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Mittwoch, 19 April aßeuds. 9L. 99. Iaßzq. w. zu "Fnd. 324 »llV 1910 Montag, den 1. Mai LOLS, vormittags 1l> Uhr wird die Lieferung von Kasernen- gcrät aus Holz, Eisen und Blech verdungen. Die Bedingungen, Proben und Beschrei bungen liegen im Geschäftszimmer 10 aus. Verdingungsunterlagen werden nicht über sandt. Bewerber, welche die Bedingungen nicht eingcsehen haben, werden nicht berücksichtigt. . Zuschlagsfrist: 3 Wochen. König!. Garnisonverwaltuns Tr. P. Zeithain. den SV. Avril 1V1V» von vormittags 8 Uhr ab im Grundstücke Friedrich-Nugust-Straße 28 durch den Futtermittelhändler Herrn Max Starke ausgegeben werden. Diesmal entfallen auf " ein Rind 8« Pfund Md ein Tcknvcin oder eure Ziege K Pfund Meie. Wir ersuchen alle Viehbcsitzer des hiesigen Stadtbezirks, die auf sie entfallende Menge am genannten Tage in Empfang zu nehmen und machen darauf aufmerksam, daß über die nicht abgeholten Mengen anderweit verfügt werden wird. Der Preis betrügt für den Zentner V,5V Ai. Behältnisse find mitzubringeu. Der Rat der Stadt Riesa, am 12. April litt».Fnd. Zur vorübergehenden Erleichterung der Zufuhr von Schafen nach Sachsen wird, soweit sie nicht nach öffentlichen Schlachtvieh- oder Schlachthöfen stattfindet (Zister 1 der Berordnnng vom 7. Juni 1014 — Gesetz- und Verordnungsblatt S. 100 —während der Geltungsdauer des 8 45 der Ausführungsverordnung vom 7. April 1912 (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 5») unter Vorbehalt federzeitigen Widerrufs die polizeiliche Be obachtung ciugcführter Schafe auf 0 Tage abgekürzt, vorausgesetzt, daß der Einführende jeweils ausschließlich Schafe in derselben Ortscoaft unter Beobachtung stellt. Jin übrigen bewendet es bei den Vorschriften der Verordnung vom 7. September 1915 (Sachs. Staatszeitung und Leipziger Zeitung Nr. 210). Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. Dresden, am 17- Avril 1916. Ministerium dcS Innern Da- Riesaer Tagsblatt erscheint jeden Lag abends '/,? Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. venigSPreiS, gegen Vorauszahlung, durch unser, Tröger frei Hau« oder bei Abholung am Schalter der Kailerl. Postanstaltcu vierteljährlich 2,10 Mark, monatlich 70 Pf. Anzeige» für die Nummer dcS Ausgabetages sind bis lO tthr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr fiir da« Erscheinen au bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Preis für die 4." mm breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) 20 Pf., OrtSprerS 15 Ps.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent- sprechend höher. NachwcisungS» und AermittelungSgebülir 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Nabalt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Nicsa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". VkotationSdruck und Verlag: Lan g er t Wi n t e r l i ch Riesa tzteschäitSftrlle: Sio-tbektraße 59. verantwortlich Nir RedcNNon: chr»bi.-r Häbnel, öllesa: fiir Anzeigenteil: Wilhelm Dittrtch, Riesa. MeieverteUmm mr ViehhaLter. Die erneut unseren Vichbcsitzern zustehcnde Kleie soll im Laufe des Donnerstags, KsurvzcheLrkMtturu.; in FamUien?: irrten. Unser in Nr. 167 des Riesaer Tageblattes vom 20. Juli 1912 erlassenes Verbot deS DierhaiterrS in den foaenanuten U-nnUicnaärtcn wird hiermit auf die Datier des Krieges, insoweit eL sich auf Kaninchen erstreckt, aufgehoben. Der Rat der Stadt Rieft, am 19. April 1916. Fnd. Msvcrttruf im Zchrnchttzof. Wir geben hiermit bekannt, daß das iin Schlachthof erzeugte Kunsteis an die im Stadtbezirk Riesa wohnenden Fleischer und au Inhaber von Kühlzelleu, im hiesigen Schlachthofc bei einer Entnahme bis zu höchstens 5 Stangen täglich zum Preise von 30 Pfg. für jede Stange abgegeben wird. Der weitere Bedarf ist ebenso wie der Bedarf der Privathaushalte u. s. — mit 40 Pfg. für die Stange bezahlen. Die Abgabe von Eis erfolgt an den Wochentagen von 5 bis V,9 Nhr vorm. urid an Sonn- und Festtagen von 5 bis 7 iihr vorm. Der Rat der Stadt Riesa, am 19. April 1916. Geh'chÄstsverkchr M Nathlmse Wir weisen erneut darauf bin, Latz unsere Geschäftsstellen im Nathans« infolge der immer größer werdenden Arbeitslast, die von der durch Einziehungen stark ver minderten Beamtenschaft ohnehin kaum mehr zu bewältigen ist, nur noch an den Bor» Mittagen zwischen 8 und 1 Uhr für den öffentlichen Verkehr geöffnet gehalten werden könne«. Da auf diese Tatsache von einem großen Teile der Einwohnerschaft bislang leider gar keine Rücksicht genommen worden ist, sehen mir uns — auch um vergebliche Wege nach dem Nathause zu ersparen — zu der Mitteilung veranlaßt, daß wir von jetzt ab grundsäulich und ausnahmslos die Erledigung aller bis zum nächsten Tage ausschreb- baren Säcken «ufterhalb dieser Zeiten abweisen müssen. Lediglich die Sparkasse bleibt wie seither auch nachmittags zwischen 2 und 4 Uhr geöffnet mit Ausnahme der Sonnabende, an welchen sie von vormittags 10 bis nach mittags 2 Uhr ununterbrochen geöffnet ist. Der Rat der Stadt Riesa, am 18. April 1916.Fnd. Nach der LundcsratSvcrordnung über den Verkehr mit VerbrauckSzucker hat der Kommuualverband auch dc» Bedarf der Gasthäuser, Bäckereien und Konditoreien an Zucker zu deKcn. Die Inhaber der genannten Betriebs werden daher anfgefordert, drn monatlichen Bedarf auf Grund deS Verbrauchs in dec Zeit vom 1. März bis 1. April 1916 bis spätestens den 2L. laufenden Monats bei der unterzeichneten Behörde anzumcldcn. Hierbei wird bemerkt, daß die Berücksichtigung der Anmeldungen von der dem Kommunal verband zustehenden Gesaintmenae an Zucker abhängig ist. Großenhain, am 19. April 1916. 533 ° I? II. Königliche Arntshauptmannschaft. Auf Ansuchen dcS KricgsauSschusscs für Kaffee, Tee und deren Ersatzmittel werden nachstehende Mitteilungen zur Kenntnisnahme und Nachachtung bekanntgegeben. Großenhain, am 19. April 1916. 2461 ü II. Königliche AmtShrniPtmannschnft. Rttffee- mW TeebejüWvsMfmhrrre. Aus verschiedenen Anzeichen entnimmt der KrisgSciuSschuß für Kaffee, Tee und deren Ersatzmittel G. m. b. H. Berlin IV., Bellevuestr. 14, daß manche Eigentümer beziehungs weise Lagerhalter von Kaffee, die laut Verordnung des Reichskanzlers vom 6. Avril ver pflichtet sind, ihren Bestand von Rohkaffee von 10 an dem Kriegsansschuß anzumelden, diese Verfügung nickt richtig verstanden haben. Es wird deshalb darauf aufmerksam gemacht, daß cs sich hier um eine gesetzliche Verpflichtung, deren Nichtbeachtung strenge Bestrafung nach sich zieht, handelt, und daß der Kriegsausswuß die ihm im Interesse der Allgemeinheit gestellten wichtigen Aufgaben nur auf Grund einer vollständigen Be standsaufnahme erfüllen rann. Eigentümer (als solcher gilt der letzte Käufer von Rohkaffee) von mehr als 600 Lx Rohkaffee haben die Anmeldung telegrafisch (Telegrammadresse „KriegSkasfee-Bcrlin") zu bewirken. Zur schriftlichen Anmeldung verpflichtet sind alle, die Nohkaffeemengen von 10 kg und mehr im Gewahrsam haben. (Darunter ist verstanden dec Lagerhalter oder der Besitzer, auch Haushaltungen, die Kaffee im eigenen Lager haben.) Mengen von 10 bis 50 Ich- sind durch Postkarte, Mengen von über 50 l§ durch geschlossenen Brief anzumelden. Für Tee gelten die gleichen Bestimmungen, jedoch mit dem Unterschiede, daß die schriftliche Anmeldung der Lagerhalter von Tee bereits bei Mengen von 5 ich- auswärts und die telegrafische Anmeldung des Eigentümers bei Mengen von 250 ich- aufwärts zu erfolgen hat. Strehla. Konfirmiert wurden hier W Söhne und 54 Töchter. Bon einer Familie in Sahlassan waren 3 Kinder, 1 Sohu und 2 Töchter, von einer Familie tu Strehla 2 Kin der, 1 Sohn und 1 Tochter, beteiligt. Großenhain. Zwecks Besichtigung deS hiesigen Mi litär-Flugplatzes und seiner Anlagen traf gestern vormittag Ist Uhr 42 Minuten Herr Generaloberst Freiherr v. Hausen in Begleitung seines persönlichen Adjutanten auf dem Cott buser Bahnhof ein. Ein Fliegcr-Anto brachte beide Herren nach dem Flugplätze. Der Generaloberst begab sich zunächst nach der Flugzeughalle 3, woselbst Hauptmann Muffet die er forderlichen technischen Erläuterungen zu den vorhandenen verschiedenen Flugzeugen gab. Besonderes Interesse bean spruchte eine große Maschine. Durch Hauptmann Blum, Lei ter einer Beobachter-Abteilung, wurden die Angriffs- und Lic Abwehrwasfen und -Vorrichtungen für den Lujikampf, sowie mancherlei technische Neuerungen erklärt, die für den Bc- obachtungs- und ErkundungSdicnst der Flugzeuge von hoher Bedeutung sind. Generaloberst von Hansen bekundete für alle Einzelheiten ein überaus lebhaftes Jrttcresse. Tic Be sichtigung dehnte sich sodann ans die Photographische Abtei lung der Fea 6, sowie auf die technischen Werkstätten aus. „Gr. Tgbl." * Neusörnewitz. In der Glasfabrik wurde der Platzmeister Przhaula in einem mit heißen Teer gestilltem Behälter toi ansgcfunüen. Man nimmt an, daß er ausge- gltticn und in die heiße Leermasse gestürzt ist. * Dresden. Um die Fleischknappheit in Dresden et was heben zu Helsen, hotten sich ein Dresdner Einwohner und ein Bewohner eines BorortcS am Sonnabend ausge macht, um in der Gegend von Ocdcran ein schlachtreifes Schwein auf dem nicht mehr ganz ungewöhnlichen Wege des Diebstahls in ihren Besitz zu bringen. Sie brachen bei dem ihnen bekannten Besitzer dcS TicrcS in den Schweiucstall ein, brachten das grunzende Opfer im Dunkel der Nacht in einen nahen Waid und schlachteten cS regelrecht nach Fleischerart ab. Dann wurden sämtliche brauchbaren FieischieUc in eine bcrcitgchaltenc Kiste verpackt, worauf mit der Last der Weg nach dem Bahnhöfe zum Frühzugc angetreten wurde. Das schwere Gepäckstück war den Bahnbcamten aber ausgefallen, und auch die Männer hatten keinen besonders günstigen Ein druck gemacht. Sie telegraphierten deshalb ihre Beobachtun gen an die Polizeiwache im Hauptbahuhosc Dresden, die dann die beiden Spitzbuben, als sic ihr Wagenabieil in Dres den verließen, in Empfang nahmen. — An der Einmündung deS Pieschener Winterhafens sprang von den Stufen des HafendammeS aus rin noch unbekanntes, etwa 18 bis 14 wendet wird, so darf nickt mehr als die Hälfte des MehleS Weizenmehl sein. Die Verwendung von Backpulver als Triebnrittel ist gestattet, dagegen die Verwendung von Hefe verboten. — lieber ein unzeitgemäßes und kostspieliges kindliches Vergnügen wird dem „Leipz. Tagebl." ge schrieben: „Mancher wird wahrgenommen haben, daß die Kinder auf den Bürgersteigen unserer Straßen noch recht ost dem Vergnügen obliegen, für das die deutsche Sprache eine einheitliche Bezeichnung noch nickt besitzt und in den verschiedenen LandeStcilen Ausdrücke wie: Gleiten, Schlittern, Schindern und in Leipzig „Schusseln" gebraucht. Sicher gibt es kein besseres Mittel, das teure Schuhsohlen leder so reißend schnell zu verderben, wie diese Art der Vergnügung. Wenn die Schuhe wenigstens noch benagelt wären! Am Freitag hielt Einsender einen 9jährigen, ärm lich gekleideten Bolksscbüler, der mit kräftigem Anlauf auf dem Bürgersteig der Wüchtcrstraße entlang schusselte, mit der Bitte an, ihm dock einmal seine Schuhiohlen zu zeigen. Benagelt waren nur die Absätze, die teuren Sohlen da gegen nnbcnagelt! Es wäre zu empfehlen, daß außer dein Elternhause auch die Klassenlehrer ein eindringliches und mahnendes Wort von Zeit zu Zeit an ihre Schüler richteten, um einen solchen Unfug zu unterbinden. Man darf gewiß sein, daß eine große Anzahl Knaben, wenn sie ein solches Wort in der Schule hörte«, diesen für ihre armen Eltern so kostspieligen Unfug nicht treiben würden." — Wo das deutsche Gold steckt? Ein Feld grauer sendet dem „Vogtl. Am." eine Zuschrift, in der eS heißt: Bi? vor kurzem mar ich iu Belgien und hatte viel mit Zivilisten zu tun. Ick konnte da oft die Bemerkung machen, daß die Einwohner das Gold (deutsches) als An denken aufbewahren. So hatte in einer Familie von 11 Köpfen jedes Familienmitglied ein Goldstück, anch einige Zwanzigmarkstücke. Selbst mit Aufgeld war cS nickt herauSzubolen. Die Leute haben zu Anfäua des Krieges von den Soldaten viel Gold in Zahlung erhalte», und es wird nun wohl selbst durch Gesetz schwer zu bekommen sein. — Leider nickt! —* Der KriegSauSschuß für Kaffee, Tee und deren Er satzmittel, G. m. b. H. Berlin 9, Bellevucstraße 14, teilt folgendes mit: TnS Verbot, Rohkaffee zu rösten, das glcickzcitia mit der KaffecbestandSausnahme erfolgte, wird hierdurch für Haushaltungen, die sich zur Zeit im Besitze von Rohkaffee befinde», ittjoweit aufgehoben, als das Rösten von Rohkaffee-Mengen bis zu 10 gestattet wird OerMches mW Sächsisches. Niesa, den 19. April 1916. —* Wie aus der stadträtlichcn Bekanntmachung in vor liegender Nummer, den G e s ch ä f t S v c r kch r i m Rat - Hause betreffend, ersichtlich, sind die städtischen Geschäfts stellen für den öffentlichen Verkehr nur noch an den Vor mittagen zwischen 8 und 1 Uhr geöffnet. Die Sparkasse bleibt wie seither auch nachmittags zwischen 2 und 4 Uhr (Sonnabends von vormittags 10 bis nachmittags 2 Uhr) für den Verkehr offen. — Der Bundesrat hat in seiner gestrigen Sitzung den Erlaß einer Beiordnung beschlossen, welche die Todeser klärung der in dem gegenwärtigen Kriege verschollenen Kriegsteilnehmer im Anicdluß an die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs regelt. Die Todeserklärung kann beantragt werden, wenn von dem Leben des Verschollenen ein Jahr lang keine Nachricht eingegangcn ist. Unter dieser Voraussetzung ist sie schon während des Krieges zu lässig. Das Verfahren richtet sich nach der Zivilprozeß ordnung, deren Vorschriften in einigen Punkten ergänzt werden, wobei neben einer zweckmäßigen Vereinfachung auf eine Verstärkung der Bürgschaften für eine richtige Ent scheidung Bedacht genommen ist. (Amtlich.) — Das V e r b 0 t d e s A a ck e n S v 0 n Kuchen, der »uS inländischem Rogge«- oder Weizenmehl hergestcllt ist, besteht sowohl für alle gewerblichen Betriebe, als auch für alle Haushaltungen unverändert fort. Jetzt vor dem Osterfeste sei deshalb nochmals auf das Verbot hingewiestn, dessen Einhaltung selbstverständlich streng überwacht wird. Für das Backen von Kuchen aus Auslandsmehl und den sogen. Ersatzmehlcn besteht zwar kein Verbot, wohl aber einschränkende Bestimmungen, die vom BundeSrat erlassen worden sind und ebenfalls sowohl für alle gewerblichen Betriebe, als auch für alle Haushaltungen Geltung be sitzen. Namentlich dürfen zur Bereitung von Kuchenteig keine Eier oder Eierkonserven verwendet werden und auf 500 Gramm Mehl oder mehlartige Stoffe nicht mehr als 100 Gramm Fett und 100 Gramm Zucker, zur Bereitung von Tortcnmasse auf 500 Gramm Mehl oder mehlartige Stoffe nicht mehr als 150 Gramm Eier oder Cierkonscrven, ISO Gramm Fett und 150 Gramm Zucker, zur Bereitung von Rohmasse für Makronen auf 500 Gramm Mandeln nicht mehr als 150 Gramm Zucker, und zur Bereitung von Makronen auf 500 Gramm Rohmasse nicht mehr als LOO Gramm Zucker. Wenn ausländisches Weizenmehl ver iesaerW Tageblatt und Anzeiger (LibebiaN und Anzeiger». Amtsblatt für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.