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Woche z. Jahrgang Nummer 14 Dresden, Montag den 18. Januar 193 iNeue Kampsmatzuahmen der Menbahner W kroieststreik der GLterabsertigung Friedrichstadt Rote Betriebsräte rufen zum Kampf! Kampsentschließung der roten Betriebsräte § - b>- -««tUri«, Nach Begrüßung durch Pertretcr der Freidenker und der Er- werbslosen crgriss tüenossc Kurt Eiudermanu das Wort. Ausgehend vom «i. Weltkongreß der kommuuistischcu Interualio- nale, der die Entwicklung der kopitaliitischen Krise Ilar voraus« sagte, zeigte er die Verschärfung der Weltkrise des Kapitalismus uud ihre Answirliing in Deutschland aus. Alle Lasten der Krise des Kapitalismus werden von der Bourgeoisie mit Unterstützung der SPD der Arbeiterschaft aus« erlegt. Die SPD will die Millionen ihrer Anhänger mit der Politik des „kleineren Nebel--" einjangcn. Den neuejien Dreh bildet die „eiserne Front". Hier muh unser Kamps um die Klasse des Pro« letariats cinsetzen. Alltäglich der Präsidentenwahl haben sich SPD uud ADGB erucu» vor den Massen als dir soziale Hauptstütze der saschistischcn Briiningdiktatur gezeigt, indem sie sich ebenso wie Hitler sür den faschistischen Kandidaten der Diktatur des Finanzkapitals Hin denburg rinfetzcn. Die KPD hat den Genojscn Thälmann als den Kandidaten der 'Arbeiterklasse ausgestellt und die werktätigen Massen znm anherparlamenlnrischen Kamps ausgerusen. Das wichtigste Neblet im Kampfe der Arbeiterklasse gegen Lohnabbau uud Nolvcrordnungsdiktatur sind die Betriebe. Wir stellen allen Belegschaften die Ausgabe, Ncchcnschast über die Tätigkeit ihrer Betriebsräte und deren Nncktritt zu fordern, Jul Weigerungsfälle müssen die Arbeiter durch Untcrschrijtenlamm- lung in den Betrieben den Nncktritt erzwingen und zur Neu wahl schreiten. Die Teilkämpsc erziehen das Proletariat zu höheren kainpfesjormeu. Nur wenn wir lu diesem -inne an die Arbeit Herangehen, werden mir zum Kamps um den Sozialismus, um ein freies sozialistisches Deutschland kommen. Nach der Diskussion wurde sür den Ncichsausschug deutsche» Betriebsräte je ein Pertrcter der Eisenbahner, der Nahrung-« mittel- und der Ehciniearbeitcr als Delegierte gewählt . Dem Schlagwort des Genossen Sinder mann, der Pie Ergebnisse der Diskussion kurz zusammensnszte, folgte die einstim mige Annahme nachstehender Eutschlieszung: Dresden, >8. Januar. Kur, vor Rcdaktionsschlns, wird uns mitgcteilt, 'Am Sonnabend nach der Frühstückspause haben die 'Arbeiter der icrabsertigung Dresden-Friedrichstadt, Abteilung Umladcstelltc, einen Proteststreik von P', Minuten durch- ohr«. Der Streik richtete sich gegen de» durch die Notverordnung diktierten Lohnabzug. Diese Antwort der Eisenbahner, die gegen den Willen der Berbandsbürokraten in allen Güterböden uud Bahnmeistereien ihre Protestaktionen durchführen, zeigt eindeutig, das, die Hege der faschistisch kapitalistisch-sozialdemokratischen Prcjseuicutc gegen die NGL und die KPD die Arbeiterschaft nicht mehr zu verwir ren vermag. Der siegreiche Bormarsch der roten Einheitvsront aller '.Ar beiter, gleich welcher Lrgauifationszugrhöeigkeit, wird unter der Wahrung der NGL in den Betrieben fortgesetzt. Diese rote Ein heitsfront wird über alle Feinde der Arbeiterklasse siegen! Als Klus im Schlußwort versuchte, Soivjctrugland und die ihrer der kommuuistenn zu verleumduen ud als der Partei- leund Noskes es sogar wagte, Nosa Luxemburg herabzusctzen, ' ''-en die Eisenbabuer in einen neuen Empörungssturm aus, lr lick, nicht mebr legt'. Die Internationale ertönte, die rote stasicnfront hatte den ersten Perjuch der kapitalsagcnten, die Menbahner sür die „Eiserne Front" zu ködern, zunichte gemacht! Streik und passive Resistenz der städtischen Arbeiter in Plauen dl« Poft »» RR loh». Z,!Irll««biihr;. DI« ,.rl.d<u«rlllmm«- «rl-kl,l »üa. Uck- «uf,.. Son», ind g.I.ilaj,.» I, Näll.a hödti.r kewalt besteh! k.b, Anlpiuch auf Uiklei-ma de« K.Uunn ^>». «»s .Zurückjahlun« de« Be,iiq«pieUe«. tierlag: D-erdne. 1I-rlaz»A«leIUlhali mbf>. Dre»d«n-ii. cbelchaUssttN« und Re- d«ru-n: e>ülerrahnh«sstk. r, g.imuti 17 2LS. Postsch-ckc-nlo: r««»den l« «so Vit live Resisten; wird weiter geführt. Die Bewegung gegen Lohnabbau breitet sich aus. Role kinheitssront gegen die Hcichsbahn-Iirellion und Berbandsbürolratie . khristiiche Arbeiter und Freigewerlschaster schließen sich der Aos an ols letzte kampoanr zu Tageszeitung der Kp-D / Sektion der Kommunistischen Jnternatio Htlbreitungsgebiel Ostsachsen / Beilagen: Der rote Eten» / Rund um den Erdball / proletarisches Geschlossene Ausnahme des Kampfes P laue u, den 18. Januar (Eig. Meld.» . , Arbeiter der Müllabfuhr ... '7'5" "5" «in/- ,„--ni»»,i-°«-!nmm. Plauen die Arbeit nieder. I» einer «r r», lung wurde einstimmig ein Streikbeschluss ^Ken cu o,u- abbau gejasst. In dem Peschlus, heisst es. das, d.e Beleg,chast bis zur Zurücknahme des lllprozentigen Lo na auea er durch die Notverordnnnq diktiert wurde, ausharren null. Auch im Gaswerk ist eine ungehenre Empornng D.e Arbeiter sind bereits zur p a s s' v e n R e j i st e n z »berge- gange». ist sosort die 'Arbeit nuszunrhmrn sür dir Mobilisierung der Br- trirbsräle zum N ü ck t r i t t gezwungen werden. In den Betrieben sosort eine B r t r i e b s » e r s a m m - l n u gvka m pa gnc zu rntsachrn und folgende Ausgabkn zu erfüllen: Für jeden Betrieb, wo keine Betriebsräte vorhanden sind, ist cs Ausgabe des Lrtskomitees der NGO und der Leitungen der KPD, die Einleitung dieser Kampagne zu organisieren. In Betrieben, wo keine rote Bctrirbsratvmehrheit besteht, ist sofort die Arbeit aus,»nehmen mit der Mobilisierung der Bc« legschajten mit der «Forderung auf B c r i ch t e r ft a t t u n g der Betriebsräte über ihre Tätigkeit. In diesen Bclegfchaftoversammlungen muh ein betrieb- ' ich" " " l'Ipk°l,r'i m in aiifgeftellt, ein Wahlausfchnh gebildet und der Nmktritl der Betriebsräte gesordcr, werden. Lehnen reformistische Betriebsräte die 'Anberaumung von ihren Nücktrit, ab, müssen di. Beleg,cha ten L i ft e , >. r U n . e r f ch r i f t e >, s a m m lung in den Betrieben hrrumgeben, worin gefordert wird: Einbe- rusiing einer Bel,gscha tsuerso,nmlung und Bericht über die Tä- t,g eit der Betriebsräte Die llnterfchris. gi,. tzei -Ablehnung dieser Forderung zugleich als Mis,.rauens,,o,nm gegen den Be- triebsrat und für seinen Nncktritt l-i I, PNG ,i« wahlberechtigte,, Arbeiter genüg,,. ' "" Die llnterfchriftenfnmmlnng ist DD ckui Sonnabend konnten wir eine 'Anzahl von Berichten über dir nqeheurc Empörung der Dresdner Eisenbahner gegen die üftineic i Lohnabbaiimohnahmett verössentlichen, die Freitag zu nmr Aeihe non Protestaktionen und ersten Kampsschritten in tlju - 7U,n Dienststellen gesührt haben. » tluch am Sonnabend haben die Arbeiter ihre Empörung -l-ce Proteste ganz offen zum 'Ausdruck gebracht. Das zeigt PL c -i bci der Arbeitsleistung. 'Aus verschiedenen Dienststellen ivttt reu einzelnen Gruppen und Kolonnen passive Ncfi- »", ovsgcubt. I Zu den von uns bereits veröffentlichten Berichten erfahren Mr i«», das, in der B a h n m e i st e r e i l die Arbeiter am Frei- Sir Iri-cit niedcrlegten und eine Kolonne geschloffen -t- ? kiüisiellcunorstand zog. Dort wurde die Forderung gestellt, l-cc '.e'uiabzng sofort zu unterbleiben habe und der Nelchs- dit.kiiea schnellstens die Forderungen der 'Arbeiter zu unter- sind. I lus dieser Dienststelle kann dir rote Eiuhcitssrontbewegung te e d.r» stark znm 'Ausdruck. Alle Kollegen der Kolonne, ohne beteiligten sich an der Protestbewegung. Drei Mit» jst r der ch r i st l i ch e n Gewcrlschast und zwei Mitglieder des r« s e r-n i si i s ch e n Berbandcs traten in der Aktion der NGL he ..ite i n weiter gemeldet wird, breitet sich die Kampsbe- onj den Nrichsbohndireklionsbrzirk Dresden aus. Auch >i ssikital und Groszenbain haben die Arbeiter ähnliche Protest- » -nahmen wie in Dresden durchgesührt. Melmiltigcr Prvlestslurm Ser Eisen- Ibglmcr gegen Berbandsbürolratie! oisentlichr Kundgebung des reformistischen Einhcitsver- dr> t isenbahner im Kristallpalnst mit der provokatori- ^cn Tagesordnung „Die Eisciibahner in der Eisernen Front" M taltete s-ch zu einer M a f s e n a b r c ch n u n g der Eisenbahner »I der Pcrbandsbürokratic und einem Bekenntnis znm revolu- naicn klassenkamps. Im Saal des Kristallpalnst waren ungc- » r >ch> Eisenbahner anwesend, darunter sehr viele 'Anhänger de MbL. Bei Bekanntgabe der Tagesordnung verlangte ein Hl i'5-kallkge Fulnslnng der Diskussion. Als der Berfainm- h geleiter Leiters anher sich geriet und mit dem Hausrecht Wohle, erhob sich sosort ein Empörungesturm gegen Leiters, und >t> er diesen, Druck muhte er die Diskussion z n l a f s e u. -llr- der Nescreut Klus-Hamburg den Lohnabbau vertei l'!,die Kommunisten augrijs uud Ernst Thälmann dem Fa- sßilicn Hliler glcichjtelltc, erhob sich ein solcher Empörungssturm, bi z Klus sich veranlaht sah. seine Hetze gegen die Kommunisten I zii:>Ilen. Aus seinen Appell sür die Brüningslhc ..Eiserne » i n'i" antwortete ihm der rote Betriebsratsvorsihendc Barth I t'niierboden Altstadt. Er stellte an Hand der Sonnabend- I !v">ier der Arbeiterstimme fest, wie die wirkliche Stimmung der I u-'iibebner ist, kennzeichnete die Lohnabbaupolitik des „klcinc- I !n Il-l'elund entlarvte den Hindcnburgblock der SPD- und I 7 o5-Führcr. Als er die Tolerierung Brünings und Schiccks I e den Weg zum Faschismus enthüllte uud den Ausweg der I PT und NGL aujzcigte, erscholl vielstimmig der Nus: „Unser Führer ist Ernst Thälmann!" -lürmischei Beifall antwortete ihm, als er zum Schluß er- „Eiserne Front mit Klassenfeinden ist Klafsenverrat — 3 Einheitsfront der Eisenbahner heißt einrcihen in die rote D Klassensront unter Führung der KPD und der NGL!" Fm weiteren Verlauf der Diskufsion, in der einige vom Ver- I Aid norgcfchiäle Ncdncr vergeblich die Bürokratie zu verteidi- I rn relsmbten. erzwang die Versammlung auch dem roten Vc- I iebrrat Springer das Wort. Auch er kennzeichnete die Lage I rr Ei-enbahner, enthüllte die Streikbrecherrollc der Bürokratie H i d iitj z„r Einheitsfront aller Arbeiter zum gemeinsamen L anpf um ihre Eristrnz aus. Auch ihm antwortete Beifall und I ustinunung. >« 11« » o ' « iI « : dl« „»»mal a« paU.»« x°»o»ttlll„«u< «ix« d«r«, -7 u tü« g-miu.n-ni.iiir» 20 P,.. «ür l>>« »«Uamki-U« «-»lchllikend k<« «,«--i>-lNac>i I«U «In«. r.rU.Ue, I.L0 RL-i. An!«Iq<n.«nn->I,me »>>« von 9 Uhr an I, der ErprdUIon Dr.sd.n-«. 1. Sül.rbahnholiliab« i ,« § , pr«I, « : ,r.t k»->u, manaillch 2.L0 RR Izahlbar im v-r-u«), durch Dle Tag»»»» bei- »ölen Betrievsi-äte im UB Dresden . Sine Kunbnebunl, fli'' rote Sinsteit in den Be irieden . Älppell an die BelklNcstasten sdr Beseliistuna der Notverorbnunlis-Detrievsraie In der,,Bai)rijchen Krone" tagten gestern die roten Betriebsräte Dresdens. 2l Betriebe, darunter Grohbetrie-'e wie Eltwerk, Seidel u. Naumann, Lachsenmerk, Niimofa, Straßenbahn n. a. in., waren vertreten. Das mit starkem Beifall ausgenommene Ncserat des Genossen Linderman« löste eine recht '«bßafte Dis- kusjion aus. In bolschewistischer Selbstkritik zeigten die roten Betriebsräte ihre schwachen in der Betriebs^ ans und gelobten die Lignidierung des Masscneinslnisrs der SPD nnd der Gcwertzchnstssuhrer verstärk« durch- zusiihrcn und die Betriebe zn roten Hochbnrqen des proletarischen klajsenkampses z» machen. Die nm 17. Januar in der Bäurischen Krone ncrsanimcltcu Betriebsräte des llnterbczirls Dresden erkennen in den Notver ordnungen faschistische Untcrdriicknngvmahnahincn der Bour geoisie zur weiteren Einschnürung der Lcbeiisbcdingnngcn der Arbeiterklasse. Mit verstärkten 'Anvbctttungomahnnhmcn, mit Lohn- und Gchaltsabbau, mit der restlosen Beseitigung sämtlicher Errungen schaften ans sozialpolitischem Gebiet, mit faschistischen Maßnah men und politischer Unterdrückung der revolutionären 'Arbeiter bewegung versuchen die Kapitalisten und ihre Negierung das ins Wanken geratene kapitalistische Snstcm wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In diesem Kamps, in dem der Kapitalismus aus kosten der breiten werktätigen Massen einen Ausweg aus dieser gewaltigen Krise sucht, findet er in der SPD seine soziale Hauptstütze. Die neue Notverordnung, die ungeheure Verschlechterungen bringt, die die Löhne nnd Gehälter der Arbeiter abbant, die sämtliche Tarisverträgc außer Kraft gesetzt hat und damit dao Tarisvcrtragvrccht, das elementare Nccht der Gewerkschaftsbe wegung beseitig«, die eine Million Sozial- und Uiisallrentnern die Unterstützung nimmt, die soziale Wahlen und Betriebsräte- wählen verbietet, ist eine ossenc saschistischc Methode, die nur dank der Unterstützung der SPD- und Gewertschastsbiiro- kratie durchgesührt werden kann. Die versammelten Betriebsräte verpflichten sich, diese Not- verordnungspolitik der SPD- und Gewerkschaftsbürokratie nnter der breiten Masse der Arbeiter und Angestellten ,n euUarvcn und e//,. Vt-v