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Tageszeitung ber KPD . Sektton der Kommunistischen Intematton^^tz^^ffek Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen . Beilagen: Der rote Stern . Bund um den Erdball . proletarisches Feuill^A^^aS Bild der Woche Sül-ld-h-t-pik-l!« i. ^El 17-L0 v-j,»,»r«II-: » . ,-<n P! . <m!chl -n dk» l>,«ilpalli»«x T«tl ,In„ !l«i! «Il«> I sr«> b«»- »rxallich t.ro Di. II« »«!,-» »,-Id-ki, d»"d dl« ti-ü kN lluEoIIch > !, R Vlnikiatnanxahm«. ..1'«, «lla ?ns«:»Ik-,rp,dUio», ßlli«l« I n« »ib-il-rliiin»« -i!ch«I-I läliikch. -d k«»ii- U-- Liiki-fii-l!« 7. h,. I«I. 77 WZ. P-Üch^ pk«»d«n !««i. U-d«kN-» I >«,<«. «Llle» hih-k-r S-w-lt k-i- «»!l>ruch „s LI«I«ni», »«r Z«»-x« «d«r gurllckt-zi-i,« Lr«»d«»: >«»I»xd: »,»«, kk«»»««,' J»!ek-I«. v-el-s-s-I-ill-eft, Lr-id«». d«, Urz»,,rrell,« Vemiin-erUIch kitt Set,!«,: v,t» »Isr,d 8«i,»ktch. »4k»i,: a»rl««r ^U: 8,,ch »eie»b«hn-»fsi«. 2. L»l. lTTLS, V»stsch»t Die^«, U»w 8. Jahrgang Dresden, Dienstag den 9- August 1932 Nummer 178 i Vor» einer neuen I^olverorUnunrr papen-SeNIelckers Todesstrafe gegen AntttaschWche Arbeiter Zer Reichskanzler verlangt brutale Anwendung aller Machtmittel. MassenbewMe Arbeiter sollen renorakte der Nazis mit dem Leben bilden. Schließt die rote Sinbeitsiront gegen salchiftische Diktatur Berlin, 9. Nug. fEig. Drahtb f Nach der Rückkehr de» Reichskanzler» von Popen nach Berlin, haben losort Besprechungen mit den einzelnen Ministern und Rcilortchess der Regierung stattgesunden, deren Ergebni» die Herausgabe einer neuen Notverordnung zur „Sicherung von Ruhe und Ordnung- war. An den heutigen Bormittagsitunden findet eine neue kabinettssißung >trU, die die bereit» fix und sertig vorliegenden -terordnungen nur bestätigen wird, die dann sofort verofsentltcht ucrdeir. Mit ihrem Erlaß ist heute zu rechnen. Popen erklärte, daß den gegenwärtigen Zuständen in Deutschland „unter brutaler Anwendung aller Machtmittel d-s Staates ein sofortiges Ende bereitet werben muß". Deshalb wird die Notverordnung der faschistischen Regierung t e Todesstrafe verhängen, die „jeden" tressen soll, der „an einem Terrorakt tätig mitwirkt." Mit dem Tode be irr ist soll ferner der werden, der „widerrechtlich eine Wasse fuhrt". Darüber hinau» sollen neben der Einführung von Sandergcrichlen alle die Personen in Terrorakten zu beteiligen. „schuhhast" genommen werden, die „hinreichend verdächtig erscheinen" sich an Die Bestimmungen über die Tadesitraic meroen dem -chiejzcrlaß Rostes non littst ähnlich lein, der be. '-rundlich der Polizei uno Rcichswckr die Bc'ugnis rrieilte, er» -'i sfene ..Taicr" ohne wciicrcs zu .-r'lhicßcn Ls ist rigenlUch uberüuiiig. v<iraui hmzumerien, baß !,ch d'.e e ungeheuerlichen M-ipnahmc» aus ckilicßlich gegen die Ar- 7. rer ch-:ir 'n ihrer E».'am:hen richien Die Popenregieruny spielt im Zusammenhang mit dem Erlaß vieler 3toinerordnung«« Koliklitnnen und Kollegen! Die lachllicht leriilindustriellen hobrn zu einem neuen ent» scheuenden Schlag gegen die Tertilordriter ausgeholt. Rebe« « ecr mciteren Kürzung der Hungerlohne wollen di« Unterneh» » er «ine Brrschlechlcrung der bisherigen larisdebingungrn, um in Zukunft die Lohn» und Arbeitsbedingungen der Tertilarbet» ,<r betrieblich verschlechtern zu können. Zn Lst- iuli en haben die Tcrtiluntrrnrhmer l» Prozent Lohnabbo» ge- icr8rr». Schluß mit jedem Pfennig Lohnabbau! ?7ir vurien nicht mehr zulassen. daß im Zntcresse de» ka- 7 '.mus unieie grauen und äinder Not leiden und verhun- B<i.rhiend wir bei >>unger.Iohnen dis «um Weißbluten in > PcN'cdcn schütten müssen, streichen die Unternehme« weiter Pi? ein. ober nach wie vor werden Dividenden von acht i-hn Prozent an die Akrionaie ausgeschuttet und R'cjcnge- > r an die Direktoren und sonstigen Antreiber ausgczahli. . 'i dursen uns unseren Lohn keinen Pfennig mehr adbauen ' . .' Wenn wir in den Betrieben die Einhcitsslvni Herstellen, r i wir zusammenjlehen und den Kampf aufnchinen, sind a r itor! genug, um die Angriffe der Unternehmer zurückzu- rei' Dre heldenhaften Kämpfe der tschechischen und delgi. .'.n Bergarbeiter, die siegreichen polnischen Textilarbeiter- iuc:'-- zeigen auch den lachiilchen Textilarbeitern, daß eine ein- k ilichc Kampffront aller Arbeiter den Lohnabbau verhindern kuni< , ' , 1 Segen jeden Pfennig Lohneaubk 2 Gegen ble Deefchlechteeung des roelfveeleages dee velelevlichen Aebrttsvedingungen und dee Attoedsadel Alle gleichen Lohn, bei gleicher Aedett! W.ir sind der festen Ueberzeugung, daß jeder von euch, ganz sl-'ch, wo er parteipolittsch j'eht, diese Mindestforderung im Pnirresfe ber Textilarbeiter und ihren Familien begrüßen wird. Wir richte» i» di,fee Tiünde, wo di, Unternehmer z» norm Lohnraub übergeh«» n»d nn» «ine» faschtsiifche» Tarif« rrrtrag auszwiige» wolle». „r d«, gesamt«, Arbeiterössrnt- l'chkett di« Frag, an di« Gew«rkschaft»«rga»ifotione«. wl« si« zu »»seren Forbenenge», »i« Ledenosragen d«, Trzlilarheiter >U'd. steh««. Wir f,,,«, di« Gewerkfchaftoor^ntsalla«»^ ob in de» Betrieben ihrer Vrt»gr>pp«n b««U ft«d, mit «»» nemerni»», fnr di, Uf«hl v», «i»b<ittich«» tt»»pl»rg»»»« »>>, "tMa'deiKr g» mv»t«ft,re«. Si« fslle» vv, b« und der Proklamierung der Todesiiraie c.uch mit der Einführung de» Ausnahmezustandes für dos geiamre Reichsgebiet. !lnd es unterliegt keinem Zweifel, daß die ..Anwendung der brutalen Machtmittel des Staates" >ofork eriolgt. gefordert von der Zystemarmee Killers, durch «eine Bombenleger und Provo kateure ch>r unzähliaen Terrorakten in den ve^chiedeniten Ex bieren oe» Reilhe, herbe,ge-ühr« Dre Nazis haben ihre Mord aktionen in den letzten Tagen ouvchlieszlich zu de.m Zweck durch werktätig«« Levälkeruvg Sachs«»» auf dies, u»ser« klare» Fra ge» eine klar« Antwort geb««! Die Revolutionäre chrwerkichaftsoppositian appelliert an all« ehrlichen kampsgewillten Kollegen im DTP. besonder» an die sozialdemokratischen Kollegen Macht Schluß mit der kampfsabotag« uurch die S«i»«rk- schastrführrr und formiert mit un» di« Li»h«it»sro«t aller Tex tilarbeiter zum Kamps. Erzwingt sofort di« Einberufung von Mitgliederversamm lung«» im DTL! Nehmt Stellung zu unser«« Aorderuvge» u»d zur Organisierung de, Kampf,» gegen den drohenden Lohnraub. Wir müssen uns gemeinsam wehren! Wir werden gemein sam von de« Unternehmern und ihee» faschistische« Morddaade« «»»gebrütet und unterdrückt! Wir gehöre» zusammen! Aeder klaff,«bewußt« Textilarbeiter muß Helse», in de« Betrieben de» Kampf z» organisiere». Macht Betriebsversammlung«»! Wählt vorbereitend« Kampf« auofchüff«! Der letzte Mau» muß für de» Kampf g«wo«»e» werde»! tzelft all« mit, di« kämpfe»de Ei«heit»fro«t zu, Ver teidigung »»lerer Lohn« z» schmiede»! All« Kräfte an» Werk! Jetzt muß gehandelt werde»! Rur die Tat bricht die Kette«! . geführt, um ihren Forderungen gegenüber der Papgnregievung einbeurig Nachdruck zu ocr'chaficn. Die Papenregierung, bisher von den Nazis toleriert und in nächster Zukunft mit ihnen re« gierend, erfüllt diefc Forderungen wie alle bisherige« und wird auch die Forderung auf Pcrhängung de» Ausnahmezustand«» gegen die Arbeiterschaft prompt erfüllen (Hute .seilen für Arbciiermörder und blutrünstige Provoka teure der iakchistiichen Bourgeoilie. Aber sie werden sich irren,' denn Vic Arbeilcr'chifl läßt üch auch nicht durch faschistisch« Terrormosz,lahmen 'chrccken. Sic weiß, daß die herrschende Klass» bedingt durch die täglich ins rieienhafle wachsenden Schwierig keiten ihrer Wirschaft außerorbemliche Maßnahmen gegen die werktätigen Schichten treffen muß und vaß sie zur Sicherung ihrer Pläne auf die Zerichlagung des Tarisrecht», des Lohn- und llnierstüßungsraubcs. der Zoll- und Steuerbelaltung, mit den lchärlncn Machtmitteln ihres Staates vorgchen muß. Die braunen Banden ber Nazis sollen der Bourgeoisie dm der Durchführung ihrer Kunqerplane Helsen, der Terror soll d,e Widerstands!rast der Arbeiterklasse brcchcn, aber da» Proleta» riar iammelt sich in roter Einheit zur Antrfaichiftilchen Aktion, um die Angriffe ves jaichisüchen Kapitals adzuschlagen. Die sozialdemokratischen Führer Hatz«» «» „Vorwärts-, i» der gestrigen „Bolkozeituag- »ach „a«ß«rord,>'tltche» Maß,ah- men- der Negierung geschrien. Heute haben sie dies« Maßnah»«« u«d e» wird keinen SPD-Arbeiter gebe», der auch »ur «i»e» Augenblick glaubt, daß sie sich gegen die Nazimärdrr richte» werden. Und die sozizaldemotratischen Prolet«» werde« »»» Tatz zu Tag i« ihrer Erkenntni» bestärkt, daß fi« gemeinsa« »tt Be» kommunistischen Arbeiter» i» de« Betrieben und St,mp,lft«lk«< den Kamps organisiere» müssen gegen di« faschistisch, NmUtt»». Antifaschisten l Antwortet aus di, Maßnahme» de» ta» pitalistischen Ttaatsapparate», macht all, -«tried, ft«il» reif, in der Antifaschistischen Betrieb»wvche vv« 14. bi« il. August alle Kraft aus die Fabriken, mobilisiert die Vrl^- schusten, rüstet zum Streik! S» lebe der Kampf um Brat, Freiheit und Sozialismu», gegen die faschistische Kapitals diktatur! Nazi Regierung gibt SA-Ans*lllg, m Berlin, 9 August 1932 fEig. Drahtbericht) Die Braunschweiger Polizei Hot »»» endlich zugegeben, daß e» sich bei den Bombrnattentate« i« d«r Lange» Straß, «» zwei Nazi» handelt D«e Kölner Polizei »ah« geiler«, bei ,t»«r Reih, van Nazi. Wafsenhändler« t« Bergisch-ktzladbach Hau»s»chu»g»« »ar. Sa war»«» über 100« Schußwaffe» gefunden. In Lahn bei Käl» wurde» bei Nazi» Hundert« »an N«»»lv«r» »nd ^hlreich« H»»d- gra»ate» beschlagnahm«. Bombenleger werben Hilstvo ize z» Braunschweig wird di« klagg,»-Negierung »ach äffench licher Erklärung eine Httfspoiizei au» SA-L«ute» u»d Ltatzl- Helm bilde». Reichsbannersekrelllr ermordet Vre»la». g August lstV sTig Drahtbnicht). F» der Näh« von Leabschütz in Schlesien »urd, der Netch», bannerfekretär Simsch «rschasien ansgefnuden. Di« Täter si»d Nazi». Terrorpläne der Nazi in Dresden! Vttr erfahre» soeben au» znuerlässiaer Quella, daß dia Nazip in Dresden »ach Ablauf da» ^Vurafriadau»" «kua Aaih« »ou r«rr»r»aßuah»«u gega» dia Arbeiterschaft »lau,». Sa »aileu ll« pach da« Vusiaa »au Kr»ta»baa, u»d Vrauuschuraka >««eu di« Arbeitaruiertel und Straßau uaagatzäu. tu deuau ihre Praualatiauau ua« dar Aauitlraauua arfaltzraich a»-a»«hr« »ardan. »aritbar hiuau» plan,» sie. di« Aatirri^zsluudgatuA, dar RPV. am 11. August auf dar AltzautaApfdah» du^ß ^»ßautzalagt, G»är,u,»aAiOU«u zu spraugau. Dtr AnllfafchlKen von Dresdra werden die Kandaevu«, »u eHmAsoßch wuchttae» Wallrwdufwattch dee Deesdnee Aedettreschafi oestatte«. da» de« Faf«d1H»A jrde Lull »u SldeangsveesatdeH veejeht Rocht die Aatittiegstundgebmlg am 11. Angoft zv eiae« Ulmdiosea «ajmarjch der MifaWWchea «Ülo»! ^uknuf an »Ile l^extilaDdettei- Sacksen» Macht Schluß mit dem Lohnraub Texttl-Kampskonlerenz im Indullrlebrzirk Sdemnitz mobilisiert zur Offensive gegen den Lohnrauvanschlag ber Unternehmer E h e « u i tz, 8. Aug. sEig Bcr.) Dir crste größere Konferenz zur PorbercUung de» Tex tilarbciterkample» hat am Sonntag im Fndusrrirbezirk Elicmnitz getagt, aus der mehr al» tist Vertreter der Betriebe, de» roten Textilarbeiterverbande» Limdach und der > "-O, Fnünstriegruppe Textil, zu deiu geplanten Lohnraubanichläpea der Unternehmer Stellung nahm. Di, Konferenz leutlc die notwendigen kampsmaßnahmcn ein und beschloß zur Mobilisierung der gesamt«» sächsischen Textilarbeiter- j-hajt einen Ausruf, in dem c» heißt. — .