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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift, Uttd (ElhMM VA^ AMtigeÜ. Postscheckkonto: Tageblatt Riesa. d " Dresden 1530. Fernruf Nr. 20. Das Riesaer Tageblatt D da« Wr Bevöffentltchnng der amtlichen Bekanntmachungen der Luttrhanpttnannschast Girokass«: Postfach Nr. 52. Großenhain, de« Finanzamt» Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Nr. 52. 1» Montag, 13. Januar 1936, abends 89. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint sede« Tag abend» V.« Uhr mit »«»nähme der Gönn- und Festtage. vezngSprei», bet Barauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr» durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) Sü Pfg., Einzelnummer 16 Pfg. ««zeige» für Die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags auszugeben: eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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In allen KreiSorten hielten die KreiSletter an die Volksgenossen und die Formationen der Partei begeisterte Ansprachen, in denen auf die Bedeu tung des Tages auch als Markstein für die Befriedung Europa» hingcwiesen wurde. In den meisten Orten sanden' Umbenennungen von Straßen nnd Plätzen statt, die daS Gedächtnis an den geschichtlichen 1«. Januar nnd die Be freiung des deutschen Saarvolkes für alle Zeiten wach halten sollen. Schon am Sonnabendabend stand das ganze Saarland tn festlichem Flaggenschmuck. Zahlreiche Volksgenossen haben wieder ihre Häuser geschmückt, und viele öffentliche und private Gebäude erstrahlen wieder in festlicher Beleuch tung. So wird man auch schon äußerlich an die großen Festtage des Vorjahres erinnert. Den Auftakt der großen Veranstaltungen bildete ein« große Festkundgebung im Saarbrücker Stadttheater in An wesenheit des Reichskulturwalters Hans Hinkel. In lei nen Bcgriißungsworten wies der Intendant des Saar brücker Theaters, Huber, auf die gewaltigen Erlebnisse de» vorigen Jahres hin. Er betonte, daß in der Zeit de» Ab- stimmungskampse, gerade auch da» Sgarbrücksr Theater wesentliche kulturpolitische Aufgaben erfüllt habe, indem es deutsche Kultur in die entlegensten Dörsst« ds» Saarland«» trug. Don lautem Beifall begrüßt «rgrifs dann Reichskultur- walter Hinkel das Wort. Er wies zunächst daraus hin, daß es für ihn als Nationalsozialisten eine ganz besondere Ehrenpflicht sei, an diesem Tage des Sieges deutschen Volkstums an der Saar einen Rechenschaftsbericht über die auf kulturellem Gebiete geleisteten Aufgaben zu geben. In dem dann folgenden umfassenden Bericht betonte der Red ner ganz besonders, daß der Nationalsozialismu» nicht nur da» Recht auf Arbeit erkämpft habe, sondern auch das Recht für jeden deutschen Volksgenossen, an dem künstlerischen und geistigen Leben der Nation teilzunehmen. Zum Schluß wies er darauf hin, daß er als Sohn der Westmark wisse, wie schwer man an der Grenze zu kämpsen habe. Don der Reichskulturkammer aus werde alle» geschehen, um au« dem Saarland ein kulturpolitische» Bollwerk für die deutsche Kunst und das gesamte deutsche Geistesleben aufzubauen. * Sie Ms M »em MlWS in SMlMkN In einer Feierstunde vor dem Rathau» wurde der Rat hausplatz in „Platz der Deutschen Front" umaetauft. Am Nachmittag fanden sich die Abordnungen der Gliederungen der Partei auf dem festlich erleuchteten Neumarkt «in. Unter Vorantrittt einer SA-Kapelle marschierte der Fackelzug durch die von zahlreichen Zuschauern eingesäumten Straßen der Innenstadt. Vor dem Rathaus hatte sich eine große Men schenmenge eingefunden. Nachdem Männerchöre da» Lied „Deutschland, heil'ger Name" vorgetragen hatten, wurde auf der Rathaustreppe das eindrucksvolle Festspiel „Ein neuer Stern zieht seine Bahn" aufgeführt. Oberbürgermeister Kreirleiter Dürrkeld wie» auf den fünfzehnjährigen Leidensweg de, deutschen Saarool- k e » hin, in dessen Herz derGlaubeanDeutschland» Sendung niemals untergegangen war. Er schilderte den harten Kampf um diesen Fleck geheiligter deutscher Erde, bis der Ehrentag de» Abstimmungsiieges vom 13. Januar 1935 kam. Dieser Abstimmungssieg bedeut« nicht nur ein bedingungsloses Bekenntnis des Saarvolke» zu Deutschland und seinem Führer Adolf Hitler, er war auch ein Ausdruck deutschen Behauptungswillens gegenüber den Anfechtungen fremder Mächte. Der Redner gedachte des stillen Heldentums des Saarvolkes, das ohne Unterschied, ob arm,ob reich, nur von dem Gedanken an Deutschland be seelt war, und wies auf die übermenschlichen Leistungen hin, die in zäher Aufbau- und Organisatwnsarbeit vollbracht werden mußten. Gauleiter Bürckel als damaliger Saarbevollmächtigter habe diesen Kampf mit seinen Getreuen geführt. Untrenn bar sei sein Name mit dem schicksalhaften Geschehen de» 13. Januar 1935 verbunden. Oberbürgermeister Dürrfeld schloß: „Die Deutsche Front war das Bollwerk des deutschen Pollens und der deutschen Kraft. Deutsch« Front ist ver Ehrenname der Gemeinschaft aller Deutschen an der Saar, die bereit waren, ihr Letztes für Deutschland zu geben. Als Hoheitsträger der Stadt Saarbrücken weihe ich daher in dieser Stunde zum steten Gedenken der Deutschen Front diesen Platz. Der Rathausplatz zu Saarbrücken soll künftig den Nomen tragen „Platz der Deutschen Front. Sein Name möge die lebende Generation ermahnen, an die große Zeit, die sie erleben durfte» künftigen Geschlech- Vie Gründ««« der «even Saarstadt Saaelavlern )s Saarbrücken. Der heutige Jahrestag der Saar abstimmung ist für den Kreis Saarlouis von ganz beson derer Bedeutung. Vor einem Jahr bekannte sich die Be völkerung. die besonder» von französischer Sette umworben wurde, in der gleichen Geschlossenheit wie die übrige Saar bevölkerung zu ihrem deutschen Vaterland. An diesem Erinncrungstage wurde heute Montag al» Zentrum des GrenzkreiscS auS der Stabt Saarlouis, den Gemeinden Lisdorf, Pikard, Schönbruch und Fraulautern, die neue Stadt Saarlanteru vom RcichSministcr Dr. Frick aus der Tause gehoben. Auf dem großen Adolf-Hitler-Platz in Saarlouis sind die gesamten Gliederungen der Partei zu diesem Festakt angetretcn. Ringsum steht eine nach vielen Tausenden zählende Menschenmenge. Auf einer großen Tribüne haben die Kriegsbeschädigten Platz genommen. AuS allen Teilen des Kreises sind die Volksgenossen herbeigeeilt, um die große historische Stunde mitznerleben. AlS ReichSminifter Dr. Frick in Begleitung von Gau leiter Bürckel erscheint, wird er stürmisch begrüßt. KreiS- leiter Schubert begrüßt RcichSministcr Frick al» Sohn des Gaue» Psalz/Saar besonders herzlich. Vor ihm stünden die Männer, die am 1«. Januar 1935 den großen <Reck>rkochten hätten. Die Bevölkerung von Stadt und Land Saarlouis hätte an diesem Tage bewiesen, daß sie stet» gut brutsch ge blieben sei. Dann betritt ReichSminifter Dr. strick die Rednertribüne nnd sührt u. a. auS: Die Reichsregie, ruug hat a» dem heutigen Ehrentage des Saarvokkes nicht stehlen wollen. Deshalb hat mich der Führer entsandt, um d^m Saarvolk die besten Grüße und Wünsche für die Zu» ku»ft ,» übermittel«. Der Versailler Vertrag hat dieses Gebiet vorübergehend von Deutschland abgerissen, stierade in Saarlouis sollten sich die sagenhaften 156 666 Saarfran» zosen befinde«. Am 1». Ia««ar v. I. ist diese Lüge als Lüge enthüllt worden, als sich a«ch die Stadt Saarloats mit »6 v. H. z« Deutschland bekannte. Ma« wird biese« Tag niemals vergessen, an dem sich das Saarvolk i» musterhafter Eicstuuuug als deutsches Volk gezeigt hat. Man hat de» heutigen Tag gewählt, um Saarlouis mit den vier um» liegende« Gemeinden zusammenzuschließen »ud der neuen Stadt auch einen neuen Namen zu geben. Der alte Name geht aus eine Zeit zurück, die zu der verderblichsten gebürt, die Deutschland jemals hat dnrch, machen müßen. Mitten im Frieden wurde deutsches Land geraubt, fremde Namen batte man deutschen Städten ge« geben. So erhielt Saarlouis den Namen eines französischen Könias. Die Bevölkerung hat damals gebeten, daß der alte Name beibehalten werde: trotzdem wurde ibr der Nam« Saarlouis ausgedrängt. Deshalb soll dieses Unrecht fetzt wieder autgemacht werden und diese Stadt soll wie in der alten Zeit wieder den alten Namen Saarlauter« führen. tLanganhaftendcr Beifall.) Reichsminister Dr. Frick ging dann in kurzen Worten auf daS ein, was in den wenigen Jahren nat.-soz. Herrschaft in Deutschland alles gelchasten werden konnte. Er wies be sonders daraufhin, was Deutschland alles dem Führer verdanke. Auch das Ergebnis sei ein ungeheurer Erfolg dieser Politik des Führers gewesen. Den« daS «eue Deutschland mußte zu einer gewaltigen Anziehungskraft für daS Saarland werden. Rcichsminister Frick schloß seine Anssübrungen mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer, in daS die Menge begeistert cinstimmte. Anschließend wurden die deutschen Lieder gesungen. Zum Abschluß der Kundgebung dankte Kreisleiter Schubert RcichSministcr Dr. Frick für seine Anssübrungen und gab seinerseits das Gelöbnis ab, daß er als Bürger» meister der neuen Stadt sei« Amt so sübren werde, wie es sich für einen gewissenhaften Nationalsozialisten gezieme. Anschließend trug sich Dr. Frick in daS Goldene Buch der Stadt ein. Dann fuhr er nach dem Ehrenmal i» Warudt und kehrlc wieder nach Saarbrücken zurück. kern möge er Künder sein von dem hohen Lied Der deutschen Treue. Den Ruhm seines Namens aber sollen auf ewig verkünden die Glocken über uns im Raihausturm zu Saar brücken. Deutsch ist die Saar, deutsch immer- dsr." fleiöWWn vr.M in SMdrwii )l Saarbrücken. RcichSministcr Dr. Frick ist beute Montag vormittag kurz nach >49 Uhr aus dem Saarbrücker Hauptbahnhof eingetrosten. Zu seiner Begrüßung hatten sich der Gauleitv und die Spitzen der staatlichen nnd städiischen Behörden sowie Ver- treter der Partei eingefnndcn. Im gleichen Zuge befand sich eine Anzahl ausländischer und deutscher Journalisten, die inS Saarland gekommen sind, um sich an Ort und Stelle von dem Fortschreiten deS Ausbauwerkes zu Über zengen, da» an der Saar seit der Rückkehr zum Reich ge leistet worden ist. Kampsgau Saar-Pfalz )s Berlin. Zum Jahrestage der Saarbcfreiung ver öffentlicht der .Völkische Beobachter" in seiner SonntagS- auSgabe vom 12. Januar eine Sonderbeilage unter dem Titel „Kampfgan Saar—Pfalz". Zu dieser Sonberbeilage, in der in Artikeln von berufener Feder auf die national politische, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung deS vor Jahresfrist zum Reich heimgekehrtcn GrenzlandeS hingc wiesen wird, hat Ganleftcr Bürckel folgendes Geleitwort geschrieben: „Seit dem Zerfall des ersten Reiches hat eS kein Jahr hundert gegeben, in dem dieses Stück deutscher Erbe an Rhein und Saar nicht von Kriegsnot überschwemmt wurde. Unsere Berge und Accker sind mit dem Blut der besten Söhne getränkt. Die Vorboten und Begleiter der Bajonette waren fremde Ideen. Mit den falschen Ver heißungen des Liberalismus und Kapitalismus wurde Immer wieder versucht, unser Volk für die Eroberungssucht deS Westens zu gewinnen. DaS zwang uns zu der entscheidenden Auseinander setzung mit seinen Ideen, mit Liberalismus und Kapita lismus. Naiionalismus und Sozialismus wuchsen auS diesem Kampf als revolutionäre politische Kräfte und gaben gerade unserem Gau die bewußte sozialistische Grund haltung. Der 13. Januar an der Saar brachte dem deutschen Mutterland ein Stück gdgrtttnnteu VottStums zurück und dem neuen Reich einen entscheidenden Sieg der Ideen de» Nationalsozialismus über die alten Prinzipien der jakobi nischen Revolution." Neustadt a. d. H., 11. Januar 1936. sgez.) vürckek. Vor einem Jahr kehrte die Saar znm Reich zurück und der Führer nahm in Hans Wächcnseld die Nachricht von dem überwältigende» Wahlsieg am Fernsprecher freudig entgegen- tHeinrich.Hpfsmann — M.j