Volltext Seite (XML)
Abend-Ausgabe. monoN!chl.45M., viert» «ahrttch,.75 M. Sei »er «»^ögeg.u», misera riltol»n un» Mu»,od»N»U»n ab,«holt! monatlich lM.,»t»rt»lI»t>rUch 5 M. durch unser. «».«»»»,,»n Ztiialen in. Hau« ,»bracht: nwaatlich 1.5» M., v>«rt»Ijül»rlich ».5» M. durch »i» Post: innerhalb deutsch» ianS» un» »»r »rutschen Kolonien monatlich 1.5» M.. virr1»lt»hrlich » L» M., auoschlietzlich postdrstrUgel». Preis »er <>n,»Inumm»r 1» Pf. S» lelpzig, »en Nachbarorten uni »en «orten mit eigenen Ztlialen wir» »ir fidcn»auogabe noch am fiden» »eo «krschrincn» in» Hau» geliefert. Zlrntsbiockt des Rates und despolireuunLes der Stadt Leipzig Nrüaktlon und SeschSstssteUe: Zohannlogaff« Nr.». » Zernsprech-finschlug Nr. 14»44, 1«»45 und 14544. iso. Jahrgang stnzeig-npr-Ise: von au»«art» 3» Pf.. «»Namen 1.45m.. stiein» fin,eigen »iepetitzeiie »u» 4»pf.,b.w>«»«rhol.Nad.,fin)»igen v»nSekörS»n>m amtlichenTeildiepettt» zeit« »»Pf. cheschäftoanzeigen mit playoorschrift im Preis» erhöht. Nabatt na» ilarif. Seilagen: >S»samtaufi.7N1.»a»Lous«n»au»schl.postg«dühr. «nzelgen-Nnnabme: lohanniogasfe», bei sitmtlicben Ztlialen »e« Leipzig»» Lagedlatt«» un» allen stnnonc«a-<>ep»»itton«n üe» Ja» un» stuslande». dao LeipzigerLagrdlatt erscheint werktags Lmal.Sonn- «.Zeiertagslmat. öerliner Neüaktion: Inden Zelten 17, Zernlprech-stnschiutz: Hansa Nr. 447. Nt. 255. Lrettay. üen 21. Mal. 1915. Das Ende des Dreibundes. Meutereien von eingezogenen Reservisten in Italien. — Erweiterte Mobilisierung in der Schweiz. Erneute Ausschreitungen gegen Deutsche in England. Vas Enüe -es Vreibunös. O Berlin, 2t.. Mai. Am 4. Mai 1415 bereits ist von Italien der Vertrag gekündigt worden, der unter dem Namen Dreibund in der politischen Geschichte eine große, bedeutsame Rolle gespielt hat. Was Italien zu dem Bruch des Vertrags, der eigent lich bis 1920 hätte laufen sollen, veranlaßt hat, wurde von der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" dargelegt. Die Gruppierung der Mächte, von der man ehedem ein wenig schön färberisch zu behaupten pflegte, daß sie Europa durch länger als ein Menschenalter den Frieden bewahrt hätte, ist tot, und ob sie je uns wieder ausersteht, liegt in der Zeiten dunklem Schoße. Wir kennen manchen, in politischen Geschäften erfahrenen Mann, der das wünscht und hofft; tvollte man das deutsche Volk in dieser gewitter schwangeren Stimde über seine Meinung be fragen, wir glauben: die Antwort würde ein entschiedenes Nein sein. Fürst Bülow macht in seiner Rechtferti- gungsschrist da, wo er über Italien spricht, eine sehr seine Bemerkung. Er sagt: Wir hätten ent gegen der landesläufigen Ansicht über den Cha rakter beider Nationen unser Verhältnis mit Italien mehr mit dem Gefülhl, die Italiener mehr mit dem Verstände genommen. Das ist's, und gerade das beleidigte Gefühl treibt uns in diesen Tagen die Bitternis immer wieder her auf bis iu die Kehle. „Es gibt Dinge," heißt es bei Hebbel, „über die kein Mann hinweg kommt." Es gibt, fürchten wir, solche Dinge auch im Völkerleben. Wie Italien unter Führung einer kriegslüsternen Minderheit uns die Treue brach, wie es in der Stunde der Not erst verlegen zurückwich und dann, nur weil es noch nicht fertig war mit seiner Rüstung und für seine nationale Wirtschaft mancherlei Vorteile schnell einzuheimsen wünschte, uns durch nahezu zehn Monate mit halben Wendungen und Vieldeutig keiten hinhielt, das ist so beispiellos, daß man schon recht weit zurückblättern muß in den dun keln Seiten der Menschheitsgeschichte, um auf einen annähernd ähnlichen Vorgang zu stoßen. Nun sagt man uns — und das alles ist in gewissem Umfange zweifellos richtig — daß, was Italien jetzt vor hat, beileibe kein Volkskrieg sei. Tie breiten Arbeitermassen wollten nichts von ihm wissen; die Spitzen der italienischen Gesellschaft desgleichen; auch große Teile der Industrie nicht, der der Zustano der Neutralität mühelos ungeahnte Gewinne in den Lchoß warf und ebensowenig das katholische, will sagen das katholisch-gläubige Italien. Im Grunde seien es nur die Mittelschichten, die, oon ehrgeizigen, ihren Kreisen entstammenden Staatsmännern geführt und von einer mit nicht durchweg sauberen Händen ausgerüsteten Presse verhetzt, das dem Frieden und seinen Werken geneigte italienische Volk in die Blutarbeit hineintrieben. Man übersieht, wenn man diese Rechnung aufstellt, nur, daß es eben diese Mittel klassen — und zwar vorzugsweise die Mittel klasse u des Nordens — sind, die in Ita lien die Politik machen. Wir begegnen hier demselben Fehler, aus den man immer wieder stößt, wenn von Rußland und unseren zukünf tigen Beziehungen zu ihm die Rede ist. Gewiß ist das russische Volk, sind die 90 Prozent in ihm, die weder schreiben noch lesen können, fried fertig gesonnen. Aber die kommen für die Politik überhaupt nicht in Betracht. Tie verbleibenden 10 v. H. indes sind von einem leidenschastlicl>en Deutschenhaß durchglüht und schon heute fest entschlossen, auch über diesen Krieg hinaus den Kampf gegen das deutsche Wesen zu führen bis zur Vernichtung. Das eben ist immer der Trug schluß unserer amtlichen Politik gewesen und darin haben, seit Bernhard von Bülow das Botschasterhaus auf dem kapitolinischen Hügel verließ, die nacheinander ihn Ablösenden ge fehlt, daß sie das Gewicht der italienischen Mittel klassen unterschätzten; daß sie aus menschlich sehr wohl verständlichen Empfindungen heraus sich begnügten, gute Beziehungen zu den Schichten und Personen der italienischen und römischen Gesellschaft zu unterhalten, die der Glanz einer alten stolzen Vergangenheit umstrahlt und dar über vergaßen, den Weg zu den Herzen, und wo Niger pathetisch gesprochen, in' vielen Fällen wohl auch zu dem Beutel der Advokaten und Schreiber, zu finden, die in dem durchaus demokratischen Gebilde des heutigen Italiens nun einmal dessen Geschicke bestimmen. Diesen Weg — es ist oft genug darauf verwiesen worden — sind unsere Feinde gegangen und der Erfolg ist mit ihnen gewesen. Der Erfolg aber ist in der historisch-politischen Welt allemal das Ent scheidende. „Ter letzte und volle Wert eines Bündnisses" — wir zitieren zum anderen Male den über Italien und den Dreibund Rechenschaft ablegen den Fürsten Bülow — „kann nur im Ernstfall erprobt werden." Die Probe auf den Ernstfall hat, wie viele, wie auch wir immer befürchteten, der dritte Partner nicht bestanden, und die Frage wird mehr als einem sich amf die Lippen drängen, ob es, zum miudesten seit Raccionigi wohlgetau war, dem nach Extratouren und heimlichen Freu den Ausschauenden stets die gleiche Nachsicht zu bezeugen, ob wir nicht selber schon früher das Band hätten zerschneiden sollen. Die Frage hat einen Wert, der über die rückschauende Betrach tung hinausrcicht. Denn wir können nicht in alle Zukunft, von der Feindschaft der ganzen Welt umlodert, alleinstehen auf weiter Flur; es wird auch auf dieser friedlosen, schier entgötterten Erde wieder einmal Friede werden und damit die Möglichkeit, aber auch die Notwendigkeit neuer Gruppierungen erstehen. Dann soll die Erfahrung uns zur Lehrmeisterin werden; dann wird sie es vielleicht auch für das schwer ver führte, bitter enttäuschte italienische .Volk ge worden sein. Berliner Preßstimmen. Die „Nationalzeitung" schreibt: „Es hat gar keinen Zweck mehr, zu leugnen oder zu beschönigen, daß der Abfall Italiens vom Drei bunde schon vor Wochen erfolgt ist und daß es sich für die Regisseure Salandra und Sonnino nur noch darum gehandelt hat, Len richtigen Augenblick für den Theaterstreich zu finden, dessen Schau platz nunmehr das Parlament geworden ist. Die gestrigen Parlamentsbeschliisse bilden den Toten schein für den Dreibund. Besser heute eine klare Entscheidung, die offene Ankündigung des Krieges, als versteckte Heuchelei. Die trügerischen Worte wird bei uns doch niemand mehr für Wahr heit nehmen." In der „ Freis. Zt g." heißt es: „Der Krieg, den Italien nunmehr mit seinen bisherigen Verbündeten zu führen unternimmt, ist der sinnloseste, den die Weltgeschichte je gesehen hat. Das italienische Volk gleicht einem Manne, der um eines Sperlings auf dem Dache willen die Taube aus seiner Hand freigibt. Der sinnlos heraufbeschworene Kon flikt mit den Zentralmächten konnte nur ermöglicht werden durch verächtlichen Verrat an den bisherigen Bundesgenossen. Das „Berl. Tgbl." faßt seine Betrachtungen dahin zusammen: „Wir glauben nicht, daß das Volk, das unter solcher Leitung, unter so bösartigem, skrupel losem Ansturm ins Kanonenfeuer hineintaumelt, lange in dem Traum gefangen bleiben kann, mit dem man es heute umspinnt. Die vereinigten Heere Deutschlands und Oesterreich-Ungarns werden dafür sorgen, daß das Erwachen beschleunigt wird." Der „L.-A." sagt: Niemand in ganz Italien hat zu verhindern vermocht, daß eine gewissenlose Minorität das Recht vergewaltigt und die Mehrheit mit Füßen getreten hat. Nun nimmt das Schicksal seinen Lauf, das zum Ver hängnis für Italien werden kann. Wir werden ihn an der Seite unseres einzigen und wirklichen Freundes zu schlagen wissen. Aber rückschauend auf die verflossenen 30 Jahre, ist uns jetzt zumute wie einem, der am Abgrunde gewandelt ist, und wir sagen uns: „Das war unser einstiger B u n d e s g e n os s e?" „Aus die sachlichen Ausführungen der Salandra- schen Rede näher einzugehen, verlohnt sich nicht," schreibt die ,. K r e u zz e i t u n g ". Sie führt aus: „Man behauptet, Oesterreich-Ungarn habe den Ver trag gebrochen, indem es das Ultimatum an Serbien stellte, ohne Italien davon in Kenntnis zu setzen. Diese Rechtsausfassung hätte nur dann einen Sinn, wenn durch das österreichische Ultimatum eine dauernde Machtvcrschiebung auf dem Balkan angebahnt wor den wäre. Oesterreich-Ungarn wollte aber nichts als Ruhe vor der großserbischen Agitation. Dadurch wurde kein italienisches Interesse berührt. Salandra stellte sich, um die schamlose Treuver letzung Italiens zu verdecken, auf den Dreiverbandsstandpunkt, daß Oesterreich - Ungarn durch sein Ultimatum den Krieg herbeigeführt und damit den Frieden und das europäische Gleichgewicht gestört habe, dem bis dahin Italiens ganze Politik gegolten habe. Man wird nicht verlangen, daß wir heute dazu ein Wort sagen." Die „Deutsche Tageszeitung" äußert sich: „In Wirklichkeit kam für die kühlberechnenden Staats ¬ männer Italiens stets das irredentistische Moment erst an fünfter Stelle. Für sie handelt es sich nicht um das Trentino, nicht um die Autonomie für Triest, sondern um die strategische Beherrschung des Adriatischen Meeres, die Zertrümme rung Oesterreich-Ungarns und um die Hoffnungen Italiens auf türkische Inseln und kleinasiatische Küste. Alles andere ist Schaum und Phrase," O- Dis Wiener Presse. tu. Wien, 21. Mai. Die gesamte Presse behandelt die italienische Frage in Artikeln, die auf einen Konflikt vorbereiten, jedoch scharfe Absätze noch vermeiden. Nach den feierlichen Erklärungen im ungarischen und deutschen Reichstage sei dem Kriege jedes zureichende nationale Mo tiv entzogen. Ein Angriff gegen den langjähri gen Verbündeten sei ein frevelhaftes Aben teuer, das nur im Taumel und nicht im Dienst der italienischen Interessen unternommen würde. Auf alles vorbereitet, erwarten die Zentralmächte einen neuen Kampf mit Ruhe und im Bewußtsein ihrer Stärke. Kundgebungen gegen den Krieg in Italien. vtb. Basel, 21. Mai. Nach einer Privatmeldung der „Nationalzeitung" wird erst jetzt infolge der strengen Zensur bekannt, daß am Sonntag Tau sende von kleineren und größeren Kundgebungen gegen den Krieg statt gefunden haben. w. Lugano, 21. Mai. Nach Meldungen aus Palermo wurde im dortigen Hafen ein Fahrzeug angehalten, an dessen Bord sich 35 Deutsche befanden. Sie wiesen der Polizei Pässe vor mit dem Zeichen des deutschen Konsuls von Barcelona. Erst nach langer Verhandlung wurden die Deutschen frei gegeben. — In verschiedenen Städten des König reichs sollten neuerdings Protest Versamm lungen gegen den Krieg abgehalten werden. So in Venedig, Neapel, Florenz und Parma. Die durch das Schreckensregiment der In terventionisten eingeschüchterten Friedensfreunde er schienen jedoch nur in geringer Zahl, so daß die ge planten Kundgebungen zum Teil unterbleiben mußten. * (r.) Eens, 21. Mai. (Eigene Drahtnachricht.) Schweizerische Blätter melden aus Chiasso: Zn Verona, Bergamo und Monza ist es zu schweren Ausschreitungen der eingerückten Reservisten gekom men. In Monza schlossen sich die Reservisten dem Arbeiterumzuq an und durchzogen mit Schmährusen gegen die Regierung das Dahnhofsviertel. In Ber gamo kam es zu einer Meuterei von über 800 Re servisten, die gegen den Krieg demonstrierten und sich weigerten, in die Kaserne einzurücken. Die Ruhe war bei Abgang des Berichtes noch nicht wieder hergestellt. Geldüberweisungen nach Italien über schweizerische Sanken. fr.) Bern, 21. Mai. (Eigene Drahtnachricht.) Wie aus eingeweihten Kreisen verlautet, sand in den letzten Wochen ein ungewöhnlich lebhafter Geld überweisungsverkehr aus dem Aus land über schweizerische Bankhäuser nach Italien statt. Die Anweisenden waren meist Londoner und Pariser Häuser, die Adressaten bekannte italienische Firmen und Privatleute. Der Güterverkehr zwischen Italien un- VeutschlanS. (r.) Zürich, 21. Mai. sEigene Drahtnach richt.) Der Güterverkehr Italien- Deutschland war dis 19. Mai noch nicht ein gestellt. Noch am 18. Mai sind 60 Waggons mit Waren aus Italien nach Deutschlands in das schweizerische Bundesgebiet ein gefahren. Die Kohlenausfuhr aus Deutschland nach Italien, die einige Tage vollständig stillstand, war Mittwoch wieder ausgenommen. In Basel sind bis 18. Mai 15 300 Italiener aus Deutsch land eingetroffen, die nach Italien weiter», reisten. Erweiterte Mobilisierung der Schweiz. tu. Zürich, 21. Mai. Die Mobilmachung des schweizerischen Heeres ist angeordnet. Die im August vorigen Jahres eingezogenen Truppen waren größtenteils wieder entlassen worden. Zn Anbetracht der veränderten Lage sind jetzt erneute Gestellungsbefehle in großer Zahl an Militärpflichtige abgegangen. Man glaubt, daß das Milizheer auf volle Stärke ge» bracht werden soll. Zahlreiche Züge mit Sol» daten sind nach der schweizerisch-italienischen Grenze unterwegs. Alle Dörfer in diesem Gebiet wimmeln von Truppen. Es find prächtige Soldaten mit voller Ausrüstung. Eine Reihe weiterer Maß nahmen, aus denen erkenntlich ist, daß die Schweiz trotz ihrer großen Friedensliebe sich jeder Ver letzung ihrer Neutralität in jeder Form widersetzen würde, sind angeordnet worden. Häufig werden in der heutigen Morgen presse die Worte des Präsidenten Motta zitiert, der vor nicht allzulanger Zeit einem französischen Jour nalisten erklärt hat, die Schweiz werde jeden krieg führenden Staat, der die Neutralität ihrer Grenzen verletzt, in dem Augenblick als Feind behan deln und sofort ins Lager des Feindes sich begeben. Erneute Veutschenhetze ln England. (r.) (Senf, 21. Mai. (Eigene Drahtnachricht.) „Journal" meldet aus London, daß auch in Hüll und Louthields große Ausschrei tungen gegen die Deutschen stattfauden. Die Anzahl Ser auf der Insel Mau uutergebrachteu Deutschen ist auf Beschluß der Negierung von 15 000 auf 30000 erhöht worden. Zum kabinettswechstl in England. n-lb. Rotterdam, 21. Mai. Wie der „Rotter- damsche Courant" aus London meldet, sind die Liberalen mit der heutigen Politik sehr unzufrieden. Die einzelnen Abgeord neten sind ihren Führern gegenüber machtlos. Hundert Mitglieder des Parlaments versammelten sich, um zu protestieren .— „Daily News" und „Daily Chronicle" verhalten sich der Asquithschen Erklärung gegenüber, daß die Koalition zu keinem politischen Komplikationen führen würde, skeptisch. Nichelson schlägt vor, Kitchener, der infolge der Unzuverlässigkeit bei der Erzeugung der Muni tion einen Teil der Verantwortung für die Krisis trägt, zum Oberbefehlshaber der Armee in England oder zum Vizekönig von Indien zu machen, Lloyd George zum Staatssekretär für den Krieg, Bonar Law oder Chamberlain zum Schatz kanzler. Jedenfalls erwartet man, daß Kitchener jemand zur Seite gestellt wird, der sich mit ihm in die Leitung des Kriegsamtes teilt. Man denkt auch an die Errichtung eines Ministeriums zur Erzeugung ron Munition unter Lloyd George. Die Unionisten denken daran, daß Kitchener und Bonar Law dem Kriegsamt vorstehen, Churchill die Ko- l.'nicn übernehmen und Harcourt Dizekönig von Indien werden würde. Daß Balfour die Ad miralität bekommt, gilt als sicher. vtd. London, 21. Mai. Der Parlaments-Korre spondent der „Daily News" schreibt zur Kabinetts krisis. Die Ankündigung, daß Asquith und Grey ihre Portefeuilles beyalten würden, geschah, um die verbündeten und befreundeten Regie rungen zu beruhigen. (!) Die Unionisten ver langten die gleiche Zahl liberaler und unionistischer Minister, also 10 Sitze für die Opposition. Sicher