf Izahtbar Im roraud», durch dl« Post r.SV RM lohn, Zusl«lld«bül>r>. DI« „«rbrttrrlltmm«" «rlchrlnl »Sa. Itch -uhrr »n Eon», und hrttttaftrn gn galt«» döh«r«r E,wall tr!!«di k«In rlnloiuch aut vitlrruna drr ckrUuna odrr aut Zurückcahtuna L«, Pr,uq,o,«II„. P«r!an: Dr«»dn«r Pkrlaq,q«f«lllchasl mdk, Drr»d«n.rl «Lrichatlallella und Rr- daktton: Eittrrdahnholtlr. L. gerniut: 17 LdS. Pelttchrcktonio: Irerten >8 « SS