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»kl« « >arn ke. N von Str.k e«-- Irrvil«. ok'i Ll0I .l07 tm en r> ler e 1» rr<?*,. N rutr.I- » «MV p 5cd«^ :! I !e. >r >ö, » »»», NsN«-. An»« Ü«,la,: Dk«»dn«, «.kl.nii.I.lllch-ft mbk. »r,^>«i,.«. S«Ichäsl»st«ll» und «- Lürr'.-n: , «rrnrus: Postlch-ckkoni«: »««»d«i« Ui M0. Sp'-chltund««: M.niaa, rt-i» u»r ast«. SpEund«. MII,««ch» 17-1S U»r t«trl»d»- und a,b«»»,«chil. Freitag, 1S->» Utk suriMlch« Spk«»ftund« v. tl«i Ha», »«»»«Ich r.ro Nvt iuthlbar I« »»»„t, d,kch die Paft r.S0 RA («Hs« Zust«st,e»SH«>. Di« ..»edeiierltimm«'' «rlcheini ,jg. US-. esiier «n Sann, und lieieitigen. In Fillen dihee«« SeioNl« »«steht «<>, «nipruch «,k Lt«I««ung »«« ii«i«n», »d«, nüj Zsrllckjahlnna d«, v«jug„e«il^, ^. . I.« »rr < i! « : di« n«unmat »«ipalt.n« «snpattin,,«», ,»«, »,een _ , sü« FainIIIinaniiigen !l) PI., siie dl« R«kI»m«»«Il« I«»IchU,ss«»d »i« galligen Litt «in«e T«U1«II«> l.S0 RM. N-neigen.vnnah«, an, '' v-n » »d, ,n in d«r Expedltirn De„d«n.«. t, Eüleedahnhasst'ali« 1 Dresden, Sonnabend den io. Oktober 1-31 Nummer lüü 7. Jahrgang Einzelnummer 10 Pfennig »,i S^imnnSdUnSi»", ,»no ' Ilt»» «I,«»,» - "tt«v ageSzeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Ftlr unsere Frauen / Der revolutionäre Jungarbeiter 6ruk Uen >verk1Ä11xen krauen rum: Kamvskongretz der Frauen! - - weue vnüninL»VlktLtupneLleeunx xed-lävr Frau Seydewitz kommt zur KPD! rdeskonserenz werktätiger Frauen, bi« heut« am nistifchen Partei gegen den Kapitalismus, g^gen die Not« Leipzig beginnt, wird di« ktzevosfi» S«qd«witz verordhungspolitik der BrüningregierUng und ihre Tro- drgrUndtu. banken kämpfen. ' ' In Zwickau hat die Frau des Boesitzenden der SAP, Genoffin :Se qde w i tz, um Ausnahme in die Komwu« niftilche Partei ersucht. Zn den letzten Tagen sind erneut .10 sozialdemokratische Arbeiter aus der SPD ausgetreten und haben gteichsalls ihre Ausnahme in die Kommunisti sch« Pariei beantragt. Aus d«r Landeskonferenz werktätiger Frauen, di« heut« am M, Otkob«r in s" ihrcn Übertritt begrün! Hruie Sonnabend und morgen Sonntag tagt in Leipzig I »,r Länderkongreh werktätiger Frauen sür Lachsen und Aiit'ldeutschland. In Hnndrrtrn von Versammlungen von Br» Ni«b?arbeitrrinnrn, Hausfrauen, Angestellten und erwerbslosen ilraukn sind Delegierte zu diesem Kongreß gewählt, die in Leip- jiq wlammentreten, um in ernster Beratung Wege und Ziele dt» nampseo der werktätigen Frauen zu beraten und sestzulrgen. kirstr Kongreß wird rin ttampskongrrß,«in Kampsparla- mrot der Frauen aller werktätigen Schichten sein. Aus diesem Kongreß werden die Frauen aus allen werktätigen Schichten, ktlrirbo« und Heimarbeiterinnen, erwerbslos« Frauen, Ange« sulUe, ttlrinbäurrinnen, Landarbeiterinnen und Frauen des wrrttaligrn Mittelstandes sich zusammensinden, um di« rote Einheitsfront aller werktätigen Frauen zu schmieden zum geinpl um di« Beseitigung von Elend und Slot. Die Politik der herrschenden Klasse, die Politik der Notver- I errungen und der Massenverelendung belastet insbesondere l k e werktätige Frau. Tic ist es. die insbesondere die Lasten der l Zoll, und Steuerpolitik der Bourgeoisie zu tragen hat, di« di« s Erwirkungen der Lohnkürzungen und der Herabsetzung der I Eir--rbslosen»nterstüßung am stärksten zu spüren bekommt. Mit i inner neuen Notverordnungen versucht die Bourgeoisie, die La« I s.m der kapitalistischen Wirtschastvkrife aus die Schultern des mrliüigen Volkes adzuwälzen. In Mittelpunkt aller Beratungen des Länderkongress«v der weiliänzen Frauen wird darum stehen die Frage des Kampfes pe-en k!e Politik der Bourgeoisie, gegen di« wachsende Verelen. e.n.v siegen Hunger und Not. Die Organisierung des Kamp, h; siksien die Notverordnungen wird die wichtigste Ausgabe dic- h» hongresses sein. Gegen die „nationale Selbsthilfe" organi« I s ri werktätige Volk, organisiert das Proletariat im Bund, i r» mit allen werktätigen Schichten die rote Lelbsthilse der I :>.rk!.nigen. Note Lelbsthilse der Werktätigen, das bedeutet si.u:?s gegen die neuen Lohnranbpläne der Kapitalisten, das I li-kkutei Organisierung von Streiks in den Betrieben I i : .Uiivehr neuer Lohnkürzungen und zur Erkämpsung höherer Lehne. ,1ür de» Kamps der sächsischen Arbeiter um Lohn und >rel iind die weiblichen Arbeiter in den Betrieben von der ie> : n Bedeutung. In der sächsischen Textilindustrie stellen di» rei larbeiterinnen einen außerordentlich hohen Prozentsatz der b -b ingten Arbeitskräfte dar. Die Lage dieser Textilardeite- i nn.„ jn der sächsischen Textilindustrie ist noch erheblich schlech ter sie Lage der männlichen Arbeiter in den Betrieben. Die ,"!iu in den Betrieben wird von den kapitalistischen Unterneh. mern als ein noch günstigeres Ausbeutungsobjekt betrachtet und L-, Ausbeutung der Textilarbeiterinnen übersteigt noch bei wei- I-M eie Ausbeutung der männlichen Arbeiter, und die weiblichen Arbeitskräfte insbesondere in der sächsischen Textilindustrie wer. den zu reinen Lohnsklaven mit einer geradezu jämmerlichen Ent. lahnimg herabgedrültt. Unmenschlich lange Arbeitszeit bei Wocbenlohnen non IN und l 2 Mark sind kein, Selten, beit, sondern gehören zur Regel bei der Entlohnung der Textil- arbeiierinneii. Geradezu unmenschlich ist die Ausbeutung der jurisien Textilarbeiterinnen in den sächsischen Textilbetrieben Jugendliche Textilarbeiterinnen werden mit einem Stunden, lohn von l'» und 2N Pfennig abgefcrtigt und Wochen, lohne von ü bis 8 Mark find die durchschnittliche Entlohnung die- ler jugendlichen Lohnsllaven. Die Kurzarbeit senkt die Lohne Lieser jugendlichen Arbeiterinnen und der Textilarbeiterinnen noch weiter, Schikanen und Mißhandlungen jugendlicher Ar. Heilerinnen gehören zu den Alltäglichkeiten in der Textilindustrie und noch versncht das Unternehmertum, diese Ausbeutung der wriblichen und jugendlichen Arbeiter weiter zu verschärfen und di« Löhne noch weiter zu kürzen. Aich anders liegen die Dinge in den übrigen Industrien. Tn weiblichen Arbeiter in der fächsifchen und mitteldeutschen 3—8 Mark in der Woche verdient. Die tägliche Arbeitszeit für diese Entlohnung ist praktisch unbegrenzt Tie beginnt verein, zelt um b Uhr und dauert fast ohne Pause bis in die Nacht hinein. In vielen Fällen müssen die Heimarbeiterinnen auch die Nacht durcharbeiten. Die Eßpausen werden auf Momente beschränkt, vielfach wird bei der Arbeit gegessen. Alleinstehende Frauen arbeiten von morgens 5 Uhr bis nachts 1 Uhr sür bis 2 Mark täglich. Ein furchtbares Elcndskapitcl in der Heimindustrie stellt die Kinderarbeit dar. Fast in allen Heimindustrien werden die schändlichen Iammerlöhne nur dadurch erreicht, daß di« ganze Familie einschließlich der Kinder von b und tt Jahren an mit zur Arbeit herangezogcn werden. Ungeheuere gesundheitliche Not und furchtbare A r b e i t e r t i n d e r - S t e r b l i ch k e i t. gesundheitliche und geistige Schädigung und Perwahrlofung der Kinder von Heimarbeiterinnen ist die unausbleibliche Folge dieser kapitalistischen Lohnbarbarei.- (Fortsetzung auf Leite 2) Metallindustrie, In der mitteldeutschen chemischen Industrie wer. den in allen Betrieben bei unmenschlichen Arbeitsbedingungen und überlanger Arbeitszeit, bei Schikanen und Mißhandlungen mit jämmerlich geringen Löhnen »ach Hause geschickt. Besonders groß ist oas Elend der Arbeiterinnen in der Heimindustrie, die in Sachsen und Mitteldeutschland be sonders verbreitet ist. In Sachsen allein weist die Statistik noch 8188s Heimarbeiter aus, davon allein 78 8ött weibliche In Thüringen beträgt die Zahl der Heimarbeiter nach amtlichen Zahlen noch 17 509. Geradezu furchtbar ist die Entlohnung und die Ausbeutung dieser Heimarbeiterinnen. So werden in Kassel zum Beispiel sür Tiitenkleben Ttundeniöhne von 8, 10 und 12 Pfennig gezahlt und der Arbeitslohn für 1000 Tüten beträgt «0—85 Pfennig. Ungeheuer ist die Ausbeutung und die Notlage in der Blumen- und Spielzeug-Industrie. Es ist in der sächsischen Blumenindustrie durchaus keine Seltenheit, daß die Arbeiterinnen mit einem Wochen lohn von 8 bis 10 Mark nach Haufe gehen. Diese Löhn« find für sehr viele Ar. berterinnen sogar noch Spitzenlöhne und stellenweise werden nur schreibt wörtlich in feiner Morgenausgabe vom Sonnabend, dem 1l). Oktober 1931: „Bei den Sozialdemokraten muß man anoesichtv der Nb« spaltung de» linken Flügel» zweifellos nm gewissen Wi, derstiindcn rechnen, aber im großen und ganzen wird die Partei auch dem neuen Kabinett Brüning (Sesolg- schäft leisten.» Arbeiter, Arbeiterinnen. Werttätige in Stadt und Land! Hört es, die sozialdemokratischen Führer werden d«m Brüning« kabinett 2, der Regierung der vorbereitenden Mlkitürdiktatnr, Gefolgschaft leisten und das, trotzdem heut« bereit» bekannt ist. daß diese Regierung den Reichstag nur 8 Tag« zufammentreten lassen will, um ihn dann nach Hause zu schicken um mit weiteren Rotverordnungsmaßnahmen zu regieren. Sozialdemokratische Arbeiter, wie lange wollt ihr durch Unterstützung dieser Führer die Verantwortung sür die weitere Faschisierung Deutschlands, iür Lohnraub und Unterstützungsabdau tragen'^ Macht Schluß mit der SPD, der Stütz« der Brüningdiitatur. Reiht euch ein in die Kommunistische Partei, auf, zum Maffcnkamps g«gen safcht ftifche Diktatur, für ein freies fazialistifches Deutschland. Hitler bei Hindenburg Berlin, 10. Okt. (Eig. MeldZ Die gestrig« Abendpr«sie der Rechten meldet in großer A»l* machung, daß d«r Führer der Nationalsozialisten, Hitler, vom Reichspräsident«» zu e'ner Aussprach« «mpsa«g«n wird. Während die demolratische Presse noch gestern an der Be stätigung dieser Meldung zweifelte, bringt das Berliner Tage blatt in feiner heutigen Morgen-Ausgabe die Meldung in einer Ausmachung, die einer Brstätigpng gleichkommt. Das Tageblatt, sagt, daß dir Zulassung des Vefuches Hitlers bei Hindenburg ein i,schlimmer politischer Felstgrijs" sei und spielt ous die M«lbuN- gen verschiedener Zeitungen an, die wissen wallen, daß Brüning nicht mthr lOV-prozentig das Vertrauen Hindenbtirgä besitzen fall. Dieser Besuch in der jetzigen SUuation bedeutet eine Be sch le u n i g u it g zum ofsenen Faschismus-,in Deutschland. Mannheim und Zwickau zeigen erneut deu Weg, den alle sozialdemokratischen Arbeiter gehen müssen. Fort non der Priininapartei der Wels und Severing, aber nicht Schafsuna einer neuen Partei des Arbeiterorrrats, wie es Seydewitz und Rosenseld getan haben. Die ehrliche» linken Arbeiter der SPD müssen allenthalben die einzig mögliche Konsequenz ziehen, das-heißt in den Reihen der Kommu» nistijchcn Partei gegen den Kapitalismus, gxgen die Not« Ein Schritt zur Reichswehrdiktatur! SPD toleriert vte fatchtftischr Rechtsregterung Wetter / Heraus zum Maftenkampf! Berlin, IN. Oktober. (Eig Ber.) Hindenburg hat gestern abend den Reichskanzler Dr. Brüning in seinem Amt als Reichskanzler bestätig» und folgende, vom Reichskanzler vorgefchlagene Zusammensetzung der Regierung genehmigt; Reichskanzler und Reichsminister des Aeußrren: Dr. Br ü n i n g Stellvertreter des Reichskanzlers und Reichssinanzminister: Dr. Dietrich. Reichswirtschastsmintster: Dr. Warm bald Reichsarbeitsmtnister: Dr. Stegerwald Reichswehr, und Reichsinnenmtnister: Dr. ltzroener Reichsjustizminister: Dr. Joel Reichsmintfter sür Ernährung und Landwirtschaft: Dr. Schiele Reichsverkehrvminister: Treviranus . Reichspostminifter: Dr. Schätzet. Der politische Kurs des zweiten Brüning-Kabinetts ist durch zwei Tatsachen gekennzeichnet: 1. Die weitere Faschisjernng der kapitalistischen Staatsgewalt durch die lledertragung des Reichswehr, und Reichsinnenministeriums an Dr. Groener. Das bedeutet. Zusammenwirken von Reichswehr und Polizei zur Nie« Verhaltung der kämpfenden Arbeiterschaft. Die Uebcrtragung die- fcr Aufgabe an Groener, an den Minister der Kriegsjahre, der die streikenden Munitionsarbeiter „Hundsfotte" titulierte, be weist, daß das Kabinett Brüning als ttekergangskabinett sür eine kommende Reichswehrdiktatur gedacht ist. 2. Die Ernennung Dr. Ioel's zum Reichsjustizminister be deutet ein Programm und zwar ein Programm zur weiteren vollkommenen Faschisierung der Klassenjustiz. Dr. Joel, seit Jahrzehnten als ein Erzrektionär bekannt, ist der gegebene Mann für die Klassenjustiz der Sondergerichte, die durch die Notverordnung eingesührt sind. Das zweite Kabinett Brüning kann im Reichstag nur eine Mehrheit finden, wenn die Sozialdemokratische Partei ihr Tole» rierungspolitik sortsetzt. Es steht heute schon fest, daß die Sozial demokratie dem zweiten Briiningkabtnett gegenüber, trotz aller faschistischen Notverordnungen dieselbe Haltung einnehmcn wird, wie bei dem Kabinett Brüning 1. Der Dresdner Anzeiger